Unfal von Tschernobil - Dr. Hussein Saado Portrait des GOSKs in ...
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Strahlenfolge <strong>in</strong> der Literatur seit langem bekannt und schon bei sehr niedriger Dosisbeobachtet worden. Da Westberl<strong>in</strong> zu der Zeit sozusagen e<strong>in</strong>e abgeschiedene Inselwar, gibt es ke<strong>in</strong>en plausiblen Grund, den Zusammenhang mit der radioaktivenWolke abzulehnen.Abb. 4 Anstieg der Fälle <strong>von</strong> Downsyndrom <strong>in</strong> Westberl<strong>in</strong>, 9 Monate nachTschernobyl (aus Sperl<strong>in</strong>g u.a. 1994)Das DosisargumentTrotz ihrer erdrückenden Fülle werden alle diese Ergebnisse offiziell nicht zurKenntnis genommen. Das gängige Argument ist, die Dosis sei viel zu kle<strong>in</strong>, um e<strong>in</strong>enerkennbaren Effekt hervorzurufen. Oder aber es wird behauptet, es gäbe ke<strong>in</strong>enZusammenhang zwischen der Höhe der Strahlendosis <strong>in</strong> verschiedenen Regionen undden dort beobachteten Effekten. Dabei wird immer da<strong>von</strong> ausgegangen, dass dieDosis h<strong>in</strong>reichend genau ermittelbar ist. Bei näherem H<strong>in</strong>sehen erweist sich diesesjedoch nicht als stichhaltig.Die Dosis ist physikalisch e<strong>in</strong>e absorbierte Energie pro kg Gewebe. Bei e<strong>in</strong>erBelastung durch Umweltradioaktivität muss man wissen, auf welchem Wege dieRadionuklide <strong>in</strong> den Körper gelangen, woh<strong>in</strong> - das heisst <strong>in</strong> welche Organe undGewebe - sie sich dort auf Grund ihres Stoffwechselverhaltens begeben und wielange sie sich dort aufhalten. Die ICRP hat für je<strong>des</strong> Nuklid Dosisfaktoren entwickelt,die angeben, wieviel Dosis <strong>in</strong> Sievert (Sv) e<strong>in</strong> Mensch während se<strong>in</strong>es weiterenLebens erhält, wenn er e<strong>in</strong> Bequerel (Bq) <strong>des</strong> radioaktiven Stoffes entweder e<strong>in</strong>atmetoder über den Mund aufnimmt. Dazu hat sie Modellrechnungen vorgenommen.Zugrunde gelegt wird das Modell e<strong>in</strong>es Standardmenschen (für verschiedeneAltersstufen), <strong>in</strong> dem die Organe und Gewebe geometrisch nachgebildet werden, umsie mathematisch erfassen zu können.37