Da steckt AFG drin. - AFG Arbonia-Forster-Holding AG
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<strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong><br />
Amriswilerstrasse 50<br />
Postfach 134<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 41 41<br />
F +41 71 447 45 88<br />
info.holding@afg.ch<br />
www.afg.ch<br />
Gute Ideen haben immer<br />
Hochkonjunktur.<br />
Die <strong>AFG</strong> hat sich zusehends internationalisiert<br />
und ist heute überall auf der<br />
Welt präsent, wie die Silhouette mit den<br />
Städten Taipeh, Tokio, Paris, Moskau,<br />
Shanghai und Berlin (auf den Umschlagseiten<br />
v.l.n.r.) symbolisiert.<br />
2010 <strong>Da</strong> <strong>steckt</strong> <strong>AFG</strong> <strong>drin</strong>.<br />
Kurzbericht 2010<br />
83082_<strong>AFG</strong>_Kurzbericht_Umschlag_D.indd 1-2 21.02.11 14:42
Wichtigste Kennzahlen<br />
Aufteilung 2010<br />
in Mio. CHF<br />
Heiztechnik und Sanitär<br />
Küchen und Kühlen<br />
Fenster und Türen<br />
Stahltechnik<br />
Oberflächentechnologie<br />
in Mio. CHF<br />
2010 2009 2008 2007<br />
Nettoumsätze 1 413.5 1 384.2 1 570.6 1 471.5<br />
EBITDA 121.1 106.0 153.2 153.3<br />
in % der Nettoumsätze 8.6 7.7 9.8 10.4<br />
EBIT 47.5 7.7 86.6 95.5<br />
in % der Nettoumsätze 3.4 0.6 5.5 6.5<br />
Konzernergebnis 14.2 –22.5 48.1 55.6<br />
in % der Nettoumsätze 1.0 –1.6 3.1 3.8<br />
Bilanzsumme 1 388.2 1 342.4 1 406.1 1 368.6<br />
Eigenkapital 579.9 591.9 518.6 520.5<br />
in % der Bilanzsumme 41.8 44.1 36.9 38.0<br />
Nettoverschuldung 169.4 239.7 441.3 363.3<br />
Cashflow aus Geschäftstätigkeit 83.9 175.9 96.1 72.1<br />
Free Cashflow 59.7 112.5 –63.5 –154.9<br />
Investitionen 40.9 72.9 173.0 330.0<br />
Personalbestand in Vollzeitstellen 5 791 5 792 6 131 5 843<br />
Nettoumsätze 1) EBITDA 1) EBIT 1)<br />
2) Angaben für Investoren 2010 2009 2008 2007<br />
Börsenkurs per 31.12. in CHF 29.0 24.6 24.5 75.1<br />
Börsenkapitalisierung in Mio. CHF 3) 528.5 448.3 261.2 799.9<br />
Konzernergebnis pro Aktie in CHF 0.8 –1.8 4.6 5.5<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis pro Aktie 3) 37.3 –19.9 5.4 14.4<br />
Bruttodividende pro Aktie in CHF 0.5 0.0 0.0 1.9<br />
1) Divisionskonsolidiert – ohne Corporate Services<br />
2) Adjustiert um frühere Kapitalerhöhungen<br />
3) Die Berechnungen sind mit dem Kurs vom 31. Dezember erstellt<br />
Kursentwicklung 2010<br />
32<br />
30<br />
28<br />
26<br />
24<br />
22<br />
20<br />
18<br />
59.4<br />
139.4<br />
267.1<br />
405.2<br />
544.5<br />
–3.9<br />
1.5<br />
17.0<br />
57.0<br />
52.4<br />
–14.7<br />
–9.0<br />
9.9<br />
32.9<br />
38.9<br />
<strong>AFG</strong> SPI<br />
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />
Divisionen, Marken, Produkte<br />
Division Heiztechnik und Sanitär<br />
Heizkörper<br />
Duschkabinen<br />
Flächentemperierung<br />
Stahl-Service-Center<br />
Heizkörper<br />
Deckenkühlkonvektoren<br />
Unterflurkonvektoren<br />
Division Küchen und Kühlen<br />
Stahlküchen<br />
Stahlmöbelelemente<br />
Wäscheterminals<br />
Division Fenster und Türen<br />
Fenster<br />
Haustüren<br />
Division Stahltechnik<br />
Einbaukühlschränke<br />
Weinkühler<br />
Präzisionsstahlrohre Profilsysteme<br />
für Fenster, Türen<br />
und Fassaden<br />
Division Oberflächentechnologie<br />
Oberflächenveredlung<br />
Logistik<br />
Heizkörper<br />
Deckenkühlkonvektoren<br />
Flächentemperierung<br />
Küchen<br />
Wandschränke<br />
Türen Fenster<br />
Haustüren<br />
Unterflurkonvektoren Badewannenaufsätze<br />
Duschkabinen<br />
Duschwannen<br />
<strong>Da</strong>mpfduschen<br />
Küchen<br />
Wohnmöbelelemente<br />
83082_<strong>AFG</strong>_Kurzbericht_Umschlag_D.indd 3-3 21.02.11 14:42
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre<br />
Konzern Botschaft des Verwaltungsratspräsidenten<br />
Generationenwechsel im Zeichen der Kontinuität<br />
Die <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong> hat den Konjunktureinbruch als Folge der Finanzkrise<br />
rasch überwunden und ihre Dividendenfähigkeit zurückgewonnen. Dies ist nicht nur auf<br />
die unmittelbar ergriffenen Massnahmen noch vor dem effektiven Einsetzen der nachlassenden<br />
Konjunktur zurückzuführen, sondern letztlich auf eine gut verankerte Marktstellung<br />
der <strong>AFG</strong>-Divisionen. Diese ist wiederum das Ergebnis einer Strategie, die wir seit der<br />
Ablösung von der damaligen Gründeraktionärin im Jahr 2003 konsequent verfolgt haben.<br />
Mit der daraufhin folgenden raschen Expansion hat sich die <strong>AFG</strong> insbesondere<br />
in ihren Heimmärkten Schweiz und Deutschland, zunehmend aber auch in Osteuropa, eine<br />
starke Marktposition und einen respektierten Namen als Bauzulieferer geschaffen. Dieser<br />
Geschäftsbereich ist und bleibt, wie auch das vergangene Geschäftsjahr wieder gezeigt hat,<br />
der starke Kern unserer diversifizierten Aktivitäten. Wir verfügen jedoch – auch wenn sich<br />
das zurzeit noch nicht überall gleichermassen deutlich darstellt – in allen Divisionen über<br />
Kompetenzen, uns in den Märkten zu differenzieren. In der Regel sind wir auch in der Lage,<br />
Preise am Markt durchzusetzen, welche eine befriedigende Marge ermöglichen.<br />
Die Konsolidierung des Erreichten ist allerdings und vor allem seit dem Einbruch<br />
der Nachfrage eine zentrale <strong>Da</strong>ueraufgabe für Verwaltungsrat und Konzernleitung. Dies<br />
zwingt zu fortlaufenden Effizienzsteigerungen. Die Schliessung des tradi tionsreichen Radi-<br />
atoren-Werks in Riesa und die Konzentration der Sonderheizkörper im Werk Strˇíbro, was<br />
den Abbau von rund 150 Arbeitsplätzen am einen und die Schaffung von 140 Arbeitsplät-<br />
