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OHM-Journal - Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg

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FakultätWerkstofftechnikGroßes Finale in MünchenProf. Dr. Thomas Frey und Hannes Kühl erhielten den bayerischen InnovationspreisIn der Fakultät Werkstofftechnikfreut man sich über einen besonderenErfolg: Prof. Dr. Thomas Frey undDr. Hannes Kühl von der Firma RauschertSteinbach GmbH wurden mitdem Innovationspreis Bayern in derKategorie „Kooperation Wirtschaft-Wissenschaft“ für ihre gemeinsameEntwicklung eines Hochtemperaturheizerssowie die Vermarktungder Innovation speziell als Hochleistungszündsystemfür Holzpelletheizungenausgezeichnet.Foto: Bayerisches WirtschaftsministeriumSchon das Leben des Namenspatronsder <strong>Hochschule</strong>, <strong>Georg</strong><strong>Simon</strong> <strong>Ohm</strong>, ist eine Erfolgsgeschichte.Die Verleihung derCopley-Medaille der Royal Society 1842brachte <strong>Ohm</strong> internationale Anerkennung.Durch die Benennung des elektrischenWiderstands 1881 auf dem ersten internationalenElektrizitätskongress stieg derFranke in den Olymp der ganz großen Physikerauf. Ein <strong>Ohm</strong>scher Widerstand ganzbesonderer Art ist der mit Know-how ausder Fakultät Werkstofftechnik entwickelteHochtemperaturheizer. Er besteht im Wesentlichenaus einer Platinleiterbahn, die ineinem speziellen Verfahren gasdicht in dieKeramik so eingesintert wurde, dass einnach außen elektrisch neutrales monolithischesBauteil entsteht.Punktgenaue ErwärmungEine Besonderheit von <strong>Ohm</strong>schen Widerständenist, dass sie sich bei Stromflusserwärmen. Dies wird bei der neuen Entwicklungbis zum Exzess ausgenutzt. Dieneuen Heizer können Temperaturen biszu 1200°C erreichen. Durch geschicktesAuslegen des Leiterbahndesigns, d.h. dergeometrische Anordnung und Auslegungder Leiterbahnen in der Fläche, gelingt es,nur die Stellen des Heizers zu erwärmen,die in der Anwendung gebraucht werden.Erste Verleihung des Bayerischen Innovationspreises: Dr. Dr. h.c. mult. Erich Greipl, Präsident desBayerischen Industrie- und Handelskammertags, Martin Zeil, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft,Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Dr. Hannes Kühl, Prof. Dr. Thomas Frey, Heinrich TraublingerMdL a.D., Präsident der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern (von links).ent“. Er bewirkt, dass der Widerstand mitzunehmender Temperatur steigt. Er kannso ausgelegt werden, dass sich die neuenHeizelemente selbst, d.h. ohne zusätzlicheelektrische Regelung, begrenzen.Damit wird verhindert, dass die Heizelementeüberhitzen.Flexibler HochtemperaturheizerDer Hochtemperaturheizer wurde vonHannes Kühl, dem ersten Doktorandender Fakultät Werkstofftechnik, 2003 bis2006 im Rahmen eines von der BayerischenForschungsstiftung gefördertenProjektes bis zur Serienreife entwickelt.Seit 2008 werden nun die keramischenHeizelemente in Serie gefertigt. Mittlerweilewurden durch diesen neuen Produktzweigbei der kooperierenden Firma Rauschertüber zehn neue Arbeitsplätze geschaffen.Hannes Kühl, der die Fertigung leitet, istauch zuständig für Neuentwicklungen derkeramischen Heizelemente und erschließtneue Anwendungsgebiete für die Heizer.Dieser Eifer wurde belohnt: Am 19. Novembererhielten Prof. Dr. Thomas Freyaus der Fakultät Werkstofftechnik und seinehemaliger Student Dr. Hannes Kühl vonHierbei kommt eine weitere Besonderheitder „neuen Widerstände“ – der sogenannte PTC-Effekt - zum Tragen. PTCsteht für „Positive Temperature CoefficiderFirma Rauschert Steinbach GmbH inder Kategorie „Kooperation Wirtschaft-Wissenschaft“ den Innovationspreis Bayern2012 für ihre gemeinsame Entwicklungdes Hochtemperaturheizers und dieVermarktung der Innovation speziell alsHochleistungszündsystem für Holzpelletheizungen.Preisverleihung in MünchenDer Innovationspreis Bayern wurde aufgemeinsame Initiative des BayerischemWirtschaftsministeriums, des BayerischenIndustrie- und Handelskammertags undder Arbeitsgemeinschaft der bayerischenHandwerkskammern ins Leben gerufenund erstmals vom Bayerischen WirtschaftsministerMartin Zeil verliehen.Die Auszeichnung soll die Schlüsselrollevon Innovationen für die Wettbewerbsfähigkeitbayerischer Unternehmen hervorheben.Er wurde in der Ruhmeshalledes Deutschen Museums in München zuFüßen der Denkmäler der größten DeutschenNaturwissenschaftler überreicht.Präsent war auch <strong>Georg</strong> <strong>Simon</strong> <strong>Ohm</strong> – inForm einer überraschend freundlich wirkendeBüste. Prof. Dr. Thomas Frey/DK28 <strong>OHM</strong>-<strong>Journal</strong> SS 2013

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