Ursofalk - Dr. Falk Pharma GmbH
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3.17 Gallensteinleiden<br />
Gallensteine sind seit der Einführung der Ultraschalluntersuchung<br />
ein häufiger (Zufalls-)befund. In den westlichen<br />
industrialisierten Ländern haben etwa 10–15%<br />
der Gesamtbevölkerung Gallensteine, Frauen wesentlich<br />
häufiger als Männer. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht,<br />
Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen.<br />
Einige Medikamente, wie Östrogene oder einige lipidsenkende<br />
Arzneimittel, können bei einer Langzeittherapie<br />
ebenfalls zur Gallensteinbildung führen.<br />
Nur ein Teil der Patienten (etwa 20%) hat Beschwerden<br />
in Form von rechtsseitigen Oberbauchbeschwerden,<br />
Koliken (möglicherweise nahrungsabhängig), Fettunverträglichkeit,<br />
Stuhlentfärbung und dunklem Urin. Zur<br />
Behandlung des Gallensteinleidens stehen derzeit 4<br />
Verfahren zur Verfügung:<br />
• Cholezystektomie (offene oder laparoskopische<br />
Operation)<br />
• Orale Litholyse mit Gallensäuren (Ursodeoxycholsäure/<br />
Chenodeoxycholsäure)<br />
• Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) mit<br />
adjuvanter Gallensäurentherapie<br />
•Direkte perkutane transhepatische Litholyse (PTL) mit<br />
Methyl-tert-butyl-Ether (MTBE)<br />
Alle genannten Verfahren sollten lediglich bei Patienten<br />
mit symptomatischen Gallensteinen zur Anwendung<br />
kommen, wobei heute die laparoskopische Cholezystektomie<br />
die Therapie der Wahl ist. Eine Behandlung von so<br />
genannten stummen Gallensteinen, d. h. von Gallensteinen,<br />
die keine Beschwerden bereiten, sollte nur im<br />
Ausnahmefall erfolgen.