Gesamtkonzeption der Kinderstube auf .pdf - Kinderstube ev
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unterstützende Maßnahmen wie z.B. Krankengymnastik, Ergotherapie und<br />
psychotherapeutische Hilfen, zusätzlich geson<strong>der</strong>t wahrnehmen müssen. Im Rahmen <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>stube erhält das Kind jedoch mind. 50 För<strong>der</strong>stunden im Jahr durch einen Fachdienst.<br />
Diese Maßnahme findet in unseren Räumen statt. Welche Art von För<strong>der</strong>ung hier gewählt<br />
wird, wird in Kooperation von Eltern, Erzieherinnen und Fachdiensten festgelegt. Diese<br />
För<strong>der</strong>ung findet nicht isoliert statt, son<strong>der</strong>n ist nach Möglichkeit eingebettet in das<br />
pädagogische Angebot <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>stube; sie knüpft weitmöglichst an den individuellen<br />
Interessen und Vorlieben <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und an ihren „normalen“ Aktivitäten innerhalb <strong>der</strong><br />
Einrichtung an.<br />
Um die Kin<strong>der</strong> optimal in ihrer Entwicklung zu unterstützen ist es unerlässlich, dass alle<br />
Beteiligten eng kooperieren. Entscheidungen sollten von allen Beteiligten gemeinsam<br />
getroffen werden. Dies bedeutet im Vorfeld das Eltern, Erzieherinnen und Fachdienste die<br />
notwendigen diagnostischen Untersuchungen, dass pädagogische Vorgehen in <strong>der</strong> Gruppe<br />
und die therapeutischen Leistungen gemeinsam planen. Hierzu finden regelmäßig<br />
gemeinsame Gespräche statt.<br />
B<strong>ev</strong>or wir ein behin<strong>der</strong>tes Kind <strong>auf</strong>nehmen ist es notwenig sich intensiv auszutauschen,<br />
damit sich alle Beteiligten klar darüber werden, ob sie den einzelnen Wünschen,<br />
Bedürfnissen und Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht werden können. Außerdem überprüfen wir als<br />
Team ob wir die notwendige Fachkompetenz für die jeweilige Behin<strong>der</strong>ung haben und ob<br />
unsere Rahmenbedingungen und Räumlichkeiten den Anfor<strong>der</strong>ungen entsprechen. Erst<br />
nach Abklärung dieser Fragen und einem Schnuppertag des Kindes in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>stube kann<br />
die Aufnahme stattfinden.<br />
G THEMENBEZOGENE BILDUNGS- UND<br />
ERZIEHUNGSBEREICHE<br />
G.1 Werte und Religiosität<br />
Die Kin<strong>der</strong>stube ist ein gemeinnütziger Verein, <strong>der</strong> keiner religiösen Gemeinschaft<br />
zugeordnet ist. Jedoch orientieren wir uns an einem christlich-abendländischen, sowie<br />
humanistischen Welt- und Menschenbild. Dabei stehen wir an<strong>der</strong>en kulturellen und<br />
religiösen Hintergründen offen und wertschätzend gegenüber. Mit allen Eltern, Erzieherinnen<br />
und den Kin<strong>der</strong>n versuchen wir gemeinsam Wertehaltungen und Überzeugungen<br />
festzulegen, die wir in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>stube in unserem Alltag erlebbar machen und dadurch eine<br />
gemeinsame Ethik entwickeln.<br />
Ethik thematisiert für uns das Problem des rechten und angemessenen Handelns im Leben<br />
und im Umgang miteinan<strong>der</strong>. Innerhalb von Religionen finden sich grundlegende<br />
Sinndeutungen menschlichen Lebens- und Zusammenlebens, die wir ebenfalls in unsere<br />
Arbeit integrieren.<br />
Gehen wir z.B. von dem christlichen Werten aus, dass je<strong>der</strong> Mensch geliebt und<br />
angenommen ist, so ist dies ein Wert <strong>der</strong> sich in unserer gesamten Konzeption immer wie<strong>der</strong><br />
findet. Einige beson<strong>der</strong>s bedeutsame Ziele, die wir den Kin<strong>der</strong>n im Rahmen unserer<br />
ethischen Erziehung vermitteln wollen bzw. welche sie lernen sollen sind:<br />
- Je<strong>der</strong> Mensch ist etwas Einzigartiges und Beson<strong>der</strong>es.<br />
Ihm wird Toleranz und Achtung entgegengebracht.<br />
- Mit Schwächen, Grenzen und Versagen <strong>der</strong> eigenen Person, sowie an<strong>der</strong>er<br />
Menschen umgehen lernen.<br />
- Mitverantwortung für die Gestaltung unseres gemeinsamen Lebensalltags in <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>stube tragen.<br />
- Konflikte aushalten und austragen lernen und bereit sein, gemeinsam Lösungen zu<br />
finden, Nachsicht zu üben und die eigenen Fehler zuzugeben.<br />
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