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Gemeinderatsperiode 1972 - 1975 - Marktgemeinde Pottendorf

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Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />

<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />

Ergebnis der Gemeinderatswahl am 19. März <strong>1972</strong><br />

Wahlberechtigte : 3.375<br />

Abgegebene Stimmen : 3.223 Wahlbeteiligung : 95,40 %<br />

Gültige Stimmen : 3.166<br />

Ungültige Stimmen : 0.057 Zu vergebende Mandate : 27<br />

Von den gültigen Stimmen entfielen auf:<br />

<strong>Pottendorf</strong> Wampersdorf Landegg Siegersdorf Gesamt % Mandate<br />

SPÖ 001.141 229 00.289 000.165 01.824 057,61 0016<br />

ÖVP 000.445 289 00.184 000.107 01.025 032,37 0009<br />

KLS 000.178 007 00.026 000.033 00.244 007,71 0002<br />

JS 000.067 002 00.003 000.001 00.073 002,31 0000<br />

Gesamt 001.831 527 00.502 000.306 03.166 100,00 0027<br />

SPÖ ... Sozialistische Partei Österreichs KLS ... Kommunisten und Linkssozialisten<br />

ÖVP ... Österreichische Volkspartei JS ... Jungsozialisten (Namensliste)<br />

Neubestellung der<br />

Gemeindeführung<br />

Bei der ersten Gemeinderatswahl der Großgemeinde<br />

<strong>Pottendorf</strong> am 19. März <strong>1972</strong> traten vier Parteien bzw. Listen<br />

um die 27 zu vergebenden Gemeinderatsmandate an.<br />

Wenn man das Ergebnis der Gemeinderatswahl <strong>1972</strong> mit<br />

dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 1970 vergleicht,<br />

muss man feststellen, dass es keine nennenswerten Verschiebungen<br />

gab.<br />

Die SPÖ errang mit ihrem Spitzenkandidaten, dem<br />

ehem. <strong>Pottendorf</strong>er Bürgermeister Karl Pallinger, 16 der<br />

27 Gemeinderatsmandate.<br />

Die ÖVP mit ihrem Listenführer, dem ehem. Wampersdorfer<br />

Bürgermeister Josef Schiefer, erreichte 9 Mandate.<br />

Josef Schiefer konnte in Wampersdorf zwar wieder eine<br />

absolute Mehrheit erringen, aber in den drei anderen<br />

Gemeinden konnte das Ergebnis der ÖVP von 1970 nicht<br />

verbessert werden.<br />

Die KLS mit dem langjährigen Gemeinderat Anton Larosch<br />

an der Spitze konnte von der Gemeindezusammenlegung<br />

insoferne profitierten, als sie <strong>1972</strong> Stimmen in den Ortsteilen<br />

Seite 9<br />

Landegg und Wampersdorf bekamen, wo sie schon jahrelang<br />

nicht mehr kandidiert hatten. Insgesamt erreichten<br />

sie mit 244 Stimmen zwei Gemeinderatssitze.<br />

Bei der konstituierenden Gemeinderatssitzung am<br />

4. April <strong>1972</strong> wurden Karl Pallinger (SPÖ) und Ing. Alfred<br />

Denk (SPÖ) einstimmig zum Bürger- bzw. Vizebürgermeister<br />

der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> gewählt.<br />

Da die Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> nun aus vier Ortsteilen<br />

bestand und der Bürgermeister und Vizebürgermeister aus<br />

<strong>Pottendorf</strong> kamen, einigte man sich darauf, für die Ortsteile<br />

Landegg, Siegersdorf und Wampersdorf je einen Ortsvorsteher<br />

zu wählen.<br />

Als Ortsvorsteher für Landegg wurde Gemeinderat Anton<br />

Fetty (SPÖ), für Siegersdorf geschäftsführender Gemeinderat<br />

Josef Schweidler (SPÖ) und für Wampersdorf<br />

geschäftsführender Gemeinderat Friedrich Mayer (SPÖ) mit<br />

den Stimmen von SPÖ und KLS gewählt.<br />

Die Gemeinderäte der ÖVP lehnten diese Ortsvorsteher-<br />

Besetzung ab, da ihnen ihrer Meinung nach der Ortsvorsteher<br />

für Wampersdorf zugestanden wäre, da sie ja im<br />

Ortsteil Wampersdorf die absolute Mehrheit an Stimmen<br />

bei der Gemeinderatswahl erreicht hätten.


Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />

<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />

Zusammensetzung des Gemeinderates<br />

Bürgermeister: Karl Pallinger (SPÖ)<br />

Vizebürgermeister: Ing. Alfred Denk <strong>1972</strong> - 1973 (SPÖ)<br />

Wilhelm Sailer sen. 1973 - 1974 (SPÖ)<br />

Anton Fetty 1974 - <strong>1975</strong> (SPÖ)<br />

Geschäftsführende Gemeinderäte: Johann Matheis (SPÖ)<br />

Walter Scheck (SPÖ)<br />

Friedrich Mayer (SPÖ)<br />

Josef Schweidler sen. (SPÖ)<br />

Wilhelm Sailer sen. <strong>1972</strong> - 1973 (SPÖ)<br />

Werner Glander 1973 - <strong>1975</strong> (SPÖ)<br />

Josef Schiefer (ÖVP)<br />

Hannes Wappl (ÖVP)<br />

Johann Koller (ÖVP)<br />

Ortsvorsteher von Landegg: Anton Fetty (SPÖ)<br />

Ortsvorsteher von Siegersdorf: Josef Schweidler sen. (SPÖ)<br />

Ortsvorsteher von Wampersdorf: Friedrich Mayer (SPÖ)<br />

Gemeinderäte: Anton Csapot (SPÖ)<br />

Konrad Michalek (SPÖ)<br />

Aloisia Baumann (SPÖ)<br />

Hans Buresch (SPÖ)<br />

Alexander Chocholauschek (SPÖ)<br />

Werner Glander <strong>1972</strong> - 1973 (SPÖ)<br />

Josef Pribusz 1973 - <strong>1975</strong> (SPÖ)<br />

Karl-Heinz Schotola (SPÖ)<br />

Friedrich Regele (SPÖ)<br />

Anton Fetty <strong>1972</strong> - 1974 (SPÖ)<br />

Johann Buresch 1974 - <strong>1975</strong> (SPÖ)<br />

Helmut Doppler (ÖVP)<br />

Josef Pleninger (ÖVP)<br />

Robert Knötzl (ÖVP)<br />

Ing. Arthur Tack (ÖVP)<br />

Franz Pfaringer (ÖVP)<br />

Alois Binder (ÖVP)<br />

Anton Larosch (KLS)<br />

Koloman Kiss (KLS)<br />

Seite 10


Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />

<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />

Neuwahl des Vizebürgermeisters I<br />

Mit Ende September 1973 schied Ing. Alfred Denk (SPÖ)<br />

wegen Arbeitsüberlastung aus dem Gemeinderat aus.<br />

Anstelle von Ing. Alfred Denk wurde Werner Glander mit<br />

23 von 27 Stimmen in den Gemeindevorstand gewählt.<br />

Bei der Wahl des Vizebürgermeisters, welche am<br />

1. Oktober 1973 stattfand, entfielen 18 Stimmen auf den<br />

von der SPÖ vorgeschlagenen geschäftsführenden<br />

Gemeinderat Wilhelm Sailer (SPÖ) und 6 Stimmen auf den<br />

geschäftsführenden Gemeinderat Werner Glander. Drei<br />

Stimmzettel blieben leer.<br />

Somit war der ehemalige Bürgermeister von Landegg<br />

zum neuen Vizebürgermeister der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong><br />

