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REACH Praxisführer zur Expositionsbewertung und zur ...

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April 2009<strong>REACH</strong> Praxisführer <strong>Expositionsbewertung</strong> <strong>und</strong> Kommunikation in den LieferkettenSollte bei einzelnen Stoffen die Ableitung eines PNEC- bzw. DNEL-Wertes nicht möglichsein, ist dies im Stoffsicherheitsbericht klar anzugeben <strong>und</strong> zu begründen (z. B. fehlendeDaten).Bei schädlichen Wirkungen durch physikalisch-chemische Eigenschaften (Explosionsgefährlichkeit,Entzündlichkeit, brandförderndes Potenzial) ist das Ziel der Beurteilung dieserEigenschaften die Überprüfung, ob die Stoffe entsprechend der Richtlinie 67/548/EWG bzw.GHS einzustufen sind (hierzu gehört auch die Ableitung von Grenzwerten für explosionsfähigeStoff-/Luft-Gemische). Für jede physikalisch-chemische Eigenschaft umfasst dieBeurteilung eine Bewertung, inwieweit der Stoff diese Wirkung bei der Herstellung <strong>und</strong> denidentifizierten Verwendungen auslösen kann.Die Ergebnisse der Ermittlung der schädlichen Wirkungen werden dann im Stoffsicherheitsberichtdokumentiert.3.1.6 Die Ermittlung der ExpositionZiel der Expositionsermittlung ist eine Abschätzung der Dosis bzw. Konzentration des Stoffes,gegenüber der Mensch <strong>und</strong> Umwelt exponiert sind oder sein können. Diese Abschätzungsollte nach Möglichkeit quantitativ erfolgen, um einen Vergleich der erwartetenExpositionshöhe mit den expositionsbezogenen Grenzwerten zu ermöglichen (DNELs bzw.PNECs).In die Ermittlung der Exposition sind sämtliche Abschnitte des Lebenszyklus eines Stoffeseinzubeziehen, die sich aus der Herstellung <strong>und</strong> den identifizierten Verwendungen ergeben.Die Ermittlung der Exposition wird in zwei Schritten durchgeführt.• Im ersten Schritt werden Expositionsszenarien 14 entwickelt. Expositionsszenarien sinddas Kernstück der Stoffsicherheitsbeurteilung. Sie beschreiben, wie Stoffe sicher verwendetwerden können. Wir gehen in den Kapiteln 3.2 <strong>und</strong> dem Vertiefungskapitel 5.1näher auf Expositionsszenarien ein. Die anfänglich erstellten, sogenannten „initial“ Expositionsszenarienkönnen als Ausgangspunkt für die (quantitative) Risikobeurteilungdienen. Die fertig gestellten („final“) Expositionsszenarien beschreiben die Anwendungsbedingungeneinschließlich Risikomanagement-Maßnahmen, die eine angemesseneKontrolle der mit dem Umgang mit den Stoffen verb<strong>und</strong>enen Risiken sicherstellen(siehe Kapitel 3.2 <strong>und</strong> 5.1).14 Im Anhang I, Abschnitt 5.0 wird festgelegt, dass der erste Schritt in der Entwicklung eines oder mehrererExpositionsszenarien oder einschlägiger Verwendungs- <strong>und</strong> Expositionskategorien besteht. Letztere sind breitgefasste Expositionsszenarien. Daher wird im folgenden Txt <strong>zur</strong> besseren Lesbarkeit schlicht von Expositionsszenariengesprochen. Einzelheiten <strong>zur</strong> (verwirrenden) Begrifflichkeit im Themenfeld „Expositionsszenarien“finden Sie im Vertiefungskapitel 5.1.4.14

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