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Strategische Unternehmensführung landwirtschaftlicher ...

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Kapitel 3 Das Konzept der strategischen Führung<br />

Risiko von Marktschwankungen abmindern (GEBERT 1983:8). Die Diversifikation<br />

lässt sich in drei Kategorien einteilen (ALT 2004:34f.; BECKER/FALLGATTER 2002:122;<br />

GEBERT 1983:18ff.).<br />

Bei der horizontalen Diversifikation werden bisherige Tätigkeitsbereiche des<br />

Unternehmens wie beispielsweise Kundensegmente, Lieferanten und<br />

Vertriebskonzepte für neue Geschäftsfelder genutzt. Ein Beispiel für eine horizontale<br />

Diversifikation stellt im Lebensmittelbereich eine Molkerei dar, die zusätzlich zu<br />

ihrem traditionellen Produktspektrum (Milch, Joghurt, Butter) mit der Herstellung<br />

von Milchspeiseeis beginnt. Milchspeiseeis benötigt dabei die gleichen oder ähnliche<br />

Rohstoffe und ist daher mit den traditionellen Erzeugnissen verwandt. Bei der<br />

lateralen Diversifikation bestehen kaum Ähnlichkeiten zum Stammgeschäft des<br />

Unternehmens. Beispielhaft sei das westfälische Traditionsunternehmen Oetker<br />

erwähnt, das neben Nahrungsmitteln und Getränken eigene Bank- und<br />

Reedereileistungen vertreibt. Mit der vertikalen Diversifikation dringt das<br />

Unternehmen in vor- und/oder nachgelagerte Produktions- bzw. Absatzstufen ein.<br />

Die Abgrenzung zur horizontalen Integration erfolgt über die Leistungsverwertung,<br />

die bei der vertikalen Diversifikation unternehmensintern, bei der horizontalen<br />

Diversifikation unternehmensextern erfolgt. Beginnt beispielsweise eine Brauerei<br />

zusätzlich zur Bierproduktion mit der Herstellung und dem Absatz von Malz,<br />

diversifiziert sie vertikal in den vorgelagerten Bereich.<br />

Durch eine Repositionierungs- oder auch Sanierungsstrategie kommt es zu einem<br />

Rückzug aus unvorteilhaften Teilmärkten und zur Investition in Erfolg<br />

versprechende Geschäftsfelder, in denen das Unternehmen über Wettbewerbsvorteile<br />

verfügt. Mit dieser Repositionierung kommt es zu einem Verkauf bzw. zur Aufgabe<br />

eines Geschäftsfeldes oder einer bestimmten Produkt-Markt-Kombination.<br />

Ausdrückliche Ziele sind die Fortführung und das Wachstum bzw. die Stabilisierung<br />

der noch vorhandenen Geschäftsfelder im Gegensatz zu einer Verkleinerung- oder<br />

Austrittsstrategie. Die Repositionierung oder Sanierung ist für ein Unternehmen aber<br />

nur dann sinnvoll, wenn der Barwert der zukünftigen Entwicklungen größer ist als<br />

der Liquidationswert (SCHREYÖGG 1984:120). Oftmals kann der Rückzug aus<br />

bestimmten Geschäftsfeldern zu einer Spezialisierung führen. Da dieses aber nicht<br />

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