Szenen aus den Aufführungen „Hochzeit des Camacho” 2012 (Bild links) sowie „Iphigenie auf Tauris” 2011 (Bild rechts). Bilder: Wolfgang von HoerstenDer Verein „die opernbühne bad aibling” besteht nun seit fünfundzwanzig JahrenSeine spätere Frau lernte JamesBarnes kennen, als sie - aus Oberbayernkommend - einen Urlaub aufder britischen Insel verbrachte. Unteranderem schuf die gemeinsameBegeisterung für Musik eine festesBand. Was Margret Kahnt über diejährlichen Opernprojekte in Maxlrainerzählte, faszinierte den Engländersehr. Es dauerte nicht lange,und er befand sich mitten in den Vorbereitungenfür das nächste Projekt- aus England direkt nach Maxlrainangereist. Seine Hilfestellungen undRatschläge wurden bald unentbehrlich;zum Anpacken, auch oben aufder Leiter, boten sich ihm viele Gelegenheiten.James Barnes war es,der bald nach seinen ersten Aktivitätenanregte, einen Verein zu gründen,dessen Mitglieder nicht nurdurch ihre finanziellen Beiträge sondernauch durch Mitarbeit bei derVerwirklichung der Opernprojekteaktiv werden sollten. So wurde 1988der Verein „die opernbühne bad aiblinge.V.” gegründet, der in diesemJahr sein fünfundzwanzigjährigesJubiläum feiert. Barnes wurde zu nächst zum zweiten Vorsitzenden ge wählt, seit zehn Jahren ist er ErsterVorsitzender des Vereins und Intendant.Auch Entwurf und Bau desBühnenbilds liegen neben der Ge samtorganisation in seinen Händen.Seine Frau Margret stand in zahlreichenGesangsrollen auf der Büh ne, heute hat sie sich als musikalischeAssistenz etabliert, koordiniertdas Orchester, begleitet die Chorprobenauf dem Klavier und ist zusammenmit ihrem Mann die „festeGröße” der jährlichen Aufführungen.Das Konzept war von Beginnan das Gleiche wie heute: Der Vorstandsucht zusammen mit seinenBeratern - mit dem musikalischenLeiter Richard van Schoor, der zweitenVorsitzenden Michaela Reinelund mit Ehefrau Margret Kahnt-Barnes- aus, was sich für eine Aufführungin der Reithalle des SchlossesMaxlrain eignet. So kamen und kommenOpernraritäten <strong>vom</strong> Feinstenauf die Bühne. Aber natürlich stelltdie Umsetzung der Pläne einige Be dingungen: Die Noten sollten ohnegrößeren Aufwand zu beschaffen sein,möglichst nicht so aufregend wie imJahr 2007, als nach vielen schriftlichenund telefonischen Bemühungendie Noten zu Nicolas IsouardsOper „Aschenputtel” durch halb Eu ropa reisen mussten. Barnes hatteschließlich in Russland eine Bühneentdeckt, die das Notenwerk zur Verfügungstellen konnte. Außerdemsoll eine geplante Oper Chorpartienenthalten, damit der Chor - singbegabteFrauen und Männer aus dernäheren Umgebung - seinen mittlerweileimmer wichtiger gewordenenPlatz einnehmen kann. In diesemJahr muss der Chor überdies in französischerSprache singen, denn eswurde entschieden, Georges BizetsOper „Carmen” in der Originalspracheaufzuführen. Chorleiter HubertDobl, der die Partien mit den Sängerneinstudiert, zeigt sich sehr zu frieden mit dem Stand der Proben.Seit einigen Jahren wirkt in denMaxlrainer Aufführungen eine be sondere Künstlerpersönlichkeit mit:es gelang dem Vorstand, den in Südafrkageborenen und dort aufgewachsenenRichard van Schoor zum mu sikalischen Leiter zu gewinnen. VanSchoor, der als Komponist im vergangenenJahr den Förderpreis fürKomposition der „Stiftung DeutschePfandbriefbank” erhielt, hat sichaußerdem als Dirigent und Pianisteinen Namen gemacht. Heuer stehter in Maxlrain zum siebten Male amDirigentenpult. Die Solopartien werdenvon ausgebildeten jungen Sän gerinnen und Sängern gesungen, diein jedem Jahr durch ein Auswahlverfahrennach einem Vorsingterminausgesucht werden. Immer wiederkonnte man bekannten Namen aufder Maxlrainer Bühne begegnen,und viele Nationalitäten treffen re 28 <strong>Wendelstein</strong>-<strong>Anzeiger</strong> / InnFormativJuni <strong>2013</strong>
Saison <strong>2013</strong>: „Carmen” von Georges Bizet – konzertante Aufführunggelmäßig aufeinander: Sänger aus Island, Griechenland,Norwegen, USA, aus Österreich, Deutschlandund Mexiko arbeiten mit dem Intendantenaus England und dem musikalischen Leiter ausSüdafrika erfolgreich zusammen. Und natürlichgibt es auch ein gut funktionierendes, freundschaftlichesZusammenwirken mit dem „Kernteam”,d.h. mit den Vereinsmitgliedern, die in derjährlichen Gesamtorganisation eine Vielzahl vonAufgaben übernehmen. Dabei geht es um die Ge staltung von Plakat, Flyer und Programmheft,um die Kostüme, um Mitarbeit beim Bühnenaufbau,um die Stromversorgung und um all die Aufgabenim Hintergrund, die einer Aufführung zuihrem Erfolg mitverhelfen. James Barnes ge lingtes immer wieder, das Mitwirken im Opernvereinzur „Familiensache” zu machen. Singt ein Fa mi lienmitglied im Chor, so bemüht sich Barnes,dessen Partner oder Partnerin für eine andere Aufgabeim Umfeld der Aufführungen zu gewinnen- ein Konzept, das häufig aufgeht.Zum 25. Jubiläum hat man von der Idee, einewenig bekannte Oper zu präsentieren, einmal abgesehen.„Carmen” mit den beliebten, mitreißendenMelodien wird in halbszenischer Aufführungauf die Bühne kommen. Wieder ist es ein internationalesTeam junger Solisten, alle haben bereitseinmal „Carmen” in französischer Sprachegesungen, und alle zusammen arbeiten daran,eine der beliebtesten Opern der Welt auf derMaxlrainer Bühne erfolgreich zu gestalten.(Text: Ute Bößwetter)Aufführungen „Carmen” - Saison <strong>2013</strong>Samstag, 13. <strong>Juli</strong> 19.30 Uhr (Premiere)Sonntag, 14. <strong>Juli</strong> um 18.00 UhrFreitag/Samstag, 19. <strong>Juli</strong> und 20. <strong>Juli</strong>jeweils um 19.30 Uhrin der Reithalle des Schlosses MaxlrainKartenvorverkauf unter www.opernbuehnebadaibling.deoder per Tel. 0 80 62-72 86 48Links: Der Chor bei einer Probe zu „Carmen”. Mitte: James Barnes, Ehefrau Margret Kahnt-Barnes ud die zweite Vorsitzende Michaela Reinel.Rechts: Beim Bühnenbau der Opernbühne in Maxlrain helfen alle fleißig mit. (Bilder Ute Bößwetter)Wir gratulieren herzlich zu 25 JahreOpernbühne Bad Aibling-Maxlrain e.V....wir gratulieren!Maxlrainer Straße 2 · 83104 BeyhartingTel. 0 80 65 / 90 66 - 0 · www.englhart.deJuni <strong>2013</strong> <strong>Wendelstein</strong>-<strong>Anzeiger</strong> / InnFormativ29