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DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE

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Retired<br />

führt. Hier erfolgt die Produktion nach<br />

Kundenwünschen. Es werden u. a.<br />

Rund-, Oval- und Walzbarren gewonnen<br />

sowie Primärgussmasseln gefertigt.<br />

Ein 180 m hoher Kamin ist so gut mit Filtern<br />

ausgestattet, dass gute Luftverhältnisse<br />

herrschen. Folgende Produktionsbasis<br />

wurde uns genannt: 4 kg Bauxit<br />

ergeben 2 kg Tonerde – und daraus wird<br />

1 kg Aluminium gewonnen. Der Energieverbrauch<br />

ist enorm: 250 Milliarden kWh<br />

pro Jahr. Diese Menge entspricht dem<br />

Jahresverbrauch der Stadt Essen.<br />

„Aluminium – Faszination eines Metalls“<br />

lautete der Titel eines Films, der uns verdeutlichte,<br />

welche Bedeutung das Metall<br />

als Hygienieschutzmittel, bei der Wärmeleitfähigkeit<br />

und bei der Gewichtsreduzierung<br />

hat. Ein mit einer Aluminiumwanne<br />

bestückter Lkw hat z. B. 1,5 t<br />

weniger Gewicht und kann entsprechend<br />

mehr transportieren. Da die Aluminiumproduktion<br />

sehr viel Energie erfordert, hat<br />

das Recycling große Bedeutung. Es werden<br />

nur 5 % der Produktionsenergie<br />

gebraucht!<br />

Erfreut hörten wir, dass das Unternehmen<br />

ausbildet. Jugendliche mit guten<br />

Kenntnissen in Deutsch und Mathematik<br />

können dort Industriemechaniker oder<br />

Industriekaufleute werden. Zurzeit hat<br />

der Betrieb 37 Azubis. Alle ausgebildeten<br />

Industriemechaniker konnten bisher<br />

übernommen werden. Das Unternehmen<br />

wurde mit einem Oscar für soziales<br />

Engagement ausgezeichnet.<br />

Für uns vLw-Pensionäre war die Werksbesichtigung<br />

ein kleines Abenteuer.<br />

Festes Schuhwerk hatten wir. Zusätzlich<br />

erhielten wir Schutzhelme, Schutzbrillen<br />

und Besucherkittel. Uhren und Bankkarten<br />

mussten wir ablegen, da bei der<br />

Elektrolyse aufgrund hoher Gleichströme<br />

starke, für den Menschen jedoch unbedenkliche<br />

magnetische Felder herrschen.<br />

In den Werkshallen herrschten Temperaturen<br />

von etwa 40 Grad und mehr. So<br />

waren wir dankbar, dass wir anschließend<br />

mit alkoholfreien Getränken und<br />

einem schmackhaften Mahl beglückt<br />

wurden.<br />

2 Teil 2: „aufSchalke“<br />

Vor dem „heiligen Rasen“, der dreimal<br />

pro Woche gemäht wird und der in einer<br />

Wanne deponiert ist, begann unsere<br />

Arena-Tour „aufSchalke“. Es war der<br />

zweite Teil des Pensionärstreffens des<br />

Bezirkes Düsseldorf.<br />

Das Rein- und Rausfahren der kompletten<br />

Spielfläche aus der Arena geschieht<br />

per Hydraulik und schlägt mit 15.000<br />

Euro zu Buche. Der freie Platz vor der<br />

Arena ist dann Parkplatz für Spielerbusse<br />

und für Journalisten. Im Freien wird der<br />

Rasen mit einer Sprinkleranlage frisch<br />

und bei Bedarf mit einer Heizung warm<br />

vLw-Pensionäre auf dem Grundstück der Aluhütte mit dem Düsseldorfer Pensionärsbeauftragten<br />

