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<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong>: 1<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

über die öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

Tagungsort: Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule <strong>Waldachtal</strong><br />

Beginn: 19.00 Uhr Ende: 22.00 Uhr<br />

Zahl der anwesenden Mitglieder: 16 (Normalzahl 19 Mitglieder)<br />

Anwesend sind die <strong>Gemeinde</strong>ratsmitglieder:<br />

Franz Schweizer, Ludwig Blum, Franz Xaver Wittich, Roger Ganszki, Markus Fischer,<br />

Heinz Fischer, Bernd Schittenhelm, Klaus Gebauer, Dr. Horst Richter, Dr. Rudolf Emele,<br />

Hartmut Johannsen, Dieter Fischer, Erika Burkhardt, Dr. Friedrich Gerhard, Heinz Otto<br />

Renz, Günter Henssler<br />

Nicht anwesend sind die <strong>Gemeinde</strong>ratsmitglieder:<br />

Dr. Manfred Tillwich, Frank Lacker, Oliver Dettling<br />

Vorsitzender: Bürgermeister Heinz Hornberger<br />

Schriftführer: <strong>Gemeinde</strong>amtsrat Wolfgang Fahrner<br />

Sonstige Verhandlungsteilnehmer:<br />

Herr Wagner vom „Schwarzwälder Bote“ und Frau Weber von der „Südwestpresse“<br />

Bildungsausschuss, Frau Kathrin Zink-Jakobeit<br />

Zuhörer: 39<br />

Bedienstete der Verwaltung:<br />

Ortsvorsteher Fahrner, Ortsvorsteher Enderle, Ortsvorsteher Blum, Ortsvorsteher Emele,<br />

Bauverwaltungsamt Frau Schmid<br />

Nach der Eröffnung der Verhandlung stellt der Vorsitzende fest, dass<br />

1. zu der Sitzung durch Schreiben vom 16. Januar 2012 ordnungsgemäß eingeladen<br />

worden ist;<br />

2. die Tagesordnung für den öffentlichen Teil der Verhandlung am 20. Januar 2012<br />

im <strong>Gemeinde</strong>mitteilungsblatt bekanntgemacht worden ist;<br />

3. das Kollegium beschlussfähig ist, weil mindestens 10 Mitglieder anwesend sind.<br />

Die Niederschrift umfasst die <strong>Seite</strong>n 1 - 34<br />

Beurkundet:<br />

Wolfgang Fahrner<br />

<strong>Gemeinde</strong>amtsrat


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong>: 2<br />

Beurkundet: Beurkundet:<br />

Heinz Hornberger Wolfgang Fahrner<br />

Bürgermeister <strong>Gemeinde</strong>amtsrat<br />

Beurkundet: Beurkundet:<br />

Franz Schweizer Heinz Fischer<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Gemeinde</strong>rat


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 3<br />

TAGESORDNUNG<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

1. Bürgerfragestunde <strong>GÖ1201</strong>01<br />

2. Bekanntgabe der in der nichtöffentlichen Sitzung am 6. Dezember 2011 <strong>GÖ1201</strong>02<br />

und am 11. Januar 2012 gefassten Beschlüsse<br />

3. Nachrücken des Ersatzbewerbers Herrn Günter Henssler in den <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>GÖ1201</strong>03<br />

<strong>Waldachtal</strong> und Feststellung von evtl. Hinderungsgründen nach § 29 GemO<br />

4. Verpflichtung von Herrn Günter Henssler als <strong>Gemeinde</strong>rat gemäß § 32 Absatz 1 <strong>GÖ1201</strong>04<br />

der <strong>Gemeinde</strong>ordnung für Baden-Württemberg (GemO)<br />

5. Kurzpräsentation der Ergebnisse der 1. Sitzung des Bildungsausschusses <strong>GÖ1201</strong>05<br />

durch Frau Kathrin Zink-Jakobeit<br />

6. Wahl des Ortsvorstehers und ggf. dessen Stellvertreter in der Ortschaft <strong>GÖ1201</strong>06<br />

Cresbach auf der Grundlage des Empfehlungsbeschlusses des Ortschaftsrats<br />

Cresbach vom 18. Januar 2012 nach § 71 der GemO<br />

7. Wahl eines Vertreters (ggf. Stellvertreters) zur Verbandsversammlung des <strong>GÖ1201</strong>07<br />

Zweckverbandes Abwasserbeseitigung Oberes <strong>Waldachtal</strong>,<br />

Sitz in Pfalzgrafenweiler<br />

8. Wahl eines Vertreters (ggf. Stellvertreters) zur Verbandsversammlung des <strong>GÖ1201</strong>08<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltungsverbandes Dornstetten<br />

9. Wahl eines Mitglieds (ggf. Stellvertreters) für den Kurausschuss <strong>GÖ1201</strong>09<br />

10. Neubau eines Kinderhauses im Gewann Himmelreich <strong>GÖ1201</strong>10<br />

11. Bebauungsplan „Himmelreich – 2.Änderung“ in Tumlingen <strong>GÖ1201</strong>11<br />

• Aufstellungsbeschluss<br />

12. Anhörung des Landes zur Aufhebung der Festlegungen für Standorte <strong>GÖ1201</strong>12<br />

regionalbedeutsamer Windkraftanlagen in den Regionalplänen (Wind-<br />

Regionalpläne) und Änderung des Landesplanungsgesetzes<br />

13. Beratung und Festlegung des Deckenprogramms für das Jahr 2012 <strong>GÖ1201</strong>13<br />

14. Spendenbericht 2011 <strong>GÖ1201</strong>14<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 4<br />

TAGESORDNUNG<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

- 2 -<br />

15. Einbringung der Haushalts- und Wirtschaftsplanentwürfe 2012 der <strong>GÖ1201</strong>15<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong><br />

• <strong>Gemeinde</strong>haushalt 2012 mit Investitionsprogramm 2011 bis 2015<br />

• Wirtschaftsplan Eigenbetrieb Wasserversorgung <strong>Waldachtal</strong> 2012<br />

mit Investitionsprogramm 2011 bis 2015<br />

• Wirtschaftsplan Abwasserbeseitigung <strong>Waldachtal</strong> 2012 mit<br />

Investitionsprogramm 2011 bis 2015<br />

16. Bekanntgaben und Verschiedenes <strong>GÖ1201</strong>16


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>01<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 5<br />

Bürgerfragestunde<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

§ 1<br />

Es sind zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Mitarbeiterinnen der Kindergärten in <strong>Waldachtal</strong><br />

und Vertreter /-innen der Elternschaft anwesend. Diese werden von Herrn Bürgermeister<br />

Heinz Hornberger besonders begrüßt. Fragen werden von den Anwesenden nicht gestellt.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>02<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 6<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

Bekanntgabe der in der nichtöffentlichen Sitzung am 6. Dezember 2011 und am<br />

11. Januar 2012 gefassten Beschlüsse<br />

§ 2<br />

Der Vorsitzende teilt mit, dass aufgrund von § 35 Absatz 1 der <strong>Gemeinde</strong>ordnung für Baden-<br />

Württemberg folgende in nicht öffentlicher Sitzung am 6. Dezember 2011 und am 11. Januar<br />

2012 gefassten Beschlüsse bzw. Beratungspunkte bekannt gemacht werden:<br />

- Der <strong>Gemeinde</strong>rat wurde über den Stand des Insolvenzverfahrens Albert Ziegler GmbH<br />

& Co.KG, Feuerwehrfahrzeughersteller, unterrichtet.<br />

- Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat über das Thema Kleinkindbetreuung in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong><br />

vor beraten.<br />

- Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat erneut über das Thema Kinderbetreuung und Kleinkindbetreuung<br />

beraten und beschlossen, zur eventuellen Errichtung eines Kinderhauses <strong>Waldachtal</strong><br />

einen Architektenwettbewerb mit Mehrfachbeauftragung auszuschreiben. Die<br />

Verwaltung wurde beauftragt, das Notwendige zu veranlassen.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>03<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 7<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

Nachrücken des Ersatzbewerbers, Herr Günter Henssler, in den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

<strong>Waldachtal</strong> und Feststellung von eventuellen Hinderungsgründen nach § 29 GemO<br />

§ 3<br />

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Bürgermeister Hornberger besonders Herrn Günter<br />

Henssler, <strong>Waldachtal</strong>-Oberwaldach.<br />

Er stellt fest, dass nach dem leider viel zu frühen Tod des Kollegen Herrn Günter Geiger der<br />

Sitz im <strong>Gemeinde</strong>rat neu zu besetzen sei.<br />

Herr Günter Henssler sei auf der Liste der Freien Wählervereinigung als erster nachfolgender<br />

Ersatzbewerber dargestellt bzw. gewählt worden.<br />

Im Hinblick auf die Vorschriften des § 29 <strong>Gemeinde</strong>ordnung sei für die Verwaltung derzeit<br />

nicht ersichtlich, dass irgendwelche Hinderungsgründe zum Eintreten in den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

<strong>Waldachtal</strong> vorliegen. Die Zustimmung von Herrn Henssler liege vor; ebenso habe er erklärt,<br />

dass aus seiner Sicht ebenfalls keine Hinderungs- oder Befangenheitsgründe vorliegen. Das<br />

Nachrücken sei vom <strong>Gemeinde</strong>rat formal festzustellen und zu beschließen.<br />

