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DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE

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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hilft:<br />

1 Gesetzliche Regelungen<br />

Regelungen für ein „Rauchverbot an<br />

Schulen“ sind seit Monaten in fast allen<br />

Bundesländern Thema heftiger Diskussionen.<br />

Dabei ist die Richtung klar<br />

erkennbar: Hessen hat als erstes<br />

Bundesland per Gesetz seit dem 1. Januar<br />

2005 das Rauchen in der Schule verboten.<br />

In Berlin hat sich das Abgeordnetenhaus<br />

schon im Juli 2004 für ein generelles<br />

Rauchverbot in allen Schulen entschieden.<br />

In Nordrhein-Westfalen gilt<br />

grundsätzlich seit 1. August 2005 ein<br />

allgemeines Rauchverbot in Schulen.<br />

Weitere Bundesländer werden folgen und<br />

sich noch in diesem Jahr für ein Rauchverbot<br />

an Schulen – für Lehrkräfte und für<br />

Schüler – entschließen und entsprechende<br />

gesetzliche Regelungen verabschieden.<br />

Gesetze und Erlasse zum Nichtrauchen<br />

müssen im Schulalltag umgesetzt und<br />

dort akzeptiert werden – dies ist nicht<br />

immer einfach. Nicht selten rührt sich<br />

Widerstand. Denn ein Rauchverbot allein<br />

reicht nicht aus. Wichtig ist, dass die<br />

Schulen parallel zum Rauchverbot auch<br />

Aufklärungs- und Vorbeugungsprogramme<br />

durchführen und so Schüler,<br />

Lehrer und Eltern von der Richtigkeit der<br />

Entscheidung für die „rauchfreie Schule“<br />

überzeugen und zur aktiven Mitwirkung<br />

gewinnen.<br />

2 Der Wettbewerb<br />

„Grundsätzlich ist eine Strategie immer<br />

dann am wirksamsten, wenn gesetzliche,<br />

strukturelle und Aufklärungsmaßnahmen<br />

miteinander verknüpft werden. Ein gutes<br />

Aufklärungsangebot und ein rauchfreies<br />

Schulgelände können den Einstieg in den<br />

Tabakkonsum verhindern und die Motivation<br />

zum Ausstieg aus dem Rauchen<br />

erleichtern“, fasst die Direktorin der<br />

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung<br />

(BZgA) Dr. Elisabeth Pott die bisherigen<br />

Erfahrungen zum Rauchverbot<br />

an Schulen zusammen. „Die BZgA unterstützt<br />

Schulen auf dem Weg zur Rauchfreiheit<br />

durch zahlreiche Maßnahmen und<br />

Angebote. So fördert die BZgA seit fünf<br />

Jahren die Beteiligung von Schulklassen<br />

an dem Nichtraucherwettbewerb ‚Be<br />

Smart – Don’t Start’“, so Dr. Pott weiter.<br />

Der Nichtraucherwettbewerb „Be Smart<br />

– Don’t Start“ findet in 14 europäischen<br />

Fit für die „rauchfreie Schule“<br />

Staaten statt und wurde im Schuljahr<br />

2004/2005 zum achten Mal in Deutschland<br />

durchgeführt. Die Regeln für den<br />

Wettbewerb sind einfach: Schülerinnen<br />

und Schüler einer Schulklasse verpflichten<br />

sich gemeinsam, ein halbes Jahr lang<br />

nicht zu rauchen. Die Klassen, in denen<br />

bis zum Ende des Wettbewerbs nicht<br />

geraucht wird, nehmen an einer Verlosung<br />

teil. In Deutschland ist die Zahl der<br />

teilnehmenden Klassen von Beginn an<br />

immer weiter gestiegen. Im abgelaufenen<br />

Schuljahr 2004/2005 haben sich insgesamt<br />

10.994 Schulklassen für den Wettbewerb<br />

angemeldet.<br />

Das besondere Interesse der BZgA gilt<br />

den Schulklassen, die in mehreren Jahren<br />

aufeinander folgend an „Be Smart –<br />

Don’t Start“ teilnehmen. Dies sind im<br />

Schuljahr 2004/2005 etwa 2.000 Schulklassen:<br />

Für die überwiegende Mehrheit<br />

