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geringe Auflösung - EKHN

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Bauen und Erhalten in der Evangelischen Kirche in Hessen und NassauOberkirchenratHeinz Thomas StrieglerLeiter des DezernatsFinanzen, Bau und LiegenschaftenKirchenbaudirektorDipl.-Ing. Georg WeberLeiter der ReferatsgruppeBauwesenIn den 1.178 Kirchengemeinden der EvangelischenKirche in Hessen und Nassau wird gegenwärtigein Bestand von rund 4.100 Gebäuden unterhaltenund gepflegt. Hinzu kommen 71 Objekte imgesamtkirchlichen Eigentum. Mit 1.650 Gebäudenunter Denkmalschutz unterliegen ca. 40 % desGebäudebestands den staatskirchenvertraglichenRegelungen in den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz.Nach einer im Jahr 1999 veröffentlichten Dokumentationüber die Neubautätigkeit soll mit demvorliegenden Band ein Überblick über die umfänglicheund breit gefächerte Tätigkeit der ReferatsgruppeBauwesen der <strong>EKHN</strong> im Umgang mitden bestehenden Gebäuden gegeben werden.Komplexe Gesamtsanierungen hochkarätiger Baudenkmalestehen neben zahlreichen Renovierungsprojektenan Kirchengemeinden aus denverschiedenen Bauepochen und reizvollen Restaurierungsaufgaben.Daneben illustrieren Beispielefür die zunehmend ins Blickfeld rückendenBau-aufgaben zur Nutzungserweiterung von Kirchengebäudeneinen weiteren Schwerpunkt.Durch außergewöhnliches Engagement aufgeschlossenerKirchenvorstände, qualitätsbewussterArchitekten und Ingenieure, erfahrener undleistungsfähiger Handwerker, der Denkmalbehördenin Hessen und Rheinland-Pfalz sowie einerVielzahl fachlich Beteiligter unterschiedlichsterSpezialgebiete sind Ergebnisse erzielt worden,die als Beispiele für künftige Aufgabenstellungenherangezogen werden können. Allen, die daranmitgewirkt haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.Dezernat 3 – Finanzen, Bau und LiegenschaftenOberkirchenrat Heinz Thomas StrieglerReferatsgruppe BauwesenKirchenbaudirektor Georg WeberReferat Bauwesen Kirchengemeinden und Dekanate 1Kirchenbaudirektor Dipl.-Ing. Georg WeberDipl.-Ing. Wolfgang FeilbergDipl.-Ing. Stefanie EbenritterDipl.-Ing. Angela GotthardtDipl.-Ing. Barbara SchmidReferat Bauwesen Kirchengemeinden und Dekanate 2Kirchenoberbaurat Dipl.-Ing. Hans-Georg LangeDipl.-Ing. Dorothee Reiniger-PointnerDipl.-Ing. Joachim BayDipl.-Ing. Knut FaustDipl.-Ing. Thomas LangDipl.-Ing. Heike LinkeDipl.-Ing. Joachim SykalaReferat Bauwesen Gesamtkirche, Bauleitplanung undDokumentationKirchenoberbaurat Dipl.-Ing. Hans-Otto DierkesDipl.-Ing. Joachim BenzDipl.-Ing. Klaus HaßkerlDipl.-Ing. Dieter HinzNicole KettenringDorothea Schlender-BobrowskiSachgebiet für Energieberatung, Heizungsmaßnahmenund VerbrauchsdatenerfassungDipl.-Ing. Hartmut HankeDipl.-Ing. Burkhard MüllerSachgebiet ArbeitssicherheitDipl.-Ing. Siegfried EyrichReinhard FrankeHelmut KrebsJosef NillingServiceteamElke PfeiferUrsula BerlethHiltrud HolzPetra Kaltwasser-Pipping2


Babenhausen, Stadtkirche 19Bad Ems, Martinskirche 22Bad Homburg, Gedächtniskirche 23Beilstein, Schlosskirche 32Birkenau, Kirche 30Breidenbach, Kirche 29Büdingen, Marienkirche 21Büttelborn, Kirche 22Darmstadt, Kirchenverwaltung 27Frankfurt-Bockenheim,Gemeindezentrum 12Frankfurt-Bockenheim,Zentrum Verkündigung 13Frankfurt, Dornbuschkirche 11Frankfurt, Jugendkulturkirche 4Fraurombach, Kirche 18Friedberg, Stadtkirche 21Gießen, Gemeindezentrum 26Görsroth, Gemeindehaus 10Hachenburg, Schlosskirche 26Hackenheim, Alte Kirche 27Höchst Kloster, Tagungshaus 9Hohensolms, Jugendburg 11Kirch-Göns, Gemeindehaus 7Kronberg, Johanneskirche 16Leusel, Kirche 25Lich, Marienstiftskirche 15Löhnberg, Kirche 25Mainz, Christuskirche 14Maxsain, Kirche 24Maxsain, Pfarrhaus 24Nieder-Seemen, Kirche 18Niederweidbach, Marienaltar 30Nochern, Kirche 32Oberhöchstadt, Kindergarten 7Ober-Ramstadt, Gemeindezentrum 8Oberursel, Gemeindezentrum 6Offenbach-Waldheim,Kirchenzentrum 5Oppenheim, St. Katharinen-Kirche 20Ortenberg, Marienkirche 16Rod an der Weil, Gemeindehaus 10Schotten, Stadtkirche 17Steinfischbach, Pfarrhaus 6Steinheim, Kirche 23Weilburg, Schlosskirche 28Wiesbaden, Ringkirche 33Worms, Dreifaltigkeitskirche 313


Frankfurt – Umbau der Peterskirche zur JugendkulturkircheDurch ihre vorteilhafte Lage nahe der Zeileignet sich die Peterskirche besonders gutfür eine moderne, ökumenisch offene Jugend-Kultur-Kirche.Durch umfangreiche Umbaumaßnahmenwird ein multifunktionalerVeranstaltungsraum für bis zu 1000 Personengeschaffen. Daneben wird die Kircheein Café, Seminar- und Büroräume sowie eineKapelle beherbergen. Extrem unterschiedlicheNutzungen in ein- und demselbenRaum erfordern ein hohes Maß an Flexibilität.Die Alltagsfunktionen werden imSeitenschiff gestapelt und haben sowohl visuellenBezug nach außen als auch zum Kircheninnenraum.Der große Kirchenraum istdurch die ortsveränderbaren Einbauten desBartresens und der Bühne unterschiedlichnutzbar und in seiner Größe veränderbar.Von der Decke abfahrbare, raumhohe Bannerlassen spürbare Zonierungen zu, ohneden Hauptraum zu stören. MehrschichtigesGittergewebe ermöglicht vielschichtige Projektionen.Zentrales Gestaltungselementund Rückgrat des Konzeptes ist die so genannteLichtwand: eine ca. 400 m 2 große,beidseitig mit Licht bespielbare Trennungzwischen Veranstaltungsraum und dahinterliegenden Nutzflächen.Bauherr: jugend-kultur-kirchesankt peter gGmbH, FrankfurtArchitekt: 54f architekten + ingenieure,DarmstadtBau- und LiegenschaftsabteilungEvangelischer RegionalverbandFrankfurt: Klaus WeilmünsterBauzeit: 2004-20074


Steinfischbach – Neubau eines PfarrhausesDas neue Pfarrhaus nutzt die Topografiedes Hanggrundstückes. Die Wohnräumesind nach Süden und Westen ausgerichtet.Die großzügige Verglasung wird für den solarenWärmegewinn im Winter genutzt undgibt einen wunderschönen Weitblick in dasTal frei. Durch den kompakten Grundriss istein wirtschaftliches Verhältnis zwischenBaukörper und Wohnfläche gegeben. Diegewählte Konstruktion, gemauerte Außenwändeund tragende Innenstützen, ermöglichtdie freie, individuelle Einteilung derRäume.Bauherr:Evangelische KirchengemeindeSteinfischbach-ReichenbachArchitekt:Reuter + Werr, IdsteinBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange,Dorothee Reiniger-PointnerFotos:Bernd Schuster, HünstettenBauzeit: 2003 -2004Oberursel – Neubau eines Gemeindezentrumsfür die Evangelische VersöhnungsgemeindeMit seinen beiden differenziert gestaltetenBaukörpern fügt sich der Neubau gut in diebestehende Bebauung ein. Die Straßenfassadezeigt klar seine Bestimmung als evangelischesGemeindezentrum.Ein großflächig, teilweise über zwei Geschosseverglaster zentraler Eingangsbereichmit Galerie auf der Vorplatzseite verbindetHauptbaukörper mit Gottesdienstraumund Nebenbaukörper mit Küche,Haustechnik und Büro. Der Gottesdienstraummit glaskünstlerisch gestalteter gebogenerApsiswand über zwei Geschosse istmit dem Gruppenraum mittels flexiblerTrennwand zusammenschaltbar. Ein großzügigesFoyer erschließt die unterschiedlichenNutzungsbereiche. Gemeinderaum, Jugendraum,Archivraum und Gemeindebüro rundendas Raumprogramm ab.Bauherr:EvangelischeVersöhnungsgemeinde OberurselArchitekt:Architektengruppe GHP, OberurselBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange,Dorothee Reiniger-PointnerBauzeit: 2003 - 20046


