Strategische Unternehmensführung landwirtschaftlicher ...
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Kapitel 3 Das Konzept der strategischen Führung<br />
Wertschöpfungskette) unterschieden werden. Horizontale Kooperationen können<br />
z.B. im Beschaffungsbereich Vorteile durch den Einkauf größerer Kostenpositionen<br />
ergeben, die zu Einspar- und Degressionseffekten aufgrund von Mengenrabatten<br />
oder günstigen Liefer- und Zahlungsbedingungen führen (LEOPOLD 2003:10f.;<br />
SCHMIDT/GÜNTHER 2003:24). In der Produktion kann die Nutzung von<br />
Erfahrungskurveneffekten, Spezialisierung und Kernkompetenzbildung zu Vorteilen<br />
führen. Eine bessere Auslastung geplanter Investitionsobjekte, eine Vergrößerung<br />
der Eigenkapitalbasis sowie eine Verbesserung von<br />
Fremdfinanzierungsmöglichkeiten erhöhen im Finanzierungsbereich die Rentabilität<br />
und Risikoabsicherung. Anstehende Investitionen können durch Beteiligung<br />
mehrerer Betriebe für den einzelnen Betrieb günstiger und risikoärmer werden. Auch<br />
im Absatzbereich kann sich durch gemeinsame Vermarktung und einer Verringerung<br />
der Marktkonkurrenz eine Kooperation als vorteilhaft erweisen.<br />
Vertikale Kooperationen bewirken durch eine besser optimierte Abstimmung mit<br />
vor- und nachgelagerten Produktionsbereichen Einspareffekte und erhöhen die<br />
Sicherheit der Erzeugnisse. Darüber hinaus ermöglichen vertikale wie auch<br />
horizontale Kooperationen Verbesserungen beim Austausch von Wissen der<br />
Mitarbeiter und erhöhen damit die Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Nachteile von Kooperationen ergeben sich durch Einbußen in der<br />
Entscheidungsfreiheit, längere Entscheidungswege oder schwierigere<br />
Kontrollmöglichkeiten (WIELAND 2001:8; WÖHE/DÖRING 2000:323f.). Zudem können<br />
menschliche Eigenschaften wie beispielsweise Angst vor Verlust der Selbständigkeit,<br />
Egoismus, Neid sowie fehlendes Vertrauen zu Partnern eine horizontale und<br />
vertikale Zusammenarbeit verhindern (DOLUSCHITZ 2001:375f.; SPANDAU 2002:17).<br />
3.4 Untersuchungen zu Strategien in der Land- und<br />
Ernährungswirtschaft<br />
Nach den in Kapitel 2 aufgezeigten Problembereichen in der Landwirtschaft<br />
verbunden mit den gerade dargestellten strategischen Ausrichtungsmöglichkeiten<br />
und Handlungsfeldern gibt es genügend Anlass, sich auch mit strategischen<br />
Ausrichtungen von landwirtschaftlichen Betrieben sowie den ihnen nachgelagerten<br />
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