Ursofalk - Dr. Falk Pharma GmbH
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Therapie<br />
Sind HBeAg bzw. HBV DNA positiv und liegen keine<br />
Kontraindikationen vor, kann eine Therapie mit Interferon-α<br />
durchgeführt werden (3 × 5–6 Mio. IE Interferon-α<br />
3 × pro Woche über 4–6 Monate). Die Erfolgsrate<br />
beträgt ca. 30–40% im Vergleich zur spontanen<br />
Serokonversionsrate von 10–15%.<br />
Mit pegyliertem Interferon-α werden ca. 35% der<br />
Patienten nach 52 Wochen Therapie HBeAg-negativ.<br />
HBV DNA (< 400 Kopien/ml) lässt sich bei 7% nicht<br />
mehr nachweisen.<br />
Zwei Nukleosidanaloga – Lamivudin (100 mg/Tag) und<br />
Adefovir (10 mg/Tag) sind bereits zur Therapie der chronischen<br />
Hepatitis B zugelassen. Die Therapiedauer beträgt<br />
minimal 1 Jahr, eine mehrjährige Therapie scheint aber<br />
bei den meisten Nukleosidanaloga notwendig zu sein.<br />
Lamivudin führt nach 1, 2, 3, 4 und 5 Jahren bei 17%,<br />
27%, 40%, 47% und 50% der Patienten zur HBeAg-<br />
Serokonversion. Mutanten treten mit zunehmender Dauer<br />
der Therapie auf (nach 1 Jahr 15-20%; nach 2 Jahren<br />
40% und nach 3 Jahren 67%). Resistenzen gegen Adefovir<br />
nehmen nach bisher noch unveröffentlichten Studien<br />
ab dem zweiten Jahr signifikant zu. Weitere Nukleosidanaloga,<br />
die untersucht werden sind Telbivudin, Entecavir,<br />
Tenofovir und Emtricitabin.<br />
Eine aktive Impfung gegen die Hepatitis B ist möglich.<br />
Die Patienten erhalten zu Beginn, sowie nach 4 Wochen<br />
und 6 Monaten 10 µg oder 20 µg eines gentechnisch<br />
synthetisierten Impfstoffes. Die passive Impfung mit Hyperimmunglobulinen<br />
ist nur nach Nadelstichverletzung sinnvoll<br />
und nach der Geburt, wenn die Mutter Hepatitis Binfiziert<br />
ist, kombiniert mit der aktiven Impfung.