Wo gelingendes Kinderleben zuhause ist - Diakonie Hochfranken

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»spot« der Diakonie Hochfranken Sichere Bindung – Schutz für Kinder Um einen gelingenden Start ins Leben und welche Hilfen Familien mit Säuglingen dabei bekommen können, ging es im jüngsten »spot«. Der sozialpolitische Treff fand diesmal im Treffpunkt Familie statt. Als Referentin erläuterte Dr. Ina Bovenschen von der Universität Erlangen, welche Bedeutung eine »sichere Bindung« für Kleinstkinder hat und wie sie gefördert werden kann. Die Psychologin befasst sich in der Praxisforschung mit Bindungen in Risikobeziehungen und Projekten, die Eltern und Babies bei einem guten Start begleiten. Solche Programme werden seit einiger Zeit bundesweit gefördert; auch in Hof ist das professionelle Angebot an »Frühen Hilfen« gestiegen, die auf Erkenntnisse der Bindungstheorie zurückgehen. Ulrike Frings stellte die Schreibaby-Beratung und das Projekt »Von Anfang an« kurz vor. Ina Bovenschen erklärte, warum Bindung die Grundlage für eine stabile Entwicklung des Kindes bildet. Selbst wenn Kinder unter schwierigen Bedingungen aufwachsen, kann eine sichere Bindung dem Kind dabei helfen, sich dennoch positiv zu entwickeln - quasi als Schutzfaktor. Die Jugendsozialarbeit an Schulen und die Ganztagsbetreuung der Volksschule Oberkotzau organisierten für die Hauptschüler ein abwechslungsreiches und spannendes Ferienprogramm. Unter der Leitung von Stefan Seidel, JaS, wurden in der ersten Ferienwoche für die verschiedenen Altersklassen neben Osterbasteln und einem Lesefrühstück auch Sportund Spielnachmittage organisiert. Höhepunkt war eine »Olympiade der 4 Elemente«. Gemeinsam mit Teams aus dem Siedlerverein Schwarzenbach/Saale und der Jugendsozialarbeit an Schulen der Geschwister-Scholl- Schule in Schwarzenbach/Saale fanden spannende und lustige Wettbewerbe zu den Elementen Luft, Wasser, Erde und Feuer statt. Nach erfolgreichem Abschluss der Aufgaben konnten die Teams die »kosmische Ordnung« der Elemente wieder herstellen. Dafür wurden sie mit Urkunden und Sachpreisen belohnt. »Die Frühen Hilfen fördern eine sichere Bindung, indem sie am Verhalten der Bezugspersonen ansetzen und zum Beispiel den Eltern helfen, eine ganz zentrale Komponente zu verbessern: die Feinfühligkeit«, sagte die Psychologin und beschrieb sie als Fähigkeit, die Befindlichkeit und Bedürfnisse des Kindes wahrzunehmen, richtig zu interpretieren und angemessen zu reagieren. Anhand von Filmbeispielen ließ Ina Bovenschen die Gäste im Treffpunkt Familie einschätzen, wie feinfühlig die jeweiligen Per- Dr. Ina Bovenschen (Universität Erlangen-Nürnberg) referierte beim »spot« im Treffpunkt Familie. JaS an der Volksschule Oberkotzau Ideenreiche Feriengestaltung In der zweiten Woche organisierte Kristina Schmidt von der Ganztagsbetreuung einen Bowlingnachmittag und führte die Schüler Singen ist wieder angesagt, seit es neue Spiele dazu gibt. Auch in der Jugendsozialarbeit kommen die »Singstars« prima an. sonen agierten. So wie sie die Filmbeispiele verwendet hatte, so setzt auch die Schreibaby-Beratung vor Ort regelmäßig eine Videokamera ein, um mit den Eltern die Kommunikation mit dem Kind und dessen Signale zu analysieren. Fazit der Verantwortlichen: Die intensive Arbeit mit Vätern und/oder Müttern lohnt sich für alle Beteiligten, denn in den ersten Monaten liegen große Chancen. Hier Fehlentwicklungen abzufangen, ist eine wichtige präventive Aufgabe geworden. ins »Dschungelcamp«. Das Highlight war die Übernachtung in den Räumen der Ganztagsbetreuung. Nachdem die Schüler gemeinsam gekocht und alkoholfreie Cocktails gemixt hatten, erfolgte die Vorbereitung auf das Abendprogramm. Dabei ging es um die Krönung des »Singstars«, an dem sich alle Schüler intensiv beteiligten und vor allem viel Spaß hatten. HPT Helmbrechts gestaltete Osterbrunnen Die Vorschulkinder der heilpädagogischen Tagesstätte in Helmbrechts wurden von der Firma MacoDach eingeladen, den Brunnen in der Hofer Straße österlich zu schmücken. Es ist ihnen mit viel bunter Farbe, Kreativität und Einsatzfreude hervorragend gelungen. Voll Stolz befestigten die Kinder im Beisein von Vertretern der Firma und der Stadt ihren Osterschmuck am Brunnen. Ihre Mühen wurde mit österlichen Leckereien belohnt.
