Gemeinderatsperiode 1972 - 1975 - Marktgemeinde Pottendorf
Gemeinderatsperiode 1972 - 1975 - Marktgemeinde Pottendorf
Gemeinderatsperiode 1972 - 1975 - Marktgemeinde Pottendorf
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Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />
<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />
Ergebnis der Gemeinderatswahl am 19. März <strong>1972</strong><br />
Wahlberechtigte : 3.375<br />
Abgegebene Stimmen : 3.223 Wahlbeteiligung : 95,40 %<br />
Gültige Stimmen : 3.166<br />
Ungültige Stimmen : 0.057 Zu vergebende Mandate : 27<br />
Von den gültigen Stimmen entfielen auf:<br />
<strong>Pottendorf</strong> Wampersdorf Landegg Siegersdorf Gesamt % Mandate<br />
SPÖ 001.141 229 00.289 000.165 01.824 057,61 0016<br />
ÖVP 000.445 289 00.184 000.107 01.025 032,37 0009<br />
KLS 000.178 007 00.026 000.033 00.244 007,71 0002<br />
JS 000.067 002 00.003 000.001 00.073 002,31 0000<br />
Gesamt 001.831 527 00.502 000.306 03.166 100,00 0027<br />
SPÖ ... Sozialistische Partei Österreichs KLS ... Kommunisten und Linkssozialisten<br />
ÖVP ... Österreichische Volkspartei JS ... Jungsozialisten (Namensliste)<br />
Neubestellung der<br />
Gemeindeführung<br />
Bei der ersten Gemeinderatswahl der Großgemeinde<br />
<strong>Pottendorf</strong> am 19. März <strong>1972</strong> traten vier Parteien bzw. Listen<br />
um die 27 zu vergebenden Gemeinderatsmandate an.<br />
Wenn man das Ergebnis der Gemeinderatswahl <strong>1972</strong> mit<br />
dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 1970 vergleicht,<br />
muss man feststellen, dass es keine nennenswerten Verschiebungen<br />
gab.<br />
Die SPÖ errang mit ihrem Spitzenkandidaten, dem<br />
ehem. <strong>Pottendorf</strong>er Bürgermeister Karl Pallinger, 16 der<br />
27 Gemeinderatsmandate.<br />
Die ÖVP mit ihrem Listenführer, dem ehem. Wampersdorfer<br />
Bürgermeister Josef Schiefer, erreichte 9 Mandate.<br />
Josef Schiefer konnte in Wampersdorf zwar wieder eine<br />
absolute Mehrheit erringen, aber in den drei anderen<br />
Gemeinden konnte das Ergebnis der ÖVP von 1970 nicht<br />
verbessert werden.<br />
Die KLS mit dem langjährigen Gemeinderat Anton Larosch<br />
an der Spitze konnte von der Gemeindezusammenlegung<br />
insoferne profitierten, als sie <strong>1972</strong> Stimmen in den Ortsteilen<br />
Seite 9<br />
Landegg und Wampersdorf bekamen, wo sie schon jahrelang<br />
nicht mehr kandidiert hatten. Insgesamt erreichten<br />
sie mit 244 Stimmen zwei Gemeinderatssitze.<br />
Bei der konstituierenden Gemeinderatssitzung am<br />
4. April <strong>1972</strong> wurden Karl Pallinger (SPÖ) und Ing. Alfred<br />
Denk (SPÖ) einstimmig zum Bürger- bzw. Vizebürgermeister<br />
der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> gewählt.<br />
Da die Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> nun aus vier Ortsteilen<br />
bestand und der Bürgermeister und Vizebürgermeister aus<br />
<strong>Pottendorf</strong> kamen, einigte man sich darauf, für die Ortsteile<br />
Landegg, Siegersdorf und Wampersdorf je einen Ortsvorsteher<br />
zu wählen.<br />
Als Ortsvorsteher für Landegg wurde Gemeinderat Anton<br />
Fetty (SPÖ), für Siegersdorf geschäftsführender Gemeinderat<br />
Josef Schweidler (SPÖ) und für Wampersdorf<br />
geschäftsführender Gemeinderat Friedrich Mayer (SPÖ) mit<br />
den Stimmen von SPÖ und KLS gewählt.<br />
Die Gemeinderäte der ÖVP lehnten diese Ortsvorsteher-<br />
Besetzung ab, da ihnen ihrer Meinung nach der Ortsvorsteher<br />
für Wampersdorf zugestanden wäre, da sie ja im<br />
Ortsteil Wampersdorf die absolute Mehrheit an Stimmen<br />
bei der Gemeinderatswahl erreicht hätten.
Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />
<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />
Zusammensetzung des Gemeinderates<br />
Bürgermeister: Karl Pallinger (SPÖ)<br />
Vizebürgermeister: Ing. Alfred Denk <strong>1972</strong> - 1973 (SPÖ)<br />
Wilhelm Sailer sen. 1973 - 1974 (SPÖ)<br />
Anton Fetty 1974 - <strong>1975</strong> (SPÖ)<br />
Geschäftsführende Gemeinderäte: Johann Matheis (SPÖ)<br />
Walter Scheck (SPÖ)<br />
Friedrich Mayer (SPÖ)<br />
Josef Schweidler sen. (SPÖ)<br />
Wilhelm Sailer sen. <strong>1972</strong> - 1973 (SPÖ)<br />
Werner Glander 1973 - <strong>1975</strong> (SPÖ)<br />
Josef Schiefer (ÖVP)<br />
Hannes Wappl (ÖVP)<br />
Johann Koller (ÖVP)<br />
Ortsvorsteher von Landegg: Anton Fetty (SPÖ)<br />
Ortsvorsteher von Siegersdorf: Josef Schweidler sen. (SPÖ)<br />
Ortsvorsteher von Wampersdorf: Friedrich Mayer (SPÖ)<br />
Gemeinderäte: Anton Csapot (SPÖ)<br />
Konrad Michalek (SPÖ)<br />
Aloisia Baumann (SPÖ)<br />
Hans Buresch (SPÖ)<br />
Alexander Chocholauschek (SPÖ)<br />
Werner Glander <strong>1972</strong> - 1973 (SPÖ)<br />
Josef Pribusz 1973 - <strong>1975</strong> (SPÖ)<br />
Karl-Heinz Schotola (SPÖ)<br />
Friedrich Regele (SPÖ)<br />
Anton Fetty <strong>1972</strong> - 1974 (SPÖ)<br />
Johann Buresch 1974 - <strong>1975</strong> (SPÖ)<br />
Helmut Doppler (ÖVP)<br />
Josef Pleninger (ÖVP)<br />
Robert Knötzl (ÖVP)<br />
Ing. Arthur Tack (ÖVP)<br />
Franz Pfaringer (ÖVP)<br />
Alois Binder (ÖVP)<br />
Anton Larosch (KLS)<br />
Koloman Kiss (KLS)<br />
Seite 10
Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />
<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />
Neuwahl des Vizebürgermeisters I<br />
Mit Ende September 1973 schied Ing. Alfred Denk (SPÖ)<br />
wegen Arbeitsüberlastung aus dem Gemeinderat aus.<br />
Anstelle von Ing. Alfred Denk wurde Werner Glander mit<br />
23 von 27 Stimmen in den Gemeindevorstand gewählt.<br />
Bei der Wahl des Vizebürgermeisters, welche am<br />
1. Oktober 1973 stattfand, entfielen 18 Stimmen auf den<br />
von der SPÖ vorgeschlagenen geschäftsführenden<br />
Gemeinderat Wilhelm Sailer (SPÖ) und 6 Stimmen auf den<br />
geschäftsführenden Gemeinderat Werner Glander. Drei<br />
Stimmzettel blieben leer.<br />
Somit war der ehemalige Bürgermeister von Landegg<br />
zum neuen Vizebürgermeister der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong><br />
gewählt.<br />
Wilhelm Sailer sen. (1915 - 1974)<br />
Bürgermeister der Gemeinde Landegg 1959 - 1971<br />
Vizebürgermeister der<br />
Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> 1973 - 1974<br />
Neuwahl des Vizebürgermeisters II<br />
