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P308<br />

Externe Muskelstimulation beeinflusst die<br />

Diabeteseinstellung: eine neuartige<br />

Therapieoption für Typ 2 Diabetes<br />

Rose B 1 , Lankisch M 1 , Herder C 1 , Röhrig K 1 , Labrenz S 1 ,<br />

Haensler J 2 , Heinemann L 2 , Martin S 1<br />

1 Deutsches Diabetes-Zentrum, Deutsche Diabetes-Klinik,<br />

Düsseldorf, Germany, 2 Pr<strong>of</strong>il Institut für<br />

St<strong>of</strong>fwechselforschung, Neuss, Germany<br />

Fragestellung: Durch körperliches Training kann die Insulinsensitivität<br />

und die St<strong>of</strong>fwechseleinstellung bei Diabetes verbessert werden. In anderen<br />

Studien konnte außerdem gezeigt werden, dass körperliches Training<br />

längerfristig zu einer Reduktion von diabetesassoziierten Immunparametern<br />

wie Interleukin-6 (IL-6) führt. Ziel dieser Untersuchung war<br />

es zu prüfen, ob eine sechswöchige Behandlung mit einer hochfrequenten<br />

externen Muskelstimulation (EMS) bei Patienten mit Typ 2 Diabetes<br />

(T2D) ebenfalls metabolische und immunologische Parameter verbessern<br />

kann. Methodik: In die 12wöchige Studie wurden 16 Patienten<br />

mit T2DM (12 Männer/4 Frauen, Alter 57 € 11 Jahre, BMI 34 € 5 kg/m 2 ,<br />

HbA1c 7,4 € 1,1%) mit oraler antidiabetischer Medikation eingeschlossen.<br />

Nach einer zweiwöchigen Run-in Phase ohne Behandlung wurde den<br />

Patienten ein EMS-Gerät (HITOP 191, gbo-Medizintechnik AG, Rimbach/<br />

Deutschland) zur täglichen Anwendung im Bereich der Ober- und Unterschenkel<br />

für die nächsten 6 Wochen zur Verfügung gestellt. Zu Beginn<br />

der Studie sowie vor und nach der Behandlungsphase wurde den<br />

Probanden außerdem Blut abgenommen und auf metabolische und immunologische<br />

Parameter (TNF-alpha, IL-6, IL-18, Adiponektin) mittels<br />

hochsensitiver ELISA untersucht. Ergebnisse: Während der Behandlungsphase<br />

kam es zu einer signifikanten Reduktion des Körpergewichtes<br />

(-1,5 € 1,7 kg; p = 0,003), des BMI (-0,5 € 0,5 kg/m 2 ;p< 0,001) und des<br />

HbA1c (-0,5 € 0,6%; p = 0,003). Bei 12 der 16 Patienten (75%) wurde<br />

während der Behandlungsphase eine Reduktion des HbA1c beobachtet.<br />

In dieser Subgruppe sank der systemische IL-6 Spiegel (2,44 vs. 1,95<br />

pg/ml; p = 0,09) tendenziell ab, während der IL-18 Spiegel (153 vs. 177<br />

pg/ml; p = 0,08) anstieg. Schlussfolgerungen: Eine EMS hat auch in der<br />

Kurzzeitbehandlung einen positiven Einfluss auf das Körpergewicht,<br />

kann die Blutzuckereinstellung verbessern und möglicherweise auch<br />

die subklinische Entzündung bei Patienten mit T2D beeinflussen. Diese<br />

Ergebnisse deuten daraufhin, dass EMS eine zusätzliche Behandlungsoption<br />

bei Typ 2 Diabetes darstellt.<br />

P309<br />

Strukturierte Diabetikerschulung zur Senkung<br />

des kardiovaskulären Risikos bei Typ-2-Diabetes<br />

Effekte einer 14-tägigen stationären<br />

Diabetikerschulung mit dem Fokus<br />

Herzinfarktrisiko<br />

Edel K 1 , Koster M 1<br />

1 Park-Klinik Bad Hermannsborn, Fachklinik für Kardiologie<br />

und Diabetologie, Bad Driburg, Germany<br />

Fragestellung: Bei Diabetes mellitus stehen makrovaskuläre Komplikationen<br />

wie das Herzinfarkt- und das Schlaganfallrisiko im Vordergrund.<br />

Vor allem Typ-2-Diabetiker sind kardiovaskuläre Hochrisikopatienten:<br />

verglichen mit Nichtdiabetikern der gleichen Altersstufe ist die Sterblichkeitsrate<br />

pro Jahr in etwa doppelt so hoch. 75% aller Typ-2- Diabetiker<br />

sterben an kardiovaskulären Komplikationen. Ziel der Arbeit war es<br />

zu prüfen, ob an hand der Bestimmung des Serumspiegels des hochsensitiven<br />

C-reaktiven Proteins (hsCRP) eine Risikogruppen-Stratifizierung<br />

im Rahmen einer stationären Diabetikerschulung möglich ist. Zum<br />

Zweiten sollte der Effekt einer Lebensstiländerung (diabetesgerechte Ernährung,<br />