Oberhöchstadt – Erweiterung des KindergartensIn einem Wettbewerb wurde die architektonischeLösung für die bauliche Umsetzungdes angestrebten pädagogischen Konzeptesgefunden. Der Kindergarten arbeitet mitdem „Offenen Konzept“, einer weitgehendenSelbstbestimmung der Kinder und derReggio-Pädagogik , deren Schwerpunkt aufder Sinnesschärfung und dem Erleben derUmwelt sowie des Miteinanders in der Naturliegt. Der Anbau gibt dem bereits bestehendenKindergarten eine neue, eigene Identitätdurch die Verwendung verschiedener natürlicherBaumaterialien und deren ästhetischemZusammenspiel.Bauherr:Evangelische KirchengemeindeOberhöchstadtArchitekt:Kulla Architekten,Hattersheim am MainBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Barbara SchmidBauzeit: 2003Kirch-Göns –Neubau eines GemeindehausesDas neue Gemeindehaus sollte für die verschiedenstenAktivitäten der ländlichen Kirchengemeindenutzbar sein. Ein äußerst flexiblesRaumangebot wird dieser Forderunggerecht. Das an einer langen Dorfstraße liegendeGrundstück ist von Wiesen und einerlockeren Ortsrandbebauung umgeben. Daherwurde bewusst eine selbständige Formgewählt, die aus den inneren Vorgaben entwickeltworden ist und eine intensive Verbindungzu den weiten Aussichten in derOst-West-Ausrichtung ermöglicht. Leichtigkeit,Transparenz und Geborgenheit vermitteltdie Gebäudeform von Gemeindesaalund Foyer durch komplett verglaste Stirnseitenund geschwungene Linienführungdes Pultdaches und der Südwand. Demschließt sich der geradlinige Kubus für Nebenräume,Technik, Küche und kleinemGruppenraum an. Verstärkt wird derGesamteindruck durch die Pfosten-Riegel-Konstruktion der Fassaden und die Gebäudehülleaus leichtem Aluminiumblech.Bauherr:Evangelische KirchengemeindeKirch-GönsArchitekt:Alexander Ehrenspeck, FernwaldBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange,Dorothee Reiniger-PointnerBauzeit: 20047


Ober-Ramstadt –Sanierung und Erweiterung des Gemeindezentrums "Prälat-Diehl-Haus"Die in den 1950er Jahren mit einem GroßenSaal, Sitzungszimmer und Empore erweiterteehemalige Hofreite war in die Jahre gekommen.Mit der aktuellen Sanierung solltedas Gebäude heutigen Bedürfnissen angepasstund die Erschließung auf die Südseiteverlegt werden. Die Umstrukturierung erfolgteim behutsamen Umgang mit der ursprünglichenArchitektur und dem Erhalt dermaßstäblichen Proportionen. So tritt z.B.der neue Windfang eigenständig vor die erhalteneFassade und kennzeichnet die Bedeutungdes Hauses lediglich durch ein indie Wand geschnittenes Kreuz. Der Küchenbereichwurde aus dem Kellergeschoss mitdirektem Bezug zum jetzt teilbaren GroßenSaal in das Erdgeschoss verlegt. Die Jugenderhielt im Untergeschoss, verbunden mitdem Lichthof, einen neuen Bereich.Das vorgegebene Raumprogramm für dasDekanat wurde mit einem neuen Baukörperin moderner Architektursprache realisiert.Es entstanden Büroräume, ein Sitzungszimmersowie eine großzügige kommunikativeHalle mit Teeküche. Dank eines gemeinsamenFarbkonzeptes stehen Alt- und Neubaueinträchtig nebeneinander. Es dominiert einerdverbundenes intensives Rot den cremefarbenenPutz und die naturfarbene Holzverkleidung.Bauherr:Evangelische KirchengemeindeOber-RamstadtArchitekt:Peter Würtenberger,Ober-RamstadtBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Angela Gotthardt,Barbara SchmidBauzeit: 2003 - 20048


Kloster Höchst – Umbau und Sanierung des Tagungshausesder EvangelischenKirche Hessen und NassauDas in seinen Ursprüngen aus dem 12. Jh.stammende Kloster steht als Gesamtanlageunter Denkmalschutz. Nach wechselvollerGeschichte wurde es in den 1950er Jahrenzur Jugendbildungsstätte umgestaltet. Anlassfür den erneuten Umbau und die Sanierungwaren die nicht mehr zeitgemäßeAusstattung der Gästezimmer und Tagungsräume,die aktuellen brandschutztechnischenAnforderungen und vor allem die veralteteund desolate Haustechnik. WeitereGründe waren schlechte Orientierungsmöglichkeitenfür die Gäste, fehlende Verbindungenzwischen den einzelnen Gebäudeteilenund dadurch bedingt eine sehr aufwändigeBewirtschaftung. Bei allen Maßnahmensollten der Charme der Anlage, dieunterschiedlichen Charaktere der Höfe erhaltenund betont werden. Jetzt erschließtein neues Foyer mit Treppen- und Aufzugsanlagein der Gebäudemitte die verschiedenenBereiche wie Aula und Speisesaal imehemaligen Refektorium. Weiter verfügt dasHaus über einen Raum der Stille sowie 118Betten in Einzel- und Doppelzimmern mitBad.Bauherr:Evangelische Kirche in Hessenund NassauArchitekten:Kolb + Neumann, DarmstadtBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Otto Dierkes,Joachim BenzBauzeit: 2003 - 2004Fotos:Kolb + Neumann, Darmstadt9


Görsroth – Umnutzung einer Scheune zum GemeindehausDurch den Umbau der alten Scheune nutztedie Gemeinde die Chance, ein offenes Hauszu gestalten und gleichzeitig das Gebäudein das vorhandene Ortsbild einzupassen.Die bestehende Grundrissaufteilung in dreiZonen im Erdgeschoss und einen großenRaum im Obergeschoss (ehemalige Tenne)wurde in ihrem Charakter beibehalten. Dieneuen, notwendigen Ergänzungen spielenmit dem reizvollen Kontrast von Alt undNeu.Bauherr:Evangelische KirchengemeindeGörsrothArchitekt:Reuter + Werr, IdsteinBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange, Steffen TheilFotos:Bernd Schuster, HünstettenBauzeit: 2000Rod an der Weil –Umnutzung und Erweiterung der Pfarrscheune zum GemeindehausDie zum Ensemble des Kirchhofes gehörendePfarrscheune sollte behutsam saniertund mit einem Erweiterungsbau versehenwerden, um eine neue Nutzung als Gemeindesaalzu ermöglichen. Die Originalsubstanzaus dem späten 18. Jh. konntehierzu weitgehend erhalten bleiben. DieBundwände und liegenden Stühle haben ihreursprüngliche Tragefunktion im Zusammenhangmit dem Gesamttragwerk vollständigbehalten. Die typische sechsteiligeGrundstruktur der Scheune bleibt durch dieAngliederung des Erweiterungsbaus ungestört.Die ehemalige Tenne thematisiert diemittige Durchfahrt als Foyer mit halböffentlichemCharakter. Der Saal wird giebelseitigdurch große Doppelflügeltüren großzügigbelichtet und ist in seiner äußeren Gestaltbewusst schlicht gehalten. Die Ausfachungdes Holztragwerks erfolgte in allen Bereichenmit Lehmbaustoffen.Bauherr:Evangelische KirchengemeindeRod an der WeilArchitekt:Architektengruppe GHP, OberurselBaureferat <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange,Dorothee Reiniger-PointnerBauzeit: 2003 - 200410