Durch den völlig unerwarteten und plötzlichen Tod von<br />
Vizebürgermeister Wilhelm Sailer am 15. Juli 1974 wurde<br />
es wieder notwendig, einen neuen Vizebürgermeister zu<br />
wählen.<br />
Am 29. Juli 1974 wurde Gemeinderat Anton Fetty (SPÖ) von<br />
19 der 20 anwesenden Gemeinderäte (sieben Gemeinderäte<br />
waren im Urlaub) in den Gemeindevorstand und danach zum<br />
Vizebürgermeister gewählt.<br />
Fotonachweise:<br />
Wilhelm Sailer sen. - Foto Schächter<br />
Anton Fetty - Foto privat<br />
Seite 11<br />
Anton Fetty (1924 - 1991)<br />
Vizebürgermeister der Gemeinde Landegg 1960 - 1971<br />
Ortsvorsteher von Landegg Landegg <strong>1972</strong> - 1985<br />
Vizebürgermeister der<br />
Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> 1974 - 1985<br />
Siedlerdarlehen - Studienbeihilfe - Ehestandsdarlehen<br />
Bis zur Gemeindezusammenlegung <strong>1972</strong> wurden nur in<br />
der Gemeinde <strong>Pottendorf</strong> Siedlerdarlehen, Studienbeihilfen<br />
und Ehestandsdarlehen gewährt.<br />
Da die Gemeindeführung wollte, dass alle Gemeindebürger<br />
der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> nun in den Genuss dieser<br />
Unterstützung kommen, war es notwendig, einen entsprechenden<br />
Gemeinderatsbeschluss zu fassen.<br />
Für die Erlangung eines Siedlerdarlehens in der Höhe von<br />
ÖS 20.000,- über einen Zeitraum von vier Jahren musste der<br />
Gesuchsteller österreichischer Staatsbürger sein, der Rohbau<br />
des Wohnhauses bis zur Dachgleiche fertiggestellt sein,<br />
das Wohnhaus eine Mindestwohnfläche von 60 m 2 aufweisen<br />
und die Brutto-Einkommensgrenze monatlich durfte bei<br />
Ehepaaren den Betrag von ÖS 9.000,- nicht übersteigen.<br />
Um in den Genuss einer Studienbeihilfe in der Höhe von<br />
ÖS 1.000,- jährlich zu kommen, musste man eine Schule<br />
besuchen, an deren Ende die Ablegung einer Reifeprüfung<br />
stand. Die Eltern des Gesuchstellers durften<br />
gemeinsam ebenfalls nicht mehr als ÖS 9.000,- im Monat<br />
brutto verdienen.<br />
Ein Ehestandsdarlehen in der Höhe von ÖS 5.000,- für zwei<br />
Jahre erhielten alle Ehepaare, die nach dem 1. Jänner <strong>1972</strong><br />
ihre erste Ehe schlossen und ihren ordentlichen Wohnsitz in<br />
der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> hatten. Wenn nur ein Ehepartner<br />
seinen ordentlichen Wohnsitz in der Großgemeinde<br />
<strong>Pottendorf</strong> hatte, wurde ein Ehestandsdarlehen in der Höhe<br />
von ÖS 2.500,- für ein Jahr gewährt.<br />
Alle drei sozialpolitischen Maßnahmen wurden in der<br />
Gemeinderatssitzung vom 26. April <strong>1972</strong> einstimmig<br />
beschlossen.
Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />
<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />
Straßenbau <strong>Pottendorf</strong><br />
<strong>1972</strong> wurde die LH 157 (Badenerstraße ab Gasthaus Kubik<br />
bis zum Kirchenplatz und Bahnstraße Ecke Wr. Neustädter<br />
Straße bis Gasthaus Hamberger) und die L 4047 (Hauptstraße<br />
ab Ecke Wienerstraße bis Ecke Brunnfeldgasse)<br />
samt Gehsteigen und Nebenanlagen um einen Betrag von<br />
ÖS 800.000,- neu gestaltet.<br />
Ebenfalls <strong>1972</strong> neu gestaltet wurde der Parkplatz vor der<br />
Discothek Blow Up in der Hartlgasse um einen Betrag von<br />
ÖS 131.000,-.<br />
Kanalbau <strong>Pottendorf</strong><br />
Die Erweiterung der Abwasserbeseitigungsanlage Bauabschnitt<br />
III (Brunnfeldgasse, Ignaz-Bernhard-Straße und<br />
Dr.-Adolf-Schärf-Straße) mit Gesamtbaukosten von<br />
ÖS 2,800.000,- und das Kanalprojekt Sammler II „Schulkanal“<br />
(Abwasserbeseitigung Schule und Otto-Glöckel-Hof)<br />
mit einem Baukostenanteil von ÖS 410.000,- wurde <strong>1972</strong><br />
beschlossen und gebaut.<br />
Kanalbau Leithasiedlung Landegg<br />
Die Fertigstellung der Kanalisation und des Wasserleitungsbaues<br />
in der Leithasiedlung in Landegg erfolgte im Herbst<br />
<strong>1972</strong>.<br />
Durch die ausgiebigen Regenfälle im Sommer <strong>1972</strong> gab es<br />
jedoch die ersten Probleme mit dem neuen Kanal in dieser<br />
Siedlung, viele Keller wurden überflutet.<br />
Die Überschwemmungen waren jedoch nicht auf eine<br />
Fehlplanung des Kanalsystems zurückzuführen, sondern<br />
auf nicht genehmigte Anschlüsse an das Kanalsystem und<br />
nicht eingebaute Rückstauventile.<br />
Baustelle Leithasiedlung Landegg<br />
Seite 12<br />
Beitritt zum Bezirksabfallverband<br />
Der Beitritt zum neugegründeten Gemeindeverband für<br />
Abfallbeseitigung im Bezirk Baden wurde am 28. November<br />
1973, nach einem ausführlichen Bericht der geschäftsführenden<br />
Gemeinderäte Johann Matheis (SPÖ) und<br />
Hannes Wappl (ÖVP) sowie Bürgermeister Karl Pallinger,<br />
die dafür eine Studienreise in die westlichen Bundesländer<br />
und die Schweiz unternahmen, einstimmig beschlossen.<br />
Grundrückkauf Firma CEW<br />
Die Parzelle 1234 EZ 401 (Wampersdorf), welche 1971 der<br />
Firma CEW-Anlagenbau für eine Betriebsgründung um<br />
ÖS 1,-/m 2 verkauft worden war (Gesamtgröße 7.128 m 2 )<br />
wurde der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> 1974 zum Rückkauf<br />
angeboten, da die Firmenleitung wegen der hohen Aufschließungskosten<br />
Abstand von einer Betriebseinrichtung<br />
genommen hatte.<br />
Geschäftsführender Gemeinderat Josef Schiefer (ÖVP), der<br />
die Betriebsansiedlung der Firma CEW in Wampersdorf eingefädelt<br />
hatte, übte heftige Kritik an der Gemeindeführung,<br />
da diese das Abwandern der Firma CEW ins Burgenland<br />
nicht verhindert hatte.<br />
Bürgermeister Karl Pallinger erwiderte jedoch, dass alles<br />
unternommen wurde, um eine Abwanderung zu verhindern.<br />
Obwohl man der Firma CEW anbot, bei einer Ansiedlung die<br />
halbe Lohnsummensteuer zu erlassen, war das Angebot aus<br />
dem Burgenland noch immer günstiger, weshalb sie sich für<br />
das Burgenland entschied.<br />
Erweiterung Friedhof Wampersdorf<br />
Da der Wampersdorfer Friedhof fast keine freien Grabstellen<br />
mehr aufwies wurde dieser 1974 erweitert.<br />
Der neue Teil des Wampersdorfer Friedhofes.
Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />
<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />
Gemeindewohnhaussanierung<br />
Durch den schlechten Zustand des Daches und der Bausubstanz<br />
im allgemeinen wurde es im Frühjahr <strong>1975</strong><br />
notwendig, das Gemeindewohnhaus Pallischgasse 1 a-c<br />
zu sanieren.<br />
Die Installationsarbeiten (Kanal und Wasser) wurden von<br />
der Firma Prewein, die Baumeisterarbeiten (Fassade) von<br />
der Firma Setti, die Tischlerarbeiten (Fenster, Türen) von der<br />
Firma Fassel, die Maler- und Anstreicherarbeiten von<br />
der Firma Kalmann, die Spenglerarbeiten (Dachrinne) von der<br />
Firma Widhalm und die Dachdeckerarbeiten von der Firma<br />
Mesgolitsch durchgeführt.<br />
Die Gesamtkosten für die Sanierung betrugen ÖS 518.018,40.<br />
Kirchenheizung<br />
Bis zum Jahr <strong>1972</strong> kam man in der <strong>Pottendorf</strong>er Pfarrkirche<br />
mehr schlecht als recht ohne Heizung aus. Dies wollte man<br />
den Kirchenbesuchern jedoch nicht länger zumuten, und so<br />
entschloss sich die Pfarre zum Einbau einer Kirchenheizung.<br />
Die Gesamtkosten in der Höhe von ÖS 263.050,- wurden<br />
durch die Aufnahme eines Darlehens in der Höhe von<br />
ÖS 200.000,- sowie der Rest durch Spenden aufgebracht.<br />
Ab sofort musste niemand mehr in einer kalten Kirche<br />
sitzen.<br />
Schulumbau<br />
Im Schulzentrum <strong>Pottendorf</strong> wurde das im Jahr 1970<br />
begonnene Sanierungsprogramm 1974 abgeschlossen. Das<br />
Schulgebäude wurde an das Kanalnetz angeschlossen,<br />
innen neu adaptiert, ein neuer Turnsaal geschaffen, eine<br />
neue Lehrküche installiert und zahlreiche neue Einrichtungsgegenstände<br />
und Möbel angeschafft.<br />
Der neu adaptierte Turnsaal.<br />
Seite 13<br />
Die neue Lehrküche im <strong>Pottendorf</strong>er Schulzentrum.<br />
Fertigstellung Kindergarten Wampersdorf<br />
Der 1969 begonnene Kindergartenneubau in Wampersdorf<br />
dauerte bis <strong>1972</strong> da der Neubau aufgrund von Geldmangel<br />
(1970-1971) eingestellt werden musste. Durch die<br />
Gemeindezusammenlegung erhielt die neue Großgemeinde<br />
<strong>Pottendorf</strong> ÖS 1,000.000,- von der NÖ Landesregierung.<br />
Mit diesem Geld konnte der Kindergarten- und Wohnhausneubau<br />
fertiggestellt werden.<br />
Der neue Wampersdorfer Kindergarten mit anschließendem<br />
Wohnhaus.<br />
Telefonzelle für Siegerdorf<br />
Nach monatelangen Verhandlungen mit der Postdirektion,<br />
die von Vizebürgermeister Ing. Alfred Denk geführt wurden,<br />
und trotz mehrmaliger Absagen, konnte die Errichtung einer<br />
öffentlichen Telefonzelle in Siegersdorf im Jahr 1973 erreicht<br />
werden.<br />
Ausschlaggebend für die Bewilligung dieser Telefonzelle war<br />
die Zusage der Gemeindeführung, die eventuelle Differenz<br />
auf den monatlichen Mindestumsatz von ÖS 400,- zu<br />
übernehmen.
Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />
<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />
Bürgermeister Karl Pallinger zog folgendes Resümee nach<br />
drei Jahren Bestehen der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> in<br />
einer 8-seitigen Broschüre mit dem Titel „DIE GROSS-<br />
GEMEINDE <strong>1972</strong>-1974 Rechenschaftsbericht-Vorschau“:<br />
Liebe Mitbürger!<br />
Am 31. Dezember 1974 vollendet die Großgemeinde das<br />
dritte Jahr ihres Bestehens. Allein das scheint Grund genug,<br />
eine Bilanz dieses Zeitraumes zu ziehen; es sind aber auch<br />
andere Gründe dafür maßgebend, weshalb Ihnen die Gemeindeverwaltung<br />
eine Leistungsbilanz in Form dieser Broschüre<br />
vorlegt.<br />
Für uns alle war der Zusammenschluß der vier Gemeinden<br />
im Jahre <strong>1972</strong> Neuland, das die einen verärgert, die anderen<br />
abwartend, sicher aber alle skeptisch betreten haben.<br />
Viele Fragen waren offen. Wie wird sich diese abrupte Vereinigung<br />
von bisher selbstständigen und auch der wirtschaftlichen<br />
Struktur nach verschiedenen Ortschaften einspielen?<br />
Werden sich die Mandatare der einzelnen Ortsteile vertragen<br />
oder sich endlos über lokale Interessen zerstreiten?<br />
Werden die kleineren Ortsteile auf Kosten der größeren bei<br />
Zuteilung der finanziellen Mittel und bei der Verwirklichung<br />
geplanter Leistungen benachteiligt?<br />
Es wäre vermessen zu behaupten, alles habe sich eingespielt,<br />
alles sei zufrieden, nichts gebe Anlaß zu Kritik. Eines<br />
aber ist sicher: Die unbelehrbaren Nörgler von damals und<br />
heute, die aus Unwissenheit oder Absicht alles in Frage stellen,<br />
alles kritisieren und nichts gelten lassen, haben nicht<br />
recht behalten. Die Großgemeinde hat sich in diesen drei<br />
Jahren zu einem soliden, finanziell und wirtschaftlich gesicherten<br />
Verwaltungskörper gefestigt – dank der Gemeindebürger,<br />
die der Umstellung Verständnis und Einsicht entgegenbrachten<br />
und dank des überwiegenden Teiles der<br />
Mandatare, denen sachliche Zusammenarbeit mehr bedeutet<br />
als parteipolitisches Polemisieren. Daß diese Arbeit, die<br />
allen Gemeindebürgern zugute kommen soll, nicht in Frage<br />
gestellt wird, habe ich stets als wesentlichen Punkt meiner<br />
Verantwortung als Bürgermeister betrachtet; von dieser Verantwortung<br />
werde ich mich auch in Zukunft leiten lassen.<br />
Ihnen, liebe Mitbürger, soll diese Broschüre das Urteil über<br />
die Tätigkeit der Gemeindeverwaltung in der Großgemeinde<br />
erleichtern. Daß in jedem Urteil politische und persönliche<br />
Maßstäbe enthalten sind, ist unvermeidlich und richtig, weil<br />
wir als mündige Bürger eines demokratischen Staatswesens<br />
eben diese oder jene Meinung vertreten. Wir bitten Sie aber<br />
um jenes Maß an Objektivität, mit dem wir saelbst auf politische<br />
Auslegungen in dieser Broschüre verzichten und ausschließlich<br />
Zahlen und Fakten sprechen lassen.<br />
Mit besten Grüßen<br />
Karl Pallinger<br />
Bürgermeister der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong><br />
Seite 14<br />
Transportunternehmen<br />
Komm.-Rat HANS REINBOLD<br />
PROBLEMSTOFFENTSORGUNG � STRASSEN-KANALREINIGUNG � MÜLLABFUHR<br />
TELESKOPARBEITSBÜHNEN mit Knickarm � MARCHSANDGEWINNUNG � CONTAINERDIENST<br />
2291 Lassee, Hauptplatz 6, Telefon 02213/2401, 2236 – FAX 23 98<br />
www.reinbold.at<br />
Offenlegung lt. § 25 des Mediengesetzes: Name des Medieninhabers: <strong>Marktgemeinde</strong><br />
<strong>Pottendorf</strong>. Informationsblatt der <strong>Marktgemeinde</strong> <strong>Pottendorf</strong> zur Information<br />
der Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger. Der Medieninhaber ist zu<br />
100 % Eigentümer des Unternehmens. Redaktion und für den Inhalt verantwortlich:<br />
Bgm. Ing. Thomas Sabbata-Valteiner, 2486 <strong>Pottendorf</strong>. Druck: Probst-Print,<br />
2483 Ebreichsdorf. Alle Fotos ohne Fotonachweisbezeichnung stammen von der<br />
<strong>Marktgemeinde</strong> <strong>Pottendorf</strong>.
Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />
<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />
Informationen über das Geschehen in der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> erhielten die GemeindebürgerInnen<br />
durch diese Informationsblätter:<br />
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Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />
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