Dr. Wilfried Benzenberg (2. von links)<br />

gehalten. Für die Fußballweltmeisterschaft<br />

gibt es selbstverständlich einen<br />

neuen Rasen. Er muss 2,8 cm kurz<br />

geschnitten werden und ist schon in Holland<br />

bestellt worden.<br />

In der Arena gibt es für die Versorgung 32<br />

Kioske. An diesen kann nur mit der Knappenkarte<br />

bezahlt werden. Diese kann<br />

man für fünf oder zehn Euro an Schaltern<br />

erwerben. „Tausend Freunde, die<br />

zusammenstehn, dann wird der FC<br />

Schalke nicht untergehen.“ So ist die<br />

Nordkurve für 16.000 Stehplatzbesucher<br />

überschriftet. 1.300 Rollstuhlfahrer können<br />

über die Kirchen für neun Euro Karten<br />

kaufen. 44 Blinde erhalten über Kopfhörer<br />

einen Direktkommentar.<br />

Für 4.500 Euro Jahresbeitrag gibt es<br />

1.400 Polsterplätze für den gehobenen<br />

Bedarf inklusive Essen und Trinken in der<br />

La-Ola-Bar. Diese ist schon zwei Stunden<br />

vor Spielbeginn geöffnet. 72 Logen mit je<br />

zehn Plätzen, die vom Erwerber eingerichtet<br />

werden müssen, kosten je nach<br />

Lage 46.000 bis 73.000 Euro Jahresmiete.<br />

Veltins hat als Namensträger 4,5<br />

Millionen Euro Jahresmiete zu zahlen. Die<br />

Brauerei hält pro Spiel 52.000 Liter für<br />

den Durst bereit, kann aber mit in der<br />

Nähe befindlichen Tankwagen auch<br />

schnell für Nachschub sorgen.<br />

Das Arena-Dach kann innerhalb von 30<br />

Minuten geöffnet oder geschlossen werden.<br />

Es wird vom Regen gereinigt. Das<br />

Wasser wird in ein Biotop geleitet. Die<br />

Fußballspieler werden von 225 Scheinwerfern<br />

von allen Seiten angestrahlt,<br />

sodass sie keinen Schatten werfen. Für<br />

die Belieferung und für die Belüftung der<br />

Arena gibt es vier Tunnel. In der Arenamitte<br />

hängt ein großer Videowürfel, der<br />

als Anzeigetafel dient. Ein Würfelteil hat<br />

eine Größe von 35 qm.<br />

Finanziert wurde die Arena mit einem<br />

Kredit von 121 Millionen Euro. Innerhalb<br />

von fünfzehn Jahren soll dieser getilgt<br />

sein. Etwa 7.000 Sponsoren gaben für<br />

einen Würfel der Freunde je 250 Euro als<br />

Einlage.<br />

Im unteren Arena-Bereich gibt es eine<br />

kleine Kapelle. In dieser fanden schon<br />

400 Hochzeiten und 500 Taufen statt. Für<br />

die Benutzung sind nur Kosten für Küster<br />

und Organist zu zahlen. Wir durften die<br />

Mannschaftsräume betreten. Der Mannschaft<br />

stehen drei Räume zur Verfügung:<br />

Ankleide-, Halbzeit- und Spielschlussraum<br />

mit Whirlpool.<br />

Selbstverständlich wird Sicherheit groß<br />

geschrieben. Durch die vielen Türen<br />

(„Mundlöcher“ im Bergbau genannt) können<br />

alle Besucher innerhalb von fünf<br />

Minuten den Innenraum verlassen. Die<br />

Sicherheitszentrale ist auch mit Feuerwehrleuten<br />

und Polizisten besetzt.<br />

Bis zur Fußballweltmeisterschaft soll ein<br />

zwölf Stockwerke hohes Hotel fertig sein.<br />

Die vLw-Pensionäre dankten dem Pensionärsbeauftragten<br />

Dr. Wilfried Benzenberg<br />

für das reichhaltige und abwechslungsreiche<br />

Sieben-Stunden-Programm.<br />

Gottfried Schulz ❍<br />

18 <strong>DIE</strong> <strong>KAUFMÄNNISCHE</strong> <strong>SCHULE</strong> 10/2005

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