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Plenarvortragende - Institut für Theater

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Abstracts<br />

Prof. Dr. Klemens Gruber (Wien)<br />

Studium der <strong>Theater</strong>wissenschaft und Kunstgeschichte in Wien und Bologna (DAMS).<br />

Ao. Univ. Prof. am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Theater</strong>-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien.<br />

Publikationen: Die zerstreute Avantgarde, Wien 1989, 2 2006; (ital. L’avanguardia inaudita, Genua 1997);<br />

Die Erfindung der Gegenwart (Mhg.), Ffm/Basel 1990; Der kreiselnde Kurbler. Dziga Vertov zum 100.<br />

Geburtstag 2 Bd. (Hg.), Wien 1996/2004; Verschiedenes über denselben (Hg.), Wien: Böhlau 2006.<br />

Mitherausgeber von Maske und Kothurn. Internationale Beiträge zur <strong>Theater</strong>-, Film- und Medienwissenschaft;<br />

jüngst: 52. Jg., 2006, H. 1. Mit Freud.<br />

Das intermediale Jahrhundert<br />

Intermedialität ist zur dominierenden kulturellen Realität geworden. Von Beginn an war das 20. Jahrhundert<br />

eines der ästhetischen Transfers: Die Verbindung von Kunst und Technik schuf gänzlich neue<br />

Ausdrucksformen, die nicht länger mit den herkömmlichen Begriffen künstlerischer Kreativität beschrieben<br />

werden können, lassen sie doch den Status des Kunstwerks, die Rolle des Künstlers und den<br />

Standpunkt des Betrachters nicht unbehelligt.<br />

„Wann erzeugt die Technik ästhetische Werte?“ fragten die Künstler in den ersten Jahrzehnten des 20.<br />

Jahrhunderts. Vor allem aber – und dies entsprach ihrem unbekümmerten Grundton – haben sie nicht<br />

gezögert, die neuen Massenmedien ohne Unterschied mit den traditionellen Künsten zu verbinden, zu<br />

montieren, aufeinanderprallen zu lassen. Bild und Wort, <strong>Theater</strong> und Film, Architektur und Rundfunk,<br />

Typographie und Ausstellungswesen: Die Kunst der Avantgarde entwickelte unterschiedliche Strategien,<br />

denen eine systematische Recherche der Beziehungen zwischen den verschiedenen Medien zugrunde<br />

lag. Von einem Medium zu anderen zu wechseln ist gewissermaßen eine Initiation in Intermedialität.<br />

Denn die Konfrontation zweier Darstellungssysteme zerstört die Illusion der Unmittelbarkeit des Angeschauten<br />

durch Refl exion auf ihre Gemachtheit: Die Szene, das Bild, der Buchstabe werden als mediale<br />

Konstruktionen kenntlich gemacht.<br />

Zwei, drei analytische Kategorien und mediale Inszenierungen machen sichtbar, worin Brauchbarkeit<br />

und Aktualität einer intermedialen Perspektive bestehen.<br />

Markgrafentheater / 13.10. / 15.00 – 15.45 Uhr<br />

56 <strong>Theater</strong> & Medien

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