zen am anderen Ort bedeutet, ist eine Folge des zunehmenden Drucks nach dauerhaft<br />
kostengünstigerer Produktion.<br />
Industrielle Standorte in «Hochkosten-Ländern» wie der Schweiz oder Deutschland<br />
sind nach wie vor international konkurrenzfähig, wenn das vorhandene überdurchschnittliche<br />
Wissen und Know-how durch die entsprechende Organisation effizient umgesetzt<br />
werden kann. Diese Aussage wird durch den Verkauf des alten Hartchrom-Werks in<br />
Steinach SG und seinen Ersatz durch das bereits in Betrieb stehende, modernste STI Westside<br />
Center in Obersteinach SG belegt. Es kommt hinzu, dass die hohe wirtschafts- und<br />
geldpolitische Stabilität, über welche die Schweiz verfügt, einen zusätzlichen und wichtigen<br />
Faktor darstellt, wenn es um den Entscheid industrieller Investitionen in einem international<br />
tätigen Konzern geht.<br />
Die Effizienz im Gesamtunternehmen haben wir über eine Vielzahl von Massnahmen<br />
verbessert. <strong>Da</strong>s lässt sich daran ablesen, dass die <strong>AFG</strong> heute gesamthaft rund 550<br />
Mitarbeitende weniger beschäftigt als vor dem Konjunktureinbruch. Zudem konnte der Betriebsaufwand<br />
trotz höheren Energie- und Transportkosten konstant gehalten werden.<br />
Wir wären allerdings schlechte Unternehmer, wenn wir den Erfolg nur mit Optimierungsmassnahmen<br />
suchen würden. <strong>Da</strong>mit lässt sich wohl eine bessere Profitabilität,<br />
aber noch kein organisches Wachstum erzielen. Diesem Ziel dienten eine Vielzahl von Produkt-<br />
und Marktinnovationen und -initiativen. <strong>Da</strong>zu gehören die Aufnahme des Exports von<br />
Piatti Küchen und der Start zum Bau des ersten Produktionszentrums der STI | Hartchrom in<br />
China, wie auch technologieorientierte Prozessverbesserungen.<br />
Die gravierenden und mit geringer Vorwarnzeit erfolgten Einbrüche der Nachfrage<br />
in allen Divisionen waren nicht nur für die <strong>AFG</strong> ein Weckruf bezüglich der operativen<br />
Flexibilität, der Sicherstellung der Liquidität und der Eigenfinanzierungskraft des Unterneh-<br />
1
2<br />
Konzern Botschaft des Verwaltungsratspräsidenten<br />
mens. Ich kann heute mit Befriedigung feststellen, dass wir die Botschaften einer Entwick-<br />
lung, die so nicht vorhersehbar war, verstanden haben. Die <strong>AFG</strong> ist heute sehr viel besser<br />
auf rasche und unerwartete Marktentwicklungen vorbereitet und kann darauf schnell reagieren.<br />
Wir verfügen zudem über eine solide Bilanz und eine langfristig gesicherte hohe<br />
Liquidität. Die <strong>AFG</strong> ist deshalb heute deutlich krisenresistenter als noch vor ein paar Jahren.<br />
Diese Botschaft, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, richte ich heute zum<br />
letzten Mal als CEO der <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong> an Sie. Mit dem Zeitpunkt der<br />
diesjährigen Generalversammlung trete ich als operativer Leiter der <strong>AFG</strong> zurück. Ich begrüsse<br />
meinen Nachfolger an dieser Stelle herzlich und wünsche ihm alles Gute in seiner neuen<br />
Aufgabe und Verantwortung.<br />
Seit der Übernahme der <strong>AFG</strong> im Spätsommer 2003 habe ich das Unternehmen<br />
in Personalunion als Vorsitzender der operativen Geschäftsleitung und des Verwaltungs -<br />
rats als Aufsichts- und Führungsorgan geführt. Diese Zuteilung von Verantwortung und<br />
Kompetenzen entspricht nicht mehr modernem Corporate-Governance-Verständnis.<br />
Allerdings bin ich der Auffassung, dass diese Führungskonstellation für die Phase des Auf-<br />
baus der <strong>AFG</strong> zum heutigen Unternehmen mit internationaler Reichweite und Anerkennung<br />
richtig war. Die Gesellschaft hat sich in dieser Zeit stark entwickelt. Während der Umsatz<br />
2003 noch CHF 688 Mio. betrug, schliesst das Geschäftsjahr 2010 mit einem Nettoumsatz<br />
von CHF 1414 Mio. ab. Wir beschäftigten damals 3382 Mitarbeitende, heute sind es 5791,<br />
die Mehrzahl davon ausserhalb der Schweiz.<br />
Die Funktion des CEO gebe ich deshalb mit gutem Gewissen weiter. Die <strong>AFG</strong><br />
steht auf einem soliden Fundament, verfügt aber noch über viel Ausbaupotenzial. Als damaliger<br />
Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident habe ich mich bereits anlässlich<br />
der Einführung der Einheitsaktie im April 2010 für einen harmonischen Übergang der <strong>AFG</strong><br />
von einer inhabergeführten in eine echte Publikumsgesellschaft engagiert. Heute ist dies<br />
Tatsache. Ich werde mich als Präsident des Verwaltungsrats weiterhin für die Kontinuität in<br />
der strategischen Ausrichtung und Führung der <strong>AFG</strong> einsetzen.<br />
Sie, sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, haben der <strong>AFG</strong> in guten wie in<br />
schwierigen Zeiten die Treue gehalten. <strong>Da</strong>für danke ich Ihnen. Die <strong>AFG</strong> verfügt über eine<br />
prosperierende Zukunft, und ich hoffe, dass das Unternehmen auch weiterhin auf Ihr Vertrauen<br />
und Ihre Unterstützung zählen darf.<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Dr. Edgar Oehler<br />
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats
Gut aufgestellt in die Zukunft<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre<br />
Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />
<strong>Da</strong>s vergangene Geschäftsjahr 2010 hat die erwartete Trendwende nach dem Krisenjahr<br />
2009 gebracht. Die <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong> ist wieder auf den Wachstumspfad<br />
zurückgekehrt. <strong>Da</strong>für verantwortlich war in erster Linie die schneller als erwartet überwundene<br />
Krise in der Automobilwirtschaft, aber auch die stabile Nachfrage in unseren beiden<br />
