03.12.2012 Aufrufe

Handelsregister - IHK Lüneburg-Wolfsburg

Handelsregister - IHK Lüneburg-Wolfsburg

Handelsregister - IHK Lüneburg-Wolfsburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Schwerpunktthema<br />

Folien für die Verpackung von z. B. Lebensmitteln oder medizinische Einmalverpackungen<br />

sind High-Tech-Produkte mit vielfältigen, einsatzspezifischen Eigenschaften. Im<br />

<strong>IHK</strong>-Bezirk werden sie von dem Bomlitzer Unternehmen Wipak GmbH hergestellt, das<br />

gerade eine neue, hochmoderne Folien-Extruder-Anlage in Betrieb genommen hat<br />

(siehe auch S. 14). Foto: Wipak<br />

Soviel Individualität wie möglich, soviel<br />

Kollektivität wie nötig zulassen<br />

Die Vorgaben der Verpackungsverordnung<br />

müssen von den betroffenen Unternehmen<br />

in erster Linie unternehmensindividuell<br />

erfüllbar sein. Kollektive Regelungen<br />

sind ergänzend sinnvoll; dürfen aber nicht<br />

unternehmerische Innovationen und den<br />

Wettbewerb beeinträchtigen.<br />

Verpackungen nur nach Anfallort<br />

unterscheiden<br />

Die derzeitige Einteilung in Transport-,<br />

Um-, Verkaufs- und Getränkeverpackungen<br />

ist zu vereinfachen unter Berücksichtigung<br />

bestehender Entsorgungsstrukturen.<br />

Sinnvoller ist eine Unterscheidung<br />

zwischen Verpackungen, die beim Gewerbe<br />

oder in Privathaushalten anfallen. Die<br />

Entsorgung der gewerblichen Verpackungen<br />

ist ausschließlich den Unternehmen<br />

zu überlassen. Die in den Privathaushal-<br />

ten anfallenden Verpackungen sind bei<br />

den Haushalten oder haushaltsnah im<br />

Wettbewerb privatwirtschaftlich zu entsorgen.<br />

Die Sonderstellung für Getränkeverpackungen<br />

ist politisch motiviert; diese<br />

Stigmatisierung eines einzelnen<br />

Marktbereiches muss beendet werden.<br />

Handel von der Rücknahmepflicht<br />

befreien<br />

Auch der Handel ist, insbesondere nach<br />

den produktbezogenen Regelungen des<br />

Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes,<br />

in der Verantwortung für die Entsorgung<br />

von Verpackungen. Eine physische Rücknahme-<br />

und Entsorgungspflicht im Laden<br />

ist aber der falsche Weg. Dies führt zu hohen<br />

Kosten im Handel – mit einer überproportionalen<br />

Belastung von insbesondere<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

und ist unzumutbar für den<br />

Verbraucher.<br />

Gleiche Rahmenbedingungen für Duale<br />

Systeme und Selbstentsorger schaffen<br />

An Entsorgungssysteme sind – unabhängig<br />

davon, ob es sich um individuelle oder<br />

kollektive Systeme handelt – einheitliche<br />

Anforderungen zu stellen. Markteintrittsbarrieren<br />

für Entsorgungsunternehmen –<br />

z. B. Flächendeckung und kommunale Abstimmung<br />

– sind ersatzlos zu streichen;<br />

der Mengenstromnachweis ist deutlich zu<br />

entschlacken. Eine flächendeckende Entsorgung<br />

ist bundesweit insofern zu gewährleisten,<br />

als jedes Gebiet in die Entsorgung<br />

einzubeziehen ist. Dafür sind geeignete<br />

räumliche Losgrößen zu bestimmen.<br />

Über die Zuteilung wird im<br />

Wettbewerb entschieden, d.h. durch Ausschreibung.<br />

Kein Zwangspfand auf Getränkeverpackungen<br />

– Einwegverpackungen<br />

nicht diskriminieren<br />

Der kontraproduktive Lenkungseffekt, die<br />

sehr geringe abfallwirtschaftliche Relevanz<br />

von Getränkeverpackungen und das<br />

geänderte Käuferverhalten sprechen gegen<br />

das Zwangspfand. Grundsätzlich sind<br />

die Verwendung von Mehrweg-Verpackungen<br />

und das umweltverträgliche<br />

Recycling von Einweg-Verpackungen<br />

gleichwertige Maßnahmen zur Reduzierung<br />

von Abfall. Littering ist durch kommunale<br />

Satzungen und Landes- und Bundesrecht<br />

verboten und kein Abfall-, sondern<br />

ein Aufklärungs- und Erziehungsproblem.<br />

Keine Abgabe auf Verpackungen<br />

einführen<br />

Die deutsche Wirtschaft braucht Entlastungen<br />

statt Belastung und Deregulierung<br />

anstatt zusätzlicher Abgabenbürokratie.<br />

Eine Verpackungsabgabe wäre<br />

auch ein falsches wirtschaftspolitisches<br />

Signal und Dammbruch für weitere Abgabenforderungen.<br />

Innovative Entsorgungskonzepte<br />

aufgreifen<br />

Für eine Fortentwicklung der Verpackungspolitik<br />

sind marktgerechte Instrumente,<br />

wie beispielsweise ein Lizenzmodell,<br />

zu diskutieren. Innovative Konzepte<br />

sind auf Basis der bisherigen Entwicklung<br />

und Erfahrungen zu prüfen und<br />

weiter zu entwickeln.<br />

www.Packpapier.de<br />

seit 35 Jahren der Spezialist für Verpackungspapiere und technische Spezialpapiere in Rolle und Bogen<br />

Papierverarbeitung Lohnausrüstung Flexodruck Spezialpapiere<br />

Daimlerstraße 2, 21423 Winsen/ Luhe Tel. 04171- 62810 Fax 04171- 62870<br />

08 UNSERE WIRTSCHAFT • Industrie- und Handelskammer <strong>Lüneburg</strong>-<strong>Wolfsburg</strong> 6/2003

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!