Frankfurt – Rückbau der DornbuschkircheDie aus den 1960er Jahren stammende Dornbuschkirchesollte aufgrund des extremenRückganges an Gottesdienstbesuchern verkleinertoder abgerissen werden. Durch Planungsstudienkonnte nachgewiesen werden,dass ein Teilabbruch die beste Lösung darstellt.Städtebaulich verbleibt ein räumlichund funktional intaktes Ensemble – bestehendaus Gemeindezentrum, "Restkirche"und Turm; es entsteht ein neuer Kirchplatzmit großem öffentlichen Potential. Dergeräumige Altarbereich bzw. Chor verbleibtals alte/ neue Kirche.Die nach dem Abbruch offen verbliebeneBaukörperseite wird mit einer neuen Wandbzw. Fassade verschlossen, die durch Stanzungenund Abdrücke der "alten" Kirche –d.h. der entfernten baulichen Elemente wieEingangsfassade, Altar und Empore – ausder Fläche heraus zu einer plastischenStruktur verformt wird. Auf dem Platz wirdder Grundriss der abgebrochenen Kirchewiedergegeben.Bauherr:Ev. Regionalverband FrankfurtArchitekten:Meixner, Schlüter Wendt,Frankurt/MainBau- und Liegenschaftsabteilung Ev. RegionalverbandFrankfurt:Klaus WeilmünsterBauzeit: 2003 - 2005Evangelische Jugendburg Hohensolms mit Kulturzentrum RegenbogenhalleDie als Evangelische Jugendbildungsstättegenutzte und aus dem 14.Jh. stammende,denkmalgeschützte Burg Hohensolms warim Hinblick auf eine zeitgemäße Nutzung zusanieren. Das bisher ungenutzte Stall- undScheunengebäude "Regenbogenhalle" wurdezur Vervollständigung des Bildungsangebotszum Kulturzentrum mit Tonstudio, Räumenfür Musikproben und Besprechungen,"Internetcafé" und einem multifunktionalenSaal ausgebaut.Ein angebautes neues Foyer mit Treppenhaus,Aufzug und Begegnungszone erschließtdie bisher nicht intern verbundenenGeschosse.Soweit möglich wurden alle alten historischenBauteile bewahrt und fachgerecht restauriert.Alle erforderlichen neuen Bauteileund statischen Elemente wurden als deutlichzum 21. Jh. gehörend gestaltet. Die bewussteVerwendung "moderner Materialien"wie Stahl und Glas, in Verbindung mit denauch früher schon in der Burg verbautenHölzern und Natursteinen, schuf zusammenmit den gewählten Detailausbildungen einbesonderes Spannungsfeld zwischen altund neu.Bauherr:Evangelische Kirchein Hessen und NassauArchitekt:Reiner Bierbach, HerbornBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Otto Dierkes,Klaus Haßkerl, Dieter HinzBauzeit: 2001 - 200311


Frankfurt-Bockenheim – Neubau eines Gemeindezentrums mit Umgestaltungund Sanierung der St. JakobskircheDie Zusammenführung von bisher über mehrereOrte verteilter Einrichtungen der Kirchengemeindeunmittelbar bei der historischenJakobskirche sollte einen Identifikationsgewinn,aber auch erhebliche Vorteile infunktionaler und betriebswirtschaftlicher Hinsichtbewirken. So entstand ein eindeutigesGemeinde-Zentrum, das Bauwerke aus dreiEpochen verzahnt: das moderne Gemeindezentrum,den historischen Kirchturm von1853 und das nach dem Krieg wieder errichteteGotteshaus, das auf einem Vorläuferbauaus dem 14. Jh. fußt.Das Gemeindehaus mit zweckmäßigemRaumprogramm wurde an den historischenTurm der Jakobskirche angebaut. Eine gläserneEingangshalle dient als zentrale Erschließung,als Bindeglied zwischen Alt undNeu. Ein frei durch den Luftraum der Hallegespannter Steg verbindet im Obergeschossden Neubau mit dem Turm. Dessen archaischwirkende Mauern aus Naturstein wurden freigelegt,Spuren der wechselvollen Vergangenheitbewusst sichtbar belassen. Alle Einbautenund Möbel wurden speziell für diese Gebäudeentworfen. Der neu gestaltete Vorplatzmit Rampen, Sitzmauern und Stufen öffnetdie Anlage zum städtischen Platz und lädtzum Verweilen und Festefeiern ein. Offenheitund leichte Zugänglichkeit entsprechen demheutigen Selbstverständnis der Gemeinde.Mit der Umgestaltung der St. Jakobskirchefand die Gemeindefusion ihren Abschluss.Der gesamte Kirchenraum einschließlich desneuen Altarbereiches lässt sich, jetzt ebenerdig,mit <strong>geringe</strong>m Aufwand verändern undden vielfältigen (auch profanen) Nutzungenanpassen. Eine flexible Einzelbestuhlung ersetztdie festen Bankreihen. Die Orgel- undSängerempore wurde unter Beibehaltunggroßer Teile der tragenden Konstruktionkomplett umgebaut, so dass sie wieder ausreichendenPlatz für den Kirchenchor bietet.Das verwandelbare Altar-Retabel aus Metallgewebedient gleichzeitig der Raumakustik.Neue Glasfenster von Saskia Schulz ergänzendie wertvollen Crodel-Fenster der 1950er Jahre.Bauherr: Evangelischer Regionalverband FrankfurtArchitekten: Gottstein Architekten mit ArchitekturbüroNieper und Partner, DarmstadtBau- und Liegenschaftsabteilung Ev. RegionalverbandFrankfurt: Thomas VoigtländerFotos: Madjid AsghariBauzeit: 2002-200512


Frankfurt-Bockenheim –Umbau der Markuskirche zum Zentrum VerkündigungDie im Zeichen zurückgehender Mitgliederzahlenaufgegebene Markuskirche wurde fürdas Zentrum Verkündigung vorgesehen, indem mehrere Fachabteilungen und Handlungsfelderder <strong>EKHN</strong> zusammengefasstsind. Im ehemaligen großen Kirchenschiffsind alle Raumelemente der sakralen undgemeinschaftlichen Nutzungen untergebracht:der neue, deutlich kleinere Sakralraum,ein Foyer für die Raumverteilung, dieBibliothek und der Meditationsraum. DerKirchenbaukörper wurde zwischen den altenStrebepfeilern auf der Ost- und Westseitegeöffnet, um Licht ins Innere zu bringen unddamit auch den ehemaligen Lichtzustandder Jugendstilkirche wieder herzustellen.Dabei kragt die Bibliothek in das Volumendes Kirchenraumes und bildet damit denkreuzförmigen Grundriss. Die Anbauten fürdie Verwaltungs- und Gruppenräume formierensich um die Lichthöfe.Im Inneren der Kirche wird Profilbauglas fürdie Abtrennung, z.B. zwischen Kirche undBibliothek, eingesetzt. Damit wird durch diegleiche Materialität wie die der Außenwändeeine Verbindung zwischen den neuen Anbautenund der Kirche hergestellt. Durch dieVerwendung von opaken und transluzentenBaustoffen, durch die Überlagerung von Materialienwie Glas, Gewebe und Textilienwird das Tageslicht durch verschiedeneSchichten und Räume bis ins Innere des Kirchenraumsgeführt und gefiltert. Je nach Tageslichtentstehen unterschiedliche Reflexionenund Lichtstimmungen. Hierdurch erhältder Kirchenraum seine sakrale Anmutung.Bauherr/Projektleitung :Ev. Regionalverband Frankfurt am MainNutzer :Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, DarmstadtArchitekt / Generalplaner : pfeifer. kuhn. architekten – FeiburgStatik:Ingenieurbüro Schlier u. Partner, DarmstadtBau- und LiegenschaftsabteilungEv. Regionalverband Frankfurt: Steffen TheilFotos:Ruedi Walti – Basel / SchweizPlanungs- und Bauzeit : 2000 - 200513


