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maueranker - Nordfriisk Instituut

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Abb. 2 Haus Wiking<br />

in Bremen.<br />

Mit dem Architekten Schwendy, dem Erbauer<br />

des Ordinger Bahnhofes, hatte er in Berlin<br />

die gleiche Ausbildung erfahren. Diese<br />

Ausbildung stand unter<br />

dem Titel der „Neuen<br />

Sachlichkeit“ und zeigt den<br />

Einfluss der „Bauhaus-Bewegung“.<br />

Grundzüge seiner Bauten:<br />

ungewöhnliche Formen,<br />

Einheit von Innen<br />

und Außen, gelungene Formen<br />

und gute Aufteilung<br />

im Inneren, wenn auch eigenwillig<br />

und aus dem<br />

Rahmen des Gewöhnlichen<br />

herausfallend.<br />

Eine zweite Quelle seines<br />

Baustils war eine neue Heimatverbundenheit<br />

durch<br />

einzelne architektonische<br />

Abb. 3 Haus Klar Kimming<br />

Elemente. So wurde der Mauerschmuck<br />

durch die Ziegelsteine wieder<br />

entdeckt. Hier spürt man den Einfluss<br />

des Tonderaner Landrates Friedrich<br />

Rogge, der 1908 den Verein „Heimatschutz<br />

und Baupflege“ gegründet hatte.<br />

Dieser betonte vor allem die Verwendung<br />

von heimischem Material, so<br />

z. B. die Verwendung des Ziegelsteins<br />

und den Gebrauch eines weichen Daches,<br />

wie es hier üblich war. Die Höhe<br />

des Daches der drei Häuser ist vielleicht<br />

eine Verneigung vor der Dachgröße<br />

des Eiderstedter Haubarges.<br />

Haus „Klar Kimming“ ist eingetragenes<br />

Baudenkmal. Für die anderen<br />

beiden Häuser wurde die Eintragung<br />

in das Denkmalbuch beantragt. Die<br />

Verfahren sind noch nicht abgeschlossen.<br />

Übrigens hat die Vorliebe für Ziegelschmuck<br />

noch eine Rolle gespielt,<br />

als Esselmann 1940 in Hamburg einen<br />

Auftrag zum Bau von Luftschutzbunkern<br />

bekam, deren Fassaden er dem<br />

Backsteinbau Hamburgs durch Ziegelornamente<br />

annähern wollte. Verwirklicht wurden<br />

diese Details nicht mehr, weil man in<br />

Hamburg bald andere Sorgen hatte und Esselmann<br />

1942 starb.<br />

DER MAUERANKER HEFT 1-2 ·JUNI 2006<br />

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