Heimmärkten Schweiz und Deutschland. <strong>Da</strong> im Gegensatz zur soliden Entwicklung der<br />
beiden Heimmärkte die für die <strong>AFG</strong> massgeblichen Auslandsmärkte, insbesondere Grossbritannien,<br />
weiterhin schwach tendierten, sank deren Anteil am Gesamtumsatz leicht.<br />
Knapp die Hälfte des Umsatzes erzielte die <strong>AFG</strong> 2010 aufgrund dieser internationalen<br />
Marktentwicklung, aber auch aufgrund des starken Frankens in der Schweiz.<br />
Der gegenüber dem Euro und dem Dollar starke Franken führt auch dazu, dass<br />
die operativen Fortschritte in einzelnen Divisionen in den Zahlen nicht oder nur teilweise<br />
ersichtlich sind. Nimmt man jedoch die um die negativen Währungseinflüsse bereinigten<br />
Zahlen zum Massstab, zeigt sich, dass erstmals seit langem wieder alle Divisionen zum<br />
guten Gesamtumsatz der <strong>AFG</strong> beigetragen haben. Mit einer Umsatzzunahme von 5.8 % ist<br />
die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr erfreulich, zumal sie in weitgehend stagnierenden<br />
oder gar rückläufigen Märkten Marktanteilsgewinne bedeuten. Dies stimmt für die<br />
Zukunft zuversichtlich.<br />
Die Auswirkungen des Nachfrageeinbruchs insbesondere in den von der Stahlkrise<br />
betroffenen Schlüsselmärkten der <strong>AFG</strong> sind allerdings noch nicht vollständig überwunden.<br />
Obwohl die durch diese Krise am meisten betroffenen Divisionen Stahltechnik<br />
und Oberflächentechnologie gegenüber dem Vorjahr auch am meisten aufgeholt haben,<br />
liegen deren Resultate noch deutlich hinter den früheren Spitzenwerten zurück.<br />
Auch der für die baunahen Divisionen zweite Heimmarkt, Deutschland, hat –<br />
was die Binnennachfrage betrifft und im Gegensatz zu Deutschlands Exporterfolgen –<br />
noch nicht zu seiner früheren Stärke zurückgefunden. Hier liegt das Wachstumsniveau im<br />
Wohnungsneubau so tief wie vor 50 Jahren. Nirgends in Europa werden so wenige<br />
Wohnungen gebaut wie in Deutschland. Dies hat naheliegenderweise einen bremsenden<br />
Einfluss auf die Absätze der Divisionen. Weil aber bereits vor einigen Jahren eine Wachstumsstrategie<br />
eingeschlagen wurde, bei welcher der Renovations- und Austauschmarkt im<br />
Vordergrund steht, sind die baunahen Divisionen von der schleppenden Neubau-Entwicklung<br />
weniger betroffen.<br />
Wiedererstarkte Ertragskraft<br />
In diesem insgesamt zwar aufgehellten, aber immer noch sehr anspruchsvollen Umfeld<br />
spielen organisatorische Massnahmen zur Entlastung der Kostenseite und zur Verbesserung<br />
der Effizienz weiterhin eine grosse Rolle. Den grössten Einschnitt in bestehende, langjährige<br />
Strukturen stellt zweifellos der Entscheid dar, die Produktion von Sonderheizkörpern<br />
im Werk Strˇíbro (CZ) zu konzentrieren, wo die <strong>AFG</strong> bereits über eine moderne und<br />
ausbaufähige Produktion verfügt, und das Werk Riesa (DE) zu schliessen. Die seit langem<br />
unbefriedigende Auslastung der Kapazitäten im Küchen-Produktionswerk Warendorf (DE)<br />
zwang dort zu einer Reduktion der Belegschaft um einen Drittel.<br />
Diese Restrukturierungsmassnahmen führten zu erheblichen Einmalkosten, welche<br />
die Erfolgsrechnung der <strong>AFG</strong> entsprechend belasteten. Dennoch resultierte letztlich ein<br />
3
4<br />
Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />
Dr. Edgar Oehler Paul Witschi<br />
Andreas Gühring<br />
Dr. Arthur Loepfe<br />
Christian Stambach Georg Früh<br />
Konzerngewinn, der die Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen nach einer krisenbe-<br />
dingten Pause von zwei Jahren erlaubt. Er wäre ohne Sonderfaktoren doppelt so hoch aus-<br />
gefallen, was auch positive Hinweise auf die wiedererstarkte Ertragskraft der <strong>AFG</strong> gibt. Dies<br />
zeigt sich auch in der Entwicklung des EBIT, das korrigiert um Sonderfaktoren eine Marge von<br />
4.7 % gemessen am Nettoumsatz erreichte, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem<br />
Vorjahr darstellt.<br />
Die erfolgreiche Überwindung des Krisenjahres 2009 spiegelt sich auch in der<br />
deutlich gestärkten Bilanz. Die flüssigen Mittel sind im Zusammenhang mit der erfolgreichen<br />
Platzierung einer neuen Obligationenanleihe über CHF 200 Mio. stark gewachsen und ergeben<br />
zusammen mit dem erarbeiteten Free Cashflow eine für die <strong>AFG</strong> sehr komfortable Liquiditätssituation.<br />
Trotz dem gestiegenen Umsatz ist es zudem gelungen, das Umlaufvermögen<br />
konstant zu halten und die Nettoverschuldung weiter deutlich zu reduzieren. <strong>Da</strong>mit konnten<br />
sämtliche Covenants problemlos eingehalten werden.<br />
Beitrag fast aller Divisionen an die verbesserte Performance<br />
Zum ersten Mal seit mehreren Jahren legten alle Divisionen (vor währungsbedingten Korrekturen)<br />
umsatzmässig zu.<br />
Unter der schwachen deutschen Neubaukonjunktur litt in erster Linie die Division<br />
Heiztechnik und Sanitär, die mit einem Umsatz von CHF 544.5 Mio. 3.9 % gegenüber<br />
dem Vorjahr einbüsste, währungsbereinigt aber 3.3 % zulegte. Der weiterhin starke<br />
Schweizer Wohnungsbau stützte zwar die wirtschaftlich gute Entwicklung der Division,<br />
und in Osteuropa zeigten sich erste Erholungstendenzen. Die sich konjunkturell nur langsam<br />
erholende britische Wirtschaft und insbesondere die schleppende Entwicklung des<br />
britischen Wohnungsbaus wirkten sich aber noch belastend auf die Umsätze der dortigen<br />
Tochtergesellschaft Aqualux aus. Die gestiegenen Rohmaterialpreise konnten durch eine<br />
höhere Produktivität und eine weitere Optimierung der Kostenstruktur aufgefangen werden,<br />
so dass die Ertragskraft der Division das Vorjahresniveau sogar übertraf.
Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />
Erstmals seit langem gelang es der Division Küchen und Kühlen, Verbesserun-<br />
gen in einzelnen Bereichen zu erzielen und mit CHF 267.1 Mio. (Vorjahr CHF 269.4 Mio.)<br />
bzw. mit einer währungsbereinigten Zunahme um 0.2 % den Vorjahresumsatz praktisch zu<br />
halten. Verantwortlich für diese positive Entwicklung sind in erster Linie die deutlich gesteigerten<br />
Absatzvolumen der Piatti Küchen, die im schweizerischen Markt klar die Nummer 1<br />
sind und seit letztem Herbst auch in Deutschland, Österreich und Holland vertrieben werden.<br />
<strong>Da</strong>s Geschäftsfeld Kühlen verzeichnete eine im Vergleich zum Vorjahr stabile Umsatzentwicklung.<br />
Insgesamt hat die Division in einem hart umkämpften Marktumfeld umsatzund<br />
ertragsmässig sichtbare Fortschritte erzielt.<br />
Die Division Fenster und Türen erweist sich einmal mehr als solider Wert im<br />
Portfolio der <strong>AFG</strong>. Sie steigerte sich in einem reifen Markt und trotz Überkapazitäten in<br />
ausländischen Märkten um sehr gute 7.6 % (währungsbereinigt 8.8 %) auf einen Umsatz<br />
von CHF 405.2 Mio. Die Geschäftsfelder Fenster und Türen haben gleichermassen zu diesem<br />
Resultat beigetragen. Die Division erntet die Früchte ihrer innovativen Entwicklungsarbeit,<br />
die vom Markt verlangte, ökologisch und sicherheitstechnisch überzeugende Produkte<br />
hervorbringt. Die Ertragskraft der Division vermochte erfreulicherweise und aufgrund<br />
eines strikten Kostenmanagements mit der Umsatzentwicklung Schritt zu halten.<br />
Mit dem Wiedererstarken der Automobilindustrie kehrte auch die Division<br />
Stahltechnik auf ihren gewohnten Wachstumspfad zurück. Sie erzielte eine Umsatzzunahme<br />
von 13.1 % auf CHF 139.4 Mio., wobei sich der Absatz von Präzisionsstahlrohren<br />
für die Automobilindustrie, aber auch für die Möbelindustrie stärker entwickelte als jener<br />
der Stahlprofile. Naturgemäss spürte diese Division die Erhöhung der Stahlpreise besonders,<br />
zumal sie nur noch auf ein Vierteljahr hinaus abgesichert werden können. Die schärfere<br />
Einkaufspolitik der Automobilfirmen und der schwache Euro führten auch dazu, dass<br />
die Preissteigerungen nicht mehr in jedem Fall voll in die Verkaufspreise integriert werden<br />
konnten. Dennoch erreichte die Division mit einer EBIT-Marge von 7.1 % wieder eine gute<br />
Profitabilität.<br />
<strong>Da</strong>nk einer spürbaren Belebung des Druckgeschäfts hat die Division Oberflächentechnologie<br />
erstmals seit 2007 umsatzmässig wieder stark zugelegt. Aber auch die<br />
Bereiche Marine, Papier, Textil und Pharma lagen im zweiten Halbjahr 2010 im Plus. Der<br />
Umsatz der Division stieg um 17.1 % auf CHF 59.4 Mio. und übertraf währungsbereinigt<br />
sogar leicht die anvisierte Zunahme von 20 %. Die Umsatzverbesserungen sind überwiegend<br />
auf eine deutlich wachsende Nachfrage aus China und anderen Schwellenländern<br />
zurückzuführen – Märkte, deren Potenzial die Division schon frühzeitig erkannt hat. Es ist<br />
denn auch Teil der Strategie dieser Division, in strategischer Partnerschaft mit wichtigen<br />
Kunden das vielversprechende Absatzpotenzial vor allem von China zu erschliessen. Die<br />
Division hat ertragsmässig die Krisenjahre mit dem Erreichen eines EBITDA von CHF 1.5<br />
Mio. zwar überwunden, wird aber noch weitere Jahre brauchen, um wieder profitabel zu<br />
arbeiten.<br />
5
6<br />
Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />
Gut geplante Wachstumsinitiativen<br />
Für das laufende Jahr steht organisches Wachstum erneut im Vordergrund. Um dieses ab-<br />
zusichern, wurde auch bereits eine Reihe von Investitionen beschlossen und getätigt. So<br />
hat die Division Oberflächentechnologie im Zusammenhang mit der besseren Erschliessung<br />
vielversprechender Märkte mit dem Bau eines modernen Beschichtungswerks der STI im<br />
chinesischen Changshu begonnen. Es wird seinen Betrieb im Winter dieses Jahres aufnehmen<br />
und die Konkurrenzfähigkeit der Division im asiatischen Markt entscheidend verbessern.<br />
Ein historischer Schritt ist die Internationalisierung der erfolgreichen Schweizer Markenküche<br />
Piatti durch die Erschliessung ausländischer Märkte. Schliesslich nimmt die<br />
Division Fenster und Türen Mitte 2011 ein neues Produktionswerk auf einer Fläche von<br />
6500 Quadratmetern im slowakischen Pravenec in Betrieb, um den wachsenden Kapazitätsproblemen<br />
Herr zu werden.<br />
Der Verwaltungsrat ist zuversichtlich, dass sich die <strong>AFG</strong> nach dem Motto «Chi va<br />
piano va sano» im laufenden Jahr sowohl umsatz- als auch ertragsmässig weiter verbessern<br />
wird. <strong>Da</strong>s Wachstum wird nicht aus Akquisitionen kommen, sondern aus gut geplanten<br />
organischen Wachstumsinitiativen stammen. Die Risiken sind – abgesehen von den wirtschafts-<br />
und währungspolitischen Unwägbarkeiten – überblickbar.<br />
<strong>Da</strong>mit steht auch das Lebenswerk des Gründers der modernen <strong>AFG</strong>, Dr. Edgar<br />
Oehler, auf solidem Fundament. <strong>Da</strong>s Geschäftsjahr 2010 ist das letzte, das er als CEO der<br />
<strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong> verantwortet. Auf die kommende Generalversammlung<br />
2011 hin tritt er von dieser Funktion zurück und übergibt sie seinem Nachfolger. Dr. Edgar<br />
Oehler hat nach der Übernahme der <strong>AFG</strong> im September 2003 mit seiner zupackenden Art<br />
innert kurzer Zeit einen internationalen Bauzulieferer geformt. Der Wirtschaftskrise von<br />
2009 konnte die <strong>AFG</strong> nicht ausweichen, aber das Management unter der Leitung von<br />
Dr. Edgar Oehler hat es verstanden, den Konzern nach einem Verlustjahr wieder profitabel<br />
zu machen. Es war ihm immer ein Anliegen, dies auch auf sozial verantwortungsbewusste<br />
Art und Weise zu machen und dieses Prinzip nicht der Maximierung des Gewinns zu opfern.<br />
Der Verwaltungsrat entbietet Dr. Edgar Oehler seinen <strong>Da</strong>nk und Respekt für seine<br />
bleibenden Verdienste um den Aufbau der <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, dankt der Verwaltungsrat<br />
herzlich für das Vertrauen, das Sie der <strong>AFG</strong> auch in schwierigen Zeiten immer entgegengebracht<br />
haben und das mit dazu beigetragen hat, die Herausforderungen der letzten Jahre<br />
erfolgreich zu bewältigen.<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong>
Konzernleitung<br />
Dr. Edgar Oehler Felix Bodmer Dr. Christoph Schönenberger Knut Bartsch<br />
Thomas Gerosa Dr. Christian Mayer Thomas Reifler Felix Aepli<br />
<strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong><br />
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats<br />
Dr. Edgar Oehler*<br />
Corporate Services<br />
Generalsekretariat, Rechtswesen, Kommunikation, Human Resources<br />
Dr. Christoph Schönenberger* Felix Bodmer*<br />
Heiztechnik<br />
und Sanitär<br />
Finance, Controlling, Reporting<br />
Küchen und Kühlen Fenster und Türen Stahltechnik Oberflächen-<br />
technologie<br />
Knut Bartsch* Dr. Edgar Oehler a.i.* Thomas Gerosa* Dr. Christian Mayer* Thomas Reifler*<br />
(bis 31.12.2010)<br />
Kermi<br />
<strong>Arbonia</strong><br />
Prolux<br />
ASCO Swiss<br />
Aqualux<br />
* Mitglied der Konzernleitung<br />
** Mitglied der erweiterten Konzernleitung<br />
<strong>Forster</strong> Küchen<br />
<strong>Forster</strong> Kühlen<br />
Piatti<br />
Warendorf<br />
EgoKiefer<br />
RWD Schlatter<br />
Slovaktual<br />
<strong>Forster</strong> Präzisions-<br />
stahlrohre<br />
<strong>Forster</strong> Profilsysteme<br />
STI | Hartchrom<br />
Konzern Organisation<br />
Marktregion<br />
Asia Pacific<br />
Felix Aepli**<br />
7
8<br />
Konzern Schwerpunkt starke Marken<br />
Marken stärken heisst Stärke markieren<br />
Die <strong>AFG</strong> verfolgt eine dezidierte Markenstrategie und ist damit<br />
gut gefahren. Den Kunden bringen starke Marken einen hohen Nutzen<br />
und einen zusätzlichen Mehrwert.<br />
<strong>Da</strong>s Portfolio der <strong>AFG</strong> setzt sich aus rund einem Dutzend Schlüsselmarken zusammen.<br />
Hervorzuheben sind etwa Kermi (Heiz- und Duschlösungen), <strong>Arbonia</strong> (Heiztechnik), <strong>Forster</strong><br />
und Piatti (Küchen), die noch junge Marke Warendorf (Premiumküchen und Wohnmöbel)<br />
und EgoKiefer (Fenster). <strong>Da</strong>neben existieren Hunderte von Marken, die Produktlinien oder<br />
Produkten zugeordnet sind.<br />
Ein Unternehmen, das seine Produkte und Dienstleistungen als Marken etabliert,<br />
weckt bei der Kundschaft höhere Erwartungen als ein No-Name-Anbieter, der einfach<br />
seine Ware loswerden will. Von einer Marke erwartet der Kunde nicht nur dauerhafte<br />
Qualität und einen hohen Nutzen, sondern auch einen Mehrwert. Ob dieser objektiv messbar<br />
ist oder nur subjektiv so empfunden wird, ist unerheblich.<br />
In der Regel sind starke Marken erfolgreich und haben hohe Marktanteile, die<br />
es zu verteidigen oder auszubauen gilt. Dies kann nur mit einer konsequenten Markenartikelstrategie<br />
und einer professionellen Markenführung gelingen. Die <strong>AFG</strong> hat die wechselseitige<br />
Abhängigkeit von Markenstärke und wirtschaftlichem Erfolg schon vor vielen Jahren<br />
erkannt und deshalb immer zielstrebig in die Stärkung ihrer Marken und den Aufbau<br />
neuer Marken investiert.<br />
Im Verständnis der <strong>AFG</strong> sind Investitionen in die Marke ein Zeichen des Selbstbewusstseins<br />
und der Zuversicht. <strong>Da</strong>s Selbstbewusstsein basiert auf der Tatsache, dass die<br />
<strong>AFG</strong> Produkte die abgegebenen Leistungsversprechen stets erfüllen oder übertreffen. Zur<br />
Zuversicht berechtigt die unaufhaltsam wachsende Zahl von Kunden, die in der Praxis genau<br />
diese Erfahrung machen. Man kann es noch prägnanter formulieren: Je stärker die<br />
Marke, umso höher die Erwartungen der Kunden, der Anwender, des Vertriebs und der<br />
Marktbeobachter. Die <strong>AFG</strong> ist sich des Potenzials dieser Korrelation bewusst und fördert es<br />
ganz bewusst. Marken stärken heisst Stärke markieren.