Mainz –Gesamtsanierung der ChristuskircheDie Christuskirche wurde nach Plänen desMainzer Stadtbaumeisters Eduard Kreyssigzwischen 1896 und 1903 als Zentralbaunach dem Vorbild des kurz zuvor entstandenenBerliner Doms erbaut. Mit dem Wiederaufbaunach dem zweiten Weltkrieg erfuhrder ursprüngliche Vierungsraum eineUmdeutung als Zentralraum. Im Zuge sichwandelnder liturgischer Konzepte genügtendiese räumlichen Lösungen immer wenigerden Ansprüchen der Nutzer. Zugleich nahmdie Bedeutung als Veranstaltungsort fürKonzerte und Ausstellungen kontinuierlichzu. Der aktuelle Innenumbau umfasst deshalbauch eine räumliche Erweiterung durchden Teilausbau des Untergeschosses. DieUmgestaltung des Kirchenraums orientiertsich an der Lage der neuen Prinzipalstücke,an den Anforderungen einer flexiblen Nutzbarkeitund an raumakustischen Erfordernissen.Das zur Raummitte gekrümmteChorpodest wurde abgebrochen und wiedermit geraden Stufen aufgebaut, die vermauertenPfeiler geöffnet, die Trennwandzur Vorkirche umgebaut sowie Fußboden,elektrische Ausstattung und Bestuhlung erneuert.Im Rahmen der Baumaßnahmen wurdenFassaden und Bauzier gereinigt und denkmalgerechtinstand gesetzt. Die Kupferdeckungenauf der Kuppel, den Kranzgesimsen,Balustraden und im Glockenraumwurden erneuert. Frisch vergoldet erstrahltdie Kupferverkleidung des Kuppelkreuzesaus der Bauzeit in neuem Glanz.Bauherr:Bauberatung:Architekt:Baureferat <strong>EKHN</strong>:Fotos, innen:Bauzeit:Bauzeit:EvangelischeChristuskirchengemeinde MainzAlfred HoletzkeBingenheimer, Hädler,Schmilinsky, BHS, DarmstadtDieter Blechschmidt,Hans MittmannGeorg Weber,Wolfgang FeilbergRalf Heidenreich, Offenbach1998 – 2003 (Außensanierung)2002 – 2004 (Innensanierung)14


Lich –Innenrestaurierung der MarienstiftskircheDas im 16. Jh. entstandene Bauwerk gilt alsdie letzte mittelalterliche Hallenkirche Hessens.Zwei schmale Seitenschiffe bilden einenUmgang um den Chorraum, eine überputzteHolztonne deckt das Mittelschiff. Dieletzte Renovierung erfolgte in den 1950erJahren, daher war es nicht verwunderlich,dass sich die Farbgebung inzwischen alsgrau in grau darstellte und z.B. die Renaissance-Rollwerkmalereienkaum noch erkennbarwaren. Untersuchungen an densignifikanten Stellen des Baukörpers führtenimmer wieder auf die Spur der ältesten,aus der Erbauungszeit um 1500 stammendenFarbfassung. Deren Farbkonzeption beruhtausschließlich auf der Unterstreichungder architektonischen Gliederung mittels einerGraufassung auf allen Werksteinen, Arkadbögen,Scheidebögen, Pfeilern, Rippen,Maßwerken und Fensterlaibungen. Die systematische,Werkstein unterstützende, helleFugenmalerei verbindet Farbfassung undArchitektur. Um die Raumwirkung der gotischenHallenkirche zu betonen, entfernteman die Bankeinbauten in den Seitenschiffen,nivellierte den Fußboden und stellteweitestgehend die ursprüngliche Farbfassungwieder her, wobei die Rollmalereienlediglich einer gründlichen Reinigung bedurften.Bauherr:EvangelischeMarienstiftsgemeinde, LichArchitekt:Architekt-In-Duo,Marion Krimmel +Katja Hartmann, Ober-MörlenRestaurator: Karl-Bernd Beierlein, MarburgBaureferat <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange, Heike LinkeBauzeit: 200215


Ortenberg – Gesamtsanierung der MarienkircheDer ursprünglich romanische Kirchenbauwurde in der seltenen Form einer einschiffigenAnlage mit Querhaus errichtet. Im 14.Jh. entstand der Chor und im 15. Jh. erfolgteeine Erweiterung um die beiden Seitenschiffe.Der Innenraum ist in mehreren späterenUmbauphasen gestaltet worden undvermittelt den typisch gotischen Raumeindruckeines Licht durchfluteten, in die Höhestrebenden Raumes.Nach Abschluss der erforderlichen Sanierungsmaßnahmenan der Baukonstruktionwar für die Neugestaltung des Innenraumesdie Wiederherstellung der Farbfassungenbeispielsweise der Gewölbemalereien unddie Gestaltung der Ausstattungselementevon besonderer Bedeutung. Im Zuge einerneuen Nutzungskonzeption des gesamtenKirchenraumes auch für profane kulturelleVeranstaltungen, konnte das Turmuntergeschossnutzbar gemacht werden. Vor diesemHintergrund erfuhr die gesamte Haustechnik,besonders die Lichtgestaltung, einezeitgemäße Erneuerung. Die Neugestaltungder Außenanlagen macht die Kirche imStadtraum wieder erlebbar.Bauherr: Ev. Kirchengemeinde OrtenbergArchitekt: Claus Giel, DieburgRestaurator: Michael Hangleiter, OtzbergStatik:Marks + Zimmermann, SiegenBaureferat <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange, Joachim SykallaBauzeit: 2003 - 2007Kronberg – Dach- und Dachkonstruktionssanierung der JohanneskircheBauherr:Evangelische KirchengemeindeSt. Johann, KronbergArchitekt:Architekturbüro Heinrich, DornburgStatik:Hans Benninghoven, FrankfurtBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Barbara SchmidBauzeit: 2003Langjähriger Wassereintrag durch dieschadhafte Schiefereindeckung hatte denaus Nadelholz gefertigten gotischenDachstuhl stark geschädigt. Bei der erforderlichenSanierung war besonders auf denSchutz der reichen Bemalung aus dem 17Jh. auf der raumseitigen Brettverschalungeiner Holztonnen-Decke über dem Kirchenschiffzu achten. Nach Abbruch der Dacheindeckungdichteten die Zimmerleute dasDach am Ende eines jeden Arbeitstages mitFolie wieder sicher ab. Zur Sanierung wurdenalle geschädigten Hölzer durch neueBauteile in gleicher Form und gleichemQuerschnitt ersetzt. Zug um Zug erfolgte dieErtüchtigung der Knotenpunkte der Konstruktionshölzer.Nach der statischen Sicherungerfolgte die Eindeckung der Dachflächenmit Deutschem Schiefer in AltdeutscherDeckung.16


Schotten – Sanierung des Dachtragwerks der StadtkircheDie evangelische Stadtkirche Schotten(ehemalige Wallfahrtskirche Unserer LiebenFrau) wurde in den Jahren 1966/67 (innen)und 1970-1978 (außen) umfassend saniert.Im Zusammenhang mit diesen Maßnahmenerfolgten verschiedene Eingriffe in dieDachkonstruktionen über Kirchenschiff undChor.Durch die vielfältigen Verschneidungen derDachgeometrie des Rhombendaches kames in Verbindung mit seinerzeit nicht fachgerechtausgeführten Reparaturmaßnahmenan der Dachkonstruktion fortwährendzum Wassereintritt infolge von Undichtigkeiten,insbesondere an den Kehlen undDachverschneidungen. Dieser Wassereintrittführte im Laufe der letzten Jahrzehnte zuumfassenden Schädigungen der Traggliederdes Dachstuhls sowie angrenzender Bereicheder Mauerwerkskonstruktion und derGewölbe.Die dadurch auftretenden Schäden wurdenin der Vergangenheit häufig durch lokaleReparatur- und Flickmaßnahmen behoben,ohne die Schadensursachen zu beseitigen.Es zeigten sich neben den Schädigungendes Holzwerkes der Dachkonstruktion insbesondereflächiger mikrobiologischer Befallder Gewölbekonstruktion sowie derRaumschale.Da die gravierendsten Schäden im Bereichdes Dachstuhles über dem Kirchenschiff zufinden und sämtliche Kehlbereiche in diesemBereich konstruktiv mangelhaft ausgeführtwaren, wurde das Dachtragwerk in einemersten Bauabschnitt erneuert.In einem zweiten Bauabschnitt wurden dieDachtragwerke des westlichen Walmdachesund über dem Chor in situ zimmermannsmäßiginstand gesetzt. Die Türme im Südwestenund Norden wurden ebenfalls konstruktivüberarbeitet.Alle Dachflächen wurden neu verschiefert,die Dachentwässerung in Kupfer erneuert.Bauherr:Evangelische Kirchengemeinde SchottenArchitekt:Sichau & Walter, FuldaStatik:VHT, Ulrich Grimminger, DarmstadtBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange,Joachim SykalaBauzeit: 2003 – 200417