Rollstuhl statt Fahrrad, Krankengymnastik statt Fußball - Multiple Sklerose hat das Leben von Josef Spula drastisch verändert. Seit Jahren braucht er Pflege; 2005 zog er ins Bischof-Meiser-Haus der Diakonie Hochfranken. An den einst geliebten Sport ist nicht mehr zu denken. Doch vor einigen Wochen hat der 53-jährige Frührentner ein neues Hobby entdeckt: Bowling - und zwar in einer Variante, die weniger Muskelkraft, aber ebenso viel Geschick wie das Original erfordert. Mit der Videospielkonsole »Wii« kann er den Sport in einer virtuellen Welt betreiben. Seine Figur steuert er nicht nur mit Knöpfchen, sondern mit ausholendenArmbewegungen, die den Schub der Bowlingkugeln wunderbar simulieren und zeitgleich auf dem Bildschirm darstellen. Josef Spula ist einer von rund 30 Teilnehmern einer neuen Studie, die gegenwärtig in drei Hofer Alten- und Pflegeheimen läuft. In den Einrichtungen wird untersucht, welche Möglichkeiten der Einsatz von Videospielen in der stationären Altenhilfe eröffnet. Das ungewöhnliche Forschungsprojekt wurde vom Diakonischen Werk Bayern angestoßen - der Unterhaltungskonzern Nintendo und die Diakonie Hochfranken in Hof sind die Kooperationspartner. Der Gerontopsychiatrie-Experte Professor Dr. Elmar Gräßel von der Universitätsklinik Erlangen-Nürnberg begleitet die Untersuchung als Wissenschaftler. Tennis, Darts und Bowling - mit diesen drei Videospielen wollen die Erlanger Forscher und die Diakonie zunächst herausfinden, ob solche elektronischen Spiele in den Einrichtungen dauerhaft akzeptiert würden. Es ist Donnerstagnachmittag und im obersten Geschoss des Bischof-Meiser-Hauses kündigt, die charakteristische Eingangsmelodie der »Wii«-Konsole eine neue Bowlingrunde für Josef Spula an. Er positioniert seinen Rollstuhl drei Meter vor dem Fernseher Diakonie und Uni erforschen Einsatz von Videospielen im Pflegeheim Senioren erobern virtuelle Spielewelten und wählt seine Spielfigur aus. Rechts und links von ihm haben die Mitarbeiterinnen Marion Purrmann und Katja Perl Platz genommen. Sie leiten an und assistieren bei der Bedienung. Zehn weiße Kegel werden am Ende der langen Bahn aufgestellt. Josef Spula ist Linkshänder. Das leichte Steuergerät in seiner Hand ist per Funk mit der Konsole verbun- kürzt, wenn Patienten nach einer Operation mit Videospielen gespielt hätten. Marion Purrmann und Katja Perl haben die virtuellen Spiele allen Bewohnerinnen und Bewohnern angeboten. Zehn sind mit Begeisterung dabei und kommen einmal pro Woche einzeln mit den beiden zusammen. Die Diakonie-Mitarbeiterinnen führen begleitende Tests durch, in denen die geistige und körperliche Verfassung überprüft wird. Ohne dass bereits ein Bogen von der Uni ausgewertet wurde, stellen sie fest: »Die Motorik wird sehr geschult mit dem Spiel; außerdem sorgt es für eine Aktivierung der Bewohner«. Josef Spula schätzt die Abwechslung, die es in seinen nicht mehr allzu aktiven Alltag bringt. Im Diakonissenhaus tragen die Bewohner in Dreier- oder Vierergruppen kleine Bowling-Turniere aus. »Wir haben schon richtige Profis, das ist klasse«, erzählt die für das Projekt zuständige Ergotherapeutin Bettina Tunger. Anfangs sei sie selbst dem Angebot noch skeptisch gegenüber gestanden. Ob sich die vielfach über 80-Jährigen darauf einlassen würden? Doch jetzt sind acht pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren mit Begeisterung dabei - »eine Bereicherung für unser therapeutisches Angebot«, urteilt die erfahrene Mitarbeiterin. Welche langfristigen Auswirkungen das regelmäßige Spiel mit der Wii-Konsole haben kann, wollen Diakonie, Nintendo und die Erlanger Forscher möglicherweise in einer Folgestudie untersuchen. Gräßel: »Es ist durchaus denkbar, dass das System nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch zur Therapie eingesetzt werden kann.« Im Bischof-Meiser-Haus, Diakonissenhaus und im Pflegeheim an der Lessingstraße gehe es zunächst um die Akzeptanz des neuen Mediums. So stellen die Häuser sich darauf ein, dass alte Menschen künftig andere Erwartungen auch an das Freizeitprogramm eines Altenheims haben. Josef Spula gehört zu den begeisterten Bowling-Spielern im Bischof-Meiser-Haus. Mit der Videospiel- Konsole »Wii« kann er den Sport virtuell und ohne großen Kraftaufwand ausüben. Die beiden Diakonie-Mitarbeiterinnen Katja Perl und Marion Purrmann (links) begleiten die Universitäts- Studie im Pflegeheim mit verschiedenen Tests. den. Zunächst richtet er die Gerade ein, auf die er die Kugel schieben will. Dann holt Josef Spula weit aus und bringt die Kugel mit Schwung ins Rollen. Die Geschwindigkeit hat er gut gewählt - mit einem surrenden Rollen läuft die Kugel auf die Kegel zu und bringt fünf davon geräuschvoll zu Fall. »Das besondere an der Wii-Konsole ist, dass beim Spiel fast der ganze Körper eingesetzt wird und nicht nur einzelne Finger. Die Senioren werden dadurch geistig und körperlich gefordert. Gleichzeitig erleichtert die Spielsteuerung den alten Menschen den Zugang zu der virtuellen Spielwelt, weil sie ihre Spielfigur mit nahezu realistischen Bewegungen lenken,« beschreibt Professor Elmar Gräßel die Vorteile des modernen Geräts. Studien mit anderen Videospielen haben bereits gezeigt, dass sie therapeutische Prozesse positiv beeinflussen können. So habe sich die Verweildauer in Krankenhäusern ver-
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Seite 7: Lebenshilfe Schülerfirma der Klass
Seite 11 und 12: Haus Saalepark: Umbau und konzeptio

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