Gewichtsabnahme, Steigerung der Bewegung auf 30 Minuten/<br />

Tag) auf den hsCRP-Wert überprüft werden. Methodik: In diese kontrollierte<br />

prospektive Studie wurden 25 Typ-2-Diabetiker eingeschlossen.<br />

Neunzehn komplette Datensätze konnten ausgewertet werden (7<br />

weibliche, 12 männliche Patienten; Alter: 64,9 € 7,9 Jahre). Zu Beginn<br />

(T1) und nach 14 Tagen (T2) wurde bei allen Teilnehmern der hsCRP-<br />

Spiegel gemessen. Alle Probanden erhielten die Basistherapie nach der<br />

nationalen Versorgungsleitlinie für Typ-2-Diabetiker: Schulung, Ernährung<br />

(fettarm, ballastst<strong>of</strong>freich, energiebilanziert) und Bewegung (aerobes<br />

Ausdauertrainingsprogramm von 30 Minuten/Tag). Ergebnisse: Die<br />

Probanden wurden nach den initial gemessenen hsCRP-Spiegeln in 3<br />

Risikogruppen eingeteilt, die alle das gleiche Schulungsprogramm absolvierten.<br />

In den Gruppen mit einem mittleren bzw. niedrigen Gefäßrisiko<br />

ließen sich durch unser Schulungsprogramm keine zusätzlichen gefäßprotektiven<br />

Effekte erreichen (p = 0,35). In der Hochrisikogruppe fiel der<br />

hsCRP-Spiegel signifikant ab (p = 0,03). Schlussfolgerungen: Stationäre<br />

Diabetikerschulungen haben im deutschen Gesundheitssystem einen<br />

42. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | Hamburg, 16. – 19. Mai 2007<br />

abnehmenden Stellenwert. Ein zukunftweisendes Konzept könnte die<br />

gezielte Schulung von kardiovaskulär hochgradig gefährdeten Typ-<br />

2-Diabetikern darstellen. Hierzu müssten neue Konzepte erarbeitet<br />

und an einer großen Probandenpopulation auf Nachhaltigkeit überprüft<br />

werden. Einfach bestimmbare Biomarker wie z.B. das hochsensitive<br />

C-reaktive Protein könnten bei der Detektion der Hochrisikogruppe sehr<br />

hilfreich sein.<br />

P310<br />

Gestörte Glukosetoleranz und Typ 2 Diabetes<br />

mellitus in adipösen Personen sind nicht mit<br />

weiterer Erhöhung der<br />

Enzündungsmarkerexpression in zirkulierenden<br />

Blutzellen assoziiert<br />

Kempf K 1 , Herder C 1 , Rose B 1 , Overmann H 2 , Rotth<strong>of</strong>f T 2 ,<br />

Martin S 1 , Scherbaum WA 1 , Schinner S 2<br />

1 Deutsches Diabetes-Zentrum, Deutsche Diabetes-Klinik,<br />

Düsseldorf, Germany, 2 Universitätsklinikum Düsseldorf,<br />

Klinik für Endokrinologie, Diabetologie, Rheumatologie,<br />

Düsseldorf, Germany<br />

Fragestellung: Erhöhte Serumspiegel an Entzündungsmarkern sind mit<br />

gestörter Glukosetoleranz (IGT) und Typ 2 Diabetes mellitus (T2DM)<br />

assoziiert. Da Adipositas der Hauptrisik<strong>of</strong>aktor für die Pathogenese von<br />

