MutterGroßmutterVaterein GeschwisterkindGroßvatermehrereFamilienmitgliederandere VerwandteIst zu Hause jemand krank, der deine Hilfe braucht?(in %)30252015232210141211 11570Abbildung 4: Wer ist zu Hause krank (bezogen auf <strong>pflegende</strong> <strong>Kinder</strong>)<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong> sollten einschätzen, welcher Person sie in welchem Ausmaß helfen, wenn zuHause jemand krank ist. Die Unterstützung ist hier nicht an eine konkrete kranke Person geb<strong>und</strong>en,vielmehr geht es darum wer unterstützt wird, wenn zu Hause eine nicht weiter definierte Personkrank ist. Hier zeigt sich sehr deutlich, dass der höchste Prozentsatz bei den Müttern zu finden ist, dieunterstützt werden. 81% der <strong>pflegende</strong>n <strong>Kinder</strong> geben an, der Mutter „sehr viel“ oder „viel“ zuhelfen, wenn zu Hause jemand krank ist, während auf die Geschwister bezogen 63%, bezogen aufVäter r<strong>und</strong> 60% <strong>pflegende</strong> <strong>Kinder</strong> angeben „sehr viel“ oder „viel“ zu helfen.Häufigkeit Unterstützung fürFamilienmitglieder (in%)0% 20% 40% 60% 80% 100%Vater22382884sehr vielvielMutter3942152ab <strong>und</strong> zuweniggar nichtGeschwister2637297 2Abbildung 5: Unterstützungsintensität für verschiedene FamilienmitgliederDiese Ergebnisse zeigen, dass Mütter am häufigsten <strong>als</strong> erkrankte Person angegeben wurden,dennoch übersteigt die Unterstützung, die für Mütter geleistet wird bei weitem das erwartete48
Ausmaß. So geben zum Beispiel 39% der <strong>pflegende</strong>n <strong>Kinder</strong> an, der Mutter „sehr viel“ zu helfen, abernur 22% schätzen die Mutter überhaupt <strong>als</strong> krank ein.Für diesen Umstand kommen zwei Erklärungsansätze in Betracht. Einerseits könnte von einertendenziell stärkeren Bindung vom Kind zur Mutter <strong>als</strong> zum Vater oder den Geschwisternausgegangen werden, die dazu führt, dass Unterstützung häufig <strong>als</strong> „für die Mutter“ gesehen wird,<strong>als</strong>o ihr indirekt zugeordnet wird, auch wenn eine andere Person erkrankt ist. Man hilft <strong>als</strong>o nicht nurdirekt dem erkrankten Familienmitglied, sondern auch der Mutter, durch die Versorgung oderUnterstützung dieser Person. Eine weitere Erklärung ist, dass die Mutter traditionell jene Person imHaushalt ist, die kranke Personen bei Bedarf unterstützt, die Unterstützung für erkrankte Personenkann ebenfalls <strong>als</strong> Unterstützung für die Mutter interpretiert werden.7.2.5.2 Geschlechtsspezifische Unterstützung von FamilienangehörigenIn der Literatur findet man den Hinweis, dass weibliche <strong>pflegende</strong> <strong>Kinder</strong> eher weiblicheFamilienangehörige unterstützen, während männliche <strong>pflegende</strong> <strong>Kinder</strong> eher Hilfe für männlicheerkrankte Personen leisten (Becker, et al., 1998). Auch in der vorliegenden Untersuchung zeigt sichzumindest eine leichte Tendenz in diese Richtung. Das Geschlecht der unterstützten Angehörigenunterscheidet sich zwar nicht signifikant zwischen männlichen <strong>und</strong> weiblichen <strong>pflegende</strong>n <strong>Kinder</strong>n,dennoch lässt sich erkennen, dass Mädchen oder junge Frauen etwas häufiger weibliche Angehörigeunterstützen, während Burschen oder junge Männer etwas mehr männliche Angehörige bzw.Angehörige beider Geschlechter 15 unterstützen. Insgesamt fällt der Unterschied allerdings relativgering aus.70Geschlecht der unterstützten krankenPersonen (in%)6050535840weibliche erkranktePerson(en)303735männliche erkranktePerson(en)20weibliche & männlicheerkrankte Person(en)10010männliche <strong>pflegende</strong><strong>Kinder</strong>7weibliche <strong>pflegende</strong><strong>Kinder</strong>Abbildung 6: Wer ist zu Hause krank, definiert nach Geschlecht15 Einige <strong>Kinder</strong> haben auf die Frage, wer zu Hause krank ist <strong>und</strong> Unterstützung benötigt auch mehrerePersonen angegeben. Dadurch ist es in diesem Zusammenhang möglich, sowohl weibliche <strong>als</strong> auch männlicheFamilienmitglieder zu unterstützen (z.B. Mutter <strong>und</strong> Bruder).49
- Seite 1 und 2: KINDER UND JUGENDLICHE ALSPFLEGENDE
- Seite 3 und 4: Kinder und Jugendliche als pflegend
- Seite 5 und 6: 7.2 Zur Situation gegenwärtig pfle