der „Wiederholungsklassen“ ist es die<br />

zweite Teilnahme, es gibt aber auch Klassen,<br />

die bereits 3 oder sogar schon 4<br />

Jahre hintereinander teilnehmen.<br />

Die wiederholte Teilnahme ist sinnvoll.<br />

Untersuchungen über die Wirkung des<br />

Wettbewerbs in Finnland, Deutschland<br />

und in den Niederlanden deuten darauf<br />

hin, dass mit dem Wettbewerb „Be Smart<br />

– Don’t Start“ der Rauchbeginn bei<br />

Jugendlichen verzögert oder sogar ganz<br />

verhindert wird. „Es ist nachgewiesen,<br />

dass Jugendliche, die bis zum 18.<br />

Lebensjahr Nichtraucher geblieben sind,<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht<br />

mehr mit dem Rauchen anfangen. Daher<br />

möchten wir möglichst viele Schulklassen<br />

zur wiederholten Teilnahme am Wettbewerb<br />

motivieren. Damit wird auch ein<br />

Berichte<br />

„Be Smart – Don't Start“! – Nichtrauchen liegt bei Jugendlichen im Trend<br />

„Surftipps!?!?“<br />

Besuchen Sie<br />

www.ift-nord.de/ift/be/<br />

Beitrag dazu geleistet, Schulen zunehmend<br />

‚rauchfrei’ werden zu lassen“,<br />

erläutert Dr. Pott die Strategie der BZgA.<br />

Die Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung belohnte in diesem Schuljahr<br />

100 „Wiederholungsklassen“ mit Sonderpreisen<br />

für ihre erfolgreiche Teilnahme an<br />

„Be Smart – Don’t Start“. Die Schulklassen<br />

wurden für ihr Engagement beim<br />

Nichtrauchen zum Welt-Nichtrauchertag<br />

Ende Mai ermittelt. Neben der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung<br />

wird der Wettbewerb von zahlreichen<br />

weiteren Organisationen unterstützt.<br />

Dazu zählen die Deutsche Krebshilfe, die<br />

Deutsche Herzstiftung, der Bundesverband<br />

der Betriebskrankenkassen und in<br />

NRW die AOK. Die Organisation des<br />

Wettbewerbs erfolgt über das Institut für<br />

Therapieforschung (IFT) Nord in Kiel.<br />

Die Ergebnisse einer von der BZgA Ende<br />

2004 durchgeführten Befragung machen<br />

den Erfolg bei der Förderung des Nichtrauchens<br />

deutlich, Nichtrauchen liegt bei<br />

Jugendlichen im Trend. Die Raucherquote<br />

bei den 12- bis 17-Jährigen ist im<br />

Vergleich zum Jahr 2001 um 5 Prozent<br />

gesunken und beträgt jetzt nur noch 23<br />

Prozent. Diese Tendenz ist sowohl bei<br />

den weiblichen als auch bei den männlichen<br />

Jugendlichen festzustellen: Bei<br />

den Mädchen im Alter von 12- bis 17Jahren<br />

ist das Rauchen zwischen 2001 und<br />

2004 von 28 Prozent auf 23 Prozent<br />

zurückgegangen, bei den Jungen von 27<br />

Prozent auf 24 Prozent. Der Startschuss<br />

für den nächsten Wettbewerb „Be Smart<br />

– Don’t Start“ im Schuljahr 2005/2006 ist<br />

der 14. November 2005.<br />

Kostenlose Materialien<br />

Zur Unterstützung von Schulen auf dem<br />

Weg zur Rauchfreiheit bietet die Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung<br />

umfangreiches Informationsmaterial für<br />

Schüler und Arbeitshilfen für Lehrkräfte an.<br />

Alle Materialien sind kostenlos und können<br />

unter folgender Adresse bestellt werden:<br />

➢ Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung<br />

51101 Köln<br />

Fax: 0221-8992257<br />

E-Mail: order@bzga.de<br />

Arbeite und lerne und du kannst gar nicht verhindern, dass du etwas wirst.<br />

(Andrew Canergie)<br />

Quelle: http://www.bzga.de/<br />

botpresse_271.html ❍<br />

<strong>DIE</strong> <strong>KAUFMÄNNISCHE</strong> <strong>SCHULE</strong> 10/2005 11

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