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auf. 2. Die verschiedenen therapeutischen Strategien der Versorgungsebenen<br />

2 und 3 ermöglichten über einen durchschnittlichen Behandlungszeitraum<br />

von 1 Jahr eine Verbesserung des Glucosest<strong>of</strong>fwechsels,<br />

es konnte jedoch unter keiner der angewandten Therapien eine signifikante<br />

Reduktion des Körpergewichts erreicht werden, auch nicht unter<br />

Metformin. 3. Diese Daten weisen darauf hin, dass bisherige, in der qualifizierten<br />

Diabetologie etablierte Therapiestrukturen, nicht ausreichen,<br />

um zusätzlich zur Normoglykämie eine Reduktion des Körpergewichts<br />

bei Adipositas zu erreichen.<br />

P171<br />

Adipositasattributable Mehrkosten der<br />

Gesundheitsversorgung bei Patienten mit<br />

Diabetes mellitus<br />

von Lengerke T 1 , Hagenmeyer EG 2 , Gothe H 2 , Schiffhorst G 2 ,<br />

Happich M 3 , Häussler B 2<br />

1 Medizinische Hochschule Hannover, Forschungs- und<br />

Lehreinheit Medizinische Psychologie, Hannover, Germany,<br />

2 IGES Institut für Gesundheits- und Sozialforschung GmbH,<br />

Berlin, Germany, 3 Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg,<br />

Germany<br />

Fragestellung: Sowohl Adipositas als auch Diabetes mellitus sind mit<br />

erheblich erhöhter Inanspruchnahme und Mehrkosten der Gesundheitsversorgung<br />

assoziiert. Gleichzeitig ist die Datenlage zum Einfluss der<br />

Adipositas auf den Ressourcenverbrauch und die Kosten bei Patienten<br />

mit Diabetes (vor allem Typ 2) begrenzt, obwohl die Adipositas in dieser<br />

Gruppe eine hohe Prävalenz aufweist. Daher sind hier Schätzungen der<br />

ökonomischen Bedeutung und möglicher Einsparpotenziale im Zusammenhang<br />

mit begleitender Adipositas schwierig. Vor diesem Hintergrund<br />

ist das Ziel der vorliegenden Studie, die direkten Krankheitskosten<br />

bei Patienten mit Diabetes in Abhängigkeit von ihrem Adipositasstatus<br />

zu quantifizieren. Methodik: Zur Analyse der jährlichen Kosten der Gesundheitsversorgung<br />

für Versicherte mit Diabetes mellitus im Jahr 2004<br />

verwendete das IGES Abrechnungsdaten einer deutschen gesetzlichen<br />

Krankenkasse, bei der 1.094.496 Versicherte die Einschlusskriterien erfüllten.<br />

Auf der Basis diagnostischer Informationen (ICD-10) in dieser<br />

Datenquelle wurden Versicherte mit Diabetes mellitus und begleitender<br />

Adipositas und/oder mikro- oder makrovaskulären Komplikationen<br />

identifiziert. Angesichts fehlender negativer Werte und der Verteilungsschiefe<br />

der Daten wurde ein verallgemeinertes lineares Modell verwendet<br />

(Gamma-Verteilung), um die Versorgungskosten für die Patienten<br />

mit Diabetes mellitus sowie den Einfluss der Adipositas zu untersuchen.<br />

Ergebnisse: Die Diagnose Diabetes lag bei 38,036 Versicherten vor (Typ<br />

1: 16%; Typ 2: 65%; nicht klassifiziert: 19%). In dieser Versichertengruppe<br />

