Gesamtkonzeption der Kinderstube auf .pdf - Kinderstube ev
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Im Frühjahr / Sommer vor <strong>der</strong> Einschulung wird das Thema Schule im Kin<strong>der</strong>garten<br />
nochmals intensiv behandelt. Meist wird dies in ein Projektthema eingebunden, bei dem die<br />
verschiedensten Fragestellungen mit den Kin<strong>der</strong>n zum Thema Schule erarbeitet werden. Ein<br />
Schnupperunterricht, <strong>der</strong> Besuch des Schulhofes, intensive Verkehrserziehung und eine<br />
Übernachtung in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>stube, mit vorherigem Tagesausflug sind hierbei integriert. Das<br />
Thema Abschied begleitet uns dann in den letzten Wochen des Kin<strong>der</strong>stubenjahres und es<br />
findet eine Abschiedsfeier für die Schulanfänger statt, an <strong>der</strong> sie ihre selbstgestalteten<br />
Schultüten überreicht bekommen. Abschließend möchten wir noch erwähnen, dass es bei<br />
<strong>der</strong> Vorschulerziehung nicht nur um die Vermittlung von abfragbarem Wissen geht, son<strong>der</strong>n<br />
um Freude und Motivation bei den Kin<strong>der</strong>n zu wecken Neues auszuprobieren. Jedes Kind<br />
hat dabei ein Recht <strong>auf</strong> sein eigenes Tempo bzw. seinen Rhythmus.<br />
Die gesunde Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes ist für uns die wichtigste<br />
Vorraussetzung für den Übergang in die Schule. Dies geschieht jedoch in <strong>der</strong> gesamten<br />
Kin<strong>der</strong>stubenzeit und nicht erst ein Jahr vor <strong>der</strong> Schule.<br />
F Themenübergreifende Bildungs- und<br />
Erziehungsperspektiven<br />
F.1 Geschlechtersensible Erziehungsbereiche<br />
Wir gehen in unserer pädagogischen Arbeit davon aus, dass <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>laden einen<br />
wichtigen Anteil daran hat, ob Rollenklischees verfestigt werden o<strong>der</strong> sich zu flexiblen<br />
Geschlechterrollen wandeln.<br />
Die Kin<strong>der</strong> erleben häufig die Mutter verstärkt als Bezugsperson, da die Väter begrenzt<br />
präsent sind o<strong>der</strong> ganz fehlen. Verwandte wie z.B. Großeltern, Tante und Onkel werden nur<br />
am Rande erlebt. Häufig fehlen die Geschwister, die unterschiedliche Rollenmodelle liefern,<br />
an denen das eigene Verhalten ebenfalls überprüft bzw. verän<strong>der</strong>t werden kann. Auch die<br />
Möglichkeit, im häuslichen Umfeld im Freien zu spielen ist <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> vorherrschenden<br />
Wohnsituation begrenzt. Doch gerade durch diese zufälligen Kontakte werden gegen- und<br />
gleichgeschlechtliche Erfahrungen gesammelt.<br />
Viele Kin<strong>der</strong> besuchen Freunde und Freundinnen <strong>der</strong> Eltern und die Spielgefährten sind<br />
automatisch <strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>. Es bestehen weniger Möglichkeiten sich die Spielgefährten selbst<br />
auszusuchen. In <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>ladengruppe können Erfahrungen mit gleichgeschlechtlichen,<br />
gegengeschlechtlichen, gleichaltrigen und Kin<strong>der</strong>n verschiedener Altersgruppen gesammelt<br />
werden. Ob das kindliche Rollenverständnis, das aus den bisherigen Erfahrungen<br />
entstanden ist, verstärkt o<strong>der</strong> abgeschwächt wird, hängt somit auch von <strong>der</strong> Sozialisation in<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>ladengruppe ab.<br />
Wir können in unserer Arbeit beeinflussen, welche Verhaltensweisen den einzelnen Rollen<br />
zugeschrieben werden. Dabei ist uns bewusst, dass alles was wir als Frau o<strong>der</strong> Mann tun,<br />
einen Einfluss <strong>auf</strong> die geschlechtersensible Erziehung ausübt.<br />
Wir leben in einer Zeit des Umbruchs, in <strong>der</strong> kein festes Rollenbild im Bezug <strong>auf</strong><br />
„Weiblichkeit“ und „Männlichkeit“ besteht, <strong>auf</strong> das wir die Kin<strong>der</strong> vorbereiten können. Doch<br />
gerade Kin<strong>der</strong> suchen die Sicherheit von Rollenklischees (sie leben nach vereinfachten<br />
Schemen), um ihre Geschlechterrolle entwickeln zu können. Erst wenn sie sich in ihrer<br />
Identität gefunden haben, ist es ihnen wie<strong>der</strong> leichter möglich, neues Verhalten<br />
auszuprobieren und in ihre eigene Persönlichkeit zu integrieren.<br />
Ausprobieren von verschiedenen Verhaltensweisen<br />
Eine grundlegende Möglichkeit ist für uns das Ausprobieren von „männlichen“ bzw.<br />
„weiblichen" Eigenschaften.<br />
Hierzu ein Beispiel: Wir gehen mit den Kin<strong>der</strong>n zu den Kletterbäumen an <strong>der</strong> Pegnitz. Im Gespräch<br />
sammeln wir Ideen für Tätigkeiten vor Ort. Aussage eines Mädchens: „Ich glaube, die<br />
Mädchen pflücken Blumen und die Jungs klettern lieber. Ich habe meine neue Hose an,<br />
damit kann ich nicht <strong>auf</strong> die Bäume.“ Diese Aussage war <strong>der</strong> Anlass zu einem Gespräch mit<br />
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