Ohne Beratung fasst der <strong>Gemeinde</strong>rat folgenden einstimmigen Beschluss:<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Waldachtal</strong> stellt fest, dass bei Herrn Günter Henssler keine Hinderungsgründe<br />

nach § 29 <strong>Gemeinde</strong>ordnung vorliegen. Er stellt das Nachrücken des Ersatzbewerbers<br />

in den <strong>Gemeinde</strong>rat fest.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>04<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 8<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

Verpflichtung von Herrn Günter Henssler als <strong>Gemeinde</strong>rat gemäß § 32 Absatz 1 der<br />

<strong>Gemeinde</strong>ordnung für Baden-Württemberg (GemO)<br />

Der Vorsitzende nimmt im Anschluss die förmliche Verpflichtung von <strong>Gemeinde</strong>rat Herrn<br />

Günter Henssler vor.<br />

Die Verpflichtungsformel lautet:<br />

§ 4<br />

„Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung<br />

meiner Pflichten. Insbesondere gelobe ich die Rechte der <strong>Gemeinde</strong> gewissenhaft zu wahren<br />

und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern.“<br />

Diese Verpflichtungsformel wird im Anschluss von Herrn Henssler per Handschlag und<br />

durch Unterschrift in der Originalniederschrift über die Verpflichtung, welche dem Sitzungsprotokoll<br />

angefügt ist, anerkannt.<br />

Damit wurde Herr Henssler vom Vorsitzenden formal als <strong>Gemeinde</strong>rat verpflichtet.<br />

Bürgermeister Heinz Hornberger wünscht dem neuen <strong>Gemeinde</strong>rat in dem nicht immer ganz<br />

leichten Amt dennoch viel Freude und gute Zusammenarbeit.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>05<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 9<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

Kurzpräsentation der Ergebnisse der 1. Sitzung des Bildungsausschusses durch<br />

Frau Kathrin Zink-Jakobeit<br />

§ 5<br />

Bürgermeister Heinz Hornberger begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt besonders Frau<br />

Zink-Jakobeit, welche zum einen den Vorschlag zur Gründung eines Bildungsausschusses<br />

gemacht hat und von den Vertreterinnen und Vertretern im Bildungsausschuss zur Vorsitzenden<br />

bestimmt wurde.<br />

Herr Hornberger erinnert, dass der Vorschlag zur Einrichtung eines Bildungsausschusses,<br />

welcher dem <strong>Gemeinde</strong>rat in Bildungsfragen Rat gebend zur <strong>Seite</strong> stehen soll, vom <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

beschlossen wurde.<br />

In diesem Bildungsausschuss seien die Fachkräfte der Kindergärten und die Elternvertreterinnen<br />

und – vertreter, die Fachkräfte der Schulen und die Elternvertreterinnen und – vertreter,<br />

Sachverständige und jeweils ein Mitglied des <strong>Gemeinde</strong>rats aus den Ortsteilen vertreten.<br />

Bildungsausschusssitzungen hätten zwischenzeitlich am 10. Januar und am 21. Januar 2012<br />

stattgefunden. Dort sei nochmals vereinbart worden, dass der Bildungsausschuss beratende<br />

Funktion habe. Der Bildungsausschuss könne Empfehlungen an den <strong>Gemeinde</strong>rat geben; auf<br />

der anderen <strong>Seite</strong> habe aber auch der <strong>Gemeinde</strong>rat die Möglichkeit, den Bildungsausschuss<br />

mit der Klärung von Fachfragen zu beauftragen.<br />

Frau Kathrin Zink-Jakobeit dankt dem <strong>Gemeinde</strong>rat eingangs nochmals dafür, dass ein Bildungsausschuss<br />

überhaupt eingerichtet wurde. Die Beratung des <strong>Gemeinde</strong>rats stehe im Vordergrund.<br />

Die Ergebnisse der ersten Bildungsausschusssitzungen sollten nun im <strong>Gemeinde</strong>rat präsentiert<br />

werden.<br />

Frau Zink-Jakobeit nennt die Ergebnisse anhand einer PowerPoint-Präsentation wie folgt:<br />

Frau Zink-Jakobeit erläutert dem <strong>Gemeinde</strong>rat, dass es sehr erfreulich sei, dass sich in <strong>Waldachtal</strong><br />

ein Bildungsausschuss für Kinder und Jugendliche von 0 bis 18 Jahren gebildet habe.<br />

Die konstituierende Sitzung habe am 10. Januar 2012 stattgefunden. Nach einer Begrüßung<br />

durch Bürgermeister Heinz Hornberger wurden die Mitglieder des Ausschusses vorgestellt.<br />

Man habe erläutert, warum man einen solchen Bildungsausschuss für notwendig erachte und<br />

auch Leitziele festgelegt. Ferner wurden die Organisationsstruktur sowie die Ziele und Inhalte<br />

des Ausschusses festgelegt. Weiterhin wurden aktuelle Themen besprochen und Terminvereinbarungen<br />

getroffen. …


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>05<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 10<br />

- 2 -<br />

Allgemein könne man feststellen, dass ein Ausschuss für Bildung schon allein deshalb erforderlich<br />

sei, weil die Bedeutung von Experten in der Politik aufgrund der überall wachsenden<br />

Komplexität immer größer werde. Auch die Bürgerbeteiligung werde als Notwendigkeit und<br />

Chance erkannt.<br />

Als Leitziel des Ausschusses habe man festgelegt, dass der Ausschuss den <strong>Gemeinde</strong>rat aktiv<br />

in bildungspolitischen Entscheidungsprozessen unterstützen soll, um ein qualitativ hochwertiges<br />

und bildungs- und bedarfsgerechtes Betreuungsangebot in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong><br />

nachhaltig fördern zu können. Wichtig sei es dabei auch die Elemente Beraten, Innovieren,<br />

Promoten, Entwickeln, Organisieren, Umsetzen und letztendlich auch Überwachen miteinander<br />

zu verbinden. Bezüglich des Themas Beraten sollten Informationen gesammelt und weiter<br />

gegeben werden. Als Beispiele nennt Frau Zink-Jakobeit das Thema Bedarfserhebung bei<br />

Eltern und Unternehmen; die Ist-Analyse in einer <strong>Gemeinde</strong>, fachliche und wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse zum Thema einzuholen, Prognosen zu stellen, aktuelle rechtliche und wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen zu berücksichtigen und sich auch einem Marktvergleich zu unterziehen.<br />

Beim Innovieren sei es wichtig, neue, vielseitige, kreative Ideen hervorzubringen und<br />

auch auf den ersten Blick eventuell ungewöhnliche Ideen zu entwickeln. Beim Promoten gelte<br />

es Chancen der verschiedenen Möglichkeiten heraus zu finden und zu präsentieren. Im Bereich<br />

Auswählen des Entwickelns sollten nach sachlichen Kriterien Alternativen abgewogen<br />

und eine zielorientierte Entscheidung getroffen werden. Der Bereich Organisieren zeige Wege<br />

für die Umsetzungsplanung auf, danach seien Pläne umzusetzen, die Qualität zu sichern<br />

und Standards und Prozesse entsprechend aufrecht zu erhalten.<br />

Man habe sich darauf geeinigt, den Gesamtausschuss wie folgt zusammen zu setzen:<br />

1. Vorsitzende/r und Stellvertreter/in<br />

2. Verwaltungsvertreter<br />

3. Elternvertreter der Kindergärten<br />

4. Elternvertreter der Schulen<br />

5. Fachvertreter der Bildungseinrichtungen<br />

6. Sachkundige Bürger und Unternehmervertreter<br />

Der Bildungsausschuss soll als Aufgaben haben:<br />

- Strategische Ziele, Inhalte und Vorgehensweisen festlegen.<br />

- Bilden themenspezifischer Arbeitsgruppen, die gegebenenfalls durch Fachpersonen<br />

ergänzt werden.<br />

Weiterhin habe man festgelegt, dass der Bildungsausschuss zweimal jährlich tagen soll, um<br />

Ziele zu überprüfen und gegebenenfalls zu modifizieren und zu ergänzen. Der Gesamtausschuss<br />

wähle Vorsitzende/n und Stellvertreter/in auf zwei Jahre, diese würden dann den Ausschuss<br />

im <strong>Gemeinde</strong>rat bzw. den Gremien der <strong>Gemeinde</strong> zu bildungspolitischen Fragen vertreten<br />

und Anregungen geben.<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>05<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 11<br />

- 3 -<br />

Als themenspezifische Arbeitsgruppen wurden folgende Gruppen gebildet:<br />

a. Bildungsangebot 0 bis 6 Jahre<br />

b. Bildungsangebot Klasse 1 bis 10<br />

c. Sicherung qualifizierten Fachpersonals<br />

d. Vernetzung von Bildungsangeboten<br />

Über die jeweiligen Informationen oder Empfehlungen solle dann der <strong>Gemeinde</strong>rat regelmäßig<br />

informiert werden.<br />

Zu den Planungen und Zielen sowie den Inhalten der themenspezifischen Arbeitsgruppen und<br />

sowie der Arbeitsgruppe Verwaltung und <strong>Gemeinde</strong>rat habe man folgende Gruppenarbeiten<br />

angedacht:<br />

- Bildungsangebot 0 bis 3<br />

- Bildungsangebot 3 bis 6<br />

- Bildungsangebot Klasse 1 bis 10<br />

- Mögliche Beiträge des Ausschusses aus Sicht des <strong>Gemeinde</strong>rats und der Verwaltung.<br />

Nach den Ausführungen zur Struktur des Bildungsausschusses gibt Frau Zink-Jakobeit noch<br />

einen Überblick zu den Ergebnissen der Arbeitsgruppe 1 bis 6 Jahre, insbesondere zum Thema<br />

