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Ursofalk - Dr. Falk Pharma GmbH

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3.3 Morbus Wilson<br />

Der Morbus Wilson ist eine Kupferspeicherkrankheit, die<br />

mit einer Häufigkeit von 1:30.000 Einwohner vorkommt.<br />

Die Symptome entsprechen denen der chronischen Lebererkrankung.<br />

Es kommen jedoch auch akute und sogar<br />

fulminante Verläufe vor. Da Kupfer in bestimmten Hirnabschnitten<br />

abgelagert wird, können unterschiedliche<br />

neurologische Krankheitsbilder mit Tremor (z. T. wie bei<br />

Morbus Parkinson), Koordinationsstörungen, Gangstörungen,<br />

Dystonie und vegetative Symptome mit Schweißneigung<br />

oder orthostatischen Beschwerden auftreten.<br />

Etwa die Hälfte der Patienten mit neurologischen Symptomen<br />

hat auch Verhaltensstörungen.<br />

Bei der Untersuchung findet sich, wenn Patienten neurologische<br />

Symptome haben, immer ein grünlicher oder<br />

bräunlicher Ring an der Peripherie der Cornea (Kayser-<br />

Fleischer-Cornealring). Ein Katarakt kommt gehäuft vor.<br />

Bei einem akuten Verlauf kann eine Hämolyse – bedingt<br />

durch eine Kupferfreisetzung aus der Leber, auftreten.<br />

Pathophysiologie<br />

Das krankhafte ATP7B-Gen konnte identifiziert und bisher<br />

über 200 verschiedene Mutationen unterschieden werden.<br />

Das Transporteiweiß für Kupfer hat einen Defekt, so dass<br />

es zur Akkumulation von Kupfer in verschiedenen Organen<br />

kommt, dabei ist die Speicherung in der Leber und<br />

im Gehirn für den Patienten von besonderer Bedeutung.<br />

Diagnose<br />

Durch die Bestimmung von Coeruloplasmin (Normwert<br />

> 25 mg%; Morbus Wilson < 20 mg%) im Serum wird<br />

die Diagnose gestellt. Ist dieses erniedrigt erfolgt eine<br />

Messung der 24h-Kupferausscheidung im Urin (Normwert<br />

20–50 µg/Tag). Die Diagnosesicherung erfolgt<br />

durch die quantitative Kupferbestimmung im Leber-

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