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Aus der Sitzung des Gemeinderats<br />
vom 19.12.2011<br />
<strong>Kuppenheim</strong>.– (SM) Die letzte Gemeinderatssitzung des Jahres<br />
2011 hatte eine Vielfalt von kommunalpolitischen Themen<br />
zum Inhalt.<br />
Forstwirtschaftsplan 2012 beschlossen –<br />
Nutzung der Hirschackerhütte als<br />
pädagogisches Waldklassenzimmer<br />
Der Gemeinderat hat in öffentlicher Sitzung den Forstwirtschaftsplan<br />
2012 beraten und beschlossen. Neben den<br />
Planungen für das kommende Jahr berichteten Oberforstrat<br />
Markus Krebs und Revierförster Martin Melcher auch über<br />
das Ergebnis des Forstwirtschaftsjahres 2011. Das Forstwirtschaftsjahr<br />
2011 wird mit einem Überschuss in Höhe von<br />
35.500,– $ abschließen. Das besser als erwartete Ergebnis<br />
ist besonders auf die stabil hohen Preise am Holzmarkt zurückzuführen.<br />
So konnten <strong>gute</strong> Erlöse durch den Verkauf<br />
wertvoller Alt-Eichen und durch die Versteigerung eines<br />
qualitativ hochwertigen „Riegelahorns“ erzielt werden. Der<br />
Riegelahornbaum erzielte pro Festmeter einen Erlös in Höhe<br />
von 3.008 $. Durch die <strong>gute</strong>n Holzerlöse konnten Mehrausgaben<br />
ausgeglichen werden. So wurde im Jahr 2011 eine<br />
Kalkung zur Verbesserung der Qualität der Waldböden<br />
durchgeführt. Im <strong>Zu</strong>ge der Erweiterung der Realschule war<br />
ein Einschlag in den Wörtelwald notwendig, um den geforderten<br />
Waldabstand für das erweiterte Schulgebäude sicherzustellen.<br />
Auch wurden im Jahr 2011 rd. 2.000 neue Bäume gepflanzt,<br />
der vorhandene Jungbestand auf rd. 8,5 ha gepflegt<br />
und Waldwege im <strong>Kuppenheim</strong>er <strong>Stadt</strong>wald saniert.<br />
Die Planungen des Forsts für das Jahr 2012 rechnen mit<br />
einem positiven Betriebsergebnis in Höhe von 10.000 $. Das<br />
Planwerk sieht Holzverkäufe in einem Umfang von 2.100 Festmetern<br />
vor. Diese Erlöse stabilisieren die Einnahmenseite<br />
des Haushaltes und bieten finanziellen Spielraum für weitere<br />
Pflanzungen und Bestandspflegemaßnahmen. Im Jahr 2012<br />
plant der Forst die Pflanzung von 1.050 Jungbäumen (Eichen,<br />
Hainbuche) und die Pflege der Jungbestände auf einer Fläche<br />
von 10,5 ha. Für weitere Waldwegeunterhaltungsmaßnahmen<br />
sieht der Plan 2012 ein Budget in Höhe von 7.000 $<br />
vor. Für Sanierungsmaßnahmen an der Hirschackerhütte sind<br />
40.000 $ eingeplant.<br />
Die Hirschackerhütte befindet sich in idyllischer Lage am<br />
Eingang zum <strong>Kuppenheim</strong>er <strong>Stadt</strong>wald. Leider ist die Hütte in<br />
die Jahre gekommen – doch soll die Hütte im nächsten Jahr<br />
saniert und den örtlichen Kindergärten und Schulen als<br />
Waldklassenzimmer zur Verfügung stehen. Eine gemeinsame<br />
Idee von Forst- und <strong>Stadt</strong>verwaltung, die auch vom Gemeinderat<br />
zustimmend begrüßt wird, da die Umwelt- und Waldpädagogik<br />
in der Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert<br />
genießt. So wird die Hütte als "Basisstation" für Ausflüge<br />
der Kindergärten und Schulen in den Wald dienen. Der <strong>Stadt</strong>wald<br />
wird zum Naturerlebnis.<br />
Das Nutzungskonzept für das Waldklassenzimmer wird in<br />
einem Projekt gemeinsam mit den Kindergärten und Schulen<br />
erarbeitet.<br />
Sanierungsgebiet „Murgvorstadt / Wörtel“ –<br />
eine Erfolgsstory<br />
Seit November 2010 ist das Sanierungsgebiet „Murgvorstadt/<br />
Wörtel“ rechtskräftig. 800.000 $ an Sanierungsgeldern wurden<br />
zur Bezuschussung kommunaler und privater Sanierungsmaßnahmen<br />
vom Land Baden-Württemberg aus dem<br />
Fördertopf des Landessanierungsprogramms genehmigt. Die<br />
Möglichkeit der Bezuschussung energetischer Baumaßnahmen<br />
wird von privater Seite sehr gut angenommen. Neben<br />
energetischen Sanierungen wird auch die Schaffung bzw.<br />
Modernisierung von Wohnraum gefördert.<br />
Bereits 20 Modernisierungserhebungen, die bauliche Mängel<br />
am Gebäude erheben und Sanierungsempfehlungen aussprechen,<br />