Kinderhaus <strong>Waldachtal</strong>.<br />

In dieser Sitzung sei das Raumprogramm von Herrn Horst Kretschmer vorgestellt worden.<br />

Ferner sei eine externe Referentin (Frau Yvonne Richter, Leiterin eines Kindergartens in<br />

Konstanz) eingeladen worden, die für Fragen zum Gesamtkonzept, zu Details und auch zur<br />

Umsetzung zur Verfügung stand. Dabei habe sie ihre praktischen Erfahrungen mit einfließen<br />

lassen können. Frau Richter sei im Erstberuf Erzieherin und habe ihre Ausbildung in Kindergärten<br />

in <strong>Waldachtal</strong> gemacht und danach das Studium der Sozialpädagogik abgeleistet.<br />

Sehr interessant sei die Vorstellung des Raumprogramms durch Herrn Kretschmer gewesen.<br />

Er habe die genannten Räume mit den dazugehörigen Flächen angeboten, die an das Haus in<br />

Heroldstatt angelehnt wurden und mit den Vorgaben des KVJS abgestimmt waren, erläutert.<br />

In der Arbeitsgruppe habe eine intensive Diskussion mit Fragen und Antworten stattgefunden.<br />

Stichwortartig nennt Frau Zink-Jakobeit folgende Punkte, Fragen und Hinweise:<br />

- Hinweis, dass vor der endgültigen Genehmigungsplanung die Entscheidung für das<br />

pädagogische Konzept (offen, teiloffen oder geschlossen) getroffen werden sollte, da<br />

das Raumkonzept dem pädagogischen Konzept folgen müsse.<br />

- Hinweis zu berücksichtigen, dass die in den Empfehlungen des KVJS genannten<br />

Räumlichkeiten das Raumkonzept eines geschlossenen Konzepts abbilden, jedoch zur<br />

Umsetzung des Orientierungsplanes ein teiloffenes Konzept klare Vorteile biete und<br />

zu empfehlen sei.<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>05<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 12<br />

- 4 -<br />

- Je größer die Einrichtung, desto schwieriger sei die Orientierung und Eingewöhnung<br />

für Kind und Eltern sowie die Qualitätssicherung.<br />

- Große Organisationen erfordern mehr Bürokratie und Verwaltung sowie Koordination.<br />

Beispiel: Laut Orientierungsplan müssen zwei Entwicklungsgespräche mit den Eltern<br />

pro Jahr stattfinden.<br />

- Bürgermeister und Vertreter des <strong>Gemeinde</strong>rats weisen in diesem Zusammenhang aber<br />

auch auf mögliche weitere Nutzungsmöglichkeiten hin; zum Beispiel Spielgruppen,<br />

Therapeuten usw., wenn Räume zur Verfügung stehen.<br />

- Großer Personalkörper – Problem: Decken des Personalbedarfs mit qualitativ hochwertigen<br />

Mitarbeitern im Ländlichen Raum wird schwierig, und sehr hohe Anforderungen<br />

an die Zusammenarbeit im Team, die Personalführung und die Teamentwicklung.<br />

- Kostenaspekt unter Berücksichtigung von Folgenutzungen der bisherigen Einrichtungen<br />

bzw. Unterhaltungskosten insgesamt.<br />

- Nutzung bereits vorhandener, noch freier Kapazitäten.<br />

- Ausführlich diskutiert wurden Fragen des Bedarfs und Auswirkungen auf die verbleibenden<br />

zwei Kindertageseinrichtungen in Lützenhardt und Salzstetten (wo noch Kapazitäten<br />

vorhanden wären).<br />

- Hinweis von Frau Richter auf das Wunsch- und Wahlrecht der Eltern bei einer Gefährdung<br />

der verbleibenden Einrichtungen in Lützenhardt und Salzstetten.<br />

Die gesamten Ergebnisse der Präsentation werden als Anlage zu den Akten genommen.<br />

Schließlich führt Frau Zink-Jakobeit noch aus, dass das Raumprogramm durchgeschaut und<br />

mit Vorschlägen ergänzt bzw. modifiziert wurde; diese Vorschläge konnten überwiegend aufgegriffen<br />

werden und sollen auch von Herrn Kretschmer in die Ausschreibung eingearbeitet<br />

werden.<br />

Diese sind im Einzelnen:<br />

- Die vorgeschriebenen Schlafräume für Kleinkindgruppen werden ergänzt.<br />

- Wickelbereiche für Kleinkindgruppe werden ergänzt.<br />

- Personaltoiletten sollen an Personenzahl angepasst und in Gruppennähe eingerichtet<br />

werden.<br />

- Der Teamraum soll auf das Kinderhauspersonal angepasst werden.<br />

- Eventuell ein Büroraum für eine zweite Leitungskraft oder einen größeren Büroraum.<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>05<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 13<br />

- 5 -<br />

- Beim Foyer wurde die Nutzung als Versammlungsplatz angeregt (die Größe entsprechend<br />

berücksichtigen).<br />

- Im Foyer sollen Elternbegegnungsmöglichkeiten berücksichtigt werden.<br />

- Ergänzung einer öffentlichen Toilette für Eltern im Foyer.<br />

Abschließend habe man gemeinsam festgestellt, dass ein gutes Ergebnis nur erzielt werden<br />

kann, wenn die Pädagogik von Beginn an beteiligt sei, am besten wäre eine frühzeitige Festlegung<br />

auf einen Leiter/in der Einrichtung. Wichtig sei auch eine gute und flexible Bauleitung,<br />

die in der Bauphase auch noch auf Wünsche des pädagogischen Personals eingehen<br />

könne.<br />

Frau Zink-Jakobeit schließt ihren Vortrag mit der Feststellung, dass es hier um Anregungen<br />

aus dem Bildungsausschuss bzw. der Arbeitsgruppe gehe und keine Abstimmung bezüglich<br />

der Gewichtung und der sachlich-fachlichen Hinweise vorgenommen wurde. Letztendlich<br />

obliegen die weiteren Entscheidungen dem <strong>Gemeinde</strong>rat.<br />

Nach den Erläuterungen von Frau Zink-Jakobeit schließt sich eine längere Beratung an.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Dr. Friedrich Gerhard erkundigt sich nach dem Ziel des Bildungsausschusses,<br />

ihm sei ein Bildungsausschuss grundsätzlich wichtig und das Leitziel müsse ein qualitativ<br />

hochwertiges Bildungsangebot in <strong>Waldachtal</strong> vom Kleinkind bis zum Seniorenalter haben.<br />

Frau Zink-Jakobeit bestätigt dies. Neben der Bildung der Kinder müsse man natürlich auch an<br />

die Zielgruppe der Senioren denken. Letztendlich gehe es darum, dem <strong>Gemeinde</strong>rat beratend<br />

zur <strong>Seite</strong> zu stehen.<br />

Auch Bürgermeister Heinz Hornberger bestätigt, dass es ausschließlich um eine Beratungsfunktion<br />

und nicht um eine Entscheidungsfunktion gehe.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Dieter Fischer vertritt die Auffassung, dass es sich bei den Erläuterungen von<br />

Frau Zink-Jakobeit überwiegend auch um ihre bzw. wenige Einzelmeinungen handle. Eigentlich<br />

sollte ein Bildungsausschuss eine ganze Gruppe und deren Meinungen widerspiegeln. Bei<br />

den Sitzungen seien verschiedene Feststellungen auch in eine gewisse Richtung geleitet worden.<br />

Am vergangenen Samstag seien nur wenige Mitglieder des Bildungsausschusses anwesend<br />

gewesen; er habe deshalb Bedenken, dass dies auch in Zukunft so der Fall sei und der<br />

Ausschuss deshalb keine repräsentative Meinung widerspiegle. Die Meinung eines Bildungsausschusses<br />

sei die eine <strong>Seite</strong>, es müssten aber auch die Meinungen der Bevölkerung, der Ortschaften<br />

und der Ortschaftsräte sowie des <strong>Gemeinde</strong>rats und aller anderen Beteiligten mit<br />

einfließen.<br />

Frau Zink-Jakobeit verweist nochmals auf die beratende Funktion. Das Einholen weiterer<br />

Informationen und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und die letztendliche politische<br />

Entscheidung des <strong>Gemeinde</strong>rats sei die andere <strong>Seite</strong>; dies sei selbstverständlich.<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>05<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 14<br />

- 6 -<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Dr. Friedrich Gerhard sieht ebenfalls eine Verpflichtung des <strong>Gemeinde</strong>rats gegenüber<br />

allen Bürgerinnen und Bürgern. Deshalb müsse der <strong>Gemeinde</strong>rat letztendlich selbst<br />

abwägen. Er schlägt nochmals vor, das Thema nicht nur auf die Kinder, sondern auch auf die<br />

Senioren auszuweiten und entsprechende Ansatzpunkte mit aufzunehmen. Wichtig sei auch<br />

das gegenseitige Verhalten im Bildungsausschuss und auch gegenüber dem <strong>Gemeinde</strong>rat festzulegen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Franz Schweizer hält Bürgerbeteiligung für positiv, denn letztendlich sei man<br />

auf einen breiten Konsens angewiesen. Wenn der <strong>Gemeinde</strong>rat meine, einseitig informiert zu<br />

werden, dann habe er die Möglichkeit, weitere Meinungen einzuholen. Deshalb hält er die<br />

Hinweise und Empfehlungen eines Bildungsausschusses zunächst einmal für unverbindlich.<br />

