Fürbitten zum 1.Fastensonntag - Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg
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sehr zu begrüßen, wenn am Morgen ein Morgenlob<br />
oder die Laudes oder am Abend die Vesper oder eine<br />
Andacht gehalten werden.<br />
7. Um das Leben der christlichen Gemeinde zu sichern,<br />
ist es unerlässlich, dass <strong>zum</strong>indest in regelmäßigen<br />
Abständen am Sonntag Eucharistie gefeiert wird. Dies<br />
ist bei größeren Seelsorgeeinheiten im Blick auf kleine<br />
Gemeinden zu berücksichtigen. So darf es nicht sein,<br />
dass einige Gemeinden nur Wort-Gottes-Feiern und<br />
andere nur Eucharistiefeiern haben.<br />
Soweit es in einer Seelsorgeeinheit eine Mittelpunktskirche<br />
oder eine andere größere Kirche gibt, soll in<br />
dieser regelmäßig sonntags – nach Möglichkeit immer<br />
zu einer feststehenden Zeit – die Eucharistie gefeiert<br />
werden.<br />
Zur Gestalt der Wort-Gottes-Feiern an Sonn- und<br />
Feiertagen<br />
8. Jede liturgische Feier ist gemeinschaftliche Feier aller<br />
Christgläubigen. Das gilt auch für die Wort-Gottes-<br />
Feiern an Sonn- und Festtagen. Die Liturgiekonstitution<br />
des Zweiten Vatikanischen Konzils weist darauf<br />
hin, dass das Wesen der Liturgie nach voller, bewusster<br />
und tätiger Teilnahme aller Gläubigen verlangt (Liturgiekonstitution<br />
14). So soll die Vielfalt der Dienste<br />
(Lektoren, Kantoren, Organisten, Kirchenchor, Schola,<br />
Ministranten etc.) <strong>zum</strong> Tragen kommen. Dabei gilt,<br />
dass jeder „in Ausübung seiner Aufgabe nur das und<br />
all das tun (soll), was ihm von der Sache und gemäß<br />
den liturgischen Regeln zukommt“ (Liturgiekonstitution<br />
28). Denn „die Kirche ist eine in verschiedene<br />
Dienste gegliederte und mit verschiedenen Charismen<br />
beschenkte Gemeinschaft“ (Zum gemeinsamen Dienst<br />
berufen Nr. 7).<br />
9. Die Leitung dieser Wort-Gottes-Feier wird von einem<br />
Diakon oder von einem für diesen Dienst ausgebildeten<br />
Gottesdienstbeauftragten bzw. Gottesdienstbeauftragte<br />
wahrgenommen. Der Dienst der Leitung von Wort-<br />
Gottes-Feiern setzt einen gelebten Glaubensbezug,<br />
persönliche Reife und eine grundlegende theologische<br />
Ausbildung voraus. Das Mindestalter beträgt 25 Jahre.<br />
Wer regelmäßig den Dienst der Leitung von Wort-<br />
Gottes-Feiern am Sonntag ausübt, wird durch den<br />
Erzbischof zu diesem Dienst beauftragt. Eine solche<br />
Beauftragung unterstreicht die Verbindung allen liturgischen<br />
Tuns mit dem Bischof. Wird der Dienst der<br />
Leitung nicht regelmäßig ausgeübt, kann der Pfarrer<br />
der Gemeinde dazu beauftragen.<br />
10. Die Ausbildung <strong>zum</strong> Dienst der Leitung von Wort-<br />
Gottes-Feiern wird gewährleistet durch den „Liturgiekurs<br />
<strong>Freiburg</strong>“ des Erzbistums oder andere vergleichbare<br />
Kurse. Die spirituelle Begleitung und Fortbildung<br />
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ist genuine Aufgabe der Pfarrer und der hauptamtlichen<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />
11. Die für die Messfeiern an Sonn- und Festtagen vorgesehene<br />
Leseordnung der Kirche gilt ebenfalls auch<br />
für die Wort-Gottes-Feiern an Sonn- und Festtagen.<br />
So hören die Gläubigen das Wort Gottes in der Einheit<br />
mit den anderen Gemeinden der Kirche.<br />
12. Zu jeder liturgischen Feier gehören auch Gesang und<br />
Musik. „Sie sprechen den Menschen ganzheitlich an<br />
und verbinden die Einzelnen untereinander zur feiernden<br />
Gemeinschaft. Der Apostel Paulus mahnt die<br />
Gläubigen, in ihren Versammlungen Psalmen, Hymnen<br />
und geistliche Lieder zu singen (vgl. Kol 3,16). In<br />
der christlichen Liturgie sind Gesang und Musik ‚notwendiger<br />
und integrierender Bestandteil’ (Liturgiekonstitution<br />
112) der Feier“ (Werkbuch „Wort-Gottes-<br />
Feier“ 37).<br />
13. Für den Predigtdienst im Rahmen von Wort-Gottes-<br />
Feiern bedarf es einer eigenen Beauftragung. Hierzu<br />
braucht es ausreichende theologische und homiletische<br />
Kompetenz sowie Erfahrung im Umgang mit dem<br />
freien Wort. Der Gottesdienstbeauftragte wird unter<br />
entsprechenden Voraussetzungen zu diesem Dienst<br />
beauftragt. Anstelle einer Predigt kann auch eine Lesepredigt<br />
oder eine Meditation, die die entsprechenden<br />
Schrifttexte deutet, gewählt werden.<br />
14. Bei der Ausübung ihrer Dienste können Gottesdienstbeauftragte<br />
(Männer und Frauen) sowie Lektoren und<br />
Lektorinnen, Kantoren und Kantorinnen ebenso wie<br />
Ministranten und Ministrantinnen die vorgesehene<br />
liturgische Kleidung (Albe, Talar und Chorrock,<br />
Ministrantenkleidung) tragen. Diese bringt <strong>zum</strong> Ausdruck,<br />
dass alle Beteiligten einen liturgischen Dienst<br />
in dieser Feier ausüben und unterstützt sie in der<br />
Ausübung ihrer Dienste.<br />
Wort-Gottes-Feiern und Kommunionspendung<br />
15. Aufgrund der Wertschätzung des Wortes Gottes kommt<br />
den „eigenständigen Wortgottesdiensten“ (Liturgiekonstitution<br />
35,4) eine eigene Würde und Bedeutung<br />
zu, weil darin wirklich Christusbegegnung im Wort<br />
stattfindet (Liturgiekonstitution 7). „Die Kirche hat die<br />
Heiligen Schriften immer verehrt wie den Herrenleib<br />
selbst, weil sie, vor allem in der heiligen Liturgie, vom<br />
Tisch des Wortes wie des Leibes Christi ohne Unterlass<br />
das Brot des Lebens nimmt und den Gläubigen reicht“<br />
(Konstitution über die Offenbarung 21).<br />
16. In der langen Geschichte der Kirche wurde die Austeilung<br />
der Kommunion außerhalb der Messe als<br />
Ausnahme- und Grenzfall angesehen und war vor