Finanzbericht<br />
Konzern Finanzbericht<br />
Die <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong> hat im vergangenen Jahr den Konzernumsatz im<br />
Vergleich mit 2009 um 2.1 % auf CHF 1413.5 Mio. (Vorjahr CHF 1384.2 Mio.) gesteigert.<br />
Wie viele andere Industriebetriebe hat sie aber auch unter dem starken Schweizer Franken<br />
gelitten. Währungsbereinigt hätte die Umsatzsteigerung 5.8 % betragen. In Lokalwährungen<br />
konnten erstmals seit mehreren Jahren alle Divisionen umsatzmässig zulegen.<br />
Insgesamt stützte die solide Baukonjunktur in den beiden Heimmärkten Schweiz<br />
und Deutschland den Absatz der baunahen Divisionen. Erfreulich haben sich auch die osteuropäischen<br />
Wachstumsmärkte entwickelt, was darauf hindeutet, dass die Wirtschaftskrise<br />
in diesen Ländern ebenfalls überwunden ist. Demgegenüber hat der für die <strong>AFG</strong> bedeutende,<br />
aber immer noch schwache britische Markt die Umsatzentwicklung gebremst.<br />
<strong>Da</strong>s stärkste Umsatzwachstum verzeichneten die beiden Technologiedivisionen Stahltechnik<br />
und Oberflächentechnologie. <strong>Da</strong>durch konnten sie zumindest einen Teil der im Geschäftsjahr<br />
2009 verlorenen Umsatzerlöse zurückgewinnen. Wegen der erfreulichen Wirtschaftsentwicklung<br />
in den beiden Heimmärkten Schweiz und Deutschland und des starken<br />
Schweizer Frankens ist der Umsatzanteil der übrigen Länder auf 23 % (Vorjahr 24 %) gesunken.<br />
Der Schweizer Markt allein machte im vergangenen Jahr mit 48 % fast die Hälfte<br />
des Konzernumsatzes der <strong>AFG</strong> aus.<br />
Erfolgsrechnung schliesst trotz Restrukturierungen mit Gewinn ab<br />
Die Erfolgsrechnung schliesst trotz Einmaleffekten aufgrund der Restrukturierungen mit<br />
einem Konzerngewinn von CHF 14.2 Mio. (Vorjahr CHF –22.5 Mio.) ab. Ohne Sonderfaktoren<br />
würde ein Gewinn von CHF 27.2 Mio. (Vorjahr CHF 13.4 Mio.) resultieren.<br />
Die Erträge aus Verkäufen von nicht betrieblich notwendigen Liegenschaften<br />
sowie die Restrukturierungen haben die Erfolgsrechnung stark beeinflusst, so dass ein Vergleich<br />
mit dem Vorjahr nur bedingt möglich ist. Weiter hatte die volumenmässig stark<br />
unterschiedliche Entwicklung mit einer unüblichen Spitze im vierten Quartal einen eher<br />
negativen Einfluss auf den Aufwand. Der Materialaufwand ist aufgrund der steigenden<br />
Rohstoffpreise leicht auf 45.0 % des Nettoumsatzes (Vorjahr 44.1 %) gestiegen. <strong>Da</strong>bei fielen<br />
ab dem zweiten Halbjahr vor allem die massiv höheren Stahlpreise ins Gewicht, die<br />
teilweise nicht oder nur ungenügend in die Verkaufspreise integriert werden konnten.<br />
Auch die ersten Erfolge aus dem konzernweiten Projekt zur Reduzierung der Materialkosten<br />
konnten den Effekt der weltweit steigenden Rohstoffpreise nur teilweise kompensieren.<br />
Die Kosten für die beiden Restrukturierungsprojekte sowie der bereits erwähnte unübliche<br />
Umsatzverlauf waren verantwortlich für den nochmals leicht höheren Anteil des<br />
Personalaufwands am Nettoumsatz von 34.6 % (Vorjahr 33.5 %). Ohne den Restrukturierungsaufwand<br />
wäre der Anteil ungefähr konstant geblieben. Der durchschnittliche Personalbestand<br />
hat sich trotz des erhöhten Umsatzes und des Aufbaus der Region Asia Pacific<br />
mit 5791 Mitarbeitenden (Vorjahr 5792) praktisch nicht verändert. <strong>Da</strong>s sind im Durchschnitt<br />
immerhin rund 550 Mitarbeitende weniger als vor Beginn der Wirtschaftskrise. Der Anteil des<br />
übrigen Betriebsaufwands am Nettoumsatz ist mit 14.1 % (Vorjahr 14.0 %) praktisch unverändert<br />
geblieben. Aufgrund der höheren Energie- und Transportkosten ist diese Entwicklung sehr<br />
erfreulich.<br />
<strong>Da</strong>s EBITDA ist im Geschäftsjahr 2010 mit 8.6 % des Nettoumsatzes (Vorjahr<br />
7.7 %) auf CHF 121.1 Mio. (Vorjahr CHF 106.0 Mio.) gestiegen. Ohne Sonderfaktoren<br />
hätte das EBITDA CHF 130.5 Mio. (Vorjahr CHF 107.1 Mio.) betragen, was 9.2 % des<br />
9
10<br />
Konzern Finanzbericht<br />
Nettoumsatzes entsprochen hätte. Weil die Wertberichtigungen auf Goodwill und imma-<br />
teriellem Anlagevermögen von Aqualux (CHF 2.4 Mio.) sowie Warendorfer Küchen (CHF<br />
3.2 Mio.) wesentlich geringer waren als die Einmaleffekte des Vorjahres (Aqualux,<br />
STI | Hartchrom), verringerten sich die Abschreibungen und Amortisationen von CHF 98.3<br />
Mio. auf CHF 73.6 Mio. <strong>Da</strong>mit ergibt sich ein EBIT von CHF 47.5 Mio. (Vorjahr CHF 7.7<br />
Mio.) oder 3.4 % des Nettoumsatzes. Korrigiert um Sonderfaktoren ist das EBIT auf CHF<br />
66.3 Mio. oder 4.7 % des Nettoumsatzes gestiegen, womit die <strong>AFG</strong> im operativen Geschäft<br />
gegenüber dem Vorjahr (CHF 43.0 Mio. bzw. 3.1 %) eine deutliche Verbesserung<br />
erzielt hat. <strong>Da</strong>mit konnten die Folgen der Weltwirtschaftskrise etwa zur Hälfte wieder<br />
aufgeholt werden.<br />
Die langfristige und nachhaltige Sicherstellung der Liquidität hatte im Geschäftsjahr<br />
2010 eine hohe Priorität für die <strong>AFG</strong>. Diese Ziele sind mit der Ausgabe der neuen<br />
Obligationenanleihe im Betrag von CHF 200 Mio. bei einem Zinssatz von 3.375 % und mit<br />
einer Laufzeit bis Mai 2016 voll erreicht worden. Auf den Finanzaufwand hatte die Höhe<br />
der Anleihe einen negativen Effekt, weil die <strong>AFG</strong> kurzfristig über mehr freie Mittel verfügt,<br />
als sie tatsächlich benötigt. Die Anlage dieser freien Mittel ist bei den gegenwärtigen Zinssätzen<br />
wenig attraktiv. Es erstaunt deshalb nicht, dass der Netto-Finanzaufwand mit<br />
CHF 22.0 Mio. gegenüber dem Vorjahr (CHF 18.5 Mio.) gestiegen ist. Die Differenz entspricht<br />
ziemlich genau dem Aufwand für das zusätzliche Liquiditätspolster, das sich die<br />
<strong>AFG</strong> im vergangenen Jahr geschaffen hat. Der Netto-Finanzaufwand wäre wesentlich geringer<br />