Wichtig sei ein gegenseitiger Dialog.<br />

Frau Zink-Jakobeit weist nochmals darauf hin, dass sie die Aufgabe eines Bildungsausschusses<br />

dahingehend sehe, Ziele zusammen zu tragen, die dann in Arbeitsgruppen nochmals<br />

geclustert werden.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Bernd Schittenhelm schlägt vor, künftig auch den <strong>Gemeinde</strong>rat über Sitzungstermine<br />

des Bildungsausschusses zu informieren; wenn es jemand wünsche, könne er ja auch<br />

an diesen Sitzungen teilnehmen.<br />

Dies sagt der Vorsitzende zu.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Dieter Fischer weist nochmals darauf hin, dass es im Vortrag letztendlich um<br />

eine Präsentation von Einzelmeinungen gehe, die nicht insgesamt die Ausschussmeinung gewesen<br />

seien.<br />

Nach einer weiteren sehr ausführlichen und teilweise auch kontroversen Diskussion werden<br />

seitens der Verwaltung noch Erläuterungen zu den Bedarfszahlen an Kindergartenplätzen und<br />

Betreuungsplätzen unter drei Jahren gemacht. Die Zahlen werden im Einzelnen anhand einer<br />

Tischvorlage erläutert.<br />

Im Hinblick auf das Ziel, für die Ortschaften Cresbach, Hörschweiler und Tumlingen ein<br />

Kinderhaus zu errichten, werden weiterhin auch Fragen der Größe der Einrichtung, zum pädagogischen<br />

Konzept und zur Umsetzung angesprochen.<br />

Bürgermeister Heinz Hornberger fasst zusammen, dass es sich hier sicherlich um ein schwieriges<br />

Thema handle, bei dem man sich nicht nur auf das Zahlenwerk beschränken dürfe. Er<br />

wolle deshalb dem <strong>Gemeinde</strong>rat vorschlagen, die letztendliche notwendige Anzahl der Gruppen<br />

in einer Sondersitzung am 31. Januar 2012 nochmals eingehend verwaltungstechnisch zu<br />

untersuchen, dort zu beraten und festzulegen. Dazu komme man aber beim späteren Tagesordnungspunkt.<br />

Wichtig sei, dass man beim Thema Kindergarten beim beabsichtigten Planungswettbewerb<br />

weiter komme.<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>05<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 15<br />

- 7 -<br />

Zum Bildungsausschuss zurückkommend stellt <strong>Gemeinde</strong>rat Klaus Gebauer fest, dass im<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat einfach zu wenige Frauen vertreten seien. Er hält einen Bildungsausschuss für<br />

wichtig, denn er könne den <strong>Gemeinde</strong>rat beraten. Entscheiden müsse aber letztendlich der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat anhand der politischen Gegebenheiten.<br />

Aus der Zuhörerschaft meldet sich Frau Ulrike Kieß. Sie stellt die Frage, ob dann, wenn das<br />

Kinderhaus zu klein geplant werde, Kinder eventuell in Kindergärten nach Salzstetten oder<br />

Lützenhardt gehen müssen. Dies wäre problematisch.<br />

Frau Zink-Jakobeit verweist auf ein Wahlrecht der Eltern. Man solle bei der Festlegung von<br />

Standorten nicht in Ortsteilen denken.<br />

Nach längerer Diskussion und angesichts der noch folgenden Tagesordnung bedankt sich<br />

Bürgermeister Hornberger bei Frau Zink-Jakobeit für ihre Erläuterungen.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat nimmt die Präsentation zur Kenntnis.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>06<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 16<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

§ 6<br />

Wahl des Ortsvorstehers und gegebenenfalls dessen Stellvertreter in der Ortschaft<br />

Cresbach auf der Grundlage des Empfehlungsbeschlusses des Ortschaftsrats Cresbach<br />

vom 18. Januar 2012 nach § 71 der GemO<br />

Bürgermeister Heinz Hornberger stellt fest, dass nach dem viel zu frühen Tod von Ortsvorsteher<br />

Günter Geiger nun ein neuer Ortsvorsteher und gegebenenfalls dessen Stellvertreter zu<br />

wählen seien. Der Ortschaftsrat Cresbach habe in seiner Sitzung am 18. Januar 2012 den<br />

Empfehlungsbeschluss an den <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Waldachtal</strong> herbeigeführt, als Ortsvorsteher für<br />

Cresbach Herrn Ortschaftsrat und <strong>Gemeinde</strong>rat Heinz Otto Renz zu wählen.<br />

Als zweiter gleichberechtigter Stellvertreter des Ortsvorstehers wird Ortschaftsrat Herr Thomas<br />

Schittenhelm vorgeschlagen.<br />

Ohne Beratung fasst der <strong>Gemeinde</strong>rat folgenden einstimmigen Beschluss:<br />

1. Als Ortsvorsteher von Cresbach wird Herr Heinz Otto Renz gewählt.<br />

2. Als zweiter gleichberechtigter Stellvertreter des Ortsvorstehers wird Herr Thomas<br />

Schittenhelm gewählt.<br />

Bei Ziffer 2 tritt <strong>Gemeinde</strong>rat Bernd Schittenhelm vom Sitzungstisch wegen Befangenheit ab.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>07<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 17<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

§ 7<br />

Wahl eines Vertreters (gegebenenfalls Stellvertreters) zur Verbandsversammlung des<br />

Zweckverbandes Abwasserbeseitigung Oberes <strong>Waldachtal</strong>, Sitz in Pfalzgrafenweiler<br />

Auch für die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserbeseitigung Oberes <strong>Waldachtal</strong><br />

mit Sitz in Pfalzgrafenweiler, so führt der Vorsitzende hier aus, sei ein neuer Vertreter<br />

und gegebenenfalls dessen Stellvertreter zu wählen.<br />

Auch hier habe der Ortschaftsrat Cresbach einen entsprechenden Empfehlungsbeschluss an<br />

den <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Waldachtal</strong> herbeigeführt.<br />

Es werde vorgeschlagen als Mitglied des Zweckverbandes Herrn Heinz Otto Renz zu<br />

bestimmen.<br />

Ohne Beratung ergeht folgender einstimmiger Beschluss:<br />

Herr Heinz Otto Renz wird als Mitglied des Zweckverbandes Abwasserbeseitigung Oberes<br />

<strong>Waldachtal</strong> gewählt.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>08<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 18<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

§ 8<br />

Wahl eines Vertreters (gegebenenfalls Stellvertreters) zur Verbandsversammlung des<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltungsverbandes Dornstetten<br />

Zu diesem Punkt weist der Vorsitzende darauf hin, dass auch für die Verbandsversammlung<br />

des <strong>Gemeinde</strong>verwaltungsverbandes Dornstetten ein neuer Vertreter und gegebenenfalls<br />

Stellvertreter zu wählen sei. Der Ortschaftsrat Cresbach habe in seiner Sitzung am 18. Januar<br />

2012 dem <strong>Gemeinde</strong>rat vorgeschlagen, als stellvertretendes Mitglied Herrn Dr. Friedrich<br />

Gerhard zu bestimmen.<br />

Ohne Beratung fasst der <strong>Gemeinde</strong>rat folgenden einstimmigen Beschluss:<br />

Als stellvertretendes Mitglied der Verbandsversammlung des <strong>Gemeinde</strong>verwaltungsverbandes<br />

Dornstetten wird Herr Dr. Friedrich Gerhard gewählt.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>09<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 19<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

Wahl eines Mitglieds (gegebenenfalls Stellvertreters) für den Kurausschuss<br />

§ 9<br />

Auch für den Kurausschuss des <strong>Gemeinde</strong>rats <strong>Waldachtal</strong> sei ein Mitglied und ein stellvertretendes<br />

Mitglied zu wählen, stellt der Vorsitzende zu diesem Tagesordnungspunkt fest.<br />

Nachdem auch hier eine Empfehlung des Ortschaftsrates Cresbach vom 18. Januar 2012 vorliegt,<br />

fasst der <strong>Gemeinde</strong>rat ohne Beratung folgenden einstimmigen Beschluss:<br />

Als Mitglied des Kurausschusses wird das bisherige stellvertretende Mitglied Herr Dr. Friedrich<br />

Gerhard gewählt; als stellvertretendes Mitglied Herr Günter Henssler.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>10<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 20<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

§ 10<br />

Neubau eines Kinderhauses im Gewann Himmelreich<br />

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Vorsitzende eine Vielzahl von Zuhörerinnen<br />

und Zuhörern.<br />

Bürgermeister Heinz Hornberger verweist auf die bisherigen Beratungen im <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

<strong>Waldachtal</strong> zu diesem Thema. Die zeitliche und inhaltliche Dynamik im kommunalen Handlungsfeld<br />

Kinderbetreuung (Ausbau der Kleinkindbetreuung, Rechtsanspruch, Orientierungsplan,<br />

Qualitätsverbesserung im Kindergartenbereich) habe sich in den letzten Jahren ständig<br />

weiter entwickelt.<br />

Anfang 2006 seien im Kindertagesbetreuungsgesetz für Baden-Württemberg die bundesrechtlichen<br />

Änderungen, welche das Tagesbetreuungsausbaugesetz Ende 2005 mit sich brachten,<br />

eingefügt. Ende 2008 trat mit dem Kinderförderungsgesetz eine weitere wichtige Änderung<br />

des Bundesrechts (SGB VIII) in Kraft, was 2009 erneut eine komplette Novellierung des<br />

Landesrechtes, des Kindertagesbetreuungsgesetzes nach sich zog. In der Neufassung des § 24<br />

