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November - (RFW) Steiermark

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Kommentar Komm.Rat Winfried Waibel“Ist die Wirtschaftskriseschon vorbei?”Das war die Frage meines Artikelsgenau vor einem Jahr. Nein war dieAntwort und wurde auch erörtert.Leider hat sich gezeigt, dass die Frageund die Antworten begründetwaren, zumal es in dem einen Jahrnoch dicker kam. In der Zwischenzeitmussten Griechenland Rettungsgelderin gigantischem Ausmaßüberwiesen werden, die niemehr zurückkommen. Das ist abernoch nicht das Ende des Schreckens.Portugal wackelt, Spanien hat großeProbleme und Italien einen Premier,der bei seinem Abgang Schulden inHöhe von 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktshinterläßt.Es zeigt sich, dass in den vergangenenJahren die EU nur auf Pump gewachsenist und die Schulden allerMitglieder immer größer gewordensind. War der Schuldenstand der RegierungKreisky mit damals 30 Mrd.Schilling noch überschaubar, warenes 10 Jahre später bereits 100 Mrd.und heute mehr als 200 Mrd., aberbitte nicht mehr Schilling, sondernEuro.Maastricht Richtlinien hin oder her,wir haben die maximal 3% Verschuldungsgrenzebereits beträchtlichüberzogen. Und da sind noch einige„Kleinigkeiten“, wie ÖBB mit40. Mrd. Euro, die ASFINAG mitweiteren 20 Mrd. Euro, keine Absicherungder Pensionszusagen usw.Die Lösung weiterer offener Probleme,wie z.B. Verwaltungsreform, istnicht in Sicht. Für F&E ist keinGeld da und doch wollen unsere Politikerdie Themen nicht einmal andenken.Dazu kommt, dass viel Porzellanschon verscherbelt wurde,wie die Bank Austria mit allen Beteiligungen,die Austria Tabak, dieOMV usw. – von der BAWAG samt„geschenkter Postsparkasse“ garnicht zu reden.Nun hatten wir aber noch einenStaatsgast aus China und nicht nurÖsterreich, auch andere große Brüderin der EU hoffen auf finanzielleUnterstützung aus China. Einschlechter Witz: Der kapitalistischeWesten hofft auf Geld vom kommunistischenOsten. Dieser hat zwar2.500 Mrd. Devisenvermögen teils inamerikanischen und europäischenAnleihen, aber auch seine eigenenungelösten Probleme. Überalterungder Bevölkerung, 300 MillionenWanderarbeiter ohne jegliche sozialeAbsicherung, die großen Städteeinschließlich Peking und ganze Regionen,die total überschuldet sindund der Staat haftet. Gleichzeitig istman weltweit auf Einkaufstour,denn man braucht Öl, Gas, Rohstoffealler Art und Nahrungsmittel. Datickt eine Bombe von gewaltigemAusmaß. Ob China unter solchenUmständen ein verlässlicher Geldgeberwäre, ist somit fraglich.Besser wird sein, wir schnallen denGürtel enger, backen kleinere Brötchen,gehen nicht mit 52 in Frühpensionund lernen wieder, dass mannur das Geld ausgeben kann, welchesman verdient hat – nicht mitSpekulationen, sondern mit harterArbeit und „sauberen Händen“. DieKrise ist noch nicht vorbei, sondernkommt erst auf uns zu.Hoffentlich bleibt noch Kraft, ihrentgegenzutreten. Wie sagte schon„Niki Nationale“: „Ich habe nichtszu verschenken!“14Wirtschaft Aktiv Nov. / 2011

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