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nachRUf Am Donnerstag, 25. August, nahm in der reformierten Kirche in Langnau am Albis eine grosse Trauergemeinde Abschied von Kurt Steiger, einem aussergewöhnlichen Ehrenmitglied des <strong>Turnverein</strong>s <strong>Adliswil</strong>. Seit seiner Jugendriegenzeit, 1936 – 1941, entschied sich Kurt für die sportliche Betätigung im vielseitig orientierten <strong>Turnverein</strong>. In den ersten Jahren als begeisterter Einzelwettkämpfer im Kunstturnen und in der Leichtathletik und als leidenschaftlicher Korbballspieler. Später fühlte er sich mit Hingabe der Leiter- und Trainertätigkeit verpflichtet. Nach jedem Turnfest kam die Fahne des <strong>Turnverein</strong>s kranzgeschmückt mit dem 1. Rang nach <strong>Adliswil</strong> zurück, davon 2 Siege am Eidgenössischen Turnfest, 1959 Basel resp. 1963 in Luzern. Als Kurt nach 11 Jahren als Oberturner dieses Amt in andere Hände übergab, nahm er sich als Trainer den Leichtathleten des <strong>Turnverein</strong>s an. Auch da waren bald grosse Erfolge zu vermerken, für ihn persönlich sicher der Schweizer Meistertitel in der Vereinsmeisterschaft, SVM, Kat. C mit neuem Schweizerrekord. 1970 gründete Kurt Steiger die Handballriege des TV <strong>Adliswil</strong>. Dabei musste er einige Hindernisse überwinden, war doch Handball in den <strong>Turnverein</strong>en noch gar nicht verwurzelt. Aber ganz typisch für Kurt, www.tvadliswil.ch er war immer einer der Ersten, der den erfolgreichen Trend für unseren Verein erkannte. In seiner Leitertätigkeit passte die Aussage „Beteiligung kommt vor dem Rang“ nicht in sein Konzept. Er trainierte mit seinen <strong>Turner</strong>n 3x wöchentlich, Dienstag und Freitag. Öfters auch am Sonntag, für schwächere <strong>Turner</strong> wurden zusätzliche Trainings eingeschoben. Nur so stellten sich diese wirklich grossen Erfolge ein. Der <strong>Turnverein</strong> <strong>Adliswil</strong> stand mit Kurt Steiger als Leiter, Trainer, als Aushängeschild im Schaufenster des Schweizerischen Turnverbandes. An der Generalversammlung 1957 entschied man sich für den Kauf des Skihauses „Gütsch“ oberhalb Rickenbach Schwyz. Ueber einige Jahre wurde an vielen Wochenenden auf dem Gütsch umgebaut, und renoviert. Als gelernter Stahlbau-Zeichner war Kurt für die Umbaupläne verantwortlich, legte immer tatkräftig Hand an und war dann am Abend, zusammen mit seiner Frau, verantwortlich für die Verpflegung. 20 Jahre waren sie zusammen im Gütsch als Hüttenwart tätig. Unvergesslich die vielen gemütlichen Stunden! Was wären die legendären <strong>Turner</strong>chränzli ohne Kurt Steiger gewesen. Von 1947 bis 1987 wusste er in 24 Bühnenshows unter seiner Leitung alle <strong>Turner</strong>innen und <strong>Turner</strong> für die Abendunterhaltung zu begeistern. Anstrengend waren die vielen Proben, Sonntagsproben waren selbstverständlich. Dann die Hauptproben, diese endeten nie vor Mitternacht, dabei wussten natürlich schon alle Mitwirkenden, dass bereits alle Vorstellungen ausverkauft sind, was die Spannung bis zur Premiere nur noch ansteigen liess. Und dann kam sie, die Premiere. Selbstverständlich dabei ganz <strong>Adliswil</strong>, frisch herausgeputzt, die Damen meist in langen Abendkleidern, die Coiffeure hatten Hochbetrieb. Am Sonntagnachmittag Extravorstellung für die <strong><strong>Adliswil</strong>er</strong> Senioren, die Galerie gefüllt mit den Kindern der Mitwirkenden – Erinnerungen, Erinnerungen. Musik lag Kurt Steiger im Blut, kein Anlass, wo Kurt nicht mit seiner Gitarre oder Mandoline für Stimmung sorgte. 1947 gehörte er zu den Gründern der Songgruppe des <strong>Turnverein</strong>s, die heute noch, wo immer sie auftritt, für grosse Stimmung sorgt. Die Erfüllung all dieser Aufgaben wäre nicht möglich gewesen, wenn ihn nicht seine Frau Bruna, eine ebenfalls begeisterte <strong>Turner</strong>in, immer tatkräftig unterstützt hätte. Mit grosser Dankbarkeit erinnern wir uns an die vielen schönen, unvergesslichen Momente. Mit Kurt Steiger verliert der <strong>Turnverein</strong> <strong>Adliswil</strong> nicht nur ein aussergewöhnliches Ehrenmitglied, sondern viele auch einen väterlichen Freund. Heinz Grubenmann, Ehrenmitglied, Präsident von 1967 – 1982. 9