wurden im Sanierungsgebiet von privater Seite in<br />
Auftrag gegeben. Die <strong>Stadt</strong>verwaltung ist mit diesen Hauseigentümern<br />
in engem Dialog und konnte bereits 7 Modernisierungsvereinbarungen<br />
abschließen. Diese Sanierungsmaßnahmen<br />
sind durchgeführt oder befinden sich in Ausführung.<br />
Die Hauseigentümer führen insbesondere Dämmarbeiten an<br />
der Fassade, Dachsanierungen, Fenstersanierungen oder die<br />
Modernisierung der vorhandenen Heizungsanlage durch.<br />
Auch wird vorhandener Wohnraum modernisiert bzw. ausgebaut.<br />
Private Sanierungsmaßnahmen werden mit 25 % der<br />
Baukosten gefördert. Der maximale <strong>Zu</strong>schussbetrag beträgt<br />
20.000,– $.<br />
Neben privaten Maßnahmen werden auch kommunale Projekte<br />
über das Landessanierungsprogramm gefördert. So<br />
wurden der 1. Bauabschnitt des Bürgerparks (Parkplatz) und<br />
die Erneuerung der Mühlkanalbrücke durch Sanierungsgelder<br />
gefördert.<br />
Die durchgeführten oder vertraglich vereinbarten Sanierungsmaßnahmen<br />
haben bisher ein Investitionsvolumen von<br />
rd. 770.000 $. Ausgaben, die an das örtliche Handwerk fließen<br />
und zu großen Teilen am Ort verbleiben. Diese Ausgaben<br />
wurden mit rd. 270.400 $ durch das Sanierungsprogramm<br />
bezuschusst.<br />
Auch im Jahr 2012 laufen die Sanierungsmaßnahmen weiter.<br />
So wird die <strong>Stadt</strong> die Planungen zur Umgestaltung der Luisen-<br />
und Karlstraße in Angriff nehmen. Des Weiteren wird der<br />
2. Bauabschnitt des Bürgerparks am Kriegerdenkmal geplant,<br />
das Plankonzept den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt<br />
und die Ausschreibung der Bauleistungen vorbereitet.<br />
Weiterhin stehen auch Gelder für private Sanierungsmaßnahmen<br />
zur Verfügung. Wer ein Gebäude im Sanierungsgebiet<br />
besitzt und sich über die Förderbedingungen der <strong>Stadt</strong>sanierung<br />
„Murgvorstadt/Wörtel“ informieren möchte, kann gerne<br />
mit der <strong>Stadt</strong>verwaltung (Herr Mauterer, 07222 / 9462-202)<br />
Kontakt aufnehmen.<br />
Entwicklungsprogramm ländlicher Raum –<br />
Förderprogrammaufnahme für den <strong>Stadt</strong>teil<br />
Oberndorf beantragt<br />
Die <strong>Stadt</strong>verwaltung hat beim Regierungspräsidium Karlsruhe<br />
einen Antrag zur Aufnahme des <strong>Stadt</strong>teils Oberndorf in<br />
das Entwicklungsprogramm ländlicher Raum gestellt. Sollte<br />
die Aufnahme in das Förderprogramm gelingen, so können<br />
ab dem Jahr 2012 <strong>Zu</strong>schüsse für private und kommunale<br />
Maßnahmen in Oberndorf beantragt werden. Gefördert werden<br />
Privatprojekte in den Bereichen Wohnen und Gewerbe.<br />
Auch kommunale Projekte zur Verbesserung der kommunalen<br />
Infrastruktur sind förderfähig. Im Aufnahmeantrag galt es<br />
die strukturelle Ausgangslage im <strong>Stadt</strong>teil Oberndorf darzustellen.<br />
Neben den Stärken des <strong>Stadt</strong>teils (naturnahe Lage<br />
am Fuße des Schwarzwaldes, <strong>gute</strong> verkehrliche Anbindung,<br />
<strong>gute</strong> Nahversorgung, zahlreiche öffentliche Einrichtungen)<br />
wurde insbesondere die demographische Situation im <strong>Stadt</strong>teil<br />
geschildert. So verzeichnet Oberndorf seit 2005 einen<br />
Einwohnerrückgang von 5,6 %. 32 % der Einwohner sind älter<br />
als 60 Jahre und der Anteil der Kinder unter 18 Jahren an den<br />
Einwohnern Oberndorfs beträgt 13,5 %.<br />
Die mögliche Aufnahme in das Förderprogramm wäre ein<br />
erster Schritt um langfristig einen Wandel der Alterstruktur in<br />
Oberndorf herbeizuführen. Durch die <strong>Zu</strong>schüsse des Entwicklungsprogramms<br />
ländlicher Raum könnten die notwendigen<br />
Impulse für private und kommunale Investitionen gesetzt<br />
werden, um Oberndorf als attraktiven Wohnort für junge<br />
Familien zu etablieren. Neben dem Antrag auf Aufnahme<br />
in das Förderprogramm hat die <strong>Stadt</strong> auch Fördergelder zur<br />
Gestaltung einer neuen Ortsmitte in Oberndorf beantragt. So<br />
könnte in den kommenden Jahren als erstes Projekt zwischen<br />
51/52 – 22. 12. 2011 – S. 3