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S30 42. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | Hamburg, 16. – 19. Mai 2007<br />

P93<br />

Studie zur induzierten Wundheilung durch<br />

Applikation expandierter autologer<br />

Knochenmark-Stammzellen bei Diabetikern mit<br />

Ischämie-bedingten chronischen Gewebesulzera<br />

der unteren Gliedmaße<br />

Kirana S 1 , Stratmann B 1 , Lammers D 1 , Minartz P 1 , Quast T 1 ,<br />

Negrean M 1 , Stirban A 1 , Petrule S 1 , Gastens M 2 , Goetting C 2 ,<br />

Prohaska W 2 , Körperich H 3 , Kleesiek K 2 , Tschöpe D 1<br />

1 Herz- und Diabeteszentrum NRW, Diabeteszentrum, Bad<br />

Oeynhausen, Germany, 2 Herz- und Diabeteszentrum NRW,<br />

Institut für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin, Bad<br />

Oeynhausen, Germany, 3 Herz- und Diabeteszentrum NRW,<br />

Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und Molekulare<br />

Bildgebung, Bad Oeynhausen, Germany<br />

Fragestellung: Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)<br />

spielt bei der Pathogenese eines diabetischen Fußsyndroms (DFS), das<br />

zu einer Majoramputation führt, eine entscheidende Rolle. Interventive<br />

und operative Revaskularisation ermöglichen eine signifikante Senkung<br />

der Rate der Majoramputationen. Leider können diese Therapieverfahren<br />

nur bei etwa 60% aller Patienten mit einer kritischen Ischämie<br />

durchgeführt werden. Die Applikation expandierter autologer Knochenmarkstammzellen<br />

stellt möglicherweise eine neue Therapieoption bei<br />

nicht-revaskularisierbarer pAVK dar. Methoden: Bisher wurden 9 DFS<br />

Patienten mit kritischer Extremitätenischämie ohne Revaskularisationsmöglichkeit<br />

