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REACH Praxisführer zur Expositionsbewertung und zur ...

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April 2009<strong>REACH</strong> Praxisführer <strong>Expositionsbewertung</strong> <strong>und</strong> Kommunikation in den Lieferketten(„Derived No-Effect Level“ 5 ). Die Grenzwerte für die Umwelt werden PNECs genannt („PredictedNo-Effect Concentrations“ 6 ) 7 .Aus der Kenntnis der Anwendungssituationen heraus werden in der StoffsicherheitsbeurteilungAussagen zu den auftretenden Expositionen gemacht. Hierbei geht es um dieArt, die Dauer, Häufigkeit <strong>und</strong> Höhe der Exposition. Gr<strong>und</strong>lage der Aussagen <strong>zur</strong> Expositionshöhekönnen letztlich Messungen, Expertenabschätzungen oder Modellberechnungensein. In allen Fällen sind Kenntnisse der physikalisch-chemischen Stoffeigenschaften vonhoher Bedeutung.Die Expositionshöhe bei der Verwendung der Stoffe hängt maßgeblich von den Anwendungsbedingungen,den physikalisch-chemischen Eigenschaften der Stoffe <strong>und</strong> den angewendetenRisikomanagement-Maßnahmen ab.Das Hauptziel bei der Untersuchung der auftretenden Expositionen ist es, Bedingungen zuermitteln, unter denen der Stoff sicher gehandhabt werden kann – in der Herstellung <strong>und</strong>entlang seines gesamten Lebenszyklus. Diese Bedingungen werden schriftlich dokumentiert– als sogenannte „Expositionsszenarien“ (siehe hierzu Kapitel 3.2 <strong>und</strong> 5.1 dieses Praxisführers).Die folgende Abbildung zeigt eine typische Anwendungssituation einer Zubereitung in derDruckindustrie. Entscheidend für die auftretenden Freisetzungen (Emissionen) der Inhaltsstoffein Wasser, Boden <strong>und</strong> Luft sind hierbei die Stoff- <strong>und</strong> Zubereitungseigenschaften, dieAnwendungsbedingungen (z. B. Auftragsmenge), die umgesetzten Risikomanagement-Maßnahmen<strong>und</strong> die Randbedingungen unter denen der Stoff eingesetzt wird (z. B. bei ProzessabwasserAnschluss an eine Kläranlage) (Abbildung 1).567Deutsche Übersetzung: abgeleitete Expositionshöhe, unterhalb derer der Stoff zu keiner Beeinträchtigung dermenschlichen Ges<strong>und</strong>heit führt (<strong>REACH</strong> Anhang 1, Abschnitt 1.0.1. DNELs sind Grenzwerte, die auf wissenschaftlichenUntersuchungen basieren. Zusätzlich werden Bewertungsfaktoren für ihre Ableitung herangezogen.Deutsche Übersetzung: abgeschätzte Nicht-Effekt-Konzentration, d.h. eine abgeleitete Konzentration in derUmwelt, bei der keine schädliche Auswirkung mehr zu erwarten ist. PNECs sind Grenzwerte, die auf wissenschaftlichenUntersuchungen basieren. Zusätzlich werden Bewertungsfaktoren für ihre Ableitung herangezogen.Ein Sonderfall sind Stoffe, die Schadwirkungen haben, bei denen keine Wirkungsschwellen angegebenwerden können. Hier wird in der Bewertung davon ausgegangen, dass jede – auch noch so geringe – Expositionzu einer Schädigung führen kann. In <strong>REACH</strong> sind für diese „Stoffe ohne Wirkungsschwelle“ besondereBewertungsschritte vorgesehen (ECHA 2008a, Teil C <strong>und</strong> Teil R11).8

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