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Individuelle Gesundheitsleistungen und Leistungsbegrenzungen in ...

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1.7.1.5 Roland Berger Strategy Consultants<br />

I E<strong>in</strong>leitung 23<br />

Kartte (2007) sieht <strong>in</strong> privat f<strong>in</strong>anzierten <strong>Ges<strong>und</strong>heitsleistungen</strong> als Zweiten Ges<strong>und</strong>heits-<br />

markt nicht mehr nur die traditionellen Zusatzangebote, wie zusätzliche Vorsorgeuntersu-<br />

chungen oder Homöopathie, sondern ebenfalls die breite Beteiligung anderer Lebensberei-<br />

che, wie beispielsweise Lebensmitteln, Kleidung oder Tourismus. Laut Kartte sei der<br />

Trend zum ges<strong>und</strong>heitlichen Bewusstse<strong>in</strong> deutlich, doch Politik <strong>und</strong> Unternehmen würden<br />

Chancen, die der Zweite Ges<strong>und</strong>heitsmarkt mit sich br<strong>in</strong>ge nicht ausreichend nutzen. Mit<br />

e<strong>in</strong>er gezielten Marktförderung seitens der Politik könnten sowohl Bevölkerungsges<strong>und</strong>-<br />

heit gr<strong>und</strong>legend verbessert als auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden (Roland Berger<br />

Strategy Consultants, 2007). In e<strong>in</strong>em Land stark alternder Bevölkerung sei die Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> somit der lange Verbleib auf dem Arbeitsmarkt besonders wichtig. Um als Unterneh-<br />

men den Zweiten Ges<strong>und</strong>heitsmarkt erfolgreich zu nutzen, sollten laut, Neumann (2007),<br />

die „Fünf Ges<strong>und</strong>heitstypen“ aus der Roland Berger Strategy Consultants Studie bekannt<br />

se<strong>in</strong>, um e<strong>in</strong> korrektes Ansprechen der K<strong>und</strong>en mit dem jeweiligen Produkt zu gewährleis-<br />

ten. Zu den „Fünf Ges<strong>und</strong>heitstypen“ gehören „Die r<strong>und</strong>um Aktiven“, „Die sorglosen<br />

Sportler“, „Die traditionellen M<strong>in</strong>imalisten“, „Die passiven Zauderer“ <strong>und</strong> „Die selbstkriti-<br />

schen Interessierten“ (Kartte <strong>und</strong> Neumann, 2007; S. 11-19).<br />

Laut Kartte würden sich, z. B. die „selbstkritisch Interessierten“, eher wissenschaftliche<br />

Informationen wünschen, während wiederum die „r<strong>und</strong>um Aktiven“ eher Wellnessangebo-<br />

te ansprächen.<br />

1.7.1.6 Privatärztliche VerrechnungsStellen (PVS)<br />

Die Privatärztlichen VerrechnungsStellen (PVS, 2004) sehen <strong>in</strong> den <strong>in</strong>dividuellen Ges<strong>und</strong>-<br />

heitsleistungen die Lösung für den stark wachsenden, von den Gesetzlichen Krankenkas-<br />

sen nicht zu tragenden Ges<strong>und</strong>heitsmarkt. Dieser stelle zurzeit den „am stärksten wachsen-<br />

den Markt“ dar, der immer mehr durch Angebot <strong>und</strong> Nachfrage bestimmt würde. Doch<br />

aufgr<strong>und</strong> der Budgetierung <strong>in</strong> der Kassenmediz<strong>in</strong> <strong>und</strong> der negativen F<strong>in</strong>anzlage der Kas-<br />

sen, ausgelöst durch Arbeitslosigkeit, negative Lohnentwicklung sowie miserable F<strong>in</strong>anzen<br />

der öffentlichen Haushalte, könne lediglich das mediz<strong>in</strong>isch Notwendige geleistet werden.<br />

Die Situation der Gesetzlichen Krankenkassen werde des Weiteren durch die wachsende<br />

Nachfrage mediz<strong>in</strong>ischer Leistungen, den mediz<strong>in</strong>ischen Fortschritt, e<strong>in</strong>e ansteigende Indi-<br />

vidualisierung sowie e<strong>in</strong> steigendes Privatvermögen verschärft. Als Lösung sieht die PVS<br />

den Ausbau e<strong>in</strong>er Privatmediz<strong>in</strong>, die den „notwendigen Mittelzufluss zur bedarfsgerechten<br />

Entfaltung der ges<strong>und</strong>heitlichen Ansprüche der Patienten im Rahmen der Fortschritte der

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