Absatz 1 Satz 1 SGB VIII sei nunmehr bestimmt, dass ein Kind vom vollendeten 3. Lebensjahr<br />

an bis zum Schuleintritt Anspruch auf den Besuch eines Kindergartens hat. Das heißt, seit<br />

dem 01.01.1996 gebe es damit den so genannten Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz<br />

(3 – 6 Jahre).<br />

Durch das am 16.12.2008 in Kraft getretene Kinderförderungsgesetz gebe es die politische<br />

Zielvorstellung, dass bis zum 31.07.2013 für durchschnittlich rund 34 % (Baden-Württemberg)<br />

der Kinder unter drei Jahren ein Platz in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertragespflege<br />

vorhanden sein soll, was einem Bedarf von bundesweit insgesamt 700.000 Plätzen<br />

und landesweit von rund 90.000 Plätzen entspreche. Darüber hinaus werde ab 01.08.2013<br />

ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für alle Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr<br />

eingeführt.<br />

Unter dem Gesichtspunkt Standortfaktor und dem bereits herrschenden „Wettbewerb“ um<br />

Einwohner, um Nachwuchskräfte und Familien, so führt Herr Hornberger weiter aus, müsse<br />

eine Kommune heute dieser gesetzliche Aufgabe einen besonders hohen Stellenwert einräumen.<br />

Hinzu komme im Fall <strong>Waldachtal</strong>, dass man seit ca. zwei Jahren mit dem Ehrenbürger, Professor<br />

Klaus Fischer, in Kontakt stehe, weil dort bei den fischerwerken zwischenzeitlich eindeutig<br />

auch das Thema Kinderbetreuung (1 - 6 Jahre) einen herausragenden Stellenwert bei<br />

der Rekrutierung von weiblichen Fach- und Führungskräften einnehme.<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>10<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 21<br />

- 2 -<br />

Es sei die selbstverständlichste Aufgabe einer Kommune, für die Zukunft solche Entwicklungen<br />

durch kommunale Entscheidungen zu berücksichtigen und vor allen Dingen bei der Kinderbetreuung<br />

offene Plätze vorzuhalten.<br />

Die kommunale Bedarfsplanung in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong>, die auch aktuell auf der neuesten<br />

Umfrage nach dem Bedarf für Kleinkindbetreuungsplätze basiere, zeige, dass man neben<br />

der vorhandenen Kleinkindgruppe (altersgemischt im Kindergarten in Oberwaldach und der<br />

bereits beschlossenen klassischen Kleinkindbetreuungsgruppe im Kindergarten in Salzstetten)<br />

weiteren Bedarf für eine Kleinkindgruppe aus dem Kindergarten Tumlingen und den fischerwerken<br />

abzudecken habe. Ebenfalls einen Bedarf für eine Kleinkindgruppe (10 Kinder) habe<br />

der Katholische Kindergarten Herz-Jesu angemeldet. Der dortige Kirchengemeinderat als<br />

Vertreter des Trägers Katholische Kirchengemeinde <strong>Waldachtal</strong> habe bereits einen entsprechenden<br />

Beschluss gefasst; er liegt dem <strong>Gemeinde</strong>rat als Sitzungsunterlage vor.<br />

Gleichzeitig werde auf eine E-Mail des Verwaltungsaktuariat der Diözese Rottenburg-<br />

Stuttgart verwiesen, wo diese auf den Vorrang der freien Träger bei der Kleinkindbetreuung<br />

nach SGB VIII verweise.<br />

Nach dem bestehenden Vertrag zwischen der <strong>Gemeinde</strong> und der Katholischen Kirchengemeinde<br />

über die Unterhaltung und den Betrieb des Katholischen Kindergartens in Lützenhardt<br />

sei der Kirchengemeinderat aufgefordert, bei Baumaßnahmen ein Einvernehmen mit der bürgerlichen<br />

<strong>Gemeinde</strong> herbeizuführen, weil auch die entsprechende Kostenbeteiligung in Höhe<br />

von 75 % in dieser Vereinbarung (Vertrag) festgeschrieben sei.<br />

Unter diesen gesetzlichen und tatsächlichen Rahmenbedingungen sei es auch in der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Waldachtal</strong> notwendig, relativ realitätsnah die örtliche Nachfragequote (das Land gehe von 34<br />

% der Kleinkindbetreuung aus) zu prognostizieren, um weder Überkapazitäten zu schaffen<br />

noch mit einem erheblichen Platzdefizit in das Zeitalter des Kleinkindbetreuungsrechtsanspruches<br />

zu starten. Klar sei aber auch, dass es im Hinblick auf die Berufswelt wichtig sei,<br />

dass im gesamten Bereich der Kinderbetreuung 1 - 6 Jahre freie Kapazitäten vorgehalten werden<br />

müssten. Nur so könne ein kurzfristig entstehender Bedarf aus den örtlichen Unternehmen<br />

oder auch aus dem weiteren Umfeld von <strong>Waldachtal</strong> abgedeckt werden.<br />

Herr Hornberger weist nochmals auf das Subsidiaritätsprinzip nach SGB VIII hin, wonach die<br />

freien Träger (also auch die Kath. Kirchengemeinde Lützenhardt) das Vorrecht bei der Einrichtung<br />

beispielsweise der Kleinkindbetreuung haben.<br />

Dies wird auch anhand einer Feststellung des <strong>Gemeinde</strong>tags Baden-Württemberg belegt.<br />

Weiterhin verweist der Vorsitzende auf die umfassenden Kinderzahlen und die Bedarfsplanung,<br />

welche dem <strong>Gemeinde</strong>rat ebenfalls als Sitzungsunterlage vorliegt und von Hauptamtsleiter<br />

Wolfgang Fahrner detailliert erläutert wird.<br />

Der Vorsitzende stellt fest, dass wenn man beim Bereich Regelkindergarten eine gewisse Reserve<br />

auch bezüglich des möglicherweise zunehmenden Bedarfs der fischerwerke annehme,<br />

hier sei eine Planung mit fünf Kindergartengruppen sinnvoll.<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>10<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 22<br />

- 3 -<br />

Mit einer gewissen Reserveplanung müsse man für den kommunalen Bedarf der drei Ortschaften<br />

Cresbach, Hörschweiler und Tumlingen und dem Bedarf der fischerwerke bei der<br />

Kleinkindbetreuung von vier Gruppen ausgehen.<br />

Im Anschluss erläutert die Leiterin des Bauverwaltungsamtes, Frau Marlena Schmid, dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat ausführlich das vorgesehene Raumprogramm, welches Grundlage für die Mehrfachbeauftragung<br />

der festgelegten Architekten ist.<br />

Ferner ergänzt der Vorsitzende noch das Ergebnis einer Grobkostenschätzung für das Neubauprojekt<br />

im Gewann Himmelreich, welches durch Herrn Martin Mäder von den fischerwerken<br />

erstellt worden ist. Eine Grobkostenschätzung gehe von einem Investitionsbetrag von ca.<br />

3,5 Mio Euro aus.<br />

Abschließend teilt Bürgermeister Heinz Hornberger dem <strong>Gemeinde</strong>rat noch mit, dass Dank<br />

hervorragender Gewerbesteuereinnahmen in den Jahren 2011 und 2012 entsprechende Rücklagemittel<br />

angesammelt werden konnten. Unter Berücksichtigung der entsprechenden Fachförderung<br />

des Landes und der Förderung aus dem Ausgleichstock unter großzügiger Beteiligung<br />

der fischerwerke sei dieses zukunftsorientierte Projekt aus seiner Sicht darstellbar und<br />

auch finanzierbar.<br />

Alle noch offenen Fragen sollten nun gestellt werden.<br />

Bei dieser Gelegenheit begrüßt der Vorsitzende auch noch besonders Herrn Verbandsbaumeister<br />

a.D. Horst Kretschmer, der als Koordinator die Vorbereitungen für die Ausschreibungsunterlagen<br />

zur Mehrfachbeauftragung ausgearbeitet hat.<br />

Die Verwaltung sei der Überzeugung, dass diese Lösung zukunftsorientiert sei. Die Verwaltung<br />

bitte den <strong>Gemeinde</strong>rat, diese Lösung mit den entsprechenden Beschlüssen mit zu tragen,<br />

da die Realisierung des Themas Kinderbetreuung für die weitere Entwicklung der <strong>Gemeinde</strong><br />

eine ganz entscheidende Wegweisung darstelle. Vor allen Dingen die Kooperation mit den<br />

fischerwerken als Hauptarbeitgeber und Hauptsteuerzahler sei von immenser Bedeutung unter<br />

dem Gesichtspunkt „Standortfaktor“. Natürlich bedeute die Finanzierung des Projekts einen<br />

kommunalen Kraftakt, der aber unter Berücksichtigung aller anderen Aufgaben einer Kommune<br />

wie <strong>Waldachtal</strong> für die nächsten Jahre absolute Priorität haben müsse.<br />

Im Übrigen verweist der Vorsitzende nochmals auf die Diskussionen zum Thema Kindergartenbereich<br />

im Rahmen des <strong>Gemeinde</strong>entwicklungskonzeptes 2025 mit der Kommunalentwicklung<br />

Baden-Württemberg. Auch dort sei vorgesehen, das Thema Kleinkindbetreuung an<br />

drei Standorten umzusetzen, was mit dem Neubauprojekt und den Standorten Salzstetten und<br />

Lützenhardt erfüllt wäre.<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>10<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 23<br />