waren 33% adipös (Frauen: 37%; Männer: 30%). Die Regressionsmodelle<br />

zeigen, dass Adipositas in unabhängiger Weise mit einer signifikanten<br />

Erhöhung der Versorgungskosten assoziiert ist. So führt Adipositas<br />

bei Patienten mit Typ 2-Diabetes zu Mehrkosten von EUR 560,25<br />

(ambulante, stationäre, medikamentöse, und rehabilitative Versorgung).<br />

Schlussfolgerung: Die Studie zeigt, dass Adipositas in unabhängiger<br />

Weise zu den Mehrkosten gesundheitlicher Versorgung bei Patienten<br />

mit Diabetes mellitus beiträgt. Zugleich sind die adipositasattributablen<br />

Mehrkosten nur unwesentlich geringer als die Mehrkosten der Adipositas<br />

in der Allgemeinbevölkerung, die kürzlich in einer Studie der Kooperativen<br />

Gesundheitsforschung in der Region Augsburg geschätzt worden<br />

waren. Allerdings war es in der vorliegenden Studie wegen fehlender<br />

klinischer Maße der Krankheitsschwere nicht möglich, verschiedene<br />

Adipositas-Grade sowie Über- und Normalgewicht zu unterscheiden.<br />

Daher bleibt es Aufgabe künftiger, auf Primärdaten basierenden Studien,<br />

zu prüfen, ob im Zusammenhang mit Diabetes ein Grenzwert der Körpermasse<br />

identifizierbar ist, ab dem die Kosten der Gesundheitsversorgung<br />

ansteigen.<br />

42. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | Hamburg, 16. – 19. Mai 2007<br />

P172<br />

Typ 2 Diabetes mit Diagnose vor dem<br />

65. Lebensjahr ist signifikant anders als bei<br />

späterer Diagnose<br />

Kolb H 1 , Schneider B 2 , Heinemann L 3 , Heise T 3 , Lodwig V 4 ,<br />

Scherbaum WA 1 , Martin S 1<br />

1 Deutsches Diabetes-Zentrum, Deutsche Diabetes-Klinik,<br />

Düsseldorf, Germany, 2 Medizinische Hochschule Hannover,<br />

Institut für Biometrie, Hannover, Germany, 3 Pr<strong>of</strong>il Institut<br />

für St<strong>of</strong>fwechselforschung, Neuss, Germany, 4 Institut für<br />

Medizinische Informatik und Biostatistiki, Basel,<br />

Switzerland<br />

Fragestellung: Die Inzidenz des Typ 2 Diabetes nimmt vor allem bei<br />

jüngeren Menschen (< 65 Jahre) stark zu. Es ist bislang nicht untersucht,<br />

ob und in wie weit sich die Krankheitseigenschaften bei diesen Patienten<br />

von dem klassischen „Altersdiabetes“ unterscheiden. Methodik: Die<br />

Fragestellung wurde anhand der Daten der großen deutschen epidemiologischen<br />

Kohortenstudie ROSSO untersucht. Insgesamt wurden in ROS-<br />

SO 3268 Patienten aus zufällig kontaktierten Praxen der Primärversorgung<br />

ab der Diabetes-Diagnose in den Jahren 1995 – 1999 für durchschnittlich<br />

6,5 Jahre dokumentiert. Ergebnisse: Bei Diagnose waren<br />

64,2% der Patienten 45 – 65 Jahre alt. In dieser jüngeren Altersgruppe<br />

waren 57,2% männlich, wogegen nur eine deutliche Minderheit von 35%<br />

in der Altergruppe > 65 Jahre männlich war (p < 0,001). Die Altersgruppe<br />

bis 65 Jahre wies bei Diagnose und danach eine schlechtere St<strong>of</strong>fwechseleinstellung<br />

auf als die bei Diagnose älteren Patienten (jeweils<br />

p < 0,001 für Nüchternblutglukose und HbA1c). Ebenso war der durchschnittliche<br />

BMI höher (30,5 vs. 28,5 kg/m 2 ,p< 0,001). Dagegen war die<br />

Prävalenz von kardiovaskulären Risik<strong>of</strong>aktoren (Vorliegen einer KHK,<br />

