Chronische Depression Chronische Depression
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FORUM MEDICUM<br />
Splitter<br />
Marker für leichtes Schädel-Hirn-Trauma<br />
Das FORBES-Magazin titelte Ende<br />
des Jahres: „Names you need to know<br />
in 2011: S-100B blood test“ und greift<br />
damit eine Innovation im Fachgebiet<br />
Unfallchirurgie/Notfalmedizin auf.<br />
Verletzungen des Schädels können das<br />
Gehirn schädigen. Und das passiert<br />
ziemlich oft, mit ca. 1.000.000 Fällen p. a.<br />
in den USA und ca. 300.000 in Deutschland.<br />
Die Stärke des Schadens konnte<br />
man bisher nur mit einer Computertomographie<br />
erfassen, was nicht nur teuer<br />
und zeitraubend ist, sondern auch eine<br />
erhebliche Strahlenbelastung für die vielen<br />
Betroffenen bedeutet.<br />
Nun hat eine Gruppe von Unfallchirurgen<br />
unter der Leitung von Doz. Peter<br />
Biberthaler in München einen Bluttest<br />
validiert, der bei knapp 1/3 der Patienten<br />
auch ohne CT einen strukturellen Schaden<br />
des Gehirns ausschließen kann. Dieser<br />
Bluttest funktioniert ähnlich wie bei<br />
einem Marker zum Nachweis eines Herzinfarktes<br />
auf dem Boden eines Proteins,<br />
das bei einem leichten SHT von zerstörten<br />
Hirnzellen ins Blut abgegeben wird.<br />
Die Metamorphose der Frauen<br />
In wenigen Jahren hat sich das Rollen?bild<br />
der Frau völlig verändert: Bis zur<br />
68er-Revolution waren die Moralvorstellungen<br />
bei uns kaum anders als die des<br />
Recep Tayyip Erdogan: Jungfräulichkeit<br />
bis zur Ehe zahlte sich aus; anschließend<br />
lagen die Frauen (wie ein Brett) bewegungslos<br />
im Bett; einige Sexualpraktiken,<br />
die heute alle Teenies kennen, waren in<br />
vielen Ländern bei Strafe verboten.<br />
Hotels fürchteten den „Kuppeleiparagraphen“.<br />
Uneheliche Schwangerschaften<br />
brachten Schande und Ausgrenzung – bis<br />
schließlich die westliche Welt doch verändert<br />
wurde.<br />
Die Pille, das politische Programm der<br />
Hippies für „Freie Liebe“ und die Liberalisierung<br />
der Pornographie haben in der<br />
Zwischenzeit beim Triebstau der Männer<br />
deutlich den Druck reduziert. Singles finden<br />
in der Regel ein Ventil.<br />
Die Kriminalitätsstatistik zählt u. a. die<br />
„Verurteilungen wegen strafbarer Handlungen<br />
gegen die sexuelle Integrität und<br />
Selbstbestimmung“ und zeigt eine eindrucksvolle<br />
Zeitreihe.<br />
seite 4<br />
Terese Schulmeister bei Konzett<br />
Der Marker S100 ist deshalb so nützlich,<br />
weil fast die Hälfte der Patienten<br />
mit Alkohol intoxikiert ist und daher oft<br />
nicht in der Lage, in Ruhe durch eine<br />
Röhre geschoben zu werden. Im schlimmsten<br />
Fall müssen Patienten sogar sediert<br />
und intubiert werden, nur um eine Untersuchung<br />
in der Qualität durchführen zu<br />
können, die eine echte Aussage erlaubt.<br />
Das CT konnte bisher Blutungen im<br />
Schädel aufgrund der Technologie nur<br />
mit einer gewissen Verzögerung nachweisen.<br />
Diese Komplikation ist als „growing<br />
bleeding“ unter Notfallmedizinern gefürchtet.<br />
Das CT bringt auch eine erhebliche<br />
Strahlenbelastung für die Patienten,<br />
obwohl sich bei den meisten gar keine<br />
Schädigungen im Gehirn finden lassen.<br />
Der Blutmarker S100 (von Roche Diagnostics)<br />
entlastet deshalb den Flaschenhals<br />
„Unfallambulanz“ und erlaubt nach<br />
Fahrradstürzen oder Wirtshausraufereien<br />
ein Screening ohne Risiko. Das CT bleibt<br />
den Patienten vorbehalten, die S100-positiv<br />
sind und deshalb weiter untersucht<br />
und beobachtet werden sollten.<br />
In den 50er-Jahren gab es trotz Männermangel<br />
über 3.000 Verurteilungen p. a.<br />
In den 70er-Jahren sank dann die Zahl<br />
der sexuellen Schwerenöter rasch unter<br />
1.000 und pendelt heute um die 600 jährlichen<br />
Verurteilungen, wie die Statistik<br />
Austria dokumentiert.<br />
Gehirndoping<br />
Der Gebrauch von Substanzen,<br />
die die Gehirnleistung ver?bessern<br />
sollen, nimmt ständig zu. Immer<br />
mehr Menschen setzen sich damit unbekannten<br />
Risken aus. Die Schweizer Studienautoren<br />
fordern eine politische Diskussion<br />
zum Thema. „Als Grundlage<br />
dafür brauchen wir eine systematische<br />
Erfassung, wie verbreitet Human Enhancement<br />
ist, von wem und warum es<br />
angewendet wird und welche Folgen es<br />
hat.“<br />
Derzeit dopen rund 5% der Beschäftigten<br />
mit Medikamenten wie eine Umfrage<br />
der Deutschen Angestellten Krankenversicherung<br />
DAK ergab. Dabei<br />
führen Substanzen gegen Angst, Nervosität<br />
und Unruhe vor Pharmaka gegen<br />
depressive Verstimmungen und Medikamenten<br />
gegen Aufmerksamkeitsstörungen.<br />
Die Anwender erhalten verschreibungspflichtige<br />
Medikamente teils von<br />
Ärzten, auch von Bekannten oder über<br />
das Internet.<br />
Heute sammeln junge Frauen in wenigen<br />
Jahren eine Zahl von Partnern, die<br />
Don Giovanni alle Ehre gemacht hätte.<br />
Und – was dabei ganz wichtig ist – sie verlieren<br />
in ihrem Freundeskreis deshalb<br />
nicht an Achtung und Respekt. Ganz im<br />
Gegenteil!