Es schließt sich eine längere Beratung an.<br />

- 4 -<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Dr. Friedrich Gerhard spricht sich für die Realisierung der Neubaumaßnahme<br />

aus. Er stellt fest, dass bezüglich der Grundschule in Salzstetten im Haushaltsplanentwurf ein<br />

Abmangel ausgewiesen sei. Durch die Eingliederung der Grundschule Salzstetten in die <strong>Waldachtal</strong>schule<br />

wäre dies theoretisch hinfällig, weil diese Kinder problemlos auch dort untergebracht<br />

werden könnten. Denkbar wäre auch eine Eingliederung von Kindergartengruppen<br />

und theoretisch sei auch ein Verkauf von Immobilien oder –teilen möglich. Dennoch halte er<br />

das jetzt vorgeschlagene Gesamtkonzept für eine sinnvolle Lösung.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Bernd Schittenhelm erklärt, dass die Kosten überhaupt noch nicht klar seien und<br />

er deshalb einem solchen Großprojekt derzeit nicht zustimmen könne. In der Presse sei zu<br />

lesen gewesen, dass man erst das Gebäude (die Hardware) und danach erst das pädagogische<br />

Konzept (die Software) erarbeiten wolle. Herr Schittenhelm vertritt die Auffassung, dass man<br />

es eigentlich andersherum machen müsse. Das pädagogische Konzept müsse Grundlage für<br />

die bauliche Anlage sein.<br />

Der Vorsitzende antwortet, dass dies zwar fachlich richtig sei, wegen des Zeitdrucks für den<br />

Förderantrag aber in diesem Fall nicht berücksichtigt werden könne. Deshalb gehe mit der<br />

Ausschreibung die Bedingung an die Architekten, dass verschiedene pädagogische Konzepte<br />

später umsetzbar sein sollen, also auch eine Kombination von offenen, teiloffenen und in der<br />

Kleinkindbetreuung auch geschlossenen Konzepten.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Dr. Friedrich Gerhard ergänzt, dass er diese Aussage im Ortschaftsrat in Cresbach<br />

gemacht habe. Er gehe einfach davon aus, dass die Software, also die Pädagogik, sich<br />

nachher entwickeln wird und auch entwickelbar sei. Man habe in <strong>Waldachtal</strong> erfahrene Erziehungskräfte<br />

in den Einrichtungen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Klaus Gebauer erkundigt sich, wie die Annahmen der Prozentsätze bei der<br />

Kleinkindbetreuung angesetzt wurden.<br />

Der Vorsitzende antwortet, dass landesweit die Festlegung bei 34 % liege. Der <strong>Gemeinde</strong>tag<br />

habe für ländlich strukturierte Gebiete 25 % angenommen, es gebe aber auch Leute, die von<br />

40 bis 50 % Bedarf ausgingen. Aus Sicht des Vorsitzenden müsse sich jeder <strong>Gemeinde</strong>rat hier<br />

seine eigene Meinung machen, man müsse aber auf jeden Fall den Bedarf der Unternehmensgruppe<br />

Fischer berücksichtigen.<br />

Die Leiterin des Bildungsausschusses, Frau Zink-Jakobeit, empfiehlt dem <strong>Gemeinde</strong>rat dringend,<br />

pädagogische Fachberater bei der Planung hinzuziehen. Der Planer bedürfe einer entsprechenden<br />

fachlichen Unterstützung.<br />

Der Vorsitzende möchte diese Anregung aufnehmen und vor allem auch die pädagogischen<br />

Kräfte mit einbeziehen, was zwischenzeitlich geschehen ist.<br />

Auf weitere Nachfrage von <strong>Gemeinde</strong>rat Schittenhelm bestätigt der Vorsitzende, dass im<br />

Kinderhaus natürlich auch die Öffnungszeiten auf die Wünsche der fischerwerke – bezüglich<br />

der jeweiligen Gruppen – berücksichtigt werden müssen. …


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>10<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 24<br />

- 5 -<br />

Beispielsweise sei hier an Ganztagsgruppen im Kindergartenbereich und im Kleinkindbereich<br />

mit Öffnungszeiten von 7.00 bis 17.00 /18.00 Uhr gedacht.<br />

Herr Schittenhelm verweist auch bezüglich der Folgekosten und des Personals auf die enormen<br />

Aufwendungen. Aus seiner Sicht sollte in die Überlegungen auch einmal einbezogen<br />

werden, inwieweit der Kindergarten in Oberwaldach erhalten werden könne. In der Ortschaft<br />

Cresbach sei als Infrastruktureinrichtung nur noch der Kindergarten vorhanden. Durch eine<br />

Reduzierung der baulichen Anlage Kinderhaus auf den Bedarf Hörschweiler, Tumlingen und<br />

Unternehmensgruppe Fischer könnten sicherlich erhebliche Kosten eingespart werden.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Heinz Otto Renz bestätigt, dass man sich im Ortschaftsrat darüber Gedanken<br />

gemacht habe, man sich aber für die Aufgabe des Kindergartens und die Einbeziehung in das<br />

Kinderhaus im Gewann Himmelreich entschieden habe. Was das bisherige Gebäude angehe,<br />

habe man sicherlich Entwicklungsmöglichkeiten und werde sich in der Ortschaft Cresbach<br />

Gedanken machen, wie dieses Gebäude künftig in der Ortschaft genutzt werden kann.<br />

Bürgermeister Heinz Hornberger spricht sich nochmals für die angestrebte Dreierlösung aus.<br />

Zu berücksichtigen sei einfach nochmals, dass sich der Kindergarten in Tumlingen in einem<br />

miserablen baulichen Zustand befinde. Außerdem müsse man feststellen, dass ein 1-gruppiger<br />

Kindergarten kaum Zukunftschancen habe. Das jetzt vorgeschlagene Konzept habe darüber<br />

hinaus den Nebeneffekt, dass man die Ortsteile in <strong>Waldachtal</strong> weiter zusammen führen könne.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Klaus Gebauer verweist auf die Richtlinien des Kommunalverbandes für Jugend<br />

und Soziales (KVJS), wonach die Größe einer Einrichtung auch noch für kleinere Kinder überschaubar<br />

sein soll. Für die Organisation und die pädagogische Arbeit schlägt der KVJS<br />

Einrichtungen mit bis zu vier Gruppen als sinnvoll vor. Noch größere Einrichtungen, so führe<br />

der KVJS in einer Veröffentlichung aus, würden für Kinder erfahrungsgemäß unüberschaubar<br />

und erschwerten die Orientierung. Er stellt Herrn Hornberger die Frage, wie er das sehe.<br />

Der Vorsitzende bestätigt, dass dies in den Richtlinien so entsprechend stehe. Man habe aber<br />

seitens der Verwaltung die vorgeschlagene Größe der Einrichtung mit dem KVJS und auch<br />

mit dem <strong>Gemeinde</strong>tag abgeklärt; eine solche große Einrichtung werde ebenfalls genehmigt, es<br />

müssten eben die Räumlichkeiten und das pädagogische Konzept stimmen.<br />

Aus dem Bereich der anwesenden Erzieherinnen wird darauf hingewiesen, dass im Kleinkindbereich<br />

überwiegend geschlossene Gruppen betreut werden und diese auch getrennt von<br />

den anderen Kindergartengruppen seien.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Heinz Fischer stellt fest, dass er sich nach reiflicher Überlegung die Meinung<br />

gebildet habe, dass man sich für ein Kinderhaus aussprechen sollte. Die Argumente seien von<br />

der Verwaltung genannt. Wichtig sei es, den Kostenrahmen und den tatsächlichen Bedarf zu<br />

berücksichtigen. Er hält es für wünschenswert, dass man sich die Größe der Einrichtung gut<br />

überlege. Theoretisch könnten auch jetzt höhere Bedarfszahlen zeitweise überbrückt werden,<br />

da die Demografie von sinkenden Kinderzahlen ausgehe.<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>10<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 25<br />

- 6 -<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Schittenhelm verweist nochmals auf den Kostenaspekt. Im Entwurf des Haushaltsplanes<br />

sei nachzulesen, dass die <strong>Gemeinde</strong> ab dem Jahre 2014 und 2015 keine Investitionen<br />

mehr tätigen könne. Er stelle sich die Frage, was ein Bürger mit 50 Jahren zu dieser Ausgabe<br />

sage, wenn beispielsweise keine zusätzlichen Angebote für Senioren oder gar Geld für<br />

die Sanierung der Straßen zur Verfügung stehe. Er sei nicht gegen das Kinderhaus, sondern<br />

das Ausmaß, zumal in bestehenden Kindergärten noch zusätzliche Kapazitäten haben.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Dieter Fischer stellt fest, dass diese Maßnahme ohne Schuldenaufnahme geschultert<br />

werden könne. Die Kinderzahlen seien an unterer Grenze gerechnet und man müsse<br />

auch einen gewissen Puffer einbauen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Dr. Gerhard sieht in dem vorgeschlagenen Kinderhaus eine Steigerung der Attraktivität<br />

der <strong>Gemeinde</strong> gegeben, deshalb spreche er sich für die höhere Gruppenzahl aus.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Heinz Otto Renz stellt fest, dass im Kindergarten in Oberwaldach die Kleinkindplätze<br />

schnell belegt waren. Er schlägt deshalb ebenfalls vor, sich auf den höheren Prozentsatz<br />

von 40 % zu einigen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Dr. Rudolf Emele erinnert an die Gespräche im Arbeitskreis „Entscheidungsmatrix<br />

