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Ursofalk - Dr. Falk Pharma GmbH

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24<br />

3.6 Autoimmunhepatitis<br />

Unter dem Begriff Autoimmunhepatitis werden eine<br />

Reihe seltener Formen chronischer Lebererkrankungen<br />

zusammengefasst, bei denen sich verschiedene Autoantikörper<br />

nachweisen lassen. Sie kommen bei Frauen<br />

häufiger als bei Männern vor. Typische Symptome sind<br />

Juckreiz, Gelenkschmerzen und ein Ikterus. Die extrahepatischen<br />

Symptome wie Arthralgien, Arthritis, kutane<br />

Vaskulitis und Glomerulonephritis werden durch zirkulierende<br />

Immunkomplexe hervorgerufen.<br />

Pathophysiologie<br />

Ätiologie und Pathogenese der Erkrankungen sind unklar.<br />

Genetische Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen, da<br />

bestimmte Histokompatibilitätshaplotypen, die gehäuft<br />

bei Autoimmunerkrankungen beobachtet werden (HLA-<br />

B1, -B8, -DR3 und -DR4) auch bei der Autoimmunhepatitis<br />

vorkommen. Zudem treten andere Autoimmunerkrankungen<br />

wie Thyreoiditis, rheumatoide Arthritis, hämolytische<br />

Anämie, Colitis ulcerosa, proliferative Glomerulonephritis,<br />

juveniler Diabetes mellitus und Sjögren Syndrom<br />

häufiger bei Patienten mit Autoimmunhepatitis oder<br />

ihren Verwandten auf. Die zelluläre Immunantwort spielt<br />

wahrscheinlich eine wesentliche Rolle. Zytotoxische Lymphozyten,<br />

die gegen bestimmte Zellbestandteile gerichtet<br />

sind, sollen zur Zerstörung von Leberzellen führen. Die<br />

gemessenen Autoantikörper sind wahrscheinlich nur<br />

Ausdruck der Lebererkrankung, stellen jedoch nicht<br />

deren Ursache dar.<br />

Diagnose<br />

Bei einem Verdacht auf eine Autoimmunhepatitis werden<br />

Autoantikörper bestimmt: Antikörper gegen Zellkernbestandteile<br />

(ANA, antinukleäre Antikörper), gegen glatte<br />

Muskulatur (SMA, smooth muscle antibodies), gegen<br />

Mikrosomen aus Leber und Niere (LKM, liver, kidney

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