ausgefallen, wenn die starke Erhöhung des Schweizer Frankens im Dezember 2010<br />
einen Währungsgewinn nicht in einen Währungsverlust verwandelt hätte. Stark, aber immer<br />
noch ungenügend, hat sich im Geschäftsjahr 2010 der Steueraufwand verbessert. Der<br />
effektive Steuersatz ist mit 44.4 % immer noch deutlich höher als die realistische Bandbreite<br />
von 20 bis 25 %. Noch immer hat die <strong>AFG</strong> zu viele (kleine) Gesellschaften mit operativen<br />
Verlusten, deren steuerliche Nutzung in der Zukunft ungewiss erscheint. <strong>Da</strong>mit ist<br />
eine Akti vierung der latenten Steuern nicht möglich. Zudem wirkten sich der Abschluss der<br />
Betriebsprüfung 2003–2007 in Deutschland sowie eine Steuersatzanpassung negativ auf<br />
den Steueraufwand aus.<br />
Abbau der Nettoverschuldung setzt sich fort<br />
Die Bilanzsumme der <strong>AFG</strong> per 31. Dezember 2010 ist vor allem wegen der Obligationen-<br />
anleihe 2010–2016 auf CHF 1388.2 Mio. (Vorjahr CHF 1342.4 Mio.) leicht angestiegen.<br />
Eine dämpfende Wirkung hatten dafür die gegenüber dem Schweizer Franken schwächeren<br />
Fremdwährungen (Euro, britisches Pfund und US-Dollar). Die wegen der Anleihe gestiegenen<br />
langfristigen Finanzverbindlichkeiten haben auf der Aktivseite, wie bereits erwähnt,<br />
zu einer Erhöhung der flüssigen Mittel geführt. <strong>Da</strong>mit ist die <strong>AFG</strong> in finanzieller Hinsicht<br />
mittelfristig abgesichert. Trotz höherer Umsätze ist es im vergangenen Jahr gelungen, das<br />
Nettoumlaufvermögen ungefähr konstant zu halten. <strong>Da</strong>nk den geplanten Verkäufen von<br />
nicht-betriebsnotwendigen Aktiven, aber auch verhältnismässig tiefen Investitionen verbesserte<br />
sich die Nettoverschuldung auf CHF 169.4 Mio. (Vorjahr CHF 239.7 Mio.). <strong>Da</strong>mit<br />
sind per 31. Dezember 2010 sämtliche Finanzkennzahlen, insbesondere der Verschuldungsgrad<br />
(Nettoverschuldung/EBITDA), problemlos eingehalten worden. Beim Verschuldungsgrad<br />
konnte sogar der mittelfristige Zielkorridor frühzeitig erreicht werden. Wegen<br />
der über das Eigenkapital zu verbuchenden Währungsverluste sowie der höheren Bilanz-
Konzern Finanzbericht<br />
summe (Anleihe) hat die Eigenkapitalquote per Bilanzstichtag auf 41.8 % (Vorjahr 44.1 %)<br />
abgenommen.<br />
Solider Free Cashflow auch dank Verkauf von Aktiven<br />
Im Geschäftsjahr 2010 weist die konsolidierte Geldflussrechnung einen Free Cashflow von<br />
CHF 59.7 Mio. (Vorjahr CHF 112.5 Mio.) aus. <strong>Da</strong>zu beigetragen haben vor allem die tiefen<br />
Investitionen und der Verkauf von nicht-betriebsnotwendigen Aktiven. Wie erwartet konnte<br />
der Vorjahreswert nicht mehr erreicht werden, weil die massive Reduktion des Nettoumlaufvermögens<br />
aus dem Vorjahr aufgrund der Wirtschaftskrise nicht mehr möglich war.<br />
Mit dem erarbeiteten Free Cashflow und der langfristigen Sicherung der Finanzierung hat<br />
sich die Liquiditätssituation der <strong>AFG</strong> nochmals deutlich verbessert. Im Zuge dieser Massnahmen<br />
sind die flüssigen Mittel per 31. Dezember 2010 um CHF 141.3 Mio. auf<br />
CHF 263.3 Mio. angewachsen.<br />
Ausblick<br />
Prognosen für das Geschäftsjahr 2011 und darüber hinaus sind wegen der ungewissen<br />
Wirtschaftsentwicklung und der politischen Risiken nach wie vor mit grosser Unsicherheit<br />
behaftet. Die <strong>AFG</strong> geht jedoch davon aus, dass sich die Bautätigkeit, vor allem der Wohnungsbau<br />
und der Renovationsmarkt, in ihren beiden Heimmärkten Schweiz und Deutschland<br />
positiv entwickeln wird. Zudem dürfte sich die Erholung in den osteuropäischen Ländern<br />
und besonders in Russland fortsetzen. Für den britischen Baumarkt geht die <strong>AFG</strong> eher<br />
von einer Stagnation aus. Aus der Entwicklung neuer Märkte wie China wird sich zwar ein<br />
Umsatzwachstum ergeben, doch werden sich die teilweise hohen Anlaufkosten eher negativ<br />
auf die Ergebnisse auswirken. Die beiden Technologiedivisionen Stahltechnik und Oberflächentechnologie<br />
werden umsatzmässig ihre Erholung fortsetzen. <strong>Da</strong>bei wird die Division<br />
Oberflächentechnologie im Geschäftsjahr 2011 aber noch kein positives Betriebsergebnis<br />
(EBIT) erreichen. Risiken sehen wir vor allem in der weiteren Preisentwicklung der Rohstoffe<br />
wie Stahl sowie in der Währungsentwicklung. Durch den beinahe perfekten Hedge ist<br />
die <strong>AFG</strong> zwar gut geschützt gegen unmittelbare Währungsverluste. Sollte der Schweizer<br />
Franken jedoch über längere Zeit überbewertet bleiben, wird dies mittelfristig negative Auswirkungen<br />
auf einige Produkte haben, die in der Schweiz hergestellt werden.<br />
Aus den dargelegten Einflussfaktoren erwartet die <strong>AFG</strong> für das Geschäftsjahr<br />
2011 ein Umsatzwachstum von rund 5 % in Lokalwährungen. Ertragsmässig sollten weitere<br />
Fortschritte erzielt werden, auch wenn die im vergangenen Jahr angekündigten Restrukturierungsprogramme<br />
noch keinen Beitrag leisten werden. Die Fortführung des organischen<br />
Wachstums wird Investitionen in den Ausbau von Märkten und Produktionskapazitäten erfordern.<br />
<strong>Da</strong>zu gehört insbesondere die weitere Internationalisierung und der Kapazitätsausbau<br />
in der Division Fenster und Türen. Die <strong>AFG</strong> geht deshalb für 2011 davon aus, dass die<br />
Nettoverschuldung in etwa stabil bleiben wird.<br />
11
12 Konzernrechnung <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-Group<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
2010 2010 2009 2009<br />
in TCHF % in TCHF %<br />
Nettoumsätze 1 413 540 100.0 1 384 211 100.0<br />
Andere betriebliche Erträge 24 662 1.8 17 860 1.3<br />
Aktivierte Eigenleistungen 3 202 0.2 3 320 0.2<br />