Fraurombach – Sanierung Kirchenschiff und Chordach der KircheBauherr:Evangelische KirchengemeindeFraurombachArchitekt:Sichau und Walter, FuldaStatik:VHT, Ulrich Grimminger, DarmstadtBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange, Heike LinkeBauzeit: 2000 – 2002Die ehemalige Wallfahrtskirche Liebfrauen mitschlichtem romanischen Schiff stammt in ihrenUrsprüngen aus dem 12. Jh. Später erhielt siezur Unterbringung von Pilgern ein aufgesetztesFachwerkobergeschoss sowie einen Anbau fürdie Sakristei. An der gesamten Primärkonstruktiondes Dachstuhles aus dem 16. Jh. zeigtensich gravierende Schäden. Zur Instandsetzungwurde das geschädigte Holztragwerk gemäßdem originalen Vorbild weitgehend konstruktivrepariert. Die Zimmerarbeiten wurden in Verbindungmit konservatorischen Maßnahmenam Mauerwerk ausgeführt. Der geschlossene,überkommene Gesamtzustand der Originalkonstruktiondes Dachtragwerks sowie die romanischenund gotischen Putz- und Fugmörtel derChorscheidewand des Kirchenschiffs sind vonbesonderer Qualität. Hier erfolgten konservatorischeSicherungsmaßnahmen. Die Mauerkronenkonnten durch Verfüll-, Ergänzungs-, Vernadelungs-und Mauerarbeiten konstruktiv instandgesetzt werden. Die Raumschale desChores wurde durch Sicherungsmaßnahmengeschützt. Nach Abschluss der Arbeiten amDachstuhl erfolgte die Wiedereindeckung desDaches, wobei Fehlstellen ausgebessert, Dachentwässerungund Blitzschutz neu verlegt wurden.Die neue Elektrotechnik mit Beleuchtungkonnte im Dachraum installiert werden.Nieder-Seemen –Gesamtsanierung der KircheDie evangelische Kirche in Nieder-Seemenist ein spätgotischer Saalbau mit rechteckigem,leicht im Winkel versetzten Chor. Kirchenraumund Chor haben als oberen Abschlusseine durchgehende Holzbalkendecke.In der Mitte des steilen Satteldacheserhebt sich der Turm in Form eines Dachreitersmit barocker Turmhaube. Der Standortdes Bauwerkes an hochwassergefährdeterStelle in unmittelbarer Nähe des Seemenbachesführte über die Jahrhunderte immerwieder zu Schäden und Schädlingsbefall aufGrund anhaltender Durchfeuchtung. Neuerlichzu sanieren waren daher die Deckenkonstruktion,die Dachkonstruktion, dasMauerwerk, Außen- und Innenputz, die Fundamenteund Außenanlagen sowie die Heizung.Bauherr: Evangelische KirchengemeindeNieder-SeemenArchitekt: Reinhold Melzer, BüdingenRestaurator: Stefan Klöckner, GelnhausenBaureferat <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange, Joachim SykalaBauzeit: 200318


Babenhausen – Sanierung der StadtkircheIhre heutige Form erhielt die Stadtkirche im15. Jh., erfuhr jedoch mehrfach grundlegendeUmgestaltungen, besonders im Inneren.Dies führte zu der letztlich so unbefriedigendenRaumwirkung, die es bei der letztenauch statisch und raumklimatisch erforderlichenMaßnahme zu sanieren galt.Das Innenniveau im Langhaus wurde aufden Stand von 1475 abgesenkt, verbundenmit der Tieferlegung des angrenzendenStraßenniveaus und des Marktplatzes. DerGlockenstuhl im Turm wurde um eine Ebenetiefer gelegt. Damit war die denkmalgerechteSanierung des Turmdachstuhls möglich.Parallel dazu erfolgte der Austauschdes alten Zementputzes durch einen offenporigenKalkputz. Detailgenau erfolgte dieSanierung des Dachstuhls über Chor undLanghaus. Der barocke Dachreiter überdem Westeingang erhielt wieder die historischüberlieferte offene Laterne mit einerGlocke. Der schiefe Turm konnte in situ repariertund stabilisiert werden. Im Innerenwurde ein neuer Bodenaufbau mit Sandsteinplattenbelaghergestellt. Die farblicheNeufassung des Innenraumes erfolgte nachhistorischen Befunden.Bauherr:Evangelische KirchengemeindeBabenhausenArchitekt:Claus Giel, DieburgStatik:Marks + Zimmermann, SiegenRestaurator: Michael Hangleiter, OtzbergBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Angela GotthardtBauzeit: 2001 - 200619


Oppenheim –Gesamtsanierung der St. Katharinen-KircheBauherr:Evangelische KirchengemeindeSt. Katharinen, OppenheimArchitekt:Heinrich Jost, LambrechtStatik: Dr.-Ing. O. Schwab u.Dipl.-Ing. Lemke, KölnRestaurator: Vitus Wurmdobler, Erbes-BüdesheimLandschaftsarchitektin: Stella Junker-Mielke, WormsBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Dieter Blechschmidt,Hans Mittmann, Georg Weber,Wolfgang FeilbergBauzeit: 1996 - 2006Die im 13. bis 15. Jh. erbaute Kirche St. Katharinenfand in der jüngeren VergangenheitAufnahme in verschiedene nationale und internationaleBaudenkmal-Forschungs- undFörderprogramme, die kontinuierliche qualitätvolleSanierungsarbeiten unterstützen.Besonders die Restaurierung der mittelalterlichenFarbverglasungen der Fensterkonnte dabei auf fundierte Forschungsergebnisseaufbauen.Die Neudeckung und Sanierung der Dächer,zusammen mit der Herstellung einer funktionsfähigenWasserableitung zum Schutzdes Bauwerks und seiner Bauzier warenschon von jeher eine vordringliche undauch kostspielige Aufgabe aller Erhaltungsmaßnahmen.Die in den 1930er Jahren zuletztdurchgeführte Komplettsanierung allerDachflächen war unter heutigen Gesichtspunktennicht fachgerecht durchgeführtworden und daher bereits wieder desolat,so dass die gesamte Dachfläche mit AltlayerSchiefer in altdeutscher Deckung erneuertwerden musste.Es sind nicht nur die noch teilweise gut erhaltenenbauzeitlichen Maßwerkteile ausdem 14. Jh., sondern auch die bei dengroßen Restaurierungen des 19. Jh. und zwischen1934-37 eingebrachten Architekturteile,die inzwischen mehr oder minder starkin Mitleidenschaft gezogen worden waren.Das Baumaterial, Buntsandstein aus demRaum Miltenberg, war aufgrund unzureichenderWiderstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüssean vielen Stellen sanierungsbedürftig.Hinzu kamen sämtliche Arbeitenzur Wiederherstellung der verputzten Fassadenflächen.Zur Wiedergewinnung der mittelalterlichenRaumfassung des Westchores und einer Rekonstruktiondes Raumeindrucks des 19. Jh.im Langhaus, im Querhaus und im Ostchorkamen auch im Innenraum Steinmetze, Maler,Restauratoren und andere Fachleutezum Zuge. Die Haustechnik wurde kompletterneuert. Den Abschluss der Maßnahme bildeteder Neubau eines Funktionsgebäudessowie die Wiederherstellung der Außenanlagennach Vorlagen des 19. Jahrhunderts.20


Büdingen –Gesamtsanierung der MarienkircheDie aus dem 15. Jh. stammende Marienkirchewurde außen und innen umfassend saniert.Der historische Dachstuhl wurde zimmermannsmäßigausgebessert und Fehlstellenerneuert. Wo erforderlich, erfolgtedie Schiefer-Neueindeckung des Daches.Grundlegend restauriert wurde die innereRaumschale des Bauwerks. Besondere Aufmerksamkeitschenkte man den historischenWandmalereien über dem Chorbogenund den aus Werkstein gefertigten Architektur-und Bauzierelementen. Zudemmussten statische Sicherungsarbeiten anden Gewölberippen durchgeführt werden.Die künstlerische Ausgestaltung der Annenkapelleerfolgte nach einem Entwurf vonMadeleine Dietz. Abgerundet wurden dieMaßnahmen durch eine zeitgemäße Überarbeitungund Ergänzung der Fußböden sowieder haustechnischen Anlagen.Bauherr:Evangelische Kirchengemeinde BüdingenArchitekt:Schulteß Planungsgesellschaft mbH, FriedbergStatik:VHT, Ulrich Grimminger, DarmstadtRestaurator: Gerd Belk, SchlitzBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange, Stefanie EbenritterBauzeit: 2001 – 2003Friedberg –Aussensanierung der StadtkircheIm Jahr 1260 wurde mit dem Bau der Stadtkircheals dreischiffige Hallenkirche "UnsererLieben Frau" begonnen. Sie gehört aufgrundihrer architektonischen Qualität undihrer Größe zu den wichtigsten Kirchenbautenin Hessen. Hochwertige Ausstattungsstückeder mittelalterlichen Steinmetz- undHolzbildhauerkunst sowie die qualitätvollenGlasmalereien vom 14.Jh. bis zur heutigenZeit tragen ihren Teil dazu bei.Die Außensanierung der Stadtkirche umfassteneben der Überarbeitung und Ausbesserungder Sandstein- und Putzflächen ander Fassade die Reparatur des Dachstuhlsund der Schieferdeckung. Instand gesetztwurden auch die Kehlen zwischen denZwerchhäusern. Neu angebrachte Schutzverglasungenbewahren die mittelalterlichenFenster. Die übrigen Fenster wurdendurch Edelstahlnetze gesichert.Bauherr:Evangelische Kirchengemeinde FriedbergArchitekt:Schulteß Planungsgesellschaft mbH, FriedbergStatik:Dr.-Ing. Rainer Gräfe, DreieichRestaurator: Gerd Belk, SchlitzBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange, Stefanie EbenritterBauzeit: 1996 - 200221