Herzinsuffizienz oder Hypertonie (entweder bereits diagnostiziert oder<br />

an der Verordnung von Anti-Hypertensiva oder höheren systolischen<br />

Blutdruckwerten erkennbar)) bei den älteren Patienten signifikant höher<br />

(jeweils p < 0,001). Eine Selbstmessung der Blutglukose (SMBG) wurde<br />

in der jüngeren Kohorte im Beobachtungszeitraum von signifikant mehr<br />

Patienten als in der älteren Kohorte durchgeführt (50 vs. 36%, p < 0,001).<br />

Trotz der unterschiedlichen Krankheitsqualität war in der älteren wie<br />

der jüngeren Kohorte bei Nutzung von SMBG die Häufigkeit des kombinierten<br />

Endpunktes (Mortalität oder schwere klinische Ereignisse wie<br />

Herzinfarkt und Schlaganfall) signifikant niedriger (Altersgruppe bis 65<br />

Jahre p = 0,003, Altersgruppe > 65 Jahre p = 0,039). Schlussfolgerung: Es<br />

gibt deutliche Unterschiede in den Krankheitsmerkmalen zwischen Patienten,<br />

bei denen ein Typ 2 Diabetes im Alter von 45 – 65 Jahren diagnostiziert<br />

wird und den Patienten mit einer späteren Diabetesdiagnose.<br />

Die Altersform des Typ 2 Diabetes betrifft überwiegend Frauen, imponiert<br />

durch geringeren BMI, niedrigere Nüchternblutzuckerwerte, niedrigere<br />

HbA1c-Werte, aber mit deutlich weiter fortgeschrittenen kardiovaskulären<br />

Risik<strong>of</strong>aktoren. Umgekehrt zeigt sich bei den Jüngeren eine<br />

auch langfristig schlechtere St<strong>of</strong>fwechseleinstellung bei gleichzeitig wesentlich<br />

geringeren kardiovaskulären Risik<strong>of</strong>aktoren. Bei beiden Altersgruppen<br />

kommen bei Durchführung von SMBG seltener schwere klinische<br />

Endpunkte vor.<br />

P173<br />

Wirkung von Pioglitazon auf die<br />

Intima-Media-Dicke (IMT) der Arteria carotis und<br />

auf metabolische Parameter bei Patienten mit<br />

Typ-2-Diabetes Mellitus<br />

Dietlein M 1 , Grünerbel A 2 , Merke J 3 , Karagiannis E 4 ,<br />

Bierwirth RA 5 , H<strong>of</strong>mann C 6 , Franzen C 7 , Lübben G 4<br />

1 Niedergelassener Facharzt, Augsburg, Germany,<br />

2 Niedergelassener Facharzt, München, Germany,<br />

3 Niedergelassener Facharzt, Bensheim, Germany, 4 Takeda<br />

Pharma GmbH, Aachen, Germany, 5 Niedergelassener<br />

Facharzt, Essen, Germany, 6 Niedergelassener Facharzt,<br />

Langerwehe, Germany, 7 CRO Christine Franzen Consulting,<br />

Stolberg, Germany<br />

Einleitung: Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) weisen ein erhöhtes<br />

Risiko für die Entwicklung makrovaskulärer Komplikationen wie z.B.<br />

Myokardinfarkte auf. Sowohl eine optimale Blutdruckeinstellung als<br />

auch eine Senkung der LDL-Cholesterin-Spiegel kann durch eine Therapie<br />

mit Statinen kardiovaskuläre Ereignisse bei Patienten mit T2D deutlich<br />

reduzieren. Für Pioglitazon (PIO), einem Thiazolidindion, welches<br />

die Insulinresistenz verbessert, ist eine Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse<br />

und eine Reduktion der Intima-Media-Dicke (IMT) der Arteria<br />

carotis gezeigt worden. Die IMT ist ein etablierter Surrogatparameter für<br />

kardiovaskuläre Erkrankungen und ein unabhängiger Prädiktor für kardiovaskuläre<br />

Ereignisse. Bislang ist wenig bekannt über die Wirkungen<br />

Diabetologie & St<strong>of</strong>fwechsel 2007; 2: S1–S136 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S55

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