(chirurgischer oder interventioneller Eingriff) in die Studie<br />

eingeschlossen. Es wurden jeweils 40 ml Knochenmark entnommen.<br />

Nach Aufbereitung des Aspirates wurden die Knochenmarkstammzellen<br />

(KM) oder die expandierten Knochenmarkstammzellen und Progenitorzellen<br />

(TRC) intramuskulär am ipsilateralen M. Gastrocnemius oder intraarteriell<br />

in die ipsilaterale A. femoralis superficialis injiziert. Ergebnisse:<br />

Tendenziell zeigte sich in den Verumgruppen im Verlauf eine<br />

Verbesserung der Mikrozirkulation (reaktive Hyperämie, gemessen<br />

durch Laser Doppler (LD) Diagnostik und kernspintomographisch durch<br />

Blood Oxygen Level Dependency (BOLD-MRT)) sowie die als primäres<br />

Prüfziel definierte komplette Abheilung der Wunde in weniger als 50<br />

Wochen, unabhängig von der Applikationsmethode. Bisher sind keine<br />

relevanten therapiebedingten Komplikationen aufgetreten und keine<br />

Majoramputationen durchgeführt worden. Schlussfolgerung: Die Therapie<br />

mit autologen Knochenmarkstammzellen bei DFS Patienten mit<br />

kritischer Extremitätenischämie, unabhängig von der Applikationsmethode,<br />

ist eine komplikationsarme Therapie. Die Ergebnisse nach 1<br />

Jahr deuten auf eine tendenzielle Verbesserung der Mikrozirkulation hin<br />

und zeigen eine vollständige Abheilung der Fußläsion.<br />

P94<br />

Depression und Typ 2 Diabetes bei<br />

Hausarztpatienten: Ergebnisse der DETECT<br />

Studie<br />

Dirmaier J 1 , Watzke B 1 , Koch U 1 , Wittchen HU 2 , Schulz H 1<br />

1 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und<br />

Poliklinik für Medizinische Psychologie, Hamburg, Germany,<br />

2 Technische Universität Dresden, Institut für Klinische<br />

Psychologie und Psychotherapie, Dresden, Germany<br />

Hintergrund: In der Behandlung von Patienten mit Typ 2 Diabetes in<br />

der allgemeinärztlichen Versorgung treten als Folge eines hohen Anteils<br />

an Patienten mit Depression verschiedene Problembereiche zutage:<br />

Häufig wird die Depression nicht erkannt, nicht adäquat behandelt<br />

und führt zu Beeinträchtigungen im Alltag sowie zu Komplikationen<br />

im Rahmen der somatischen Behandlung. Studien weisen u.a. darauf<br />

hin, dass Depressivität zu Beeinträchtigungen der Compliance führen<br />

kann. Eine Analyse der Zusammenhänge zwischen Depression und Typ<br />

2 Diabetes kann Erkenntnisse für eine Optimierung der Versorgung liefern,<br />

insbesondere da in der hausärztlichen Versorgung in Deutschland<br />

hierzu bislang nur wenige Befunde vorliegen. Ziele: Es soll untersucht<br />

werden, in welchem Umfang sich Depression negativ auf verschiedene<br />

Faktoren der Compliance auswirkt und welche weiteren Variablen ebenfalls<br />

zu Beeinträchtigungen der Compliance führen. Als weiterführende<br />

Fragestellung wird geprüft, in welchem Ausmaß ein Zusammenhang<br />

zwischen Depression und der Kontrolle des Blutzuckers besteht und ob<br />

dieser Zusammenhang durch Faktoren der Compliance moderiert wird.<br />

Methode: Die Analysen basieren auf Daten einer vom Institut für Klinische<br />

Psychologie und Psychotherapie der Technischen Universität<br />

Dresden in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Psychiatrie<br />

München durchgeführten bundesweiten versorgungsepidemiologischen<br />

Stichtags-Studie (DETECT-Studie; www.detect-studie.de). In Rahmen<br />

einer Querschnittsstudie wurde von 55.518 Patienten mittels eines<br />

Diabetologie & St<strong>of</strong>fwechsel 2007; 2: S1–S136 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Arztbogens u.a. das Diagnose- und Behandlungspr<strong>of</strong>il von 3.188 Allgemeinärzten<br />

dokumentiert. Gleichzeitig haben alle 55.518 Patienten<br />

einen Fragebogen u. a. zu ihren soziodemographischen Daten und ihrem<br />

Gesundheitszustand ausgefüllt. Ergebnisse: Bei insgesamt 6585 (11,9%)<br />

der Patienten wurde von ärztlicher Seite ein gesicherter Typ 2 Diabetes<br />

diagnostiziert. Bei gleichzeitiger Depressivität zeigen sich signifikant<br />

erhöhte Odds Ratios (OR) sowohl für Non-Compliance bezüglich der<br />

Einnahme von Medikamenten wie auch für Non-Compliance hinsichtlich<br />

Aspekten der gesundheitsfördernden Lebensführung. Ebenso zeigt<br />

sich eine signifikant erhöhte OR für eine schlechtere Kontrolle des Blutzuckers<br />

(erhoben über das HbA1c, Laborwerte aus Akte). In weiteren<br />

Analysen ließ sich kein signifikanter Moderatoreffekt der Compliance<br />

begzüglich des Zusammenhangs zwischen Depressivität und der Blutzuckerkontrolle<br />

nachweisen. Schlussfolgerungen: Depressivität bei Typ<br />

2 Diabetes Patienten in der primärärztlichen Versorgung ist verbunden<br />

mit Problemen bezüglich der Umsetzung von ärztlichen Behandlungsempfehlungen<br />