Bad-Ems –Aussenrenovierung der MartinskircheDie im 12. Jh. im Stil einer flach gedecktenromanischen Emporenbasilika erbaute Martinskirchehat im Laufe der Jahrhunderteverschiedenste Umbauten und stilistischeWandlungen erfahren, bis sie in den 1950erJahren wieder ihren romanischen Charaktererhielt. Voruntersuchungen zur anstehendenAußenrenovierung hatten den teilweisedesolaten Zustand des Putzes durch Witterungseinflüsseaber auch unsachgemäßevorangegangene Ausbesserungsarbeiten ergeben.Nach Abschluss der qualitätvollenAußensanierung erhielten die Außenwandflächenund Architekturgliederungen eineNeufassung mit Mineralfarbe entsprechenddem letzten Erscheinungsbild.Eine Herausforderung war die Restaurierungdes Südportals, da es keine Hinweise aufdie ursprünglich filigrane Ausarbeitung derPilasterbasen gab. Auf Empfehlung der Restauratorinerfolgte die Neufassung schließlichin schmucklosen Grautönen, die sich imGesamtbild harmonisch einfügen.Büttelborn –Innenrenovierung der KircheBauherr: EvangelischeMartinskirchengemeinde Bad EmsArchitekt: Hans-Joachim Becker, KoblenzBaureferat <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Angela GotthardtBauzeit: 1997 -2000Die aus dem 18. Jh. stammende Kirche inBüttelborn bedurfte einer umfassenden Renovierung.In Zuge der Arbeiten traten Emporenmalereienaus der Bauzeit zu Tage,die bislang unter verschiedensten Farbschichtenverborgen gelegen hatten. Nachihrer Restaurierung zeigen sich auf 15 Tafelndie zwölf Apostel sowie Jesus Christus, Lutherund der Kalvarienberg. In Anlehnungan ihre ursprüngliche Farbfassung erhieltauch die Barockorgel einen Spezial-Anstrich,der nicht neu und perfekt wirkt, sondernmit dem Gesamtraumkonzept harmoniert.Bauherr:Evangelische KirchengemeindeBüttelbornArchitekt:Schmitt und Partner,BüttelbornRestaurator:Matthias Steyer, EppsteinBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange,Stefanie EbenritterBauzeit: 200322


Steinheim –Renovierung des KircheninnenraumesZum 100-jährigen Jubiläum wurde die Kirchewieder in ihrer ursprünglichen farblichenRaumfassung gestaltet. Um mehrPlatz für eine flexible Nutzung zu schaffen,entfernte man Taufbecken, Kanzel und dieerste Bankreihe im Chor. Der im Zuge einerfrüheren Umgestaltung eingebaute steinerneAltar konnte durch einen vorhandenenHolzaltar ersetzt werden. Böden und Sitzbänkewurden aufgearbeitet, ein neues Beleuchtungskonzeptsetzt den restauriertenKirchenraum stilvoll in Szene.Bauherr:Evangelische KirchengemeindeSteinheimArchitekt:architektengruppe s+e+s,Mühlheim am MainRestaurator: Michael Hangleiter, OtzbergBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange,Stefanie EbenritterBauzeit: 2002Bad Homburg – Innenrenovierung der GedächtniskircheDie Innenrenovierung der Anfang des 20.Jh. erbauten Gedächtniskirche schloss auchdie Taufkapelle und die Vorhalle ein. Dabeikonnten Wände, Deckenbemalung undHolzwerk nach bauzeitlichen Befunden ausgestaltetwerden. Der Altarraum erfuhr einezeitgemäße Umstrukturierung. Um einegrößere Flexibilität in der Nutzbarkeit zu erreichen,baute man die starren Kirchenbänkezu beweglichen Elementen um. Ein neuesBeleuchtungskonzept unterstreicht dieWirkung der wiederhergestellten Räume.Bauherr:EvangelischeGedächtniskirchengemeindeBad HomburgArchitekt:architektengruppe s+e+s,Mühlheim am MainRestaurator: Matthias Steyer, EppsteinBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange,Dorothee Reiniger-PointerBauzeit: 200223


Maxsain – Aussensanierung des PfarrhausesDie Planung für das ortsbildprägende unddenkmalpflegerisch höchst interessante Anwesenwurde 1902 von dem DüsseldorferArchitekt Ernst Roeting durchgeführt, dessenoriginale Entwurfszeichnungen mit Genehmigungsvermerkenund verschiedenenDetailzeichnungen noch vorliegen. Entsprechendkonnten die Außenfassade undDacheindeckung von Haupt- und Nebengebäudesaniert werden. Originalgetreu wiederhergestelltwerden konnten die Überdachungdes Eingangs sowie die Grundstückseinfriedung.Bauherr: Evangelische KirchengemeindeMaxsainArchitekt: Walter Herz, Selters;Mitarbeit: Herkenroth + Schwickert,WirgesBaureferat <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Thomas Lang,Joachim BayBauzeit: 2002 - 2004Maxsain – Aussensanierung der KircheIn seiner jetzigen Form entstand das Kirchenschiffim Barockstil des ausgehenden18. Jh. Der historische Kirchturm stammtaus dem 14. Jh. und erhielt im Verlauf derjetzigen Sanierung neue Dachbalken, eineneue Schalung und eine neue Eindeckung.Die neu verputzte Außenfassade der Kirchewurde nach bauzeitlichen Befunden farbiggefasst. Auf dem Turmdach verleiht derfrisch vergoldete Wetterhahn der Kirchewieder strahlenden Glanz.Bauherr: Evangelische KirchengemeindeMaxsainArchitekt: Herkenroth + Schwickert, WirgesBaureferat <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Thomas LangBauzeit: 200124


Löhnberg – Innenrenovierung der KircheDie ehemalige Hof- und Schlosskirchestammt in ihrer jetzigen Präsentation ausdem 18. Jh. Sie ist reich geschmückt mitfarbkräftigen Decken- und Brüstungsmalereiensowie prächtigen Schnitzereien an dervor der Chorempore situierten Kanzel. DieRestaurierung des Innenraumes gliedertesich in die Gewerke der Baudenkmalpflegesowie der Gemälde- und Skulpturenrestaurierung.Dazu zählten allgemeine Renovierungs-und Anstricharbeiten an den Wänden,die Überarbeitung der Chordecke, dieKonservierung der Bretterdecke im Kirchenschiff,der Emporenbrüstungen, der Gestühleund der Kanzel. Innenraum und Ausstattungwurden in der ursprünglichen Farbigkeitrekonstruiert.Bauherr:Evangelische KirchengemeindeLöhnbergArchitekt:Dieter Herget,Löhnberg-NiedershausenRestaurator:Ochsenfarth Restaurierungen,PaderbornBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Angela GotthardtBauzeit: 1998Leusel – Innen- und Aussensanierung der KircheAls ein vorzüglich erhaltenes Beispiel einerländlichen Barockkirche, die vor allemdurch ihre Ausstattung beeindruckt, gilt diekleine Landkirche in Leusel. Besonders dieKirchendecke und das Dach waren erheblichrestaurierungsbedürftig. Die Verbindungzwischen Dachsparren und Mauerlattenauf der zweischaligen Außenmauer wardurchgängig schadhaft. Die reich bemalteHolztonnendecke wies erhebliche, zum Teildurch Wasser verursachte Schäden auf undwurde sorgfältig gereinigt, restauriert undkonserviert. Die Außenschale der Kirchewurde mit Kalkputz erneuert, innen erfolgteein neuer Anstrich.Bauherr:Evangelische KirchengemeindeLeuselArchitekt:Karlheinz Geißler, AlsfeldStatik:VHT, Ulrich Grimminger,DarmstadtRestaurator: Manfred Lausmann,SchwalmstadtBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange, Heike LinkeBauzeit: 2003-200425