gewählt.<br />

Wilhelm Sailer sen. (1915 - 1974)<br />

Bürgermeister der Gemeinde Landegg 1959 - 1971<br />

Vizebürgermeister der<br />

Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> 1973 - 1974<br />

Neuwahl des Vizebürgermeisters II<br />

Durch den völlig unerwarteten und plötzlichen Tod von<br />

Vizebürgermeister Wilhelm Sailer am 15. Juli 1974 wurde<br />

es wieder notwendig, einen neuen Vizebürgermeister zu<br />

wählen.<br />

Am 29. Juli 1974 wurde Gemeinderat Anton Fetty (SPÖ) von<br />

19 der 20 anwesenden Gemeinderäte (sieben Gemeinderäte<br />

waren im Urlaub) in den Gemeindevorstand und danach zum<br />

Vizebürgermeister gewählt.<br />

Fotonachweise:<br />

Wilhelm Sailer sen. - Foto Schächter<br />

Anton Fetty - Foto privat<br />

Seite 11<br />

Anton Fetty (1924 - 1991)<br />

Vizebürgermeister der Gemeinde Landegg 1960 - 1971<br />

Ortsvorsteher von Landegg Landegg <strong>1972</strong> - 1985<br />

Vizebürgermeister der<br />

Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> 1974 - 1985<br />

Siedlerdarlehen - Studienbeihilfe - Ehestandsdarlehen<br />

Bis zur Gemeindezusammenlegung <strong>1972</strong> wurden nur in<br />

der Gemeinde <strong>Pottendorf</strong> Siedlerdarlehen, Studienbeihilfen<br />

und Ehestandsdarlehen gewährt.<br />

Da die Gemeindeführung wollte, dass alle Gemeindebürger<br />

der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> nun in den Genuss dieser<br />

Unterstützung kommen, war es notwendig, einen entsprechenden<br />

Gemeinderatsbeschluss zu fassen.<br />

Für die Erlangung eines Siedlerdarlehens in der Höhe von<br />

ÖS 20.000,- über einen Zeitraum von vier Jahren musste der<br />

Gesuchsteller österreichischer Staatsbürger sein, der Rohbau<br />

des Wohnhauses bis zur Dachgleiche fertiggestellt sein,<br />

das Wohnhaus eine Mindestwohnfläche von 60 m 2 aufweisen<br />

und die Brutto-Einkommensgrenze monatlich durfte bei<br />

Ehepaaren den Betrag von ÖS 9.000,- nicht übersteigen.<br />

Um in den Genuss einer Studienbeihilfe in der Höhe von<br />

ÖS 1.000,- jährlich zu kommen, musste man eine Schule<br />

besuchen, an deren Ende die Ablegung einer Reifeprüfung<br />

stand. Die Eltern des Gesuchstellers durften<br />

gemeinsam ebenfalls nicht mehr als ÖS 9.000,- im Monat<br />

brutto verdienen.<br />

Ein Ehestandsdarlehen in der Höhe von ÖS 5.000,- für zwei<br />

Jahre erhielten alle Ehepaare, die nach dem 1. Jänner <strong>1972</strong><br />

ihre erste Ehe schlossen und ihren ordentlichen Wohnsitz in<br />

der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> hatten. Wenn nur ein Ehepartner<br />

seinen ordentlichen Wohnsitz in der Großgemeinde<br />

<strong>Pottendorf</strong> hatte, wurde ein Ehestandsdarlehen in der Höhe<br />

von ÖS 2.500,- für ein Jahr gewährt.<br />

Alle drei sozialpolitischen Maßnahmen wurden in der<br />

Gemeinderatssitzung vom 26. April <strong>1972</strong> einstimmig<br />

beschlossen.


Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />

<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />

Straßenbau <strong>Pottendorf</strong><br />

<strong>1972</strong> wurde die LH 157 (Badenerstraße ab Gasthaus Kubik<br />

bis zum Kirchenplatz und Bahnstraße Ecke Wr. Neustädter<br />

Straße bis Gasthaus Hamberger) und die L 4047 (Hauptstraße<br />

ab Ecke Wienerstraße bis Ecke Brunnfeldgasse)<br />

samt Gehsteigen und Nebenanlagen um einen Betrag von<br />

ÖS 800.000,- neu gestaltet.<br />

Ebenfalls <strong>1972</strong> neu gestaltet wurde der Parkplatz vor der<br />

Discothek Blow Up in der Hartlgasse um einen Betrag von<br />

ÖS 131.000,-.<br />

Kanalbau <strong>Pottendorf</strong><br />

Die Erweiterung der Abwasserbeseitigungsanlage Bauabschnitt<br />

III (Brunnfeldgasse, Ignaz-Bernhard-Straße und<br />

Dr.-Adolf-Schärf-Straße) mit Gesamtbaukosten von<br />

ÖS 2,800.000,- und das Kanalprojekt Sammler II „Schulkanal“<br />

(Abwasserbeseitigung Schule und Otto-Glöckel-Hof)<br />

mit einem Baukostenanteil von ÖS 410.000,- wurde <strong>1972</strong><br />

beschlossen und gebaut.<br />

Kanalbau Leithasiedlung Landegg<br />

Die Fertigstellung der Kanalisation und des Wasserleitungsbaues<br />

in der Leithasiedlung in Landegg erfolgte im Herbst<br />

<strong>1972</strong>.<br />

Durch die ausgiebigen Regenfälle im Sommer <strong>1972</strong> gab es<br />

jedoch die ersten Probleme mit dem neuen Kanal in dieser<br />

Siedlung, viele Keller wurden überflutet.<br />

Die Überschwemmungen waren jedoch nicht auf eine<br />

Fehlplanung des Kanalsystems zurückzuführen, sondern<br />

auf nicht genehmigte Anschlüsse an das Kanalsystem und<br />

nicht eingebaute Rückstauventile.<br />

Baustelle Leithasiedlung Landegg<br />

Seite 12<br />

Beitritt zum Bezirksabfallverband<br />

Der Beitritt zum neugegründeten Gemeindeverband für<br />

Abfallbeseitigung im Bezirk Baden wurde am 28. November<br />

1973, nach einem ausführlichen Bericht der geschäftsführenden<br />

Gemeinderäte Johann Matheis (SPÖ) und<br />

Hannes Wappl (ÖVP) sowie Bürgermeister Karl Pallinger,<br />

die dafür eine Studienreise in die westlichen Bundesländer<br />

und die Schweiz unternahmen, einstimmig beschlossen.<br />

Grundrückkauf Firma CEW<br />

Die Parzelle 1234 EZ 401 (Wampersdorf), welche 1971 der<br />

Firma CEW-Anlagenbau für eine Betriebsgründung um<br />

ÖS 1,-/m 2 verkauft worden war (Gesamtgröße 7.128 m 2 )<br />

wurde der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> 1974 zum Rückkauf<br />

angeboten, da die Firmenleitung wegen der hohen Aufschließungskosten<br />

Abstand von einer Betriebseinrichtung<br />

genommen hatte.<br />

Geschäftsführender Gemeinderat Josef Schiefer (ÖVP), der<br />

die Betriebsansiedlung der Firma CEW in Wampersdorf eingefädelt<br />

hatte, übte heftige Kritik an der Gemeindeführung,<br />

da diese das Abwandern der Firma CEW ins Burgenland<br />

nicht verhindert hatte.<br />

Bürgermeister Karl Pallinger erwiderte jedoch, dass alles<br />

unternommen wurde, um eine Abwanderung zu verhindern.<br />

Obwohl man der Firma CEW anbot, bei einer Ansiedlung die<br />

halbe Lohnsummensteuer zu erlassen, war das Angebot aus<br />

dem Burgenland noch immer günstiger, weshalb sie sich für<br />

das Burgenland entschied.<br />

Erweiterung Friedhof Wampersdorf<br />

Da der Wampersdorfer Friedhof fast keine freien Grabstellen<br />

mehr aufwies wurde dieser 1974 erweitert.<br />

Der neue Teil des Wampersdorfer Friedhofes.


Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />

<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />

Gemeindewohnhaussanierung<br />

Durch den schlechten Zustand des Daches und der Bausubstanz<br />

im allgemeinen wurde es im Frühjahr <strong>1975</strong><br />

notwendig, das Gemeindewohnhaus Pallischgasse 1 a-c<br />

zu sanieren.<br />

Die Installationsarbeiten (Kanal und Wasser) wurden von<br />

der Firma Prewein, die Baumeisterarbeiten (Fassade) von<br />

der Firma Setti, die Tischlerarbeiten (Fenster, Türen) von der<br />

Firma Fassel, die Maler- und Anstreicherarbeiten von<br />

der Firma Kalmann, die Spenglerarbeiten (Dachrinne) von der<br />

Firma Widhalm und die Dachdeckerarbeiten von der Firma<br />

Mesgolitsch durchgeführt.<br />

Die Gesamtkosten für die Sanierung betrugen ÖS 518.018,40.<br />

Kirchenheizung<br />

Bis zum Jahr <strong>1972</strong> kam man in der <strong>Pottendorf</strong>er Pfarrkirche<br />

mehr schlecht als recht ohne Heizung aus. Dies wollte man<br />

den Kirchenbesuchern jedoch nicht länger zumuten, und so<br />

entschloss sich die Pfarre zum Einbau einer Kirchenheizung.<br />

Die Gesamtkosten in der Höhe von ÖS 263.050,- wurden<br />

durch die Aufnahme eines Darlehens in der Höhe von<br />

ÖS 200.000,- sowie der Rest durch Spenden aufgebracht.<br />

Ab sofort musste niemand mehr in einer kalten Kirche<br />

sitzen.<br />

Schulumbau<br />

Im Schulzentrum <strong>Pottendorf</strong> wurde das im Jahr 1970<br />

begonnene Sanierungsprogramm 1974 abgeschlossen. Das<br />

Schulgebäude wurde an das Kanalnetz angeschlossen,<br />

innen neu adaptiert, ein neuer Turnsaal geschaffen, eine<br />

neue Lehrküche installiert und zahlreiche neue Einrichtungsgegenstände<br />

und Möbel angeschafft.<br />

Der neu adaptierte Turnsaal.<br />

Seite 13<br />

Die neue Lehrküche im <strong>Pottendorf</strong>er Schulzentrum.<br />

Fertigstellung Kindergarten Wampersdorf<br />

Der 1969 begonnene Kindergartenneubau in Wampersdorf<br />

dauerte bis <strong>1972</strong> da der Neubau aufgrund von Geldmangel<br />

(1970-1971) eingestellt werden musste. Durch die<br />

Gemeindezusammenlegung erhielt die neue Großgemeinde<br />

<strong>Pottendorf</strong> ÖS 1,000.000,- von der NÖ Landesregierung.<br />

Mit diesem Geld konnte der Kindergarten- und Wohnhausneubau<br />

fertiggestellt werden.<br />

Der neue Wampersdorfer Kindergarten mit anschließendem<br />

Wohnhaus.<br />

Telefonzelle für Siegerdorf<br />

Nach monatelangen Verhandlungen mit der Postdirektion,<br />

die von Vizebürgermeister Ing. Alfred Denk geführt wurden,<br />

und trotz mehrmaliger Absagen, konnte die Errichtung einer<br />

öffentlichen Telefonzelle in Siegersdorf im Jahr 1973 erreicht<br />

werden.<br />

Ausschlaggebend für die Bewilligung dieser Telefonzelle war<br />

die Zusage der Gemeindeführung, die eventuelle Differenz<br />

auf den monatlichen Mindestumsatz von ÖS 400,- zu<br />

übernehmen.


Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />

<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />

Bürgermeister Karl Pallinger zog folgendes Resümee nach<br />

drei Jahren Bestehen der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> in<br />

einer 8-seitigen Broschüre mit dem Titel „DIE GROSS-<br />

GEMEINDE <strong>1972</strong>-1974 Rechenschaftsbericht-Vorschau“:<br />

Liebe Mitbürger!<br />

Am 31. Dezember 1974 vollendet die Großgemeinde das<br />

dritte Jahr ihres Bestehens. Allein das scheint Grund genug,<br />

eine Bilanz dieses Zeitraumes zu ziehen; es sind aber auch<br />

andere Gründe dafür maßgebend, weshalb Ihnen die Gemeindeverwaltung<br />

eine Leistungsbilanz in Form dieser Broschüre<br />

vorlegt.<br />

Für uns alle war der Zusammenschluß der vier Gemeinden<br />

im Jahre <strong>1972</strong> Neuland, das die einen verärgert, die anderen<br />

