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Ausgabe 2/2007 - Schuh Group

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Kostentransparenz alsErfolgsfaktor für modulareProduktarchitekturen undPDM-EinführungDr. Richard Dellanoi / Dr. Axel Hoynacki (Siemens)Die zunehmende Individualisierung von Kundenwünschenund -anforderungen und damit in weiterer Folgeauch von Produkten, ist eine der wichtigsten Ursachenfür die Zunahme der Komplexität insbesonderein produzierenden Unternehmen. Das gilt auch imMaschinen- und Anlagenbau. Die damit verbundenehöhere Produkt- und Teilevarianz führt nicht nur zurVerringerung der Losgrößen, sondern auch zu einerdeutlichen Komplexitätssteigerung in fast allen Unternehmensprozessen.Um die Prozesse in Produktentwicklung und Auftragsabwicklungbesser zu beherrschen, sind in den betroffenenBranchen vor allem zwei Ansätze zu beobachten:Einerseits die Modularisierung des Produktes, umdie Zahl der Gleichteile zu erhöhen und andererseitsdie Schaffung von durchgängigen Prozessen durchden Einsatz eines umfassenden Produktdatenmanagements.Im ersten Fall ist eine Anpassung der Produktarchitektureiner gesamten Produktfamilie erforderlich,der zweite setzt eine Aufrüstung bei den eingesetztenIT-Systemen voraus. Sehr häufig wird daher nur eineder beiden Maßnahmen realisiert.In einem gemeinsamen Projekt zwischen SiemensPower Generation (PG) Oil & Gas and Industrial Ap-Abb. 1: Die Produkt- und Prozessarchitektur muss im Konsens zwischenden verschiedenen Unternehmensbereichen entwickelt undgestaltet werdenplications und <strong>Schuh</strong> & Co. Komplexitätsmanagementwurde festgestellt, dass nicht einer der beiden Wegeallein zu bevorzugen ist. Erst eine Kombination beiderAnsätze führt zu deutlichen Prozessverbesserungenund damit zu Kosteneinsparungen. Die Voraussetzungfür höhere Effizienz ist die Auseinandersetzung mitden Anforderungen aller betroffenen Unternehmensbereicheim Hinblick auf die Gestaltung der ProduktundProzessarchitektur. Um neue Produktkonzeptein der Einführungsphase besser fördern zu können,müssen zudem die Prozessverbesserungen in Produktkalkulationund Controlling berücksichtigt werden.Verdichterbau bei Siemens in DuisburgSiemens Power Generation ist einer der weltweitführenden Spezialisten für Planung, Bau und Modernisierungvon Kraftwerken sowie die Entwicklung undFertigung von Turbinen, Verdichtern und Komplettlösungenfür Industrieanlagen, insbesondere für dasÖl- & Gasgeschäft.Am Standort Duisburg werden Verdichter für industrielleAnwendungen entwickelt und gefertigt. DasVerdichter-Portfolio von Siemens umfasst EinwellenundGetriebeverdichter sowie Expander. Im Zentrumdes Projekts stehen Einwellenradialverdichter, die vorallem in petrochemischen und chemischen Anlagenzum Einsatz kommen.Alle Unternehmensbereiche sind betroffenEine Neugestaltung der Produktarchitektur im Sinnedes Variantenmanagements erfolgt mit dem Ziel,einzelne Bauteilumfänge zu standardisieren bzw. zuparametrisieren. Erreicht wird dies durch eine Modularisierungder Produktstruktur. Dadurch lassen sichProzessverbesserungen realisieren, die weit über denfunktionalen Bereich der eigentlichen Produktentwicklunghinausgehen. Dies setzt jedoch voraus, dass dieGestaltung der Produktarchitektur auf alle betroffenenUnternehmensprozesse ausgerichtet wird. Mit Hilfeeiner zielgerichteten Prozessanalyse der Bereiche,die von der Produktkomplexität direkt oder indirektbetroffen sind (Arbeitsvorbereitung, Einkauf, Montageetc.), lassen sich die wesentlichen Anforderungen aneine varianten- und kostenoptimale Produktarchitekturidentifizieren. Entscheidend ist die Betrachtung derindividuellen Aufwands- bzw. Kostentreiber, wobeinicht immer eine starre Vereinheitlichung von Bauteilennötig ist, um Kosten zu sparen. In vielen Fällenreicht die Einhaltung bestimmter Grenzwerte, diez. B. im Einkauf eine größere Zahl von Lieferanten4 Complexity Management Journal 02/<strong>2007</strong>

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