Unfal von Tschernobil - Dr. Hussein Saado Portrait des GOSKs in ...
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Abb.5: Chromosomenpräparat e<strong>in</strong>es weissen Blutkörperchens mit drei dizentrischenChromosomen (schwarze Pfeile) nach Hochdosisbestrahlung; lehre Pfeile:dazugehörige azentrische Fragmente (aus: Fritz-Niggli 1997)Verschiedene Forschergruppen haben solche Untersuchungen nach Tschernobyldurchgeführt. Die physikalisch ermittelten Dosen wurden <strong>in</strong> den weiter entfernteneuropäischen Ländern mit kle<strong>in</strong>er als 1 mSv pro Jahr angegeben (zum Vergleich:etwa 1 mSv pro Jahr beträgt die natürliche Strahlenbelastung, wenn man dasradioaktive Edelgas Radon <strong>in</strong> der Atemluft, das sich <strong>in</strong> unseren Häusern ansammelt,nicht mitzählt). Für die weniger betroffenen Gebiete der Länder Weissrussland,Ukra<strong>in</strong>e und Russland wurden Gesamtdosen <strong>von</strong> e<strong>in</strong>igen mSv ermittelt. Selbst <strong>in</strong> derhochkontam<strong>in</strong>ierten Region um Gomel nahe dem Reaktor soll die Dosis im Mittelnur 13 mSv betragen haben. Die Rate dizentrischer Chromosomen <strong>in</strong> Mitgliedern derBevölkerung war jedoch auch noch <strong>in</strong> Deutschland und Österreich signifikant erhöht,und zwar bei Berchtesgaden und Salzburg. Das wäre bei den angegebenenphysikalischen Dosen nicht möglich. Man kann daraus schliessen, dass die wahrenDosen um 1 bis 2 Grössenordnungen höher liegen.Schlussfolgerungen aus den TschernobylbeobachtungenAus den vorgestellten Beispielen über unbeachtete Strahleneffekte folgt:1. Die massgeblichen <strong>in</strong>ternationalen und nationalen Strahlenschutzgremien machenunvollständige Annahmen über die zu erwartenden Effekte bei niedriger Dosis. Diestets bemühten und nahezu ausschliesslich für Risikobewertungen herangezogenenjapanischen Atombombenüberlebenden s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e geeignete Referenzbevölkerungzur Beurteilung der Gesundheitsschäden durch Umweltradioaktivität.39