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maueranker - Nordfriisk Instituut

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ne“ Volkskunde mit eigenen Rechtfertigungsja<br />

Existenzproblemen zu stark belastet; sie<br />

wird der Hausforschung keine neuen Wege<br />

weisen oder ihr helfend beispringen können.<br />

Es wird von den Forschern vielmehr noch immer<br />

„das älteste Haus“ bzw. auf dem Lande die<br />

Erforschung der spätmittelalterlichen Bauten<br />

die spannendste Aufgabe sein. Hier sind die<br />

großen Fortschritte, die z. B. Konrad Bedal<br />

im Süden Deutschlands oder Benno Furrer in<br />

der Schweiz erzielt haben, großer Ansporn.<br />

Der Forschungsverbund in der ländlichen<br />

Hausforschung in Nordwestdeutschland funktioniert<br />

und ist sehr lebendig. Wenn es gelingt,<br />

das Interesse der anderen historischen Disziplinen,<br />

besonders der in den Archiven arbeitenden<br />

Forscher und der Archäologen zu verstärken,<br />

besteht die Hoffnung, endlich auch<br />

das mittelalterliche Bauen auf dem Lande besser<br />

verstehen zu lernen.<br />

Das aber wird ohne ein öffentlich gefördertes<br />

exemplarisches Forschungsvorhaben mit systematischen<br />

Grabungen mittelalterlicher Dörfer<br />

und Sammlung der verstreuten archivalischen<br />

Belege nicht möglich sein. Und die praktizierenden<br />

Hausforscher werden hoffentlich weiter<br />

ihren noch sichtbar vorhandenen Objekten,<br />

den alten Häusern also, die Reverenz erweisen,<br />

die diesen auf Grund ihrer Geschichtlichkeit<br />

und ihres Quellenwertes sowie zum Zwecke ihres<br />

Schutzes und oft genug ihrer Rettung zukommt.<br />

Dazu gehört, dass dieser Gedanke<br />

z. B. durch Beiträge zu Ortschroniken, Vorträge<br />

und durch das praktizierte Beispiel in der<br />

Nachbarschaft einem möglichst großen Teil der<br />

Bevölkerung nahe gebracht wird.<br />

Literatur:<br />

Bedal, Konrad 1976: Gefüge und Struktur. Zum Standort<br />

und Arbeitsweise volkskundlicher Hausforschung. In:<br />

Zeitschrift für Volkskunde 72, S. 161-176.<br />

Bedal, Konrad 1978: Historische Hausforschung. Eine<br />

Einführung in Arbeitsweise, Begriffe und Literatur.<br />

Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland 8.<br />

Münster.<br />

Bedal, Konrad 2000: Befund und Funktion. Tendenzen,<br />

Möglichkeiten und Grenzen der Hausforschung und<br />

ihre Beziehung zur Volkskunde. In: Volkskultur und<br />

Moderne. Europäische Ethnologie zur Jahrtausendwende.<br />

Festschrift für Konrad Köstlin zum 60. Geburtstag,<br />

S. 355-378. Hrsg. vom Institut für Europäische Ethnologie<br />

der Universität Wien, Band 21.<br />

Binding, Günter 1990: Fachwerkterminologie für den historischen<br />

Holzbau, Fachwerk, Dachwerk. Köln.<br />

Bloch, Marc 1942 (Durchgesehene und neu übersetzte<br />

deutsche Ausgabe 2002): Apologie der Geschichtswissenschaft.<br />

Der Beruf des Historikers.<br />

Brednich, Rolf W. (Hrsg.) 2001: Grundriß der Volkskunde.<br />

Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen<br />

Ethnologie. 3. überarb. und erw. Auflage.<br />

Dörfler, Wolfgang 1990: Eine Entdeckung: Eingekellerte<br />

Kartoffelvorratsscheune. In: Der Holznagel Heft 3<br />

1990, S. 10-15.<br />

Dörfler, Wolfgang 2001a: Neues von und mit der Dendrochronologie.<br />

Der Holznagel 1, S. 27-30.<br />

Dörfler, Wolfgang 2001b: Die ältesten Bauernhausgefüge<br />

des Elbe-Weser-Dreiecks. In: The rural house from the<br />

migration period to the oldest still standing buildings.<br />

Ruralia IV, S. 53-57.<br />

Dörfler, Wolfgang, Ulrich Klages und Hans-Joachim Turner<br />

1994: Die Schafställe der Nordheide. Arbeitshefte<br />

zur Denkmalpflege in Niedersachsen 10. Hameln.<br />

Eitzen, Gerhard 1939: Zur Gefügeentwicklung des<br />

Niedersachsenhauses in Nordhannover. In: Niederdeutsche<br />

Zeitschrift für Volkskunde 17, S. 198-215.<br />

Eitzen, Gerhard 1950: Holzbauten der Lüneburger Heide.<br />

In: Lüneburger Blätter Heft 1, S. 30-45.<br />

Eitzen, Gerhard 1954: Die älteren Hallenhausgefüge in<br />

Niedersachsen. In: Zeitschrift für Volkskunde 51. Jg.,<br />

37-76. Nachgedruckt in: Karoline Terlau und Fred Kaspar<br />

(Hrsg.) 1984: Bauernhäuser aus Mitteleuropa. Aufmaße<br />

und Publikationen von Gerhard Eitzen, S. 258-<br />

297.<br />

Eitzen, Gerhard 1956: Von alten Scheuen und Schafställen.<br />

In: Harburger Kreiskalender Band 10, S. 55-57.<br />

Eitzen, Gerhard 1969: Zur Geschichte des südwestdeutschen<br />

Hausbaus im 15. und 16. Jahrhundert. In: Zeitschrift<br />

für Volkskunde 59. Jg., S. 1-38. Nachgedruckt<br />

in: Karoline Terlau und Fred Kaspar (Hrsg.) 1984: Bauernhäuser<br />

aus Mitteleuropa. Aufmaße und Publikationen<br />

von Gerhard Eitzen, S. 315-352.<br />

Furrer, Benno 2001: Living in a wooden box - Late Medieval<br />

log-houses in central Switzerland and northern<br />

Tessin. In: The rural house from the migration period<br />

to the oldest still standing buildings. Ruralia IV, S. 143-<br />

150.<br />

Gläntzer, Volker 2002: Hausforschung in Niedersachsen.<br />

Strukturen, Schwerpunkte, Aufgaben. In: Volkskunde<br />

in Niedersachsen. Regionale Forschung aus kulturhistorischer<br />

Perspektive. Kataloge und Schriften des Museumsdorfs<br />

Cloppenburg 11, S. 31-41. Cloppenburg.<br />

Göttsch, Silke 2001: Vorwort. In: Silke Göttsch und Albrecht<br />

Lehmann (Hrsg.): Methoden der Volkskunde.<br />

Positionen, Quellen, Arbeitsweise der Europäischen<br />

Ethnologie, S. 7-13. Berlin.<br />

Grohne, Ernst 1941: Das Bauernhaus im Bremer Gebiet.<br />

Jahresschrift des Focke-Museums Bremen. Bremen.<br />

Großmann, Ulrich, Klaus Freckmann und Ulrich Klein<br />

(Hrsg.) 1992: Hausbau in Großbritannien. Englisch-<br />

Deutsches Glossar. Jahrbuch für Hausforschung 40, S.<br />

274-279.<br />

Großmann, Ulrich, Petra Krutisch und Holger Reimers<br />

DER MAUERANKER HEFT 1-2 ·JUNI 2006<br />

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