Schulen/Kindergärten“. Dort habe man festgelegt, dass die Attraktivität der <strong>Gemeinde</strong><br />

noch vor dem Kostenaspekt stehen soll. Die Qualität sei ein wichtiger Aspekt; mit einer solchen<br />

Einrichtung könne man dem Trend „abwandernder Familien“ entgegen treten. Als ähnlich<br />

gelagertes Beispiel nennt er das Thema Verbesserung der Nahversorgung. Eltern seien<br />

vielfach beide berufstätig, deshalb sei die Betreuung von Kindern ganz wichtig. Bei der Größe<br />

der Einrichtung hält er es aber für besonders wichtig, Konzepte zu erarbeiten, dass sich vor<br />

allem auch die kleinen Kinder nicht verloren vorkommen. Das Thema Zuwendung und Geborgenheit<br />

müsse hier bei der Größe der Einrichtung besonders berücksichtigt werden.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rätin Erika Burkhardt berichtet von Beschäftigten bei den fischerwerken, die bereits<br />

heute die Sorge haben, dass ihre Kinder (wenn sie von auswärts kommen) nicht die Möglichkeit<br />

hätten, dass Kinderhaus zu besuchen, weil es dort an Plätzen fehle. Deshalb spricht auch<br />

sie sich für die höhere Quote aus.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Roger Ganszki meint, dass man sich bei den Grundsatzentscheidungen auch<br />

Gedanken über die entstehenden Folgekosten machen sollte. Es sei wichtig, dass die Verwaltung<br />

dies einmal näher untersuche und darlege. Die Haushalte der <strong>Gemeinde</strong> seien in den letzten<br />

Jahren immer eng gestrickt gewesen. Die Verwaltung habe stets darauf hingewiesen, dass<br />

die <strong>Gemeinde</strong> unterfinanziert sei und deshalb Investitionen nicht realisiert werden könnten.<br />

Neben den Kosten habe man aber auch eine Verantwortung gegenüber den Kindern. Eine<br />

kleinere und überschaubare Einrichtung könne sehr viel besser das Wohl der Kinder berücksichtigen<br />

als eine Einrichtung mit neun Gruppen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Ludwig Blum greift das Thema Folgekosten auf. Diese sollten dargestellt werden,<br />

allerdings sieht er sogar Einsparungsmöglichkeiten durch verschiedene Synergieeffekte.<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>10<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 26<br />

- 7 -<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat sollte nicht engstirnig diskutieren und er berichtet aus Erfahrungen vom<br />

eigenen Betrieb, wo Kinder von berufstätigen Müttern bereits ab 7.00 bis teilweise 16.30 Uhr<br />

betreut werden müssen. Er habe im Unternehmen Beförderungsmöglichkeiten zu leisten. Es<br />

gehe hier um die Attraktivität der <strong>Gemeinde</strong>, man solle jetzt planen und das eigene Herz in<br />

die Hand nehmen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Bernd Schittenhelm weist nochmals darauf hin, dass er sich für ein Kinderhaus<br />

ausspreche, nicht aber in dieser überdimensionalen Größe. Er nennt die Kosten, das Wohl der<br />

Kinder und auch die rückläufigen Zahlen in der Zukunft.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Hartmut Johannsen hält die vorgesehene Gruppenzahl für realistisch. Mit einem<br />

solchen Angebot könne man die Attraktivität der <strong>Gemeinde</strong> – auch als Wirtschaftsstandort –<br />

steigern.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Klaus Gebauer spricht sich nochmals dafür aus, nicht nur an das Geld zu denken,<br />

sondern auch an das Wohl der Kinder und die Qualität der Betreuung. Je größer eine<br />

solche Einrichtung werde, desto schwieriger sei nachher das Miteinander – sowohl der Kinder,<br />

aber auch innerhalb des großen Personalkörpers.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Schittenhelm stellt die Frage an die anwesenden Leiterinnen der Kindergärten,<br />

was sie von der Größe einer solchen Einrichtung halten.<br />

Frau Gudrun Gutekunst stellt fest, dass bei einer solch großen Einrichtung sicherlich das<br />

Team gefordert sei, dies aber pädagogisch geleistet werden könne. Sie habe aus früheren Jahren<br />

Erfahrungen mit einer Kinderkrippe.<br />

Es schließt sich noch eine längere Beratung an.<br />

Bürgermeister Heinz Hornberger macht den Vorschlag, dass man sich bezüglich der Anzahl<br />

der Gruppen im neuen Kinderhaus gesondert in einer Sondersitzung am 31. Januar 2012 unterhalten<br />

sollte. Es sei wichtig, dass die <strong>Gemeinde</strong>räte die vorliegenden Informationen nochmals<br />

überdenken könnten. Jeder <strong>Gemeinde</strong>rat müsse sich sein eigenes Bild machen und eine<br />

eigene Entscheidung zu diesen nicht ganz leichten Fragen treffen.<br />

Bezüglich des Beschlussvorschlages können aus seiner Sicht aber trotzdem entsprechende<br />

Beschlüsse gefasst werden, die Herr Hornberger in etwas abgeänderter Form nochmals formuliert.<br />

Hierauf fasst der <strong>Gemeinde</strong>rat folgende Beschlüsse:<br />

1. Der <strong>Gemeinde</strong>rat beschließt einstimmig: Der <strong>Gemeinde</strong>rat führt die Planung eines<br />

Kinderhauses weiter. Über die Zahl der Gruppenräume für den Regelkindergarten und<br />

für die Kleinkindbetreuung wird in einer Sondersitzung am 31. Januar 2012 beraten<br />

und entschieden.<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>10<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 27<br />

- 8 -<br />

2. Der <strong>Gemeinde</strong>rat beschließt einstimmig: Die dazu notwendige Mehrfachbeauftragung<br />

in Anlehnung an HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) und den<br />

Richtlinien für Planungswettbewerbe 2008 wird dazu eingeleitet, die dazu notwendigen<br />

Ausschreibungsunterlagen werden hiermit vom <strong>Gemeinde</strong>rat freigegeben.<br />

3. Der <strong>Gemeinde</strong>rat beschließt mit einer Gegenstimme (<strong>Gemeinde</strong>rat Dieter Fischer) und<br />

einer Enthaltung (<strong>Gemeinde</strong>rat Bernd Schittenhelm) mehrheitlich: Der Antrag der Katholischen<br />

Kirchengemeinde <strong>Waldachtal</strong> im Herz-Jesu Kindergarten im Obergeschoss<br />

eine Kleinkindbetreuung einzurichten wird hiermit befürwortet. Die bürgerliche <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Waldachtal</strong> erklärt ihr Einvernehmen zu dieser Baumaßnahme unter der Voraussetzung<br />

der dargestellten Finanzierung incl. der Landeszuschüsse nach § 10 Absatz<br />

1 Buchstabe e der geltenden Vereinbarung über die Unterhaltungen und den Betrieb<br />

des Katholischen Kindergartens in Lützenhardt vom 11.05.1999/08.12.2003.<br />

4. Der <strong>Gemeinde</strong>rat begrüßt ausdrücklich die angestrebte Kooperation mit den fischerwerken<br />

bei dieser Zukunftsaufgabe Kinderbetreuung. Es ist aktuell sowohl für ein Unternehmen<br />

wie die fischerwerke, aber auch zur Standortsicherung für die <strong>Gemeinde</strong><br />

eine große Herausforderung - und diese wird in der Zukunft noch zunehmen - durch<br />

entsprechende Bildungseinrichtungen, wie die Kinderbetreuung mit flexiblen Öffnungszeiten,<br />

weiblichen Führungskräften, aber auch Facharbeiterinnen in den Unternehmen<br />

in einer <strong>Gemeinde</strong> mit einem optimalen Angebot für die Kinderbetreuung die<br />

Chancen für einen Arbeitsplatz zu öffnen. Der <strong>Gemeinde</strong>rat bedankt sich nachhaltig<br />

dafür, dass Professor Dr. Klaus Fischer bereit ist, sich in erheblichem Maße finanziell<br />

an der Investition zu beteiligen.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>11<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 28<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

§ 11<br />

Bebauungsplan „Himmelreich – 2. Änderung“ in Tumlingen<br />

• Aufstellungsbeschluss<br />

Bürgermeister Heinz Hornberger nimmt Bezug auf die ausführlichen Beratungen zum Bau<br />

eines Kinderhauses <strong>Waldachtal</strong>.<br />

Für diesen Bereich gebe es einen Bebauungsplan „Himmelreich“. Die Änderung des Bebauungsplanes<br />

solle dahingehend erfolgen, dass im Sondergebiet der Bau eines Kinderhauses mit<br />

den dafür erforderlichen Erschließungsanlagen (Straßen, Wege, Plätze und Außenspielgelände)<br />

zu ermöglichen.<br />

Bisher sei auf der zu überplanenden Fläche ein Sportplatz ausgewiesen gewesen. Es gelten bei<br />

dem Verfahren die Vorschriften des Baugesetzbuches; der Vorsitzende verweist auf die §§ 10,<br />

2 Absatz 1, 1 Absatz 8 Baugesetzbuch.<br />

Der Bereich wird anhand eines Lageplanes erläutert.<br />

Ohne Beratung fasst der <strong>Gemeinde</strong>rat folgenden einstimmigen Beschluss:<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Waldachtal</strong> beschließt die 2. Änderung des Bebauungsplans „Himmelreich“<br />

in <strong>Waldachtal</strong>-Tumlingen. Der Aufstellungsbeschluss wird gefasst.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>12<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 29<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

