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FLUGHAFENBAU

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18]<br />

Schleppplatten:<br />

Auch ein integrales Rahmenbauwerk mit<br />

einer Gesamtlänge von ca. 90 m erfährt<br />

temperaturabhängige Ausdehnungen und<br />

Verkürzungen. Um diese unschädlich für<br />

die anschließende Fahrbahn und das<br />

Gesamtbauwerk zuzulassen, wurden hinter<br />

den Widerlagerachsen Schleppplatten<br />

angeordnet, die auf den Widerlagerwänden<br />

verschieblich aufgelagert sind und<br />

eine zwängungsfreie Verformung der Rahmenecke<br />

gewährleisten. Der auftretende<br />

Spalt zwischen Schleppplatte und Rahmenbauwerk<br />

wird dabei über eine Dehnfuge<br />

kompensiert.<br />

Schnitt durch die Schleppplatte<br />

© Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG<br />

Abdichtung und Belag:<br />

Die gesamte Brückenfläche wird mit<br />

einer Spritzabdichtung in Anlehnung an<br />

die ZTV-Ing. Teil 7.3 versehen. Sie lässt<br />

sich in folgende Einzelabschnitte einteilen:<br />

– Seitenflächen: Mit den Seitenflächen<br />

werden die überführten Verkehrsflächen<br />

vor dem Jet-Stream geschützt.<br />

Die Abdichtung auf den Seitenflächen<br />

wird mittels einer Betonschutzschicht<br />

geschützt.<br />

– Seitenfahrbahnen: Die Seitenfahrbahnen,<br />

die ausschließlich für den<br />

Betriebsverkehr genutzt werden, erhalten<br />

einen aus Schutz- und Deckschicht<br />

bestehenden Gussasphaltbelag.<br />

– Rollbahn: Der Belag im Bereich der<br />

eigentlichen Rollbahn besteht aus<br />

bewehrten Betonplatten mit einer<br />

Plattengröße von 7,50 m auf 7,50 m<br />

und einer Dicke von 25 cm. Die Längsfugen<br />

werden als Press-, die Querfugen<br />

als Scheinfugen ausgeführt. In<br />

den Fugenkreuzen werden Aussparungen<br />

für die Befeuerung angeordnet.<br />

Die Stromzuführung zu den Feuern<br />

erfolgt über Leerrohre, die in die<br />

Betonplatten mit einbetoniert werden.<br />

– Zwischen den vorgenannten Abschnitten<br />

verlaufen Kappen, in die umfangreiche<br />

Kabelkanäle integriert sind.<br />

Technische Ausrüstung:<br />

Aus Sicht des Flughafenbetriebs sind die<br />

Rollbrücken Ost und West Brückenbauwerke.<br />

Aufgrund ihrer großen Breite nimmt<br />

der Verkehrsteilnehmer auf der Bundesautobahn<br />

sie aber als Tunnel wahr. Und tatsächlich<br />

handelt es sich bei beiden Rollbrücken<br />

aus verkehrsrechtlichen Aspekten<br />

um Tunnelbauwerke, die entsprechend<br />

auszurüsten sind. Aus diesem Grund waren<br />

bei ihrer Konzeption die Vorgaben der<br />

ZTV-Ing. Teil 5 und der RAB-T zu berücksichtigen.<br />

Beide »Tunnel« mussten daher<br />

unter Einhaltung der vorgenannten Vorschriften<br />

entsprechend technisch ausgestattet<br />

werden. Von einem Tunnel konnte<br />

im verkehrsrechtlichen Sinne erst gesprochen<br />

werden, wenn eine gewisse Anzahl<br />

von Fertigteilen montiert war. Insofern<br />

hatte die gesamte technische Ausrüstung<br />

begleitend zur Fertigteilmontage zu erfolgen<br />

und war nach Ende einer jeweiligen<br />

Sperrpause vor der Verkehrsfreigabe in<br />

Betrieb zu nehmen.<br />

Flughafenbau 2010

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