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Unfal von Tschernobil - Dr. Hussein Saado Portrait des GOSKs in ...

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Nr. 1 vom 3.Januar 2006Sonderausgabe - 20 Jahre TschernobylEditorialNur wer mitfühlt, will auch verstehenAm 26. April 2006 jährt sich die Reaktorkatastrophe <strong>von</strong> Tschernobyl zum 20. Mal.Es war die schwerste Katastrophe <strong>in</strong> der zivilen Nutzung der Atomenergie. Nach nunbald 20 Jahren geraten die verheerenden Auswirkungen <strong>des</strong> <strong>Unfal</strong>ls <strong>in</strong> Vergessenheit.In Vergessenheit zu geraten drohen auch die Risiken atomarer Grosstechnologie undderen Folgen für Mensch und Natur.Wenn e<strong>in</strong>e grosse Katastrophe aus den Schlagzeilen verschwunden ist, bedeutet diesnicht, dass für die betroffenen Menschen und Staaten die Not vorbei ist. DieBewohner der vom Tschernobylunglück am meisten betroffenen Länder - Belarus,Ukra<strong>in</strong>e und Russ-land - haben noch nach 20 Jahren und weit <strong>in</strong> die Zukunft h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>an den schweren Folgen zu tragen.Wenn sich die Uno-Generalversammlung an ihrer 60. Sitzung demTschernobyl<strong>des</strong>aster widmet, ist das zu begrüssen. Der Bericht <strong>des</strong> Generalsekretärswird jedoch bei der Bevölkerung der betroffenen Länder eher auf Unverständnis,wenn nicht auf Ablehnung stossen. Dass die «Strahlung <strong>in</strong> den meisten Gebieten aufihren natürlichen H<strong>in</strong>tergrund zurückgegangen sei und dass die grosse Mehrheit derBevölkerung nicht <strong>in</strong> Angst vor ernsthaften Gesundheitskonsequenzen lebe, die aufStrahlung auf Grund <strong>des</strong> <strong>Unfal</strong>ls zurückgeführt werden könne [...]» - diesenAussagen kann nicht zugestimmt werden.Weiterh<strong>in</strong> wird auf Unverständnis stossen, dass die <strong>von</strong> der US-Regierunggesponserten Überwachungsprogramme für Geburtsdefekte undPräventionsprogramme ke<strong>in</strong>erlei Zusammenhang zur Strahlenexposition ergebenhätten. Der Bevölkerung der betroffenen Länder werden im Uno-BerichtFehlwahrnehmungen - «misconceptions» - unterstellt, wenn sie sich krank und zue<strong>in</strong>er verkürzten Lebensdauer verurteilt fühlen. Mehr als 100000 Menschen«misconceptions» zuzuschreiben dürfte e<strong>in</strong>er der groben Tiefschläge <strong>des</strong> Berichtesse<strong>in</strong>. Die Ausführungen der Ukra<strong>in</strong>e, <strong>von</strong> Belarus und Russ-land im Anhang <strong>des</strong>Uno-Berichts geben die Realität anders und besser wieder.Tschernobyl berührt viele Sphären unseres Lebens wie Energie, Risikotechnologien,Krieg und Frieden, Gesundheit, Ernährung, Umweltverschmutzung und weiteresmehr. Die heutige Energiediskussion, die so dr<strong>in</strong>gend auf dem Boden der Vernunftgeführt werden muss, ist auch diejenige um Krieg und Frieden - Krieg umÖlressourcen, Uranressourcen, Bau <strong>von</strong> AKW zur Plutoniumherstellung für «nuclear2

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