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kam es rasch zu einer deutlichen Stabilisierung der Blutzuckerverläufe<br />

mit Abnahme der Häufigkeit schwerer Hypoglycämien, so dass die BZ-<br />

Messungen bei 8 Mahlzeiten täglich auf präprandiale Werte beschränkt<br />

werden konnten. Die Therapie führte mit einer monophasischen Basalrate<br />

von 0,025 – 0,05 IE pro Stunde sowie Bolusgaben von 0,05 IE/KE zu<br />

einem Abfall des HbA1c von 9,4% auf 7,6%. Schlussfolgerung: Eine<br />

Insulinpumpentherapie ist bei Patienten mit einem Gewicht unter<br />

3000 g durchführbar und auch die Platzierung der Pumpenkatheter ist<br />

mit dem Silhouette Katheter trotz des geringen subkutanen Fettgehaltes<br />

dystropher Kinder problemlos möglich. Durch diesen Applikationsweg<br />

kann eine deutliche Verbesserung der Blutzuckereinstellung erreicht,<br />

und die Zahl der BZ-Messungen verringert werden. Daraus resultiert<br />

für den Patienten eine deutliche Stress- und Schmerzreduktion. Ob sich<br />

hierdurch Folgeschäden verringern lassen, muss in Langzeitstudien geklärt<br />

werden.<br />

P219<br />

L-Thyroxin bei euthyreoter<br />

Autoimmunthyreoiditis und Typ 1 Diabetes: eine<br />

randomisierte, kontrollierte multizentrische<br />

Studie<br />

Karges B 1 , Muche R 2 , Knerr I 3 , Ertelt W 4 , Wiesel T 5 , Hub R 6 ,<br />

Neu A 6 , Klinghammer A 7 , Aufschild J 1 ,RappA 1 , Schirbel A 8 ,<br />

Boehm BO 9 , Debatin KM 1 , Heinze E 1 , Karges W 10<br />

1 Universitäsklinik für Kinder- und Jugendmedizin,<br />

Endokrinologie und Diabetes, Ulm, Germany, 2 Universität<br />

Ulm, Biometrie, Ulm, Germany, 3 Universitätsklinik für<br />

Kinder und Jugendliche, Erlangen, Germany, 4 Kinderklinik<br />

Heidenheim, Heidenheim, Germany, 5 Vestische Kinderklinik,<br />

Datteln, Germany, 6 Universitätsklinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin, Tübingen, Germany, 7 Kinderklinik Chemnitz,<br />

