wenige Gymnasien gibt <strong>und</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong> daher eher neue Mittelschulen oderHauptschulen besuchen, die hier <strong>als</strong> Pflichtschulen bezeichnet werden, in Wien hingegen sindGymnasien weit verbreitet.13Die 100 Prozent beziehungsweise die unterschiedlichenGesamtanzahlen beziehen sich auf die gültigen Antworten der <strong>Kinder</strong> auf die jeweiligen Fragen.MerkmalAnzahlProzentW NÖ gesamt W NÖ gesamtPflegende <strong>Kinder</strong> 140 195 335 4,9 4,3 4,5männlich 41 60 101 29,5 30,8 30,2Geschlecht weiblich 98 135 233 70,5 69,2 69,8Gesamt 139 195 334 100,0 100,0 100,010 7 4 11 5,2 2,1 3,411 29 36 65 21,5 18,7 19,812 37 43 80 27,4 22,3 24,4Alter13 38 59 97 28,1 30,6 29,614 19 45 64 14,1 23,3 19,515 4 4 8 3,0 2,1 2,416 1 2 3 0,7 1,0 0,9Gesamt 135 193 328 100,0 100,0 100,0Pflichtschulen 60 139 199 43,5 71,3 59,8Schultyp Gymnasium 78 56 134 56,5 28,7 40,2Gesamt 138 195 333 100,0 100,0 100,01. Klasse 37 23 60 26,4 11,8 17,92. Klasse 36 56 92 25,7 28,7 27,5Klasse 3. Klasse 43 65 108 30,7 33,3 32,24. Klasse 24 51 75 17,1 26,2 22,4Gesamt 140 195 335 100,0 100,0 100,0Tabelle 14: Soziodemographische Daten <strong>pflegende</strong>r <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>r nach B<strong>und</strong>esland7.2.4.1 Familiäre SituationPflegende <strong>Kinder</strong> haben durchschnittlich 1,62 Geschwister <strong>und</strong> nicht <strong>pflegende</strong> <strong>Kinder</strong> 1,55Geschwister. Dieser Unterschied ist signifikant, jedoch mit einem nur sehr leichten Zusammenhang.Diese Zahlen zeigen, dass <strong>pflegende</strong> <strong>Kinder</strong> im Schnitt etwas mehr Geschwister haben <strong>als</strong> nicht<strong>pflegende</strong> <strong>Kinder</strong>. Die Vermutung, dass sich die Hilfstätigkeiten pro Kind reduzieren, wenn mehrere<strong>Kinder</strong> in einem Haushalt leben, bestätigt sich nicht. Die Zahl der Einzelkinder beträgt bei den<strong>pflegende</strong>n <strong>Kinder</strong>n 15,6% <strong>und</strong> in der Vergleichsgruppe 12,4%. Es ist kein signifikanter13 Vgl. www.statistik.at/web_de/statistiken/bildung_<strong>und</strong>_kultur/formales_bildungswesen/schulen_schulbesuch/020953.html (Stand 06.12.2012)44
Zusammenhang erkennbar. Die 100 Prozent beziehungsweise die unterschiedlichen Gesamtanzahlenbeziehen sich auf die gültigen Antworten der <strong>Kinder</strong> auf die jeweiligen Fragen.MerkmalAnzahlProzentW NÖ gesamt W NÖ gesamtEinzelkind 25 27 52 18,0 13,8 15,61 58 72 130 41,7 36,9 38,9Geschwister2 29 46 75 20,9 23,6 22,53 17 30 47 12,2 15,4 14,1Mehr <strong>als</strong> 3 10 20 30 7,2 10,3 9,0Gesamt 139 195 334 100,0 100,0 100,0Berufstätig 105 140 245 89,0 87,0 87,8BerufstätigkeitVaterIst zu Hause 13 20 33 11,0 12,4 11,8in Ausbildung 0 1 1 0,0 0,6 0,4Gesamt 118 161 279 100,0 100,0 100,0Berufstätig 87 131 218 68,5 73,2 71,2BerufstätigkeitMutterIst zu Hause 36 47 83 28,3 26,3 27,1in Ausbildung 4 1 5 3,1 ,6 1,6Gesamt 127 179 306 100,0 100,0 100,0Tabelle 15: Familiäre Situation <strong>pflegende</strong>r <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>rBei den Eltern <strong>pflegende</strong>r <strong>Kinder</strong> gibt es verhältnismäßig viele Väter, die zu Hause sind <strong>und</strong> keinerBerufstätigkeit nachgehen (11,8%). Dies ist ein signifikanter Unterschied zu nicht <strong>pflegende</strong>n <strong>Kinder</strong>n(6,0%), jedoch mit einem sehr leichten Zusammenhang. Es kann verschiedene Erklärungen dafürgeben, warum Väter von <strong>pflegende</strong>n <strong>Kinder</strong>n öfter zu Haus sind. Zwei naheliegendeErklärungsansätze sind jedoch einerseits die Tatsache, dass der Vater die zu <strong>pflegende</strong> Person seinkann, andererseits kann