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Pflege eines Patienten mit einem apallischen Syndrom. - ferronfred.eu

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die <strong>mit</strong> einer Zerstörung des funktionellen Nervengewebes des zentralen Nervensystemseinhergehen. Die größten Erfolge werden bei Menschen <strong>mit</strong> Herniplegie erzielt.Das Konzept geht von folgenden Überlegungen aus:Die Planung von Bewegung erfordert immer das Zusammenspiel beider Hirnhälften.Deshalb können auch Bewegungen der nicht betroffenen (richtiger: weniger betroffenen)Körperseite beeinträchtigt sein.Bewegung wird vom Gehirn immer als eine einheitliche Information abgespeichert,obwohl jede Bewegung aus den Komponenten Motorik und Sensorik besteht.Demzufolge leiden auch Menschen <strong>mit</strong> Wahrnehmungsstörungen unterBewegungsstörungen.Aufgrund der Plastizität des Gehirns können verloren gegangene Funktionen teilweisevon nicht betroffenen und bisher nicht genutzten Hirnanteilen übernommen werden.Bis zum Tod ist n<strong>eu</strong>ronales Lernen möglich. Der Patient sollte deshalb möglichst häufigphysiologische Bewegungsabläufe trainieren. Die Möglichkeit, dass das Gehirnfalsche oder spastische Bewegungsmuster als "normal" erlernt, wird da<strong>mit</strong>vermindert.Ziele des Konzeptes:Wahrnehmungsförderung durch regelmäßige Lagerungswechsel und Transfers.Normalisierung des Muskeltonus, insbesondere das Hemmen abnormer Haltungs- undBewegungsmuster durch entsprechende Lagerungs- und Bewegungstechniken.Bahnen der normalen Bewegungsabläufe im Alltag immer unter Einbeziehung derbetroffenen Seite. Bei der bilateralen Armführung z.B. führt der Patient <strong>mit</strong> s<strong>einem</strong>weniger betroffenen Arm seinen betroffenen bei den Transfers, beim Essen und beimAn- und Ausziehen. Beim therap<strong>eu</strong>tischen Führen führt das <strong>Pflege</strong>personal denbetroffenen Arm des <strong>Patienten</strong> so, wie der Patient ihn ohne Schädigung gebrauchenwürde.Möglichst frühe Anwendung am <strong>Patienten</strong> zur Beschl<strong>eu</strong>nigung der Rehabilitation.Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung:• Das Gehirn ist 24 Stunden täglich lernbereit. Um dem Gehirn möglichst viele richtigeInformationen über Bewegung anzubieten, ist es notwendig, auch das Konzept 24 Stundentäglich anzuwenden.• Das 24-Stunden-Management setzt voraus, dass alle Mitglieder des therap<strong>eu</strong>tischen Teamseinschließlich des <strong>Patienten</strong> und seiner Angehörigen in das Konzept eingewiesen sind, da<strong>mit</strong> eineinheitlicher Umgang <strong>mit</strong> dem <strong>Patienten</strong> gewährleistet ist.

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