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Lifestyle – Theatertipp<br />
Der Brandner Kaspar<br />
und das ewig´ Leben<br />
Die Kurzgeschichte „Der Brandner Kaspar und das ewig´ Leben“ von<br />
Franz von Kobell erschien erstmals 1871. Die Bühnenfassung des<br />
bekannten Volksstücks von Kurt Wilhelm, dem Ururneffen Franz<br />
von Kobells, ist seit März diesen Jahres am Theater<br />
Ingolstadt zu sehen. Stefan Katzenbogen und<br />
Christopher Probst haben für <strong>think</strong> eine der Vorstellungen<br />
besucht.<br />
Der alte Brandner Kaspar ist ein schlitzohriger<br />
Schlosser vom Tegernsee. Gott selbst will ihn<br />
zu sich in den Himmel holen und der „Boanlkramer“<br />
soll ihn auf seinem Weg nach<br />
oben begleiten. Aber mit Kerschgeist macht<br />
der schlaue Kaspar den Tod betrunken und<br />
ringt ihm mit falschem Kartenspiel weitere<br />
18 Lebensjahre ab.<br />
Doch bereits an seinem 75. Geburtstag<br />
trifft Brandner ein Schicksalsschlag.<br />
Seine geliebte Enkelin Marei<br />
verunglückt in den Bergen und der<br />
Kaspar hat keine Freude mehr am<br />
Leben. Der Boanlkramer bietet ihm daraufhin<br />
an, den Himmel stundenweise auszuprobieren<br />
und in seiner Trauer sagt Kaspar zu und<br />
geht mit.<br />
Er betritt im wahrsten Sinne des Wortes ein Paradies:<br />
Der bayrische Himmel hängt voller Weißwürste,<br />
es gibt Kartenspiele und – keine Preußen. Kaspar<br />
beschließt, dass er einfach „oben“ bleibt und<br />
nichts mehr von seinen noch übrigen 15 Jahren<br />
„unten“ wissen will.<br />
Für die Aufführungen des „Brandner Kaspar und<br />
das ewig´ Leben“ stehen noch zahlreiche Termine<br />
von Januar bis März 2010 auf dem Spielplan des<br />
Theaters.<br />
<strong>think</strong> WS 09/10 – S. 48