REACH Praxisführer zur Expositionsbewertung und zur ...

April 2009REACH Praxisführer Expositionsbewertung und Kommunikation in den LieferkettenIn das erweiterte Sicherheitsdatenblatt werden auch einzelne Ergebnisse der Stoffsicherheitsbeurteilungübertragen. Der BDI-Katalog bietet auch hierfür Standardsätze an, z. B. fürdie Ergebnisse der PBT- und vPvB-Bewertung.Der Katalog wird von Herstellern von Sicherheitsdatenblatt- und von Softwareanalysis-Werkzeugen sowie von individuellen Unternehmen, die ihre eigenen Systeme zu Erstellungvon Sicherheitsdatenblättern etabliert haben, befürwortet.Der BDI-Arbeitskreis stellt auf der genannten Website zusätzliche Module, wie z. B. zumneuen Einstufungs- und Kennzeichnungssystem „Globally harmonised system for classificationand labelling“ (GHS), zu Expositionsszenarien als Anhang zum erweiterten Sicherheitsdatenblattund zu den VCI-Verwendungs- und Expositionskategorien zur Verfügung.Außerdem finden sich dort Leerformulare für REACH-konforme Sicherheitsdatenblätter(unter Berücksichtigung von GHS) in Deutsch und Englisch. Das BDI-Standardformular fürSicherheitsdatenblätter ist auch als Anlage im Materialband des Praxisführers enthalten.Bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) wird zudem die „Bekanntmachung220“ zum Herunterladen zur Verfügung gestellt 27 . Die Bekanntmachung 220ersetzte die bisherige Technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 220 und ist eine fachlicheEmpfehlung zur Erstellung von REACH-konformen Sicherheitsdatenblättern.Praxistipp: Die Standardsätze des BDI-Kataloges ermöglichen es, erweiterte Sicherheitsdatenblätterund Expositionsszenarien als Anhänge des Sicherheitsdatenblattes in einereinheitlichen Form zu erstellen. Hierbei werden auch die für REACH erforderlichen neuenInhalte mit abgebildet. Der vom BDI-Arbeitskreis erstellte Katalog kann für unterschiedlicheFormate verwendet werden. Das zur Verfügung stehende Leerformular eines erweitertenSicherheitsdatenblattes ermöglicht sowohl die Verwendung des Use Descriptor Systems alsauch der VEK-Matrix.Bei den im BDI-Katalog enthaltenen Standardsätzen für Risikomanagement-Maßnahmen istauch der vorhandene Stand der CEFIC Risk Management Library berücksichtigt worden.Zusätzlich wurden im BDI-Katalog weitere Maßnahmen aufgenommen, z. B. Instruktionenund organisatorische Maßnahmen, die (noch) nicht in der CEFIC RMM Library enthaltensind.Praxistipp: Vor dem Inkrafttreten von REACH sind auch freiwillige Maßnahmen (z. B.Informationen zur Produktverantwortung) mit dem Sicherheitsdatenblatt kommuniziert worden.Diese freiwilligen Maßnahmen beziehen sich generell auf Eigenschaften von Stoffen,die nicht als gefährlich eingestuft sind, z. B. eine entfettende Wirkung auf die Haut. FreiwilligeMaßnahmen unterstützen die sichere Verwendung von Stoffen, ohne gesetzlich vorge-27 http://www.baua.de/nn_16700/de/Themen-von-A-Z/Gefahrstoffe/TRGS/pdf/Bekanntmachung-220.pdf.34