und es bestehen zudem Zusammenhänge mit einer<br />

schlechteren Blutzuckerkontrolle. Die Notwendigkeit einer u. a. stärker<br />

psychologisch orientierten Behandlung für eine Verbesserung der Versorgung<br />

dieser Patientengruppe wird dadurch unterstrichen. *Förderung:<br />

unrestricted educational grant der Pfizer GmbH, Karlsruhe an<br />

die TU-Dresden (Pr<strong>of</strong>. Wittchen)<br />

P95<br />

Ang-2 Defizienz verursacht retinale<br />

Gefäßmalformation<br />

Feng Y 1 , vom Hagen F 1 , Schreiter K 2 , Heiser C 3 , Schilling L 3 ,<br />

Deutsch U 4 , Hammes HP 1<br />

1 V. Medizinische Klinik, Universitätsklinikum Mannheim,<br />

Universität Heidelberg, Mannheim, Germany, 2 DeveloGen<br />

AG., Göttingen, Germany, 3 Neurochirurgische Klinik,<br />

Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg,<br />

Mannheim, Germany, 4 Theodor Kocher Institut, Universität<br />

Bern, Bern, Switzerland<br />

Ziel: Ang-2 spielt sowohl in der physiologischen als auch in der pathologischen<br />

Angiogenese eine wichtige Rolle. Leider sind die genauen<br />

Funktionen von Ang-2 in der normalen Gefäßentwicklung bisher noch<br />

nicht klar. Diese Studie untersuchte den genauen Defekt des retinalen<br />

Gefäßnetzes bei Deletion von Ang-2 (Ang2LacZ Maus). Methoden: Die<br />

Experimente wurden an homozygoten Ang2LacZ und Wildtyp Mäusen<br />

im 2. Lebensmonat durchgeführt. Die Histologie der Retina erfolgte<br />

durch PAS Färbung der Paraffinschnitte. Die Entwicklung der retinalen<br />

Gefäße wurde in Retinadigestionspräparaten analysiert. Die Expression<br />

von Ang-2 in den Retinagefäßen der Ang2lacZ Mäuse wurde durch die<br />

Färbung des Reporter-Gens detektiert. Die retinale Regulation von Ang-1<br />

und VEGF mRNA wurde durch quantitative PCR gemessen. Mittels Hypoxyprobe<br />

wurde die Hypoxie in der Retina analysiert. Die Aktivierung<br />

von Müllerzellen wurde durch Immunfluoreszenz-Färbung mit<br />

dem zellspezifisch Marker GFAP bestimmt. Ergebnisse: Im Vergleich<br />

zu den Wildtypen hatten die homozygoten Ang2LacZ Mäuse präretinale<br />

Gefäße, während in der Peripherie die intraretinalen Gefäße fehlten.<br />

Diese war mit einer retinalen Atrophie assoziiert. In der Retinadigestion<br />

<strong>of</strong>fenbarte sich ein stark reduziertes Auswachsen sowohl der Arteriolen<br />

als auch der Venolen. Morphologisch waren die Malformationen durch<br />

starke Schlängelung als auch durch Mikroaneurysmen charakterisiert.<br />

Ang-2 war in den Mikroaneurysmen und in den Endothelzellen auf einigen<br />

Sprossen exprimiert. Die Expression von Ang-1 mRNA war um<br />

45% reduziert, während die VEGF Expression um 126% erhöht war. In<br />

der Peripherie waren Hypoxie und Gliareaktion (GFAP) nachweisbar.<br />

Schlussfolgerung: Die Daten unserer Studie zeigten 1. die Abhängigkeit<br />

einer ungestörten, vollständigen Gefäßentwicklung von Ang-2, 2. den<br />

antagonistischen Effekt von Ang-1 und Ang-2 in der Gefäßentwicklung,<br />

3. die Hypoxie-induzierte VEGF Expression und Glia-Aktivierung und 4.<br />

eine mögliche Ang-2 Expression in den Endothelzellen unter Hypoxie in<br />

der Ang-2 defizienten Retina.<br />

P96<br />

Unterschiedliche Anämieprävalenz bei<br />

niereninsuffizienten Diabetikern mit und ohne<br />

Albuminurie<br />

Karakalpakis I 1 , Hasslacher C 1<br />

1<br />

St. Josefskrankenhaus Heidelberg, Innere Medizin,<br />

Heidelberg, Germany<br />

Einleitung: Diabetiker mit eingeschränkter Nierenfunktion, d. h. Kreatinin-Clearance<br />

< 90 ml/min, weisen eine erhöhte cardiovasculäre Mortalität<br />

und Morbidität auf. Ein Risik<strong>of</strong>aktor ist dabei die schon bei geringer

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