Hachenburg – Aussensanierung der SchlosskircheDie Schlosskirche aus dem 18. Jh. mit spätgotischemChor wies erhebliche Schäden imBereich des Dachgesimses und der Außenhautauf. Nach entsprechenden Voruntersuchungenwurden die schadhaften Holzgesimsein Eichenholz ergänzt und farblich angelegt.Nach Abschluss der Überarbeitungsämtlicher Dachflächen wurden die Anschlüsseweitgehend erneuert. In Abstimmungmit dem Landesamt für Denkmalpflegeerfolgte die Farbgestaltung der Außenflächennach bauzeitlichen Befunden. Dertalseitige Sockelbereich erhielt einen Sanierputz.Bauherr: Evangelische KirchengemeindeHachenburgArchitekt: Dieter Herget,Löhnberg-NiedershausenRestauratorin: Christiane E. Kunz, Bad HomburgBaureferat <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Thomas Lang,Joachim BayBauzeit: 2002Giessen –Sanierung und Erweiterung des Gemeindezentrums der PankratiusgemeindeDas Gründerzeitgebäude in zentraler innerstädtischerLage, seit Jahren als kirchlichesGemeindezentrum genutzt, wurde als Ergebniseines beschränkten Architektenwettbewerbsim Inneren umfassend saniert undum einen kleinen Anbau, der Foyer und notwendigeNebenräume aufnimmt, erweitert.Wesentlicher Aspekt der Auseinandersetzungmit dem Altbau ist die bescheidene Rücknahmeder Neubaumasse auf einen einfachenund reduzierten eingeschossigen Putzbau,der über eine Glasfuge - das neue Foyer- formal deutlich vom Altbau getrenntwird und diesen in seiner zeitgemäßen Formbelässt.Die dunklere Farbe des Neubaus verbindetsich mit der Farbe des Altbausockels, undder hellere Altbau wird - quasi wie auf einemPräsentierteller - seiner inhaltlichen Bedeutunggerecht in Szene gesetzt.26Bauherr:EvangelischerKirchengemeindeverband GießenArchitekten:Rohrbach + Schmees, GießenBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange,Dorothee Reiniger-PointnerBauzeit: 2004 - 2005


Darmstadt – Sanierung des Dienstgebäudes der KirchenverwaltungDas denkmalgeschützte Gebäude der Kirchenverwaltungder Evangelischen Kirche inHessen und Nassau, erbaut 1906 – 1912 alshessische Landeshypothekenbank, musstewegen gravierender technischer und funktionalerUnzulänglichkeiten umfassend saniertwerden. Wesentliche Maßnahmen waren dieVerbesserung des Brandschutzes, z.B. dieUmgestaltung der Treppenhäuser zu Fluchttreppenhäusernnach heutigen Anforderungen.Die zum Flur offenen Treppenhäuserkonnten durch den Einbau verglaster Brandschutztürenin den Fluren erhalten bleiben.Verträglich mit der historischen Bausubstanzwurde die Haustechnik erneuert: die technischenTrassen verlaufen in einer abgehängtenUnterdecke. Von dort aus wird jeweilsdie darunter und die darüber liegende Etageversorgt. Zusätzliche Fläche schufen der Ausbauvon Dachbereichen und die Unterbauungeiner Terrasse.Die Farb- und Materialwahl für die Innengestaltungund das damit verbundene Beleuchtungskonzeptgeben dem historischenBestand und der künstlerischen Ausstattungeinen angemessenen Rahmen.Bauherr:Evangelische Kirche in Hessenund NassauArchitekt:Hoechstetter und Partner,DarmstadtBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Hans-Otto DierkesBauzeit: 2001-2002Hackenheim – Restaurierung der Alten KircheEine wechselvolle Geschichte einschließlichprofaner Nutzung hatte die 1815 als katholischeKirche geweihte Alte Kirche im Ortsmittelpunktdurchlaufen, bis sie 2003 vonder evangelischen Gemeinde erworbenwurde. Die ehemalige Sakristei nimmt jetztFunktionsräume auf, und ein Mehrzweckraumfür die Gemeinde konnte durch einegläserne Raumtrennung unter der Emporegewonnen werden. Nach Abschluss der Innensanierunggaben die wiederhergestelltenOriginalfenster, ergänzt durch neue,künstlerisch gestaltete Fenster, der Kirchewieder ihren würdigen Charakter.Bauherr: Evangelische KirchengemeindeHackenheimArchitekt: Ekkehard Enders, Hochheim am MainBaureferat <strong>EKHN</strong>: Dieter Blechschmidt, Wolfgang FeilbergBauzeit: 2003-200427


Weilburg –Sanierung der SchlosskircheDie Schlosskirche in Weilburg entstand imRahmen der Stadt- und Schlosserneuerungdurch Graf Johann Ernst von Nassau-Weilburg(1684 – 1719) und wurde 1713 fertiggestellt. Erbaut vom Architekten Julius LudwigRothweil, ist sie der größte und bedeutendsteprotestantische Kirchenbau in Hessenund wurde zum Vorbild zahlreicher Kirchenbautenentlang der Lahn, im Westerwald,im Taunus und in der Pfalz.Neben dem großartigen Muldengewölbesind der prächtige Kanzelaltar von AntonRuprecht, die eleganten Stuckaturen vonAndrea Gallasini und die Malereien von Georg-ChristianSeekatz d. Ä. als gestalterischeSchwerpunkte hervorzuheben. 1760erfolgte bereits eine erste Renovierung ander Gewölbekonstruktion und zwischen1820 und 1831 eine zweite. Seit Beginn des20. Jahrhunderts wurden weitere Renovierungsmaßnahmenausgeführt. Nachdem dieKirche wegen akuter Einsturzgefahr derDecke gesperrt werden musste, wurde dieaktuelle Sanierung begonnen.Hauptprobleme der in zwei Abschnittendurchgeführten Maßnahme waren:- die statische Sicherung der Kuppelkonstruktionin Verbindung mit der Dachkonstruktion- das Festlegen der restauratorischen Gesamtkonzeptiondes Kircheninnenraumes- die Restaurierung der Ausstattungsgegenstände,wie z.B. Kanzelaltar und Kanzelrückwandgemälde- die Sicherung und Wiederbefestigung derabsturzgefährdeten Stuckaturen und PutzflächenBauherr: Evangelische KirchengemeindeWeilburgArchitekt: Rohrbach + Schmees, GießenStatik:Karl Hofmann, Frankfurt-HöchstRestaurator: Josef Weimer, ElzJean Kramer, FuldaBaureferat <strong>EKHN</strong>: Georg WeberBauzeit: 1989 - 199828


Breidenbach –Gesamtsanierung der KircheDas Wahrzeichen der Mitte des 13. Jh. erbauten,leicht erhöht stehenden Hallenkircheist ihr hoher, schlanker Turm, bekröntvon einem außerordentlich spitzen Helmmit achteckigem Grundriss, der in sich starkverdreht ist. Wohl schon bald nach der Errichtunghaben sich durch unzureichendeFundamentierung und ein schlechtes statischesSystem die Außenwände durch denGewölbedruck nach außen gelehnt, undauch die Innenpfeiler stehen nicht mehr imLot. Mangelnde Pflege und unsachgemäßeReparaturen in den vergangenen Jahrhundertenmachten eine umfassende Sanierungin drei Bauabschnitten notwendig. ImVordergrund stand dabei die Erhaltung derStandsicherheit des historischen Gebäudes.1. Bauabschnitt:Instandsetzung der Holzkonstruktion desTurmhelmes einschließlich Neueindeckungmit Schiefer und Sanierung der Mauerkronedes Turms.2. Bauabschnitt:Instandsetzung der Holzkonstruktion desDachtragwerks über dem Kirchenschiff unddem Chor, Sanierung der Mauerkronen undder Gewölbeoberseite, Verpressen der Strebepfeilerund der westlichen Giebelwände.Dacheindeckung mit Schiefer und Ausbesserungdes Fassadenverputzes und Erneuerungdes Außenanstrichs.3. Bauabschnitt:Verfüllen der Risse und Hohlstellen in Gewölbeund Gurtbögen, Restaurierung derinneren Raumschale sowie der Ausstattung.Bauherr:Evangelische KirchengemeindeBreidenbachArchitekt:Walter Dörr, LohraRestauratorin: Ulrike Höhfeld, MarburgStatik: Haberland + Archinal +Zimmermann, MarburgBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Thomas LangBauzeit: 1999 - 200529