abwartend, sicher aber alle skeptisch betreten haben.<br />

Viele Fragen waren offen. Wie wird sich diese abrupte Vereinigung<br />

von bisher selbstständigen und auch der wirtschaftlichen<br />

Struktur nach verschiedenen Ortschaften einspielen?<br />

Werden sich die Mandatare der einzelnen Ortsteile vertragen<br />

oder sich endlos über lokale Interessen zerstreiten?<br />

Werden die kleineren Ortsteile auf Kosten der größeren bei<br />

Zuteilung der finanziellen Mittel und bei der Verwirklichung<br />

geplanter Leistungen benachteiligt?<br />

Es wäre vermessen zu behaupten, alles habe sich eingespielt,<br />

alles sei zufrieden, nichts gebe Anlaß zu Kritik. Eines<br />

aber ist sicher: Die unbelehrbaren Nörgler von damals und<br />

heute, die aus Unwissenheit oder Absicht alles in Frage stellen,<br />

alles kritisieren und nichts gelten lassen, haben nicht<br />

recht behalten. Die Großgemeinde hat sich in diesen drei<br />

Jahren zu einem soliden, finanziell und wirtschaftlich gesicherten<br />

Verwaltungskörper gefestigt – dank der Gemeindebürger,<br />

die der Umstellung Verständnis und Einsicht entgegenbrachten<br />

und dank des überwiegenden Teiles der<br />

Mandatare, denen sachliche Zusammenarbeit mehr bedeutet<br />

als parteipolitisches Polemisieren. Daß diese Arbeit, die<br />

allen Gemeindebürgern zugute kommen soll, nicht in Frage<br />

gestellt wird, habe ich stets als wesentlichen Punkt meiner<br />

Verantwortung als Bürgermeister betrachtet; von dieser Verantwortung<br />

werde ich mich auch in Zukunft leiten lassen.<br />

Ihnen, liebe Mitbürger, soll diese Broschüre das Urteil über<br />

die Tätigkeit der Gemeindeverwaltung in der Großgemeinde<br />

erleichtern. Daß in jedem Urteil politische und persönliche<br />

Maßstäbe enthalten sind, ist unvermeidlich und richtig, weil<br />

wir als mündige Bürger eines demokratischen Staatswesens<br />

eben diese oder jene Meinung vertreten. Wir bitten Sie aber<br />

um jenes Maß an Objektivität, mit dem wir saelbst auf politische<br />

Auslegungen in dieser Broschüre verzichten und ausschließlich<br />

Zahlen und Fakten sprechen lassen.<br />

Mit besten Grüßen<br />

Karl Pallinger<br />

Bürgermeister der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong><br />

Seite 14<br />

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Komm.-Rat HANS REINBOLD<br />

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Offenlegung lt. § 25 des Mediengesetzes: Name des Medieninhabers: <strong>Marktgemeinde</strong><br />

<strong>Pottendorf</strong>. Informationsblatt der <strong>Marktgemeinde</strong> <strong>Pottendorf</strong> zur Information<br />

der Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger. Der Medieninhaber ist zu<br />

100 % Eigentümer des Unternehmens. Redaktion und für den Inhalt verantwortlich:<br />

Bgm. Ing. Thomas Sabbata-Valteiner, 2486 <strong>Pottendorf</strong>. Druck: Probst-Print,<br />

2483 Ebreichsdorf. Alle Fotos ohne Fotonachweisbezeichnung stammen von der<br />

<strong>Marktgemeinde</strong> <strong>Pottendorf</strong>.


Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />

<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1972</strong> - <strong>1975</strong><br />

Informationen über das Geschehen in der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> erhielten die GemeindebürgerInnen<br />

durch diese Informationsblätter:<br />

><br />

><br />

Seite 15


Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> <strong>1972</strong> - 2012<br />

Seite 16

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