IGT und T2DM ist, ist es bislang unverstanden, warum nur ein Teil der<br />

adipösen Personen IGT bzw. T2DM entwickelt. Um zu untersuchen, ob<br />

erhöhte Entzündungsmarkerspiegel mit der Prävalenz von IGT und<br />

T2DM in adipösen Personen in Zusammenhang stehen, wurden die Expressionsspiegel<br />

von Tumor Necrosis Factor alpha (TNF-a), Macrophage<br />

Migration Inhibitory Factor (MIF), Intercellular Adhesion Molecule-1<br />

(ICAM-1), Interleukin (IL)-6 and IL-18 im peripheren Blut von adipösen<br />

Personen (BMI > 30 kg/m 2 ) mit normaler Glukosetoleranz (NGT) mit denen<br />

mit IGT bzw. T2DM verglichen. Methodik: Insgesamt 46 adipöse<br />

Patienten (mittlerer BMI 40,7 € 6,6 kg/m 2 ) einer Adipositasambulanz<br />

wurden mittels oralem Glukosetoleranztest auf gestörte Glukosetoleranz<br />

und Typ 2 Diabetes untersucht und Body Mass <strong>Index</strong> (BMI), Taillenund<br />

Hüftumfang, Blutdruck sowie Cholesterin- und Triglyzeridspiegel<br />

gemessen. Unterschiede bezüglich der klinischen Daten wurden mittels<br />

Mann-Whitney-Test analysiert. Zusätzlich wurde die Expression von<br />

TNF-a, MIF, ICAM-1, IL-6 and IL-18 in Zellen des peripheren Blut mittels<br />

quantitativer RT-PCR bestimmt und Unterschiede zwischen NGT-Personen<br />

(n = 25) und Personen mit IGT bzw. T2DM (n = 21) mittels multipler<br />

linearer Regression basierend auf den logarithmierten Werten der<br />

Entzündungsmarker mit Adjustierung auf Geschlecht, Alter und BMI<br />

ermittelt. Ergebnisse: Obwohl die beiden Gruppen einen vergleichbaren<br />

BMI hatten, zeigten die adipösen Personen mit IGT und T2DM im Mittel<br />

signifikant höhere Werte bezüglich des Taillenumfangs (125 € 21 vs.<br />

111 € 16 cm), der LDL-Cholesterinspiegel (158 € 31 vs. 142 € 23 mg/dl)<br />

und der Triglyzeridspiegel (Median/IQR 152 [122; 199] vs. 116 mg/dl [88;<br />

158]). Signifikante Unterschiede in der Genexpression der Entzündungsmarker<br />

waren jedoch nicht nachzuweisen. Schlussfolgerung: Unsere<br />

Daten zeigen, dass die Genexpressionsspiegel von Entzündungsmarkern<br />

bei adipösen Personen mit IGT bzw. T2DM gegenüber NGT-Personen<br />

nicht signifikant erhöht sind. Da Adipositas selbst mit einer subklinischen<br />

Entzündung assoziiert ist, ist dies ein Hinweis darauf, dass bei<br />

adipösen Personen die Prävalenz von IGT und T2DM nicht mit einer<br />

weiteren Erhöhung der Entzündungsmarkerexpression assoziiert ist.<br />

P311<br />

Häufigkeit von Komorbiditäten bei adipösen<br />

Kindern und Jugendlichen und ein<br />

Präventionsmodell zur Verhinderung des DM<br />

Typ 2<br />

Richter A 1 , Jakisch B 1 , Otto K 1 , Lepler R 1 , Gregalis A 2<br />

1 Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, Pädiatrie,<br />

Hamburg, Germany, 2 Kath. Kinderkrankenhaus<br />

Wilhelmstift, Oecotrophologie, Hamburg, Germany<br />

Einleitung: Die Zunahme der Adipositas im Kindes- und Jugendalter<br />

führte zu einem deutlichen Anstieg auch unserer Patientenanzahl, die<br />

zur Abklärung von Komorbiditäten in die Tagesklinik eingewiesen wurden.<br />

Häufig diagnostizieren wir bereits vorhandene Komorbiditäten, die<br />

als kardiovaskuläre Risik<strong>of</strong>aktoren zu bewerten sind. Wir entwickelten<br />

ein integriertes Versorgungskonzept für die multidisziplinäre Langzeitbetreuung<br />

zur Prävention von Komorbiditäten in dieser Risikopopulation.<br />

Methoden: Untersucht wurde die Anzahl der Komorbiditäten der<br />

uns im Jahr 2006 vorgestellten Kinder und Jugendlichen mit Adipositas<br />

und die daraus resultierende Behandlungs-und Betreuungsindikation.<br />

Diabetologie & St<strong>of</strong>fwechsel 2007; 2: S1–S136 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S99

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