Birkenau –Innenrenovierung der KircheBauherr:Ev. Kirchengemeinde BirkenauArchitekten:happel architekten, ReichelsheimRestauratorin: Andrea Frenzel, WiesbadenBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Angela GotthardtBauzeit: 2002Nach Plänen des Darmstädter ArchitektenGeorg Moller entstand 1818 die klassizistischeLandkirche auf rechteckigem Grundrissmit dreiseitig umlaufenden Emporen auf dorischenSandsteinsäulen. Darüber tragenhölzerne Säulen, ebenfalls in dorischer Ordnung,die flache Decke. Sakristei und Gerätekammersind durch Innenwände abgetrennt,Altar, Orgel und Kanzel in der Mittelachsesituiert. Die Kirche wurde alsschmuckloser Putzbau mit Rundbogenfensternund quadratischem Dachreiter mit flachemHelm errichtet.1914 erhielten die Emporenbrüstungen einehochwertige Ornamentmalerei, ebenso dieOrgelbrüstung und die Putzdecke. GraueEinfarbigkeit charakterisierte dann die letzteModernisierung 1963.Die Innenraumgestaltung erfolgte in derFassung von 1914, der stimmigsten Farbgebungfür den klassizistischen Bau. VerschiedeneArbeiten am Sandsteinportal des Eingangssowie an Dach und Wänden des Anbaueswaren notwendig, außerdem wurdedie Haustechnik komplett erneuert. Die Entfernungeiniger Bankreihen im vorderen Kirchenraumvergrößerte den Chorbereich.Niederweidbach –Restaurierung des MarienaltaresBauherr:Evangelische KirchengemeindeNiederweidbachRestaurator: Peter Weller-Plate, OckenheimBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Thomas LangRestaurierungszeit: 2004 - 2005Der spätmittelalterliche Schnitzaltar zählt zuden bedeutendsten und wertvollsten Schätzensakraler Kunst in Mittelhessen. Er gliedertsich in eine hölzerne, kastenförmigePredella, den mit Skulpturen geschmücktenSchrein und die beiden beidseitig bemaltenFlügel. Nach vorangegangenen Sicherungsarbeitenwar das vordringliche Ziel derjüngsten Restaurierung die Konsolidierungder geschädigten Holzsubstanz sowie dieSicherung der bedrohten Mal- und Grundierschichten.Damit verbunden war die Abnahmeder Substanz gefährdenden, verbräuntenÜberzüge und der Überfassungendes Schreins. Alte Kittungen mussten, dasie viel zu hart waren, entfernt werden. Umden geschwächten hölzernen Träger vorweiteren Schäden zu schützen, wurden alleFehlstellen gekittet, auch wenn dies einenerheblichen Aufwand an Retuschierarbeitennach sich zog.30


Worms –Innensanierung der DreifaltigkeitskircheDie einschiffige, barocke Hallenkirche wurdeim Jahr 2002/2003 einer komplettenAußensanierung unterzogen. Die Innensanierungfolgte im Jahr 2005, da diverseSchäden im Bereich der Holzdecke und anden Wänden aufgetreten waren. Die neugewählten Farben der Wand- und Deckenflächenentsprechen den ursprünglichenFarbtönen der vorangegangenen restauratorischenBestandsuntersuchungen. Diekomplette Innenausstattung wurde in Anpassungan diese Farbtöne überarbeitet,die Orgel saniert. Der teilweise stark beschädigteSandsteinboden wurde gereinigtund restauriert.Dringend erforderlich war auch die Erweiterungund Modernisierung der veraltetenWC-Anlagen im Kellergeschoss, um demgroßen Publikumsandrang bei kirchlichenVeranstaltungen und Konzerten gerecht zuwerden. Dabei konnte der bisher abgetrennteGrundsteinraum zugänglich gemachtund in den Flurbereich im Keller integriertwerden.Die erneuerte Elektroinstallation und dieBeschallungsanlage, die erweiterte Beleuchtungmit den für Wartungsarbeiten erforderlichenumlaufenden Stahl- und Holzkonstruktionenund die Beachtung aller sicherheitstechnischenAspekte sind dieHauptbestandteile der haustechnischenModernisierung.Bauherrin:Evangelische Gesamtgemeinde WormsArchitekt:Helmut Schembs, WormsRestauratorin: Iris Uhrig, AlzeyBaureferat der <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Wolfgang FeilbergBauzeit: 2005Fotos:Kühnle, Baranenko31


Beilstein –Instandsetzung des Turmhelmes und des Daches der SchlosskircheEingehende Voruntersuchungen hatten ergeben,dass die Schieferdeckungen desTurmhelmes und auch des KirchendachesSchäden und Mängel in einem solchenMaße aufwiesen, dass die Erneuerung derEindeckungen und die Sanierung derDachstuhlkonstruktion erforderlich waren.Zusätzlich mussten statische Sicherungsmaßnahmendurchgeführt werden. DieSchäden am Holzwerk beruhen größtenteilsauf dauerhaftem Wassereintrag durch dieundichte Dacheindeckung und so entstandeneFäule und Schwammbefall des Holzes.Die denkmalgerechte Neueindeckung erfolgtemit Moselschiefer in AltdeutscherDeckung.Bauherr: Evangelische KirchengemeindeBeilstein-RodenrothArchitekt: Architekturbüro Heinrich, DornburgStatik:Dr.-Ing. Rainer Gräfe, DreieichBaureferat <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg Lange, Thomas LangBauzeit: 2005 und 2006Nochern – Innenrenovierung der KircheEs war ein Glücksfall, dass die ursprünglicheHolzkonstruktion sowie Empore, Orgelund Gestühl im Originalzustand erhaltenwaren. Verdeckt durch eine Paneeldeckeaus den 1960er Jahren lag auch die bauzeitlicheFarbfassung, so dass der Kircheninnenraumstilecht renoviert werdenkonnte. Unter Berücksichtigung denkmalpflegerischerGesichtspunkte erfolgte derEinbau einer kleinen Teeküche sowie vonSanitärräumen in der Sakristei. So bietetsich den Gemeindemitgliedern die Möglichkeit,die Kirche auch für Zusammenkünfteaußerhalb der Gottesdienste zu nutzen.Bauherr: Evangelische KirchengemeindeNochernArchitekt: Christof HeilRestauratorin: Andrea Frenzel, WiesbadenBaureferat <strong>EKHN</strong>: Georg Weber, Robert Seregely,Joachim BayBauzeit: 200432


Wiesbaden –Aussensanierung der RingkircheDie im ausgehenden 19. Jh. im Stil des Historismusvon dem Berliner ArchitekturprofessorJohannes Otzen erbaute und für ihreZeit typische Ringkirche erfährt seit Anfang2003 eine umfassende Sanierung derAußenhaut. Generell beinhalten die Arbeitendie Reinigung und Festigung der Steinesowie die Neuverfugung der gesamten Fassade,wobei besonders beanspruchte Fugenmit Blei verfüllt werden. Wo nötig, werdeneinzelne Partien entsalzt und stark verwitterteTeile durch neue Sandsteine ersetzt.Erforderlich sind auch die Reparaturder bleiverglasten Fenster sowie eine wirksameTaubenvergrämung. In der Doppelturmanlagezeigen sich Risse, die nach eingehendenstatischen Untersuchungen behobenwerden. Ein zusätzlicher Innenraumfür die zeitgemäße gemeindliche Nutzungder Kirche entstand durch eine zweite,äußere Verglasung der so genannten Reformatorenhalle.Auf Grund ihrer besonderenstädtebaulichen, bauhistorischen und kirchengeschichtlichenBedeutung wird dieRingkirche als nationales Kulturdenkmalgeführt.Bauherr: Evangelische RingkirchengemeindeBauberatung: Heinrich SchmiedebergArchitekt: Planergruppe H.T.W.W., WiesbadenBaureferat <strong>EKHN</strong>: Hans-Georg LangeBaubeginn: 200333

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