03.12.2012 Aufrufe

Entwicklung und Umsetzung der neuen Lehre gehen Hand in Hand ...

Entwicklung und Umsetzung der neuen Lehre gehen Hand in Hand ...

Entwicklung und Umsetzung der neuen Lehre gehen Hand in Hand ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nalforschung seit Mitte <strong>der</strong> Sechzigerjahre zunehmend an<br />

Bedeutung. Am Institut wurden die Gr<strong>und</strong>lagen für die Berechnung<br />

kantonaler Volkse<strong>in</strong>kommen gelegt. Ebenso engagierte<br />

sich das Institut sehr stark <strong>in</strong> kantonalen o<strong>der</strong> regionalen<br />

Struktur- <strong>und</strong> <strong>Entwicklung</strong>sstudien. Zur Strukturforschung<br />

kann auch die unter Leitung von Professor<br />

Nydegger stehende Gruppe gezählt werden, die <strong>in</strong> den<br />

Siebzigerjahren mehrere Studien zu Fragen <strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ung<br />

durchgeführt hat. Nach dem 1998 erfolgten<br />

Übertritt <strong>der</strong> regionalwirtschaftlichen Abteilung an das neu<br />

gegründete Institut für öffentliche Dienstleistungen <strong>und</strong><br />

Tourismus ist dieses Themenfeld nicht mehr vertreten. Diese<br />

Än<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> den Tätigkeitsschwerpunkten haben sich<br />

auch <strong>in</strong> Namenswechseln <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Folge von (häufig<br />

schwer verständlichen) Akronymen nie<strong>der</strong>geschlagen: vom<br />

SIAM über SIASM <strong>und</strong> SIASR zum SIAW.<br />

Die heutige Tätigkeit des Instituts weist drei Schwerpunkte<br />

auf: Die unter Leitung von Professor Hauser stehende<br />

aussenwirtschaftliche Abteilung hat sich <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren zunehmend auf weltwirtschaftliche Fragen im<br />

Umfeld <strong>der</strong> WTO konzentriert. Professor Kirchgässner untersucht<br />

neben allgeme<strong>in</strong>en wirtschaftspolitischen Themen<br />

vor allem den wirtschaftspolitischen Prozess im Spannungsfeld<br />

von direkter Demokratie <strong>und</strong> Fö<strong>der</strong>alismus, <strong>und</strong><br />

unter Leitung von Professor Lechner werden neben theoretischen<br />

ökonometrischen Arbeiten vor allem Projekte im Bereich<br />

<strong>der</strong> empirischen Arbeitsmarktforschung bearbeitet.<br />

Personen: Wie<strong>der</strong>sehen mit HSG-Professoren<br />

Zahlreiche HSG-Professoren waren mit dem Institut verb<strong>und</strong>en<br />

o<strong>der</strong> haben ihre wissenschaftliche Laufbahn am<br />

Institut begonnen. Der erste langjährige Präsident war Prof.<br />

Walther Hug, auf dessen Initiative die Gründung e<strong>in</strong>es aussenwirtschaftlichen<br />

Instituts zurückg<strong>in</strong>g. Prof. Alfred Bosshardt,<br />

Prof. Hans Bachmann <strong>und</strong> Prof. Emil Gsell, letzterer<br />

vor allem den <strong>Hand</strong>elslehrern bekannt, bildeten über<br />

viele Jahre die Direktion. In <strong>der</strong> ersten Broschüre ersche<strong>in</strong>en<br />

Prof. Theo Keller, Prof. Arthur Lisowsky <strong>und</strong> Privatdozent<br />

Walter Adolf Jöhr als ständige Mitarbeiter. Professor<br />

Christian Gasser war kurz Direktor am Institut, bevor er<br />

1949 das neu gegründete Versicherungswirtschaftliche<br />

Sem<strong>in</strong>ar übernahm. Dr. Wilhelm Gasser übernahm nach<br />

se<strong>in</strong>er Tätigkeit am Institut die Direktion des neu geschaffenen<br />

Sem<strong>in</strong>ars für Agrarwirtschaft <strong>und</strong> Agrarrecht. Emil<br />

Küng, Francesco Kneschaurek, Alfred Nydegger, Hans<br />

Christoph B<strong>in</strong>swanger, Georges Fischer, Jean-Max Baumer,<br />

Franz Jaeger s<strong>in</strong>d Namen, die meist zuerst als Doktoranden<br />

aufsche<strong>in</strong>en <strong>und</strong> nach <strong>der</strong> Promotion als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter am Institut weiterarbeiteten. Am Institut wurde<br />

unter Dr. He<strong>in</strong>z Zimmermann die erste F<strong>in</strong>anzmarktgruppe<br />

an <strong>der</strong> HSG aufgebaut, bevor diese an das neu geschaffene<br />

Institut für Banken <strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzen wechselte. Vie-<br />

