Gesamtkonzeption der Kinderstube auf .pdf - Kinderstube ev
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3-4-jährigen probten ein Spiellied, das sie ebenfalls an <strong>der</strong> Feier vorführen wollten. Bei<br />
diesen Aktionen brachten die Kin<strong>der</strong> ihre eigenen Ideen ein und handelten selbstbestimmt.<br />
Vorher haben sie Plätzchen gebacken und den Tisch zusammen dekoriert, denn kein<br />
<strong>auf</strong>gesetztes Motto, son<strong>der</strong>n ihr eigener Handlungs- und Erfahrungsraum soll den Anlass für<br />
den Rahmen und die atmosphärische Gestaltung eines Festes geben.<br />
Für uns wird ein Fest zum Fest, wenn das gemeinsame Feiern im Mittelpunkt steht und nicht<br />
<strong>der</strong> Konsum. Dies gilt nicht nur für Geschenke, die wir möglichst klein halten, son<strong>der</strong>n auch<br />
für <strong>der</strong>en Ausgestaltung.<br />
Des Weiteren feiern wir auch Feste, die unabhängig vom Jahreskreis sind. Ein<br />
Geburtstagskalen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> die einzelnen Monate markiert, hat einen festen Platz in unserem<br />
Gruppenraum. Das Geburtstagsfest findet nach einem gleichbleibenden Abl<strong>auf</strong> statt. Der<br />
Tag steht für uns als Symbol des Willkommenseins und <strong>der</strong> Annahme für das Kind.<br />
Das Festefeiern soll uns viel Spaß bereiten und uns ein Stück aus <strong>der</strong> Routine des Alltags<br />
herausreißen. Über Vorschläge zur Gestaltung und Mitwirkung durch die Eltern freuen wir<br />
uns.<br />
G.2 Sprache und Literacy<br />
Sprachför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>stube bedeutet an erster Stelle für uns eine Atmosphäre zu<br />
schaffen, in <strong>der</strong> die Kin<strong>der</strong> Wertschätzung erfahren und in <strong>der</strong> sie angstfrei und unbeschwert<br />
sprechen, zuhören und ihre Sprache weiter entwickeln können. Dies geschieht im Kontakt<br />
mit an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n und im Kontakt mit uns Erwachsenen.<br />
Das Gespräch gehört für uns zu den wichtigsten und elementarsten Formen <strong>der</strong><br />
Sprachför<strong>der</strong>ung. Dies bedeutet, dass wir die Kin<strong>der</strong> als Gesprächspartner ernst nehmen<br />
und wir uns viel Zeit einräumen für die Kommunikation mit dem Kind. Dabei begleiten wir<br />
sprachlich häufig alltägliche Handlungen des Kindes und bemühen uns um eine deutliche,<br />
einfühlsame und variationsreiche Sprache. Eingebaut in unseren sprachlichen Umgang sind<br />
viele erklärende und erzählende Elemente. Sprache findet in allen hier beschriebenen<br />
Bildungsbereichen statt. Wir för<strong>der</strong>n bei den Kin<strong>der</strong>n stets die Freude am Sprechen und am<br />
Dialog. Es ist uns wichtig, dass die Kin<strong>der</strong> lernen ihre Gedanken und Gefühle sprachlich<br />
differenziert mitzuteilen. Außerdem för<strong>der</strong>n wir das Interesse an den Äußerungen An<strong>der</strong>er,<br />
die Fähigkeit zuzuhören und die Freude am gegenseitigen Austausch.<br />
Während unseres Tagesabl<strong>auf</strong>es finden immer wie<strong>der</strong> gemeinsame Aktivitäten statt, bei<br />
<strong>der</strong>en Verl<strong>auf</strong> Sprache eine wichtige Bedeutung hat. Beson<strong>der</strong>s im Morgenkreis erzählen die<br />
Kin<strong>der</strong> gern von ihren Erlebnissen, hören An<strong>der</strong>en zu und lernen Gesprächsregeln zu<br />
beachten. Dies findet beim Frühstück, Mittagessen, dem Mittagskreis und bei Angeboten von<br />
uns gleichfalls statt. Außerdem tauschen sich die Kin<strong>der</strong> im Spiel sprachlich stetig aus und<br />
lernen auch hier die Bedeutung von Gesprächsregeln.<br />
Bei Schwierigkeiten innerhalb <strong>der</strong> Kommunikation versuchen wir sie zu unterstützen und ihre<br />
sprachliche Kompetenz z.B. durch Vorschläge von neuen verbalen Ausdrucksformen zu<br />
erweitern. Dabei för<strong>der</strong>n wir auch ein differenziertes Verständnis von non-verbalen Signalen,<br />
die von den Kin<strong>der</strong>n bzw. Erwachsenen ausgehen, denn die Entwicklung einer<br />
ausdrucksvollen und differenzierten Körpersprache ist ebenfalls ein Bestandteil <strong>der</strong><br />
Sprachkommunikation. Beson<strong>der</strong>s in Konfliktsituationen wollen wir die Kin<strong>der</strong> unterstützten<br />
sprachbezogene Verhandlungs- und Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln.<br />
Zusätzlich zu den im Alltag stattfindenden Sprachför<strong>der</strong>ungen hat in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>stube die<br />
Literacyerziehung einen festen Platz. Sie steht hier für vielfältige Erfahrungen rund um Buch-<br />
Erzähl-, Reim- und Schriftkultur, welche für die Sprachentwicklung, spätere Lesekompetenz<br />
und die Bildungschancen von Kin<strong>der</strong>n von großer Bedeutung sind.<br />
Ein wichtiges Element ist hierbei die Bil<strong>der</strong>buchbetrachtung. In <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>stube gibt es eine<br />
Kuschelecke, in <strong>der</strong> den Kin<strong>der</strong>n eine Auswahl an verschiedenen Büchern zur Verfügung<br />
steht. Wir nehmen uns innerhalb des Tagesabl<strong>auf</strong>es die Zeit den Kin<strong>der</strong>n vorzulesen, wobei<br />
wir die Kin<strong>der</strong> hier zum Dialog anregen, Fragen und Gedanken äußern bzw. sie selbst die<br />
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