Bestandesveränderungen der Halb- und Fertigfabrikate 4 140 0.3 –30 962 –2.2<br />
Nettobetriebsleistung 1 445 544 102.3 1 374 429 99.3<br />
Materialaufwand –635 931 –45.0 –610 509 –44.1<br />
Personalaufwand –489 828 –34.6 –463 634 –33.5<br />
Übriger Betriebsaufwand –198 685 –14.1 –194 329 –14.0<br />
EBITDA 121 100 8.6 105 957 7.7<br />
Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen –73 603 –5.2 –98 296 –7.1<br />
EBIT 47 497 3.4 7 661 0.6<br />
Finanzertrag 1 838 0.1 4 901 0.3<br />
Finanzaufwand –23 882 –1.7 –23 378 –1.7<br />
Ergebnis vor Steuern 25 453 1.8 –10 816 –0.8<br />
Ertragssteuern –11 297 –0.8 –11 687 –0.8<br />
Konzernergebnis 14 156 1.0 –22 503 –1.6<br />
<strong>Da</strong>von zurechenbar:<br />
den Aktionären der <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong> 14 136 –22 528<br />
den nicht beherrschenden Anteilen 20 25<br />
Konzernergebnis pro Aktie in CHF 0.80 –1.81
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-Group<br />
2010 2009<br />
in TCHF in TCHF<br />
Konzernergebnis 14 156 –22 503<br />
Sonstiges Ergebnis<br />
Marktbewertung von Finanzinstrumenten aus Hedge Accounting 1 542 –10 031<br />
Einfluss latenter Steuern aus Hedge Accounting –120 86<br />
Währungseinfluss –27 947 3 864<br />
Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern –26 525 –6 081<br />
Gesamtergebnis –12 369 –28 584<br />
<strong>Da</strong>von zurechenbar:<br />
den Aktionären der <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong> –12 389 –28 609<br />
den nicht beherrschenden Anteilen 20 25<br />
13
14<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-Group<br />
Konsolidierte Bilanz<br />
Aktiven<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
in TCHF % in TCHF %<br />
Flüssige Mittel 263 318 122 047<br />
Wertschriften 2 541 2 206<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 123 154 140 816<br />
Übrige Forderungen 19 996 17 244<br />
Warenvorräte 184 564 184 271<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 9 649 9 212<br />
Laufende Steuerguthaben 708 815<br />
Finanzanlagen 618 339<br />
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 677 9 460<br />
Umlaufvermögen 605 225 43.6 486 410 36.2<br />
Sachanlagen 587 627 637 314<br />
Renditeliegenschaften 19 034 25 241<br />
Immaterielle Anlagen 70 529 85 901<br />
Goodwill 59 395 65 024<br />
Latente Steuerguthaben 10 698 8 548<br />
Überschüsse aus Personalvorsorge 34 775 32 932<br />
Finanzanlagen 901 1 067<br />
Anlagevermögen 782 959 56.4 856 027 63.8<br />
Total Aktiven 1 388 184 100.0 1 342 437 100.0<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 93 278 115 455<br />
Anzahlungen von Kunden 42 490 46 945<br />
Übrige Verbindlichkeiten 22 569 21 484<br />
Finanzverbindlichkeiten 14 434 112 258<br />
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 2 607 2 843<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 53 645 49 666<br />
Laufende Steuerverbindlichkeiten 15 411 10 892<br />
Übrige Rückstellungen 30 340 16 923<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 274 774 19.8 376 466 28.1<br />
Finanzverbindlichkeiten 416 374 244 720<br />
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 2 658 4 865<br />
Übrige Verbindlichkeiten 81 80<br />
Übrige Rückstellungen 12 062 14 210<br />
Rückstellungen für latente Steuern 53 661 53 045<br />
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 47 949 56 402<br />
Langfristiges Fremdkapital 532 785 38.4 373 322 27.8<br />
Total Fremdkapital 807 559 58.2 749 788 55.9<br />
Aktienkapital 76 547 76 547<br />
Kapitalreserven 180 191 180 191<br />
Eigene Aktien –24 574 –24 574<br />
Andere Reserven –59 057 –32 532<br />
Gewinnreserven 406 771 392 284<br />
Eigenkapital der Aktionäre <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong> 579 878 41.8 591 916 44.1<br />
Nicht beherrschende Anteile 747 733<br />
Total Eigenkapital 580 625 41.8 592 649 44.1<br />
Total Passiven 1 388 184 100.0 1 342 437 100.0
Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-Group<br />
2010 2009<br />
in TCHF in TCHF<br />
Konzernergebnis 14 156 –22 503<br />
Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen 73 603 98 296<br />
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen –6 233 –135<br />
Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge –9 334 –8 385<br />
Veränderung des Umlaufvermögens (ohne flüssige Mittel) –9 040 89 199<br />
Veränderung des kurzfristigen Fremdkapitals 20 740 19 464<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 83 892 175 936<br />
Investitionen<br />
Sachanlagen –38 513 –66 619<br />
Renditeliegenschaften –83<br />
Immaterielle Anlagen –1 682 –528<br />
Beteiligungen (abzüglich erhaltener flüssiger Mittel) –3 449<br />
Finanzanlagen –335 –829<br />
Desinvestitionen<br />
Sachanlagen 1 928 1 925<br />
Renditeliegenschaften 14 400 6 000<br />
Immaterielle Anlagen 5<br />
Finanzanlagen 93 34<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit –24 192 –63 461<br />
Finanzierung<br />
Finanzverbindlichkeiten 199 607 98 477<br />
Aktienkapitalerhöhung netto 105 836<br />
Definanzierung<br />
Finanzverbindlichkeiten –112 268 –246 250<br />
Zahlung von Verbindlichkeiten aus Financial Leasing –2 819 –2 740<br />
Dividende –6 –5<br />
Kauf eigener Aktien –4 304<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 84 514 –48 986<br />
Umrechnungsdifferenzen flüssige Mittel –2 943 –78<br />
Veränderung flüssige Mittel 141 271 63 411<br />
Nachweis Veränderung flüssige Mittel<br />
Flüssige Mittel 01.01. 122 047 58 636<br />
Flüssige Mittel 31.12. 263 318 122 047<br />
Veränderung flüssige Mittel 141 271 63 411<br />
Zusatzangaben zu Geldfluss aus Geschäftstätigkeit:<br />
Bezahlte Zinsen 15 098 15 961<br />
Erhaltene Zinsen 616 305<br />
Bezahlte Ertragssteuern 15 186 14 324<br />
15
16<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-Group<br />
