FLUGHAFENBAU
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Das Konstruktionsprinzip der Wände stand<br />
in mehrfacher Hinsicht im Widerspruch zu<br />
den terminlichen Erfordernissen. Einerseits<br />
bedingt die fugenlose Wanderstellung<br />
einen eher langsamen Baufortschritt aufgrund<br />
des Einsatzes von »langsamen«<br />
Betonen, durch den erhöhten Bewehrungsgehalt,<br />
die Erschwernisse bei deren Einbau<br />
sowie durch die besondere Sorgfalt<br />
beim Einrichten der Anschlussbewehrung<br />
am Wandkopf. Andererseits sah der Terminplan<br />
eher einen zügigen Baufortschritt<br />
vor. Der Widerspruch wurde aufgelöst<br />
durch einen massiven Einsatz von Bauhilfsstoffen<br />
und Personal. Zur Einhaltung<br />
Vorgeflochtener Bewehrungskorb<br />
© Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG<br />
Wandherstellung bei der Rollbrücke Ost<br />
© Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG<br />
der Vertragstermine wurde in allen Wandachsen<br />
mit mehreren Schalsätzen parallel<br />
gearbeitet, wobei pro Wand im Mittel<br />
sechs Arbeitstage benötigt wurden.<br />
Herstellung der<br />
Spannbetonfertigteile<br />
Zur Errichtung der Rollbrücken Ost und<br />
West sowie der Leitungs- und Straßenbrücke<br />
wurden insgesamt 409 Spannbetonfertigteile<br />
mit einem Einzelgewicht<br />
bis zu 95 t benötigt. Die Anschlussbewehrung<br />
an den Fertigteilköpfen musste aus<br />
vorgenannten Gründen mit der gleichen<br />
Sorgfalt eingebaut werden wie die an den<br />
Wandköpfen. Die aus den Fertigteilflanschen<br />
herausragenden Anschlussbügel<br />
nahmen schon die Kontur der späteren<br />
Fahrbahnoberfläche auf und waren daher<br />
gestaffelt einzubringen. Das bedingte,<br />
dass jedes Fertigteil für sich ein Unikat<br />
war, das einer eindeutigen Einbaustelle<br />
zugeordnet wurde. Die Herstellung der<br />
Fertigteile erfolgte im Stammwerk der<br />
Firma Max Bögl in Sengenthal, wobei im<br />
Schnitt vier »Stücke« täglich produziert<br />
wurden.<br />
Flughafenbau 2010