Chemnitz, Germany, 8 Universität Würzburg,<br />

Nuklearmedizin, Würzburg, Germany, 9 Klinik für Innere<br />

Medizin 1, Sektion Endokrinologie, Ulm, Germany, 10 RWTH<br />

Aachen, Sektion Endokrinologie und Diabetes, Aachen,<br />

Germany<br />

Patienten mit Typ 1 Diabetes (T1D) haben ein erhöhtes Risiko, an einer<br />

Autoimmunthyreoiditis (AIT) zu erkranken. Zur Prüfung der Hypothese,<br />

ob L-Thyroxin (L-T4) die klinische Manifestation der AIT in euthyreoten<br />

Patienten mit T1D verhindern kann, wurde eine prospektive, randomisierte,<br />

kontrollierte klinische Studie durchgeführt. Von 611 unselektionierten<br />

Patienten mit T1D wurden durch Antikörperscreening 89 Individuen<br />

(14,5%) mit Antikörpern gegen thyreoidale Peroxidase (TPO)<br />

und/oder Thyreoglobulin (Tg) identifiziert. 30 Patienten (Alter 13,3 € 2,1<br />

Jahre, A1C 6,6 € 0,9%, 60% weiblich) erfüllten die Einschlusskriterien und<br />

wurden für eine Behandlung mit L-T4 (n = 16 Patienten) oder keine L-T4<br />

Therapie (n = 14 Patienten) randomisiert. L-T4 wurde über 24 Monate<br />

nicht-suppressiv und dosisadaptiert gegeben, mit einer Nachbeobachtung<br />

(„wash-out“) von 6 Monaten. Nach Therapie mit L-T4 (1,3 mg/kg/d)<br />

zeigte sich eine Abnahme des Schilddrüsenvolumens (-0,60 standard<br />

deviation score, SDS) gegenüber einer Zunahme in der Beobachtungsgruppe<br />

(+1,11 SDS, p = 0,0218, Monat 24). Serum TSH, fT4 und T3 waren<br />

in beiden Gruppen nicht unterschiedlich. TPO und Tg Antikörperspiegel<br />

zeigten im Beobachtungszeitraum in beiden Gruppen keine signifikanten<br />

¾nderungen. Eine Hypothyreose entwickelte sich in drei Patienten<br />

der L-T4 Gruppe und in vier Patienten der Kontrollgruppe. L-T4 hatte<br />

keinen Einfluss auf Insulinbedarf und metabolische Parameter. Diese<br />

Studie zeigt, dass die Therapie mit L-T4 bei euthyreoten Patienten mit<br />

AIT und T1D mit einer Abnahme des Schilddrüsenvolumens assoziiert<br />

ist, aber keinen Effekt auf Schilddrüsenfunktion und Autoantikörper aufweist.<br />

P220<br />

Insulinpumpentherapie (CSII) im Vergleich zur<br />

intensivierten konventionellen Therapie (ICT) bei<br />

Jugendlichen mit Typ 1 Diabetes: Langzeitverlauf<br />

von metabolischer Kontrolle, Zufriedenheit mit<br />

Therapie und psychosozialer Anpassung<br />

von Hagen C 1 , Bechtold S 1 , Fuchs O 1 , Bonfig W 1 , Wex S 1 ,<br />

Schwarz HP 1<br />

1 Universitäts-Kinderklinik, Endokrinologie und<br />

Diabetologie, München, Germany<br />

Fragestellung: Es herrscht Übereinstimmung darüber, dass eine gute<br />

Diabeteseinstellung auch bei Kindern und Jugendlichen wichtig ist. Es<br />

bleibt jedoch unklar, ob dieses Ziel eher mit einer Insulinpumpe (CSII)<br />

oder mit einer intensivierten konventionellen Therapie (ICT) zu errei-<br />

42. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | Hamburg, 16. – 19. Mai 2007<br />

chen ist. Zu diesem Zwecke verglichen wir eine Gruppe Jugendlicher mit<br />

Typ 1 Diabetes (T1DM), die schon 5 Jahre eine CSII hatten mit einer<br />

vergleichbaren Gruppe unter ICT. Methodik: 38 Patienten mit T1DM<br />

wurden seit Erstmanifestation in unserer Klinik betreut und intensiviert<br />

behandelt. 20 Patienten (11 m, 9w) wurden im Alter von 13,2 (1,8) Jahren<br />

von ICT auf CSII umgestellt; 18 Patienten (10 m, 8w) fuhren mit ICT<br />

weiter. Alter bei Erstmanifestation war bei beiden Gruppen vergleichbar<br />

mit 7,6 (3,9) vs. 8,4 (3,5) Jahren. HbA1c, Insulindosis, BMI wurde bei<br />

beiden Gruppen zum Zeitpunkt -12, -6, 0 (Umstellung auf CSII), +6, +12,<br />

+24 Monate und nach 5 Jahren im Alter von 18,2 (2,5) und 17,6 (1,8)<br />

Jahren gemessen. Bei der letzten Untersuchung füllten die Patienten den<br />

Insulin Delivery System Rating Questionnaire mit 7 Subskalen (Peyrot&Rubin,<br />

2005), einen Diabetes-Wissenstest mit 11 Multi-Item Subskalen<br />

und 3 Fünfpunkte Likert Skalen aus. Ergebnisse: Zum Zeitpunkt<br />

der Umstellung von ICT auf CSII betrug das HbA1c bei den 20 Patienten<br />

7,1 (0,8)%, die Insulindosis 0,96 (0,24) E/kg pro Tag, BMI-SDS 0,95 (0,68).<br />

Bei den 18 Patienten, die mit ICT fortfuhren, war HbA1c im gleichen<br />

Alter mit 8,2 (2,2)% signifikant höher, die Insulindosis mit 0,87 (0,28)<br />

E/kg pro Tag vergleichbar und das Gewicht mit einem BMI-SDS 0,31<br />

(1,07) niedriger. Bei beiden Gruppen nahm HbA1c im Laufe der Zeit zu<br />

und stabilisierte sich, BMI-SDS blieb unverändert bei den Patienten unter<br />

CSII und stieg bei Patienten unter ICT an. Bei der letzten Untersuchung<br />

(CSII vs. ICT) war HbA1c 7,8 (1,1)% vs. 8,2 (1,3)%, Insulindosis<br />

0,82 (0,17) vs. 0,85 (0,21) E/kg pro Tag, BMI-SDS 1,03 (0,96) vs. 0,74<br />

(0,79). Bezüglich Behandlung gab es zwischen den 2 Gruppen signifkante<br />

Unterschiede bezüglich „overall preference“ (p unter 0,02) und psychologischem<br />

