Gesamtkonzeption der Kinderstube auf .pdf - Kinderstube ev
Gesamtkonzeption der Kinderstube auf .pdf - Kinderstube ev
Gesamtkonzeption der Kinderstube auf .pdf - Kinderstube ev
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Dieses Projekt bereitete Kin<strong>der</strong>n und Eltern viel Freude und brachte uns ihren kulturellen<br />
Hintergrund näher. Beson<strong>der</strong>s die jeweilige Familiensprache erhielt eine neue<br />
Wertschätzung bei den Kin<strong>der</strong>n.<br />
Es entstand eine große Neugier <strong>auf</strong> die an<strong>der</strong>en Sprachen und sie wurden in den<br />
Tagesabl<strong>auf</strong> verstärkter integriert so z.B. beim Zählen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> im Morgenkreis, <strong>der</strong><br />
Benutzung von Ja und Nein in an<strong>der</strong>en Sprachen und dem Übersetzten einzelner Begriffe<br />
während des Spiels.<br />
Wir unterstützen in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>stube die Mehrsprachigkeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> aktiv, indem wir <strong>der</strong><br />
Muttersprache <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> Wertschätzung entgegenbringen und versuchen auch die Kin<strong>der</strong><br />
ohne Mehrsprachigkeit, <strong>auf</strong> an<strong>der</strong>e Sprachen neugierig zu machen. Außerdem würdigen wir<br />
die Familiensprache als Bestandteil <strong>der</strong> Familienkultur und <strong>der</strong> Identität und<br />
Sprachentwicklung des Kindes.<br />
Es ist für uns verständlich, dass Eltern mit ihren Kin<strong>der</strong>n die Sprache sprechen die sie am<br />
besten sprechen und in <strong>der</strong> sie sich am wohlsten fühlen. Wir unterstützten Eltern allerdings<br />
gerne im Erwerb von vermehrten Deutschkenntnissen. Dies kann bei uns gut im<br />
gegenseitigen Kontakt von Eltern zu Eltern, von Eltern zu Erzieherin, sowie <strong>der</strong> Teilnahme<br />
am Gruppengeschehen stattfinden. Durch unsere kleine und überschaubare Einrichtung ist<br />
es gut möglich verstärkt zu kommunizieren und dabei weitere Sprachkenntnisse zu erlangen.<br />
Erwerben die Kin<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>stubenzeit nicht ausreichend Deutschkenntnisse für<br />
den Übertritt in die Schule, findet in Kooperation mit <strong>der</strong> Schule eine intensivierte<br />
Sprachför<strong>der</strong>ung ein Jahr vor Schuleintritt statt. Die Kin<strong>der</strong> erhalten jeweils 80 Stunden<br />
Sprachför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tube, sowie in <strong>der</strong> Schule.<br />
Zum Abschluss sei noch zu erwähnen, dass wir in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>stube Diskriminierung,<br />
Fremdenfeindlichkeit o<strong>der</strong> Rassismus bekämpfen. Erleben wir diese in unserem Alltag wird<br />
das mit den Kin<strong>der</strong>n thematisiert und durch verschiedenste Aktionen bearbeitet.<br />
F.3 Kin<strong>der</strong> mit erhöhtem Entwicklungsrisiko und (drohen<strong>der</strong>)<br />
Behin<strong>der</strong>ung<br />
F.3.a Auffällige Kin<strong>der</strong> – „Risikokin<strong>der</strong>“<br />
In unserer Arbeit begegnen wir immer wie<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>n die in ihrer Entwicklung <strong>auf</strong>fällig,<br />
gefährdet o<strong>der</strong> beeinträchtigt sind. Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Wir sehen<br />
unsere Aufgabe darin „Risikokin<strong>der</strong>n“ im Rahmen ihrer Möglichkeiten frühzeitig und effektiv<br />
zu helfen.<br />
Unsere intensiven Beobachtungen von den Kin<strong>der</strong>n reflektieren wir im Team regelmäßig und<br />
halten fest, welche Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Entwicklung möglicherweise gefährdet sind. Anschließend<br />
werden die einzelnen Entwicklungsbereiche intensiver beobachtet. Im anschließenden<br />
Elterngespräch klären wir gemeinsam ob wir Kontakt z.B. zu einem Fachdienst o<strong>der</strong> Arzt<br />
herstellen, um die Problematik genauer abzuklären.<br />
Ist dies geschehen, stehen wir in enger Kooperation mit den Fachdiensten und versuchen<br />
diese in ihren spezifischen För<strong>der</strong>maßnahmen zu unterstützen.<br />
Hierzu ein Beispiel:<br />
Ein Kind fällt dadurch <strong>auf</strong>, dass es einige Buchstaben nicht korrekt aussprechen kann.<br />
Dadurch hat es immer wie<strong>der</strong> Verständigungsschwierigkeiten. Zusammen mit den Eltern<br />
wird überlegt einen Logopäden <strong>auf</strong>zusuchen.<br />
Uns ist es wichtig mit den jeweiligen Therapeuten und Fachdiensten zu kooperieren, um das<br />
Kind gemeinsam zu unterstützen und im Kontakt mit dem Fachdienst spezifische<br />
För<strong>der</strong>maßnahmen zu erarbeiten, welche wir auch in unseren Kin<strong>der</strong>stubenalltag integrieren<br />
können.<br />
Kin<strong>der</strong> die in ihrem Verhalten <strong>auf</strong>fallen und sich vielleicht im Kin<strong>der</strong>stubenalltag störend<br />
verhalten sind oft schon in ihrem Selbstwertgefühl beeinträchtigt. Wir wollen gerade diesen<br />
Kin<strong>der</strong>n immer wie<strong>der</strong> positiv begegnen und jegliche Stigmatisierung ihnen gegenüber<br />
vermeiden. Außerdem ist es uns wichtig:<br />
43