es auch sein, dass Väter zu Hause bleiben, um bei der Pflege des erkranktenFamilienmitgliedes zu helfen. Auch Arbeitslosigkeit kann ein Gr<strong>und</strong> sein, warum <strong>Kinder</strong> angeben, dassder Vater zu Hause bleibt. Dieser Faktor ist jedoch auch bei nicht <strong>pflegende</strong>n <strong>Kinder</strong>n vorhanden.Bezogen auf die Familienkonstellation ist es wichtig zu beachten, dass 74,0% der <strong>pflegende</strong>n <strong>Kinder</strong>mit beiden Elternteilen 14 zusammenwohnen <strong>und</strong> 61,5% in einer traditionellen Konstellation mitVater, Mutter <strong>und</strong> mindestens einem Geschwisterkind leben. Lediglich 11,3% der <strong>pflegende</strong>n <strong>Kinder</strong>leben mit nur einem Elternteil ohne weiteren Erwachsenen im Haushalt. Es lässt sich keinZusammenhang zwischen den Variablen Familienkonstellation <strong>und</strong> <strong>pflegende</strong> <strong>Kinder</strong> feststellen.<strong>Kinder</strong> mit nur einem Erwachsenen im Haushalt sind demnach in Österreich, im Gegensatz zurbeschriebenen Literatur (Becker, 2007; Cass, et al., 2011; Dearden & Becker, 2004; Hunt, et al., 2005)nicht öfter in einer Pflegesituation <strong>als</strong> <strong>Kinder</strong> mit mehreren Erwachsenen in einem Haushalt.14 Es bleibt anzumerken, dass „mit beiden Elternteilen“ zusammenzuleben nicht unbedingt bedeutet, dass essich um leibliche Eltern handelt, sondern auch Stiefeltern gemeint sein können.45
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Person und deren Wohlbefinden veran
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pflegebedürftigen Familienmitglied
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oder viel häufiger als unbewusste
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8.3.5.1 Innere BilderAuf die Frage
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„Sie hat gejammert und, also dies
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„Ich hab sicher seither mit meine
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„Also ich glaube, dass übernimmt
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„Also ich war selber eine Zeit la
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und das „Nichtwissen“ des Umgan
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„Und da war auch so eine prägend
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„Ich sage einmal Skikurs ist ein
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Eine andere Interviewperson bestät
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9 RESÜMEEDie vorliegende Studie gi
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9.3 Das soziale Phänomen „Pflege
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10 EMPFEHLUNGEN UND ZIELE ZUR UNTER
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MedizinerInnen konfrontiert werden.
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pflegerische Verantwortung; trotzde
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von Familien die „Family Health N
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teilzunehmen oder die Kinder teilne
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11 LITERATURVERZEICHNISAldridge, J.
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The National Commission for the Pro
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13 ANHANG13.1 TabellenverzeichnisTa
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Abbildung 17: Körperliche Unterst
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Haushaltpflegende Kinder - nicht pf
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Hilfe warumpflegende Kinder - nicht
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13.4 Verwendete statistische TestsF