13.07.2015 Aufrufe

Special: - ITJ | Transport Journal

Special: - ITJ | Transport Journal

Special: - ITJ | Transport Journal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 41-42 2013 <strong>Special</strong> Deutschland37Der Logistiker als Projektberater des KundenVom Dienstleister zum BeraterDer Wunsch nach langfristigen Kundenbindungen ist so alt wie die Logistikbranche. Die Tendenz bei Kunden, den Logistikdienstleisterals langfristigen Berater bei Projektplanungen und Standortentscheidungen einzubeziehen, hat dagegen eine kürzere Tradition. MartinSeidenberg, CEO von DHL Supply Chain in den deutschsprachigen Ländern, nimmt im Interview zu den jüngsten Kundentrends Stellung.Herr Seidenberg, die Märkte sind weltweitim Umbruch. Welchen Trendsmessen Sie die grösste Bedeutung zu?Meiner Einschätzung nach sind dreiEntwicklungsstränge vorherrschend: Derrasche Wandel der Marken, wie man andem Auf und Nieder von Apple und Nokiabeispielhaft aufzeigen kann, nimmtebenso zu wie die Transparenz im Käufermarkt,da z.B. die Preise von Konsumgüternüber E-Bay frei vergleichbarsind. Hinzu kommen immer schnellereProduktzyklen. Die durchschnittlicheLebensdauer eines Handys liegt mittlerweileunter einem Jahr.Wie wirken sich solche Entwicklungenauf den Logistikdienstleister aus?Wir müssen als Dienstleister unsereKernkompetenz nach aussen tragen.Das bedeutet zum Beispiel, mit unseremKnowhow bereits in der Planungsphasezum Berater des Kunden zu werden. DieEmpfehlung der beratenden Logistikerkann zum Beispiel die Standortstrategieeines Konzerns ändern.Die Empfehlung der Logistiker kann dieStandortstrategie eines Konzerns ändernMartin Seidenberg leitet seit 2010 für DHLSupply Chain das Geschäft in den DACH-Ländern.Sind die Kunden bereit, die Logistik indieser Form in Pläne einzubeziehen?Natürlich ist manchmal nur die Kernlogistikgefragt. Wir profitieren aber vondem Trend, dass inzwischen auch Verladerlokaler, grosser Marken daran interessiertsind, alle Dienstleistungen auseiner Hand zu erhalten. Die klassischeSprossen-Strategie – von einem Servicezum nächsten – geht seltener auf.Wie kann man sich eine Beratungsleistungfür den Kunden vorstellen?Wir haben in Troisdorf/Spich verschiedeneExperten in einem «InnovationCenter» zusammengezogen. Hier werdenmit den Verladern neue Lösungen gesucht.Zur Projektphase von sechs Monatengehören auch Produktinnovationen.Können Sie ein Beispiel für eine innovativeLösung skizzieren?Erst kürzlich haben wir im Bereich Modefür den Kunden Tom Tailor eine Lösungentwickelt, die den Arbeitstitel «Fast Fashion»wirklich verdient. Anstelle desklassischen Saisongeschäfts von TextilienFoto: DHLmit drei bis vier Zyklen im Jahr hat derKunde in Hamburg ein Lager aufgebaut,das halbautomatisiert den Vier-Wochen-Takt vom Design bis zum Regal begleitenkann. Zum Teil wird farbenneutral produziertund nach Markttest eingefärbt.Treibt ein solcher Rhythmus nicht dieKosten der Logistik in die Höhe?Das ist effektiv so. Allerdings wird dieserNachteil mehr als aufgewogen durch denVorteil im Abverkauf. Es können Vollpreiseam Markt durchgesetzt werden.Eine ähnliche Tendenz spiegelt sich inder Zunahme von zentralen Hubs, die andie Stelle zahlreicher lokaler Lager treten.Apropos Kontraktlogistik: MancherLogistiker stellt diesen Markt zurück...Das sehen wir anders. Mit Kontraktlogistiklässt sich ein auskömmliches Geschäftmachen, wenn der Kunde versteht, dasses keine Leistung umsonst geben kann.Gibt es für die Logistik neue Tätigkeitsfelder,die Sie erschliessen?Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.Wir haben u.a. gute Erfahrungengemacht als Dienstleister für Fly FoodCatering. Hier lässt sich die Bevorratungbis zu einem Jahr im voraus planen – undoptimieren. In Grossbritannien wird dieVersorgung der öffentlichen Gesundheitszentrenmit 2500 Mitarbeitern alsPublic-Private Partnership von uns erfolgreichbetrieben.Die Fragen stellte Christian Doepgen.Strassentransporte aller ArtExpress-/Sonderfahrten, Lagerung, Umschlag,Kommissionierung, VerzollungErnst Grieder AGErnst Grieder AG, KreuzlingenInternationale SpeditionFiliale WeinfeldenTägermoosstrasse 2 Dunantstrasse 17CH-8280 KreuzlingenCH-8570 WeinfeldenTel.: +41(0)71/677 41 11 Tel.: +41(0)71/626 08 71Fax: +41(0)71/677 41 10 Fax: +41(0)71/626 08 70E-Mail: grieder@relatra.chE-Mail: grieder@relatra.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!