§ 12<br />

Anhörung des Landes zur Aufhebung der Festlegungen für Standorte regionalbedeutsamer<br />

Windkraftanlagen in den Regionalplänen (Wind-Regionalpläne) und Änderung<br />

des Landesplanungsgesetzes<br />

Hauptamtsleiter Wolfgang Fahrner erläutert, dass die Landesregierung das Ziel habe, bis zum<br />

Jahr 2020 mindestens 10 % des Strombedarfs aus heimischer Windkraft zu decken. Dem diene<br />

der Gesetzentwurf zur Änderung des Landesplanungsgesetzes. Der Ausbau solle dabei<br />

natur- und landschaftsverträglich und mit Bürgerbeteiligung erfolgen.<br />

Nach dem Gesetzentwurf solle die Regionalplanung zukünftig nur Vorranggebiete für Windkraftanlagen<br />

festlegen können, keine Ausschlussgebiete mehr. Gleichzeitig solle die kommunale<br />

Ebene die Möglichkeit erhalten, im Rahmen ihrer Flächennutzungsplanung Standorte für<br />

Windkraftanlagen vor Ort zu planen.<br />

Weiter sollen die bestehenden Wind-Regionalpläne, das heißt die Festlegungen der Regionalverbände,<br />

von Vorrang- und Ausschlussgebieten für Standorte regionalbedeutsamer Windkraftanlagen<br />

unter Beachtung einer Übergangsfrist gesetzlich aufgehoben werden. Da mit<br />

dem Gesetzentwurf auch die bestehenden Wind-Regionalpläne aufgehoben werden sollen, sei<br />

zu dieser Planaufhebung eine strategische Umweltprüfung durchzuführen. Den Kommunen<br />

werde deshalb Gelegenheit zur Stellungnahme bis zum 30.01.2012 gegeben.<br />

Ohne Beratung fasst der <strong>Gemeinde</strong>rat folgenden einstimmigen Beschluss:<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat nimmt die Anhörung des Landes Baden-Württemberg zur Aufhebung der<br />

Festlegungen für Standorte regionalbedeutsamer Windkraftanlagen in Regionalplänen (Wind-<br />

Regionalpläne) und die Änderung des Landesplanungsgesetzes zur Kenntnis. <strong>Seite</strong>ns der <strong>Gemeinde</strong><br />

wird keine Stellungnahme abgegeben.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>13<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 30<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

§ 13<br />

Beratung und Festlegung des Deckenprogramms für das Jahr 2012<br />

Die Leiterin des Bauverwaltungsamtes, Frau Marlena Schmid, verweist darauf, dass in der<br />

Sitzung des <strong>Gemeinde</strong>rates am 12. April 2011 das Ergebnis der Bewertung des Zustandes der<br />

<strong>Gemeinde</strong>straßen vorgestellt wurde.<br />

In Anlehnung an die durchgeführte Straßenzustandsbewertung wurden von <strong>Seite</strong>n der Verwaltung<br />

folgende Maßnahmen für das Deckenprogramm 2012 vorgeschlagen:<br />

Maßnahme 2012<br />

Grundlegende Erneuerung der Max-Eyth-<br />

Straße in Tumlingen (incl. Sanierung der<br />

Abwasser- und Wasserleitungen)<br />

Sanierung diverser Schachtabdeckungen<br />

in allen Ortsteilen<br />

Sanierung von kleinern Schadstellen<br />

in allen Ortsteilen<br />

(Festlegung erfolgt nach der Fortschreibung<br />

der Straßenzustandsbewertung im Frühjahr<br />

2012)<br />

Schlaglochsanierung in allen Ortsteilen<br />

(Festlegung erfolgt nach der Fortschreibung<br />

der Straßenzustandsbewertung im Frühjahr<br />

2012)<br />

Anlegen von Parkplätzen bei Sportplatz<br />

in Tumlingen<br />

Neugestaltung des Rathausparkplatzes in<br />

Lützenhardt<br />

Kostenschätzung des GVV Dornstetten<br />

Straßenanteil<br />

Wasseranteil<br />

(ohne MwSt.)<br />

Kanalanteil<br />

210.000,00 € 110.000,00 € 170.000,00 €<br />

20.000,00 € 20.000,00 € 20.000,00 €<br />

20.000,00 € - -<br />

25.000,00 € - -<br />

15.000,00 € - -<br />

8.000,00 € - -<br />

Im Haushaltsansatz seien noch Mittel in Höhe von 30.000,00 € für unvorhergesehene Maßnahmen<br />

berücksichtigt. Zudem sei zu beachten, dass noch nicht alle Straßensanierungsmaßnahmen aus dem<br />

Deckenprogramm 2011 abgerechnet wurden. Auch dies sei in der Mittelanmeldung berücksichtigt.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Bernd Schittenhelm erkundigt sich, warum im Haushaltsplan bei dieser Position<br />

ein Sperrvermerk vorhanden sei.<br />

<strong>Gemeinde</strong>kämmerer Herr Enderle erläutert, dass diese Maßnahmen erst dann durchgeführt<br />

und ausgeschrieben werden könnten, wenn der entsprechende Zuschuss bewilligt ist.<br />


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>13<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 31<br />

- 2 -<br />

Weiterhin weist Herr Schittenhelm darauf hin, dass im Bereich des Sportplatzes Tumlingen<br />

Parkplätze angelegt werden sollen. Dies sei doch eigentlich nicht Aufgabe der <strong>Gemeinde</strong>. Er<br />

erkundigt sich auch wie dies beim Verein Biblischer Rundwanderweg <strong>Waldachtal</strong> gehandhabt<br />

wurde. Herr Enderle antwortet, dass die Parkplätze beim Biblischen Rundwanderweg <strong>Waldachtal</strong><br />

vom Verein hergestellt wurden.<br />

Ortsvorsteher Herr Dr. Rudolf Emele ergänzt, dass diese Plätze nicht nur dem Sportverein,<br />

sondern auch dem Biblischen Rundwanderweg dienen.<br />

Unabhängig hiervon meldet Herr Schittenhelm Bedenken an und hat dafür Verständnis, wenn<br />

auch von anderer <strong>Seite</strong> entsprechende Anträge an die <strong>Gemeinde</strong> herangetragen werden. Er<br />

regt gewisse Eigenleistungen des Vereins an.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Günter Henssler weist darauf hin, dass aus anderen Ortschaften ebenfalls entsprechende<br />

Anfragen zu erwarten seien.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Roger Ganszki möchte den Vorschlag des SV Tumlingen/Hörschweiler unterstützen.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> habe auch in anderen Fällen Zuschüsse geleistet, deshalb solle man<br />

auch hier den Sportverein unterstützen.<br />

Letztendlich fasst der <strong>Gemeinde</strong>rat hierauf folgenden einstimmigen Beschluss:<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat stimmt den Maßnahmen zum Deckenprogramm 2012 zu und beauftragt die<br />

Verwaltung – nach Sicherstellung der Finanzierung bzw. der Zuschüsse - die Ausschreibung<br />

vorzunehmen.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>14<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 32<br />

Spendenbericht 2011<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

§ 14<br />

<strong>Gemeinde</strong>kämmerer Herr Enderle erläutert, dass die <strong>Gemeinde</strong> zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />

Spenden, Schenkungen und ähnliche Zuwendungen ein werben, annehmen oder an Dritte<br />

vermitteln darf, die sich an der Erfüllung von Aufgaben beteiligen. Die Einwerbung und die<br />

Entgegennahme des Angebots einer Zuwendung obliegen ausschließlich dem Bürgermeister.<br />

Über die Annahme oder Vermittlung entscheide der <strong>Gemeinde</strong>rat.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> erstelle jährlich einen Bericht, in welchem die Geber, die Zuwendungen und<br />

die Zuwendungszwecke anzugeben seien und übersende ihn der Rechtsaufsichtsbehörde.<br />

Aus dieser Verpflichtung und der Dienstanweisung für die Entgegennahme von Spenden gemäß<br />

§ 78 Absatz 4 <strong>Gemeinde</strong>ordnung habe die Verwaltung die eingegangenen Spenden aufgelistet<br />

und dargestellt.<br />

Herr Enderle verweist auf die Sitzungsunterlage.<br />

Ohne Beratung fasst der <strong>Gemeinde</strong>rat folgenden einstimmigen Beschluss:<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat nimmt die eingegangenen Spenden - wie von <strong>Gemeinde</strong>kämmerer Herrn<br />

Christoph Enderle dargelegt - an.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>15<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 33<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

§ 15<br />

Einbringung der Haushalts- und Wirtschaftsplanentwürfe 2012 der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong><br />

• <strong>Gemeinde</strong>haushalt 2012 mit Investitionsprogramm 2011 bis 2015<br />

• Wirtschaftsplan Eigenbetrieb Wasserversorgung <strong>Waldachtal</strong> 2012 mit Investitionsprogramm<br />

2011 bis 2015<br />

• Wirtschaftsplan Abwasserbeseitigung <strong>Waldachtal</strong> 2012 mit Investitionsprogramm<br />

2011 bis 2015<br />

Wegen voran geschrittener Zeit beschließt der <strong>Gemeinde</strong>rat, diesen Tagesordnungspunkt abzusetzen<br />

und auf die nächste festgelegte <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung am 31. Januar 2012 zu verschieben.


<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1201</strong>16<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 34<br />

Bekanntgaben und Verschiedenes<br />

NIEDERSCHRIFT<br />

der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

am 24. Januar 2012<br />

§ 16<br />

Zu diesem Tagesordnungspunkt ist nichts zu protokollieren.

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