Wohlergehen (p unter 0,05) zugunsten der CSII. Die Patienten<br />

mit CSII hatten in allen Subskalen des Diabetes Wissenstests<br />

bessere Werte und berichteten über größere Flexibilität beim Essen,<br />

bei Schlafzeiten und beim Sport. Schlussfolgerung: Bei den 2 Gruppen<br />

von intensiv behandelten T1DM Patienten gab es im Alter von 18 Jahren<br />

keine Unterschiede bezüglich HbA1c, Insulindosis und BMI-SDS, nachdem<br />

1 Gruppe während 5 Jahren eine Behandlung mit CSII durchgeführt<br />

hatte. Es gab jedoch signifikante Unterschiede bezüglich Lebensqualität<br />

und Wissen über Diabetes mit besserem Abschneiden der Gruppe mit<br />

CSII. Für einige T1DM Patienten unter CSII könnten psychologische Vorteile<br />

entstehen, die sich langfristig positiv auf die allgemeine Lebensführung<br />

auswirken und die höheren Kosten der CSII gegenüber der ICT<br />

aufwiegen.<br />

P221<br />

Erhöhte Adiponektinkonzentrationen im Serum<br />

bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes<br />

mellitus Typ 1<br />

Galler A 1 , Gelbrich G 2 , Kratzsch J 3 , Noack N 1 , Kapellen T 1 ,<br />

Körner A 1 , Kiess W 1<br />

1 Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und<br />

Jugendliche, Leipzig, Germany, 2 Koordinationszentrum für<br />

Klinische Studien (KKSL), Leipzig, Germany,<br />

3 Laboratoriumsmedizin, Leipzig, Germany<br />

Fragestellung: Adiponektin spielt eine bedeutende Rolle in der Pathophysiologie<br />

von Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2 und koronarer Herzkrankheit.<br />

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die Hauptursache für<br />

Morbidität und Mortalität beim Diabetes mellitus Typ 1. Ziel der Longitudinalstudie<br />

war es, die Adiponektinspiegel bei Kindern und Jugendlichen<br />

mit Diabetes mellitus Typ 1 zu bestimmen und Assoziationen<br />

zwischen Adiponektin und Alter, Geschlecht, BMI und St<strong>of</strong>fwechselkontrolle<br />

zu untersuchen. Methodik: In die Studie wurden 88 Kinder und<br />

Jugendliche mit Diabetes mellitus Typ 1 eingeschlossen. Zu Beginn und<br />

im Verlauf der Studie wurden die Adiponektinkonzentrationen im Serum<br />

mithilfe eines enzyme-linked-immunoassay (ELISA) bestimmt und<br />

mit klinischen Parametern, HbA1c und Lipiden korreliert. Gesunde Kinder<br />

(n = 259) wurden als Kontrollgruppe ausgewählt. Ergebnisse: Die<br />

Adiponektinspiegel waren bei Kindern mit Diabetes mellitus Typ 1 signifikant<br />

höher als bei gesunden Kindern (13,1 vs. 9,1 mg/ml, p < 0,001).<br />

Die Adiponektinkonzentrationen korrelierten invers mit dem BMI SDS<br />

(p < 0,001). Kein signifikanter Unterschied fand sich bezüglich Geschlecht,<br />

Diabetesdauer oder HbA1c. Die Adiponektinspiegel sanken<br />

bei Jungen mit Diabetes mellitus Typ 1 während der Pubertät (p = 0,03),<br />

bei Mädchen war kein Abfall während der Pubertät erkennbar. In der<br />

Gruppe von Kindern und Jugendlichen mit neu diagnostiziertem Diabetes<br />

mellitus Typ 1 waren die Adiponektinspiegel vergleichbar mit<br />

den Spiegeln bei gesunden Kinder, während des weiteren Verlaufs war<br />

jedoch bei den Kindern mit neu diagnostiziertem Diabetes mellitus Typ<br />

1 ein Anstieg der Adiponektinspiegel zu finden (p = 0,007). Die Adiponektinkonzentrationen<br />

korrelierten mit Gesamtcholesterol und Highdensity-cholesterol<br />

(HDL) bei Mädchen mit Diabetes mellitus Typ 1 in<br />

Diabetologie & St<strong>of</strong>fwechsel 2007; 2: S1–S136 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S71

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