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OHM-Journal - Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg

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VeranstaltungenIn die Kittel, fertig, los!Der Schülertag bot Chemie zum Begreifen und ErlebenEs kracht, brennt und stinkt: Experimente,die absolut nicht zum Nachmachenfür zu Hause empfohlen sind,gab es beim Schülertag Chemie Ende2012 an der Fakultät AngewandteChemie. Eine spannende Möglichkeitfür Schülerinnen und Schülerder gymnasialen Oberstufe und derFachoberschulen, in den Alltag desStudiums Angewandte Chemie hineinzuschnuppern.Mit Vorlesungen,Nervennahrung und vielen Chemikerkitteln.Christina Deinhardt aus demStudiengang Technikjournalismus warvor Ort und beschreibt, was sie erlebthat.Fotos: Christina DeinhardtKnapp 100 Teilnehmerinnenund Teilnehmer halten sich dieOhren zu und beobachten neugierigden auffälligen, grünenLuftballon. Laut Aussage von Prof. Dr.Bernd Scheel, Honorarprofessor undLehrbeauftragter für Arbeitssicherheit ander TH <strong>Nürnberg</strong>, ist dieser gefüllt mitWasserstoff und seiner „Ausatemluft“.Zuvor hat der humorvolle Professor daraufhingewiesen, dass alles hier im Raumbleiben solle. Keine Experimente dürftenzu Hause nachgemacht werden.Explodierende LuftballonsSchließlich führt er die Zündquelle an denBallon heran. Mit einer lautstarken Verpuffungdetoniert er. Als die Schülerinnenund Schüler ihre „natürlichen Ohrenstöpsel“wieder sinken lassen, scherztScheel: „Wir haben alle überlebt. Oderwo ist ihr Nachbar?“ Im Hintergrund wartetdemonstrativ ein weiterer Ballon undScheel verspricht, dass er diesen amEnde der Vorstellung auch noch effektvollwegschießen würde.Eigentlich geht es bei dem Experimentalvortragum die Sicherheit am Arbeitsplatz.Nicht nur zum Spaß, denn mit demVortrag „Brände und Explosionen“ sollendie Schülerinnen und Schüler in SachenBrandschutz sensibilisiert werden. Mitvielen Kommentaren zeigt der DozentKonzentrierte Arbeit: Michelle Kalizki (Mitte) im Labor der Biochemie bei der Untersuchung des Farbspektrumsder Petersilie.zahlreiche Überreste von Unfällen, die mitdem leichtsinnigen Umgang von Chemikalienzu tun hatten. RußgeschwärzteKrater, zerstörte Fahrzeuge, Behälterund Öfen flimmern an der Wand desHörsaals. Viel zu oft scheint der Übeltätereine Flex oder ein Schweißgerät zu sein.Beinahe wirkt es so, als hätten die jungenZuschauer es mit dem gefährlichstenBeruf der Welt zu tun. Doch Scheelüberzeugt schnell vom Gegenteil: „DieChemie ist der sicherste Arbeitsplatz.“ Erfügt jedoch hinzu: „Nur manchmal versuchenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter,die Gesetze der Chemie und der Physikaußer Kraft zu setzen.“Die Schülerinnen und Schüler merkenschnell, dass dieses Arbeitsfeld alles andereals trocken und theoretisch ist. Einsist sicher: Sie werden sich nicht selbstdurch leichtsinniges Abfüllen von Treibstoffenoder beim Grillanzünden in dieLuft sprengen.Wie alles begann„Chemie ist eine Schlüsselindustrie.“ Mitdiesen Worten eröffnet Kwam Walton,Referent und Pressesprecher der Bayeri-schen Chemieverbände, die Einleitungsvorlesungenfür die Schülerinnen undSchüler. Mit wenigen Worten verdeutlichtWalton die Wichtigkeit der Chemie heutzutage.Gerade in der hoch technisiertenWelt seien Fachkräfte gesucht, die etwasvon Chemie verstehen und eine fundierteMeinung haben.Initiative Schülertage ChemieUm neue Bewerberinnen und Bewerbersowie Fachkräfte zu bekommen, wurdeim Jahr 2003 die Initiative SchülertageChemie ins Leben gerufen. Die Veranstaltungenfinden in enger Kooperationmit <strong>Hochschule</strong>n statt, die einen Chemiestudienganganbieten. An der Technischen<strong>Hochschule</strong> <strong>Nürnberg</strong> ist das dieFakultät Angewandte Chemie mit demgleichlautenden Bachelorstudiengang,der ab dem vierten Semester in die VertiefungsgebieteChemie, Biochemie undTechnische Chemie mündet.Die Schülertage dienen dazu, die Schülerinnenund Schüler mit der <strong>Hochschule</strong>und dem Alltag während des Studiumsvertraut zu machen. Die jungen Teilnehmerinnenund Teilnehmer dürfen auch60 <strong>OHM</strong>-<strong>Journal</strong> SS 2013

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