Konsolidierte Eigenkapitalveränderung<br />
Aktienkapital<br />
Kapitalreserven<br />
Eigene<br />
Aktien<br />
Andere<br />
Reserven<br />
Gewinn-<br />
reserven<br />
Anteil<br />
Aktionäre<br />
<strong>AFG</strong><br />
Nicht beherrschende<br />
Anteile<br />
Total<br />
Eigen-<br />
kapital<br />
in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF<br />
Stand 31.12.2008 8 505 142 397 –20 270 –26 451 414 429 518 610 713 519 323<br />
Konzernergebnis –22 528 –22 528 25 –22 503<br />
Total sonstiges Ergebnis nach<br />
Ertragssteuern<br />
Gesamtergebnis –6 081 –22 528 –28 609 25 –28 584<br />
Dividende –5 –5<br />
Aktienkapitalerhöhung netto 68 042 37 794 105 836 105 836<br />
Veränderung eigene Aktien –4 304 –4 304 –4 304<br />
Aktienbasierte Vergütungen 383 383 383<br />
Stand 31.12.2009 76 547 180 191 –24 574 –32 532 392 284 591 916 733 592 649<br />
Konzernergebnis 14 136 14 136 20 14 156<br />
Total sonstiges Ergebnis nach<br />
Ertragssteuern<br />
–6 081<br />
–26 525<br />
–6 081<br />
–26 525<br />
–6 081<br />
–26 525<br />
Gesamtergebnis –26 525 14 136 –12 389 20 –12 369<br />
Dividende –6 –6<br />
Aktienbasierte Vergütungen 351 351 351<br />
Stand 31.12.2010 76 547 180 191 –24 574 –59 057 406 771 579 878 747 580 625
Erfolgsrechnung<br />
Jahresrechnung <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong><br />
2010 2010 2009 2009<br />
in TCHF % in TCHF %<br />
Finanzertrag 82 496 40 139<br />
Übriger Ertrag 1 1 967<br />
Total Ertrag 82 497 100.0 42 106 100.0<br />
Finanzaufwand –53 353 –64.6 –33 574 –79.7<br />
Personalaufwand –886 –1.1 –904 –2.1<br />
Übriger Aufwand –4 913 –6.0 –3 895 –9.3<br />
Abschreibungen –10 –7<br />
Steuern –406 –0.5 265 0.6<br />
Total Aufwand –59 568 –72.2 –38 115 –90.5<br />
Jahresgewinn 22 929 27.8 3 991 9.5<br />
17
18<br />
Jahresrechnung <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong><br />
Bilanz<br />
Aktiven<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
in TCHF % in TCHF %<br />
Flüssige Mittel 195 183 47 793<br />
Wertschriften 15 108 13 080<br />
Forderungen gegenüber Dritten 519 184<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 369 981 427 503<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 380<br />
Umlaufvermögen 580 791 57.6 488 940 52.9<br />
Mobile Sachanlagen 10<br />
Beteiligungen 381 524 381 524<br />
<strong>Da</strong>rlehen an Konzerngesellschaften 45 147 53 607<br />
Übrige Finanzanlagen 378 500<br />
Anlagevermögen 427 049 42.4 435 641 47.1<br />
Total Aktiven 1 007 840 100.0 924 581 100.0<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 1 635 1 397<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 66 231 83 761<br />
Bankdarlehen 2 000 2 004<br />
US Private Placement Notes 7 734 5 847<br />
Anleihe 2004–2010 102 373<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 5 267 3 044<br />
Laufende Steuerverbindlichkeiten 416 9<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 83 283 8.3 198 435 21.5<br />
Anleihe 2010–2016 197 280<br />
Bankdarlehen 65 873 68 175<br />
US Private Placement Notes 151 138 170 634<br />
Langfristiges Fremdkapital 414 291 41.1 238 809 25.8<br />
Total Fremdkapital 497 574 49.4 437 244 47.3<br />
Aktienkapital 76 548 76 548<br />
Gesetzliche Reserven<br />
Allgemeine Reserven 184 424 184 424<br />
Reserven für eigene Aktien 29 011 29 011<br />
Freie Reserven 10 252 10 252<br />
Bilanzgewinn 210 031 187 102<br />
Eigenkapital 510 266 50.6 487 337 52.7<br />
Total Passiven 1 007 840 100.0 924 581 100.0
Antrag des Verwaltungsrats<br />
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 29.04.2011 wie folgt:<br />
Verwendung der allgemeinen gesetzlichen Reserven<br />
Jahresrechnung <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong><br />
2010 2009<br />
Vortrag aus dem Vorjahr 184 424 184 424<br />
Zuweisung an Reserven aus Kapitaleinlage –141 612<br />
Allgemeine gesetzliche Reserven 42 812 184 424<br />
Verwendung der Reserven aus Kapitaleinlage<br />
Zuweisung aus allgemeinen gesetzlichen Reserven 141 612<br />
Ausschüttung einer Dividende 1) –9 113<br />
Reserven aus Kapitaleinlage 132 499<br />
Verwendung des Bilanzgewinns<br />
in TCHF<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
2010 2009<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 187 102 187 414<br />
Jahresgewinn 22 929 3 991<br />
Veränderung Reserve für eigene Aktien –4 303<br />
Bilanzgewinn 210 031 187 102<br />
Vortrag auf neue Rechnung 210 031 187 102<br />
Total 210 031 187 102<br />
1) Keine Ausschüttung auf Aktien im Eigenbesitz im Zeitpunkt der Dividendenfälligkeit.<br />
in TCHF<br />
19
20<br />
Termine, Kontakte<br />
Termine<br />
8. März 2011<br />
Bilanzmedien- und Finanzanalystenkonferenz<br />
zum Jahresabschluss 2010<br />
Zürich<br />
29. April 2011<br />
Generalversammlung<br />
Arbon<br />
August 2011<br />
Publikation des Halbjahresberichts 2011<br />
Kontakte<br />
Dr. Edgar Oehler<br />
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats<br />
<strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong><br />
Amriswilerstrasse 50<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 45 50<br />
F +41 71 447 45 89<br />
edgar.oehler@afg.ch<br />
Felix Bodmer<br />
Chief Financial Officer<br />
<strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong><br />
Amriswilerstrasse 50<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 45 51<br />
F +41 71 447 45 88<br />
felix.bodmer@afg.ch<br />
Elektronische Information<br />
Diesen Kurzbericht, die entsprechende Medien mitteilung und weitere Informationen zur<br />
<strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>- <strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong> finden Sie auch auf unserer Website www.afg.ch.<br />
Dieser Kurzbericht erscheint auch in englischer Sprache.<br />
Die Originalsprache ist Deutsch.