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Strategische Unternehmensführung landwirtschaftlicher ...

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Kapitel 2 Die deutsche Landwirtschaft<br />

2. Entwicklungsstufe von 1948 bis 1968<br />

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges hatte sich die Situation in der Landwirtschaft<br />

grundlegend verändert. Viele westliche Betriebe waren durch den Krieg in ihrem<br />

Produktionsprozess gestört, die meisten östlichen Betriebe - besonders die<br />

Großgutsbetriebe - wurden nach der Vertreibung aus den Ostgebieten enteignet. Mit<br />

der politischen Neuorientierung der Bundesrepublik und den beginnenden<br />

Gesprächen über eine westliche Agrarunion erkannte man in der vor allem im<br />

westlichen Deutschland noch vorherrschenden bäuerlichen Agrarstruktur ein<br />

gemeinsames Erbe aller europäischen Völker, welches zukünftig unterstützt werden<br />

sollte. So war der selbständige Familienbetrieb in Westeuropa die vorherrschende<br />

und geförderte Betriebsform.<br />

Die Landwirtschaft durchschritt nach dem Weltkrieg in wenigen Jahren<br />

Entwicklungsfortschritte und Strukturveränderungen, die in dem gesamten Zeitraum<br />

der vorherigen Entwicklungsstufe nicht vorgekommen waren. Die größte<br />

Veränderung vollzog sich durch den technischen Fortschritt, der die wirtschaftliche<br />

Leistung stetig vergrößerte. Innerhalb von 20 Jahren gelang die Motorisierung und<br />

Mechanisierung der Landwirtschaft und verdreifachte das Produktionsvolumen bei<br />

Halbierung der Arbeitskräfte. Die menschliche und tierische Arbeitskraft wurde<br />

durch die Motorisierung größtenteils ersetzt und brachte zusammen mit dem<br />

technischen Fortschritt folgende grundlegenden Veränderungen:<br />

- die bis dahin arbeitsintensive Landwirtschaft konnte auf einen großen Teil<br />

der Arbeitskräfte verzichten,<br />

- die Produktivität konnte um mehr als das Doppelte gesteigert werden,<br />

- der Kapitalbedarf in der Landwirtschaft erhöhte sich durch den Kauf von<br />

Maschinen (und führt bis heute aufgrund des Gesetzes der<br />

Fixkostendegression zum steten Betriebswachstum),<br />

- die landwirtschaftlichen Flächen und damit auch die Landschaft wurden<br />

an die Bedürfnisse der Maschinen angepasst,<br />

- die Betriebe begannen sich auf bestimmte Betriebsbereiche zu<br />

spezialisieren.<br />

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