INSTITUTE IM PORTRÄT<br />

Donnerstag, 24.April 2003,<br />

18.15 bis 19.30 Uhr, B 110 (Audimax)<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Otmar Iss<strong>in</strong>g:<br />

Die Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen Union –<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Geldpolitik.<br />

Im Rahmen des Jubiläums zum 60-jährigen Bestehen<br />

des Schweizerischen Instituts für Aussenwirtschaft <strong>und</strong><br />

Angewandte Wirtschaftsforschung hält Prof. Dr. Dr. h.c.<br />

Otmar Iss<strong>in</strong>g den Festvortrag. Nach Professuren <strong>in</strong> Erlangen-Nürnberg<br />

<strong>und</strong> Würzburg wurde Otmar Iss<strong>in</strong>g 1990<br />

<strong>in</strong> das Direktorium <strong>der</strong> Deutschen B<strong>und</strong>esbank berufen.<br />

Seit 1998 ist er Mitglied des Direktoriums <strong>der</strong> Europäischen<br />

Zentralbank <strong>und</strong> leitet <strong>der</strong>en volkswirtschaftliche<br />

Abteilung. Otmar Iss<strong>in</strong>g ist bestens berufen, die Frage zu<br />

diskutieren, welche beson<strong>der</strong>en Risiken sich für die europäische<br />

Geldpolitik aus <strong>der</strong> Osterweiterung ergeben.<br />

le Ehemalige f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> dieser Liste ihre Professoren <strong>in</strong><br />

Volkswirtschaftslehre.<br />

Erwähnenswert ist auch, dass Professor Karl Brunner<br />

von 1945 bis 1948 <strong>und</strong> Professor Ernst Heuss von 1949 bis<br />

1957 während ihrer Habilitationszeit als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter <strong>in</strong> den Diensten des Instituts standen.<br />

Zeitschrift Aussenwirtschaft<br />

1946 erschien <strong>der</strong> erste Jahrgang <strong>der</strong> Zeitschrift AUS-<br />

SENWIRTSCHAFT. Die gr<strong>und</strong>sätzliche Ausrichtung blieb<br />

über die vielen Jahre unverän<strong>der</strong>t. Aktuelle wirtschaftspolitische<br />

Fragen sollen wissenschaftlich analysiert <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />

breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Es<br />

war immer das Bemühen <strong>der</strong> Redaktionskommission, neben<br />

den Fachkollegen auch wissenschaftlich <strong>in</strong>teressierte<br />

Praktiker <strong>in</strong> Politik <strong>und</strong> Wirtschaft anzusprechen. Damit hat<br />

man bewusst darauf verzichtet, aus <strong>der</strong> AUSSENWIRT-<br />

SCHAFT e<strong>in</strong> wissenschaftliches Qualifikationsorgan zu<br />

machen, das sich durch stark theoretisch ausgerichtete<br />

Aufsätze auszeichnet.<br />

Die Themen wi<strong>der</strong>spiegeln e<strong>in</strong>erseits die Schwerpunkte<br />

<strong>der</strong> Institutstätigkeit, folgen aber auch den Prioritäten <strong>der</strong><br />

weltwirtschaftlichen <strong>Entwicklung</strong>. In den Fünfziger- <strong>und</strong><br />

Sechzigerjahren f<strong>in</strong>den sich viele Beiträge zur Neuordnung<br />

des <strong>in</strong>ternationalen Zahlungsverkehrs <strong>und</strong> <strong>der</strong> monetären<br />

Institutionen, die Sechziger- <strong>und</strong> Siebzigerjahre waren geprägt<br />

durch Aufsätze zur europäischen Integration <strong>und</strong> seit<br />

Mitte <strong>der</strong> Achtzigerjahre nehmen Aufsätze zu GATT/WTO<br />

e<strong>in</strong>e hohen Anteil e<strong>in</strong>. Die Zeitschrift AUSSENWIRT-<br />

SCHAFT ist e<strong>in</strong> wichtiger Publikationsträger für das Institut,<br />

<strong>und</strong> soll dies auch <strong>in</strong> Zukunft bleiben.<br />

2/2003 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!