- Seite 7 und 8: 1 ZUSAMMENFASSUNGKinder und Jugendl
- Seite 9 und 10: Kinder leisten, ist durch die perma
- Seite 11 und 12: wurde. Die Ergebnisse machen nochma
- Seite 13 und 14: Betroffene gehen im Erwachsenenalte
- Seite 15 und 16: Bewusstseinsbildung der Bevölkerun
- Seite 18 und 19: 4 WAS IST ÜBER PFLEGENDE KINDER UN
- Seite 22 und 23: sparen, sind Kinder noch mehr berei
- Seite 24 und 25: 4.3.2 Alter und AltersverteilungAuf
- Seite 26 und 27: 4.4 Wie unterscheiden sich pflegend
- Seite 28 und 29: Pflegerolle verstärken, wie „Par
- Seite 30 und 31: 5 ZIELSETZUNG UND FRAGESTELLUNGEN D
- Seite 33 und 34: Häufigkeit des Krankseins einzelne
- Seite 35 und 36: HaushaltemotionaleUnterstützungkö
- Seite 37 und 38: Die Stichprobenziehung erfolgte fü
- Seite 39 und 40: Einverständniserklärung der Elter
- Seite 41 und 42: Bezogen auf die Familienkonstellati
- Seite 43 und 44: Items mit „nein“ beziehungsweis
- Seite 45 und 46: GeschlechtGeschwistersubjektiverWoh
- Seite 47 und 48: Zusammenhang erkennbar. Die 100 Pro
- Seite 49: 7.2.4.3 Finanzielle Situation /Wohl
- Seite 53 und 54: Abbildung 8: Übersicht über Unter
- Seite 55 und 56: Pflegende Kinder (n: 327)Nicht pfle
- Seite 57 und 58: Pflegende Kinder (n: 329)Nicht pfle
- Seite 59 und 60: nie selten manchmal oft sehr oft ni
- Seite 61 und 62: Hilfe für Geschwister (Mittelwert)
- Seite 63 und 64: nie selten manchmal oft sehr oft ni
- Seite 65 und 66: vertreten sind. Anhand Abbildung 17
- Seite 67 und 68: Körperpflege (Mittelwert)beim An-
- Seite 69 und 70: Emotionale UnterstützungPflegende
- Seite 71 und 72: Motivation der Kinder Hilfestellung
- Seite 73 und 74: Lediglich 20% finden, dass sie zu w
- Seite 75 und 76: Wünsche21,717,519,032,2für sich s
- Seite 77 und 78: Familien mit chronischer Krankheit
- Seite 79 und 80: aufgrund des Identifikationsmusters
- Seite 81 und 82: Wert dar. Es ist allerdings nicht d
- Seite 83 und 84: den Anteil pflegender Kinder zu erk
- Seite 85 und 86: 8 DIE SITUATION EHEMALIGER PFLEGEND
- Seite 87 und 88: Ende des Interviews wurden noch soz
- Seite 89 und 90: Nr. Alter Beginn der Pflegeerkrankt
- Seite 91 und 92: HaushaltstätigkeitenInterviewteiln
- Seite 93 und 94: mehr im gemeinsamen Haushalt oder s
- Seite 95 und 96: Familienangehörigen mit einer eher
- Seite 97 und 98: Person und deren Wohlbefinden veran
- Seite 99 und 100: pflegebedürftigen Familienmitglied
- Seite 101 und 102:
oder viel häufiger als unbewusste
- Seite 103 und 104:
8.3.5.1 Innere BilderAuf die Frage
- Seite 105 und 106:
„Sie hat gejammert und, also dies
- Seite 107 und 108:
„Ich hab sicher seither mit meine
- Seite 109 und 110:
„Also ich glaube, dass übernimmt
- Seite 111 und 112:
„Also ich war selber eine Zeit la
- Seite 113 und 114:
und das „Nichtwissen“ des Umgan
- Seite 115 und 116:
„Und da war auch so eine prägend
- Seite 117 und 118:
„Ich sage einmal Skikurs ist ein
- Seite 119 und 120:
Eine andere Interviewperson bestät
- Seite 121 und 122:
9 RESÜMEEDie vorliegende Studie gi
- Seite 123 und 124:
9.3 Das soziale Phänomen „Pflege
- Seite 125 und 126:
10 EMPFEHLUNGEN UND ZIELE ZUR UNTER
- Seite 127 und 128:
MedizinerInnen konfrontiert werden.
- Seite 129 und 130:
pflegerische Verantwortung; trotzde
- Seite 131 und 132:
von Familien die „Family Health N
- Seite 133 und 134:
teilzunehmen oder die Kinder teilne
- Seite 135 und 136:
11 LITERATURVERZEICHNISAldridge, J.
- Seite 137 und 138:
The National Commission for the Pro
- Seite 139 und 140:
13 ANHANG13.1 TabellenverzeichnisTa
- Seite 141 und 142:
Abbildung 17: Körperliche Unterst
- Seite 143 und 144:
Anz. Befragtenieseltenmanchmaloftse
- Seite 145 und 146:
Anz. Befragtenieseltenmanchmaloftse
- Seite 147 und 148:
Anz. Befragtestimmtstimmt nichtGesa
- Seite 149 und 150:
Anz. Befragtestimmtstimmt nichtGesa
- Seite 151 und 152:
Haushaltpflegende Kinder - nicht pf
- Seite 153 und 154:
Pflegepflegende Kinder - nicht pfle
- Seite 155 und 156:
Hilfe warumpflegende Kinder - nicht
- Seite 157 und 158:
Geschlecht Migration Alter Alter (1
- Seite 159 und 160:
AuswirkungenGeschlecht Migration Al
- Seite 161 und 162:
Anz. BefragteMittelwertMedianAnz. B
- Seite 163 und 164:
Anz. BefragteMittelwertMedianAnz. B
- Seite 165 und 166:
13.3.4 Indizes nach Einflussfaktore